Manchmal lohnt der Blick in die Statistikgrube. Diese verrät, dass die SGE in der Saison 2020/2021 im Vergleich mit den anderen 17 Bundesligisten die ältesten Spieler auf den Platz stellte. Mit einem Altersschnitt von 28,1 Jahren ist man derzeit am Ende dieser Tabelle angelangt, knapp vor Union Berlin (27,5) und Borussia Mönchengladbach (27,3). Die jüngsten Spieler setzten derzeit die Mannschaften von Stuttgart (24,4), Köln (24,9) und Leipzig (25,0) ein. Dass Erfahrung durchaus für Erfolg stehen kann, zeigt das Beispiel der überraschend erfolgreichen Mannschaft von Union Berlin gut auf. Aber auch Mannschaften wie der VfB Stuttgart überraschen in dieser Saison mit Jugend, Frische und Mut.

Wer kommt, wer geht? Vorstand Sport Fredi Bobic hält sich noch bedeckt (Foto: imago)

Bisher entschied sich Adi Hütter für die älteren Spieler im Kader

Trainer Adi Hütter entschied ich in den bisher absolvierten 14 Bundesliga-Spielen für Alter statt Jugend. Auf die Frage nach einer Startelfberufung des Frankfurter Eigengewächses Aymen Barkok antwortete er Mitte November: „Niemand hat die Garantie, dass Aymen .. Leistung bringen wird, wie man sich das wünscht.“ Betrachtet man die Leistungen der Eintracht in der Liga, so ist Alter kein Faktor für Garantien auf konstant gute Einsätze. Wenn man die Bewertungen des Sportmagazins kicker zugrunde legt, dann sind die bestbewerteten Spieler Stammtorwart Kevin Trapp (30 Jahre; Ø-Note 2,89), Stürmerstar André Silva (25; 2,92) und Neuzugang Amin Younes (27; 3,08). Darauf folgen Mittelfeldmotor Sebastian Rode (30; 3,15), der junge Franzose Evan N’Dicka (21; 3,20),  sowie Djibril Sow (23; 3,21) und der bereits genannte marokkanische Nationalspieler Barkok (22; 3,21).  Insbesondere die Personalie N‘Dicka wurde in dieser Hinsicht bereits heiß diskutiert. Es ist für viele unverständlich, warum der Defensivspieler mit der besten Bewertung und dem höchsten Marktwert bisher auf lediglich die Hälfte der möglichen Einsatzzeiten kommen konnte und auch im letzten Spiel des Jahres gegen Augsburg nur die Bank wärmen durfte. Und auch im Mittelfeld zeigt sich nur ein langsamer Verjüngungsprozess. Der einzige Mittelfeldspieler, der vor dem Leverkusen-Spiel alle 13 BL-Spiele bestreiten durfte, war mit dem Österreicher Stefan Ilsanker einerseits der älteste (31) und andererseits der am schwächsten bewertete (4,06) Mittelfeldspieler der SGE.

Laut Studie kauft die Eintracht alte Spieler ein

Doch warum sind die Spieler der SGE eigentlich so alt, obwohl doch erst im vergangenen Transferfenster mit Jonathan de Guzmán (32), Gelson Fernandes (33) und Marco Russ (34) drei altgediente Spieler den Verein verließen? War es nicht stets das Ziel von Sportvorstand Fredi Bobic „Werte zu schaffen“ und benötigt man dafür nicht jüngere Spieler?

Laut einer Studie, die am 7. Dezember von CIES Football Observatory veröffentlicht wurde, verpflichtet die Eintracht keine besonders jungen Spieler. Bei der Studie wurde beleuchtet wie alt die Spieler des Kaders waren als sie zum Verein stießen, ausgenommen Jugendspieler. Beim derzeitigen Kader der Eintracht beträgt der Altersschnitt 25,5 Jahre und die Eintracht befindet sich damit vor Union Berlin (26,0) und Schalke 04 (25,6) auf dem 16. Rang der Liga. Auf den ersten drei Positionen finden sich hier Leipzig (22,3), Mainz (23,4) und Bayern (23,4) ein.

