Merle Frohms bewies in Essen einmal mehr, warum sie auch Deutschlands Nationaltorhüterin ist. (Bild: IMAGO / foto2press)

Es war ein unangenehmes Auswärtsspiel für Eintracht Frankfurt bei der SGS Essen. Torchancen waren im ersten Durchgang eine Seltenheit. Laura Freigang war es, die kurz vor der Pause ihre Mannschaft in Führung köpfte. Es war der 3. Saison-Treffer der 23-jährigen Torjägerin, doch auch Shekiera Martinez muss man bei der Entstehung des Tores hervorheben. Die 20-Jährige tankte sich auf dem rechten Flügel gegen eine Essenerin durch und flankte butterweich auf Freigang in den Strafraum, die nur noch in Stürmermanier einköpfen musste. Eine Führung, die nicht den Verlauf der ersten Hälfte widerspiegelte. „Insgesamt war Essen in der ersten Halbzeit präsenter und ist bis zum Schluss dran geblieben. Uns war klar, dass wir in der zweiten Halbzeit einen Gang höher schalten müssen, um das Spiel zu gewinnen“, gab Niko Arnautis nach der Partie zu.

„Exzellent gehalten“ – Frohms unterstreicht ihre Qualitäten

Während die SGS sich den Ausgleich in den zweiten 45 Minuten verdient gehabt hätte, erhöhte ausgerechnet Essens Lena Ostermeier für die Gäste aus Hessen auf 2:0 (78.). Wieder war es Martinez, die das Tor vorbereitete und quasi erzwang. „Durch Kleinigkeiten hätte das Spiel in die ein oder andere Richtung kippen können. Aber auch nach dem 2:0 hat uns Essen weiter Probleme bereitet“, so Arnautis weiter. Zum Glück stand Merle Frohms zwischen den Pfosten der SGE und erwischte einen Sahnetag wie Kevin Trapp beim 2:1-Sieg der Männer in München. „Ich freue mich, dass ich uns im Spiel halten konnte und wir mit dem 2:0 Essen die Hoffnung genommen haben. Viele Torchancen hatten wir nicht, aber dafür waren wir effektiv. Hinten raus haben wir es gut verteidigt und die Null gehalten“, analysierte Deutschlands Nummer eins bescheiden. Der Trainer der Gastgeberinnen, Markus Högner, ärgerte sich über die vielen Chancen seines Teams und brachte es auf den Punkt: „Man muss aber auch sagen, dass Merle Frohms exzellent gehalten hat.“

Wird Feiersinger für das Topspiel fit?

Schrecksekunde des Spiels war ein Zusammenprall zwischen Eintracht-Kapitätnin Laura Feiersinger und einer Essener Gegenspielerin. Die Adlerträgerin kugelte sich dabei die Schulter aus und musste vom Platz. Das Gelenk ist inzwischen wieder eingerenkt, aber wie lange die Österreicherin ausfallen wird, steht immer noch nicht fest. „Dass wir mittlerweile auch solche knappen Spiele gewinnen können, zeigt unsere Entwicklung. Diese Kaltschnäuzigkeit und Kampfbereitschaft nehmen wir ins Spiel gegen die Bayern mit“, erzählte sie bereits nach der Partie auf der Website der SGE. Aus einer „intensiven und hart umkämpfen Partie“ gehen die Hessinnen als Siegerinnen hervor und blicken mit Selbstvertrauen auf den Sonntag. Dann ist der Deutsche Meister FC Bayern München zu Gast im Stadion am Brentanobad. Letzte Saison gab es dort eine offene und sehr knappe 0:1-Niederlage für Frankfurt. Fakt ist, dass Arnautis und die Eintracht nach dem 5. Spieltag besser da stehen als vor einem Jahr: „Mit zwölf Punkten aus fünf Spielen sind wir sehr zufrieden!“

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4 Kommentare

  1. Da gibt es keine Unterschiede , egal ob Männer oder Frauen , ein starker Torwart ist die Grundlage für Erfolge der Mannschaft. Kevin in München , Merle in Essen.
    Weiter so und die Mannschaft mitreißen, dann heißt es
    Forza SGE !

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  2. Unfassbar stark wie die Frauen derzeit die vermeintlich leichten Punkte mitnehmen. Das haben sie sich vorgenommen und setzen es bislang top um. Wenn sie sich da weiter schadlos halten kann in Richtung Platz 3 was gehen!

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