Auf diese Transfers, ohne dabei selbst ausgebildete Spieler zu berücksichtigen, werden wir nun etwas näher eingehen.

Nur bei Amtsantritt kaufte Bobic eine Vielzahl junger Spieler ein

Ob Wertschöpfung grundsätzlich mit der Verpflichtung von einer Vielzahl junger Spieler abhängt kann bei der Eintracht nicht abschließend belegt werden. Mit Ausnahme von Bobics Antrittssaison 16/17, als der Altersdurchschnitt der Neuverpflichtungen 22,0 betrug, kaufte der aktuelle Sportvorstand der Eintracht nicht jünger ein als Vorgänger Heribert Bruchhagen. Auf 17-22-jährige Transferzugänge setzten beide Sportvorstände nur sehr selten, obwohl sich kaum Jugendspieler durchsetzen konnten. Den Großteil der Neuverpflichtungen machten bei der Eintracht in den letzten zehn Jahren die 23-29jährigen aus. Von den 126 Transferzugängen waren 74 Spieler (59%) in dieser Kategorie zu finden, 30% waren jünger und 11% über 30 Jahre alt.

Die Kaderfluktuation hat sich seit Bobics Amtsantritt kaum verändert

Ein perfektes Team: Seit Bruno Hübners Amtsantritt wurden viel mehr Spieler verpflichtet und abgegeben. Fredi Bobic sorgte dafür, dass die Qualität der Zugänge und der Verkaufswert der Abgänge stieg.

Auch die Fluktuation im Kader hat sich unter Fredi Bobic nicht grundlegend verändert. Wurden in den letzten vier Saisons (diese Saison ausgenommen) 56 Spieler verpflichtet, so waren es in den vier Saisons zuvor 49 Spieler. Größeren Einfluss auf die Fluktuation hatte der derzeitige Sportdirektor Bruno Hübner, der bei seinem Amtsantritt in der Zweitligasaison 2011/2012 gleich mal 17 neue Spieler verpflichtete. Dieser Wert bleibt bis heute unerreicht. Bei Vorgänger Bruchhagen waren es in der Abstiegssaison 10/11 noch vier (!) Neuzugänge und auch in den Saisons zuvor wurde der Wert von zehn Neuverpflichtungen je Saison nie erreicht. Mit Bruno Hübner erhöhte sich die Anzahl der Zu- und Abgänge immens. Seit seinem Amtsantritt hatte die Eintracht 13,6 Neuzugänge je Saison.

In dieser Saison verpflichtete die SGE mit Zuber, Silva (zählt als Neuzugang, da die Leihe erst aufgekündigt werden musste um den Spieler fest zu verpflichten), Ache, Hrustic, Younes und Schubert erst sechs Neuzugänge. Das war verglichen mit den letzten Jahren wesentlich weniger als sonst. Doch es war auch eine unsichere Zeit und daher war es aufgrund der Finanzlage durchaus verständlich, Konstanz im Verein zu demonstrieren und vorsichtiger zu agieren. Bei insgesamt zwölf Abgängen (auch hier inkl. Silva) lag das Augenmerk auf einer Verschlankung des Kaders. Das Gesamtpaket der für die Eintracht bedeutenden Silva-Verpflichtung dürfte aufgrund des Gehalts zudem einiges an finanziellem Spielraum verschlungen haben.

Früher wurden Spieler teurer gekauft als verkauft

Entscheidend für die erhöhte Wertschöpfung bei Eintracht Frankfurt ist eine veränderte Transferphilosophie, die sich auch an Zahlen festmachen lässt. Heribert Bruchhagen setzte vermehrt auf Stabilität und das Einhalten von Verträgen. Vergleicht man die Transfereinnahmen der Abgänge mit den Summen, welche für die Spieler zuvor gezahlt wurden, so ergaben sich in der Vergangenheit oftmals horrende Minusbeträge. Beispielsweise wurden nach Abstieg allein in der Saison 11/12 die Spieler Gekas, Fenin, Petkovic, Vasoski, Franz und Amanatidis für kaum erwähnenswerte 550.000€ an Transfererlösen (Quellen: transfermarkt.de) abgegeben, während man für die gleichen Spieler in den Jahren zuvor noch 7,4 Mio € zahlte. In der Saison 12/13 gab man Spieler wie Caio, Bellaïd und Korkmaz ablösefrei ab. Gekauft wurden diese Spieler für insgesamt ca. 8,6 Mio €. In der Saison 13/14 waren sogar alle Spielerabgänge ablösefrei. Geld an Spielertransfers zu verdienen war bis zum Amtsantritt von Fredi Bobic ganz sicher keine Vereinsphilosophie: Einzig Kevin Trapp und Albert Streit verkaufte die Eintracht in den 2000er-Jahren für mehr als 2 Mio €.

Bobic verkaufte Spieler zu teureren Preisen

Mit Bobics Amtseintritt zur Saison 2016/2017 änderten sich die Transfereinnahmen sofort. Leistungsträger wie Stefan Aigner und Carlos Zambrano wurden für 3,0 und 3,5 Mio €, Castaignos für 2,5 Mio € verkauft. Dafür holte Bobic viele junge Leihspieler, sowie Omar Mascarell von Real Madrid. Um die 8 Mio € wurden an Transfers verdient und trotzdem schaffte es die Mannschaft von Niko Kovac, sich für das DFB-Pokal-Finale zu qualifizieren. Dies brachte dem Verein erst die nötigen Einnahmen um im darauf folgenden Transferfenster zuzuschlagen. Der 4,5 Mio € – Abgang von Bastian Oczipka wurde von der Mannschaft recht problemlos verkraftet. Spieler wie beispielsweise Sébastien Haller wurden fest verpflichtet, Carlos Salcedo und der bis dahin nur Experten bekannte Luka Jovic wurden mit Kaufoptionen ausgeliehen. Alle drei Spieler wurden später für ein Vielfaches ihres Einkaufspreises verkauft.

Durch besseres Scouting wurden qualitativ hochwertige Spieler verpflichtet

Diese ertragreichen Verkäufe gelangen auch, weil zusätzlich zu den jungen Neuzugängen gute erfahrene Spieler wie Jonathan de Guzmán, Gelson Fernandes und Kevin-Prince Boateng verpflichtet wurden, welche die jungen Spieler führten.

Ohne Absprache mit Chefscout Ben Manga wird kein neuer Spieler verpflichtet. (Foto: Imago Images / Hartenfelser)

Eines ist im Nachhinein klar: Die Qualität der Neuzugänge erhöhte sich seit dem Amtseintritt von Fredi Bobic deutlich. Ein Schlüssel dafür war die aufgestockte Scoutingabteilung um Chefscout Ben Manga. Ob alt oder jung: die Transfers lieferten mit nur wenigen Ausnahmen ab, so dass sich der Marktwert der gesamten Mannschaft bei transfermarkt.de von 76,6 Mio € auf derzeit 186,2 Mio € fast verdreifachte und die SGE in dieser Kategorie einen guten 9. Platz der Bundesliga einnimmt. Und das geschah ohne auf externe Geldgeber angewiesen zu sein. Zieht man die Mannschaften ab, welche stark von Investoren abhängig sind, befindet sich die Eintracht nach dem FC Bayern, dem BVB und Borussia Mönchengladbach gar auf dem vierten Platz der nationalen Marktwerttabelle von transfermarkt.de. Im Vergleich zur Saison 2015/2016 hat man diesbezüglich zwar ‚nur‘ den FC Schalke 04 überholt, was den damals schon erfolgreichen Konsolidierungsweg von Vorgänger Bruchhagen unterstreicht, doch die Unterschiede innerhalb der Liga sind größer geworden. Betrug der Unterschied zum Tabellensechzehnten der Marktwerttabelle in der Saison 15/16 (1. FC Köln) noch 35,45 Mio€, so sind es heute schon 96,67 Mio € auf den FC Mainz 05, welcher in dieser Saison den 16. Rang der Marktwerttabelle belegt. Dieser Unterschied verdeutlicht, dass die Mannschaft nun weniger von einzelnen Stars abhängig ist, während man 2015/16 noch mehr auf Leistungsträger wie Carlos Zambrano, Marco Fabían, Haris Seferovic oder auch den jungen Marc Stendera angewiesen war.

Der Kader wurde bereits verjüngert

Die Mannschaft der Eintracht mag kurzfristig als älteste Mannschaft der Liga dastehen, doch der Umbruch ist bereits im vollen Gange. Die Wertschöpfung hängt nicht unmittelbar mit der Verpflichtung von sehr jungen Spielern zusammen: das Equilibrium bzw die Kaderaufteilung muss stimmen. Mit Kapitän David Abraham (34) steht ein Abgang eines altgedienten Spielers bereits fest und unter Umständen wird auch Urgestein Makoto Hasebe (36) den Verein zum Saisonende verlassen, wobei Letzteres bei den aktuellen Leistungen des Japaners kaum wünschenswert sein kann. Mit dem 21-jährigen Brasilianer Lucas Silva Melo, Spitzname Tuta, bietet sich nach Evan N’Dicka ein weiterer junger Innenverteidiger als Alternative in der Defensive an. Und durch den Abgang von Bas Dost (31) wird die Mannschaft durch die zeitnahe Verpflichtung eines zusätzlichen Stürmers weiter verjüngt werden. Dies kündigte Trainer Adi Hütter bereits an. Zudem beträgt der Altersschnitt der Neuverpflichtungen in dieser Saison 23,8 Jahre, was auch auf eine Verjüngung des Kaders hinweist. Mit einem Ü30-Wintertransfer à la Stefan Ilsanker (31) ist in diesem Winter nicht zu rechnen. Die Eintracht hat ihre Hausaufgaben bzgl der Kaderverjüngung bereits gemacht.

Ein weiterer Transfer ist in der Winterperiode zu erwarten

Nach dem laut Bobic „wirtschaftlich sinnvollen“ Dost-Transfer, dem feststehenden Abgang des Kapitäns David Abraham Mitte Januar, der unsicheren Zukunft um Jetro Willems und Gerüchten um Danny da Costa, kann bis zum Ende der Transferperiode neben dem sehnlichst erwarteten neuen Stürmer mindestens eine weitere Aktivität seitens der Eintracht erwartet werden. Denn seit dem Amtsantritt von Bobic wurde in der Winter-Transferperiode stets mit jungen, entwicklungsfähigen Spielern zugelegt. 2016/17 kamen Andersson Ordóñez (22), Marius Wolf (21) und Max Besuschkow (19), 2017/18 wurde mit Marijan Cavar (19) nachgelegt und 2018/19 wurden mit Tuta (19), Almamy Touré (22) und Martin Hinteregger (26) wiederum zumindest zwei junge Spieler verpflichtet. Die einzige Ausnahme bildete die letzte Saison mit dem bereits erwähnten Ilsanker-Transfer. Viele Vereine befinden sich derzeit in einer noch unsichereren Lage als die Eintracht, so dass man die Verhandlungsposition trotz finanzieller Schwierigkeiten nicht unterschätzen sollte. Zum Ende des Transferfensters werden die derzeit aufgerufenen Preise für viele junge Spieler mit Potenzial in den Keller fallen. Höchstwahrscheinlich wird es dann ablösefreie Schnäppchen geben, weil hochverschuldete Vereine noch dringend Spieler mit hochdotierten Verträgen von ihrer Gehaltsliste streichen werden müssen. Die Eintracht hat in der jüngeren Vergangenheit gute Erfahrungen mit dem letzten Transfertag einer Transferperiode, dem sogenannten ‚Deadline-Day‘, gemacht: Mit André Silva, Kevin Trapp, Martin Hinteregger, Almamy Touré, Marius Wolf, Ante Rebic und Stefan Ilsanker kamen fast ausschließlich spätere Leistungsträger am letzten Tag der Transferperiode. Der Deadline-Day des aktuellen Transfersfensters ist erst in 25 Tagen am 01. Februar 2021.

Voraussetzung für die Verpflichtung weiterer Spieler ist natürlich die Abgabe von Spielern, die kaum mehr eine Rolle bei der Eintracht spielen. Das gestaltet sich oftmals nicht leicht, und dennoch war es in der Vergangenheit fast schon eine Paradedisziplin von Sportdirektor Bruno Hübner, für unerwünschte Spieler einen neuen Verein zu finden. Man erinnere sich dabei an Spieler, die zuvor kaum Einsatzzeiten bei der SGE hatten. Johannes Flum, Andersson Ordóñez oder Olivier Occéan könnte man hier nennen. Eigentlich hatten diese ‚Tribünenspieler‘ keinen Markt und hätten das Gehaltsbudget des Vereins weiter belasten müssen, doch Hübner fand oftmals kreative Lösungen für diese Spieler, notfalls ablösefrei. Die Spieler der SGE, um die sich derzeit die Gerüchte ranken, haben ein vergleichsweise wesentlich höheres Standing auf dem Markt.

Aufwertungen trotz Corona-Krise

Auch wenn neben dem zu erwartenden Sturmtalent keine weitere Verjüngung des Kaders in diesem Winter stattfinden wird, ist die Eintracht für die Zukunft gewappnet. Denn Spieler wie André Silva, Martin Hinteregger und Daichi Kamada haben trotz grundsätzlichen, coronabedingten Abwertungen des Portals transfermarkt.de ihren Marktwert bereits steigern können. Es würde daher nicht verwundern, wenn die Eintracht zukünftig weiterhin über Transfereinnahmen Werte schöpfen wird. Auch wenn diese, wie beim Dost-Transfer, derzeit etwas geringer ausfallen sollten als in der Vergangenheit. Doch dies gilt durch die Corona-Pandemie und der damit verbundenen geschrumpften liquiden Mittel für fast alle Vereine des Planeten.

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21 Kommentare

  1. Guter Beitrag! Mir fehlt, das die Bruchhagen-Ära etwas Wesentliches geschaffen hat: (1) Schuldenfreiheit und (2) Vertrauen bei Sponsoren. Auch wenn damit die sportliche Weiterentwicklung nicht vorhanden war sind das zwei wesentliche Faktoren, die sich jetzt auszahlen.
    FB konnte mit kleinem Budget, aber ohne Altlasten beginnen. Er konnte dementsprechend die Pläne zum Campusbau verwirklichen, den Nachwuchs verändern und somit einiges auf Zukunft stellen. FB hat auch sicherlich eine Wertschöpfung geschaffen und uns in der Bundesliga etabliert. Ich sehe uns hier schon auf einem einstelligen Tabellenplatz mit der Tendenz um die EL-Plätze zu spielen.
    Für die Weiterentwicklung und weitere Wertschöpfung wäre es gut, wenn mal sich für den ganz großen Topf qualifiziert (CL). Dazu brauchen wir Geduld und dazu braucht es auch Glück. Und da bekommt man nur, wenn man seriös arbeiten. Und das tut FB mit dem Team. Ich bin davon überzeugt, das es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis wir uns über Platz 4 für die CL qualifizieren. Aber Schritt für Schritt: Für mich wäre der nächste logische Schritt, sich mit Platz 5 oder 6 direkt für die EL zu qualifizieren, denn das haben wir noch nicht geschafft.

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  2. Offtopic: Sebastian Haller
    Wechselt für 22,5 Mio nach Amsterdam… @Redaktion ist da etwas bekannt, dass wir eine Weiterverkaufsbeteiligung haben???

    Schon interessant, dass Haller als auch Jovic bei ihren Vereinen nie angekommen sind

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  3. Es gibt bei Haller wohl nur eine Gewinnbeteiligung – also gehen wir leer aus.
    Beide Spieler haben aber auch bei uns eine Saison gebraucht um anzukommen und hatten hier das uneingeschränkte Vertrauen.

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  4. @chris:

    Kann mich da nur Anschließen, sowohl beim Lob zum Artikel als auch bei deiner Einschätzung zu HB, FB und CL 😉

    Noch eine kleine Anmerkung: N’Dicka saß die Hälfte der Spiele auf der Bank, weil er verletzt war.

    Das Alter ist für mich zweitrangig. Wenn Spieler mit über 30 noch spielen wie Hasebe oder Abraham, dann sollen sie auch aufgestellt werden. Wichtig ist, dass man die Umbrüche rechtzeitig einleitet. Und da sehe ich uns auf einem guten Weg. Einige junge Spieler sind schon im Stammkader (N’Dicka, Tuta, Barkok, Ache, Sow) andere zur Weiterentwicklubg verliehen (Zalazar, Joveljic).
    Wir haben da auch mittelfristig eine gute Mischung aus alt und jung.

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  5. Wir alle wissen um die Ära Bruchhagen. Wurde oft genug gehuldigt und Berichte diesbezüglich gab es auch schon. Bruchhagen hat den Verein solide gewirtschaftet und gleichzeitig kleingeredet. Kann mich daran erinnern, als wäre es erst gestern gewesen. Nach einer guten Saison wurden, kaum, bis keine Spieler geholt um den Verein aus dem Schlaf zu wecken. Ja ich danke Bruchhagen für die Sparsamkeit und Schuldenfreiheit aber hätte er mal „Eier“ gezeigt und Mut wer weiß wo wir heute stehen würde! Positiv oder Negativ wir werden es nie Erfahren. Ich verstehe nicht, dass so was immer wieder zum tragen kommt? Das was Bobic & Co aus dem Verein gemacht hat ist wichtig. Unpopuläre Entscheidung wurden getroffen aber am Ende des Tages hat er Cochones gezeigt und führt den Verein aus den Tal der Tränen. Zum Thema Bruchhagen bleibt zu sagen, „Nichts ist älter als die Zeitung von gestern“.

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  6. So im Nachhinein betrachtet, haben wir mit dem Verkauf der Büffeln alles richtig gemacht. Der Zeitpunkt wurde genau richtig gewählt und die höchstmöglichen Transfererlöse erzielt. So gut Haller und Jovic bei uns funktioniert und sehr viel Freude bereitet haben, die damaligen überzogenen Ablösesummen nach nur jeweils 1 bis 1,5 guten Saisons bei uns waren sie nicht wert.
    Und als richtigen „Unterschiedsspieler“ würde ich von der ehemaligen Buffelherde eh nur Ante Rebic bezeichnen. Und für ihn haben wir im Tausch mit Andre Silva einen nicht ganz so schlechten Spieler bekommen oder?!!!
    Also Fredi oder wer auch immer noch intern in der Hinsicht federführend ist, hat sehr sehr viel richtig gemacht.

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  7. Ich glaube, hätten wir Bruchhagen nie gehabt, hätte Bobic nicht so wirtschaften können, wie er es jetzt kann. Bruchhagen hat den Verein aus dem Sumpf geholt und dafür bin ich ihm dankbar.
    Er hätte allerdings in seinen letzten Jahren mehr riskieren müssen. (das, was Bobic jetzt macht)

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  8. Off Topic: Kassieren wir eigentlich durch den Verkauf von Haller zu Ajax einen kleinen Anteil?

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  9. Ich werde Bruchhagen immer dafür dankbar sein, dass er das finanzielle Chaos der 90er Jahre aufgeräumt- und den Verein am Leben gehalten hat, aber sein Rückzug und die Amtsübernahme von Bobic waren ein riesiges Geschenk für unsere SGE. Seitdem ist die Stagnation beendet und es geht voran. Nicht vergessen, dass es letztendlich ein gehaltener Elfer von Hradecky in Darmstadt war, ein nicht gegebenes reguläres Tor von Hummels und zwei (der seltenen) starke Offensivaktionen von Gacinovic in der Relegation, die uns vor dem Abstieg retteten (ein Abstieg zum Abschied hätte irgendwie ins Bild gepasst). Seitdem hat der Verein sich auf allen Ebenen verbessert und prompt spielt man in anderen Sphären (anstatt wie Bremen und Köln zu stagnieren oder wie Hannover und Nürnberg abzusteigen). Unter Bruchhagen wäre diese Entwicklung niemals möglich gewesen, weil er keinerlei Absicht hatte Spieler günstig zu kaufen und teuer zu verkaufen (wobei es ja eher schon vorher am scouting scheiterte).

    Wie gesagt: Der Dank für die ersten Jahre, in denen es um die Existenz ging bleibt genauso bestehen, wie die Tatsache, dass man insbesondere in den letzten Jahren seiner Amtszeit mehr mit jammern beschäftigt war als mit innovativen Ideen. So und jetzt Feuer frei für eure gesenkten Daumen! Ich mache weiterhin regelmäßig drei Kreuze (oder klopfe auf Holz), dass Bobic die völlig veralteten Strukturen aufgebrochen- und den Verein entfesselt hat. Es wäre schon früher möglich gewesen mit einem entsprechenden Netzwerk und mit Akribie.

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  10. Es hat überhaupt keinen inhaltlichen Sinn, jetzt die Diskussion über die Amtszeit von Bruchhagen wieder aufzumachen.
    Alles hat seine Zeit und seine Manager und die allermeisten von uns werden HB immer dankbar sein für seine Arbeit, überhaupt erstmal für die Rettung unserer Eintracht und für die „politische“ und vor allem wirtschaftliche Konsolidierung.
    Diese Ära ist nun aber auch schon 4 Jahre vorbei und rückblickend ist jeder von uns uns schlauer, was man hätte …. tun können…. , wie übrigens im privaten und beruflichen auch. Oder hat jeder von Euch vor 4-15 Jahren ALLES richtig gemacht ? Ganz bestimmt nicht.
    2. möchte ich anmerken, dass ganz bestimmt nicht FB allein den Verein voran gebracht hat. Das war schon echtes Teamwork, erinnert Euch an die Aussagen von Axel Hellmann aus den Jahren 2015 / 16, also noch mit HB und kurz danach, wo er sehr deutlich den Finger in Wunden gelegt hat und vergesst nicht die Arbeit von Aufsichtsrat und im Verein.
    .
    Transfers und Kader, ja da hat sich wirklich grundsätzliches geändert. Ich persönlich bin auch in der Zwischenzeit weg vom Begriff Ausbildungsverein, weil es eben schon nicht mehr NUR darum geht, Geld zu erwirtschaften. Es ist eindeutig das Ziel zu erkennen, die Qualität des Kaders und damit die Erfolgsaussichten der Mannschaft zu erhöhen. Geld durch Transfers allein schafft nicht den erforderlichen Erfolg für den Verein, sondern nur die stetige sportliche Weiterentwicklung, die Verbesserung in der Tabelle und letztlich ist entscheident, die Teilnahme im europäischen Wettbewerb. Nur dieser zusammenhängende Weg schafft Werte für den Verein, macht interessant für Sponsoren und Merchandising, erhöht die Akzeptanz im Umfeld und und und ….
    Natürlich ist FB eine treibende Sperspitze im sportlichen Bereich und dafür gehört ihm Respekt und Dank. Ich bin da sehr zufrieden und weil ich gerade unter den o.g. Gesichtspunkten von der Leistungsfähigkeit des Kaders überzeugt bin, bin ich ein so entschiedener Verfechter des Kampfes um Europa ! Nur deshalb war im Herbst meine Haltung zurArbeit von AH sehr kritisch.
    Neues Jahr und es sieht aktuell deutlich besser aus, wird Zeit mal in Mainz ein Zeichen zu setzen.
    Forza SGE !

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  11. Gude 🙂

    Danke für die Anmerkungen, kurze Antworten:

    @1
    ‚Mir fehlt, das die Bruchhagen-Ära etwas Wesentliches geschaffen hat: (1) Schuldenfreiheit und (2) Vertrauen bei Sponsoren. Auch wenn damit die sportliche Weiterentwicklung nicht vorhanden war sind das zwei wesentliche Faktoren, die sich jetzt auszahlen.‘
    Ich schrieb..
    ‚was den damals schon erfolgreichen Konsolidierungsweg von Vorgänger Bruchhagen unterstreicht‘ und ‚Heribert Bruchhagen setzte vermehrt auf Stabilität und das Einhalten von Verträgen‘.
    Aber du hast schon recht. Es fehlte noch ein Satz zur finanziellen Situation bzw dass das Einhalten von Verträgen wichtig war um im Umfeld Seriösität nach Außen zu symbolisieren.

    @4
    ‚N’Dicka saß die Hälfte der Spiele auf der Bank, weil er verletzt war.‘

    Die Spiele, in denen er verletzt war, hatte ich schon rausgerechnet, deshalb schrieb ich ‚möglichen Einsatzzeiten‘. Allerdings schrieb ich den Satz vor dem Leverkusen-Spiel..hatte es vergessen anzupassen.
    Er war in dieser Saison 5 Spiele verletzt und saß 4 mal auf der Bank: kommt damit nun auf 5 von 9 möglichen Einsätzen.
    In den Spielen, als er nach seiner Verletzung auf der Bank Platz nahm, waren Hinti und Hase nicht sonderlich gut in Form. Das war gegen Bayern, Bremen und Stuttgart. Damals wurde das Thema diskutiert.

    @11
    Absolut korrekt, dass bspw Hellmann und der Aufsichtsrat auch entscheidend beteiligt war und ist.

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  12. Bruchhagen war für die damalige Zeit genau der richtige Mann – evtl. hätte man 2-3 Jahre vorher die Position neubesetzen müssen, aber egal. Bruchhagen wäre super für Schalke….

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  13. @13. Gastautor Axel Brosda:
    Gude braumagarnet….

    Herzlich Willkommen nun auch als Gastautor.
    Freut mich!
    LG

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  14. @Axel:
    „Er war in dieser Saison 5 Spiele verletzt und saß 4 mal auf der Bank: kommt damit nun auf 5 von 9 möglichen Einsätzen.
    In den Spielen, als er nach seiner Verletzung auf der Bank Platz nahm, waren Hinti und Hase nicht sonderlich gut in Form. Das war gegen Bayern, Bremen und Stuttgart.“

    Die Spiele auf der Bank waren just die Spiele nach seiner Verletzung. Ich gehe stark davon aus, dass er noch nicht fit genug für die Startelf war. Gegen Bayern und Bremen hätte er vermutlich nicht mal auf der Bank gesessen, wenn nicht nacheinander Abraham und dann Tuta ausgefallen wären. Im Notfall hätte man ihn da schon einwechseln können, aber bei 100% war er vermutlich noch nicht.

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  15. @18
    Am 14.10. stieg er ins Mannschaftstraining ein, nach zuvor vier Wochen Pause.
    Am 21.11. (5 Wochen später) dann sein erstes Spiel gg Leipzig.

    Zum Vergleich: Kostic kam nach 5 Wochen Verletzungspause am 03.11. ins Mannschaftstraining zurück. Sein erstes Spiel in der Startelf dann am 21.11., ca. 2,5 Wochen später.
    Mach dir selbst dein Bild dazu 😉
    Sein Berater scheint nicht glücklich zu sein:
    https://www.fussballeck.com/bundesliga/eintracht-frankfurt/ndicka-berater-mit-kritik-an-frankfurt-interesse-aus-mailand/
    ..und auch hier im Forum wurde er gefordert.

    @17 G-Block
    Argh, entlarvt!! 😀
    Merci, mein Guter.

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  16. @18
    Am 14.10. stieg er ins Mannschaftstraining ein, nach zuvor vier Wochen Pause.
    Am 21.11. (5 Wochen später) dann sein erstes Spiel gg Leipzig.

    Zum Vergleich: Kostic kam nach 5 Wochen Verletzungspause am 03.11. ins Mannschaftstraining zurück. Sein erstes Spiel in der Startelf dann am 21.11., ca. 2,5 Wochen später.
    Mach dir selbst dein Bild dazu 😉
    Sein Berater scheint nicht glücklich zu sein:
    https://www.fussballeck.com/bundesliga/eintracht-frankfurt/ndicka-berater-mit-kritik-an-frankfurt-interesse-aus-mailand/
    ..und auch hier im Forum wurde er gefordert.

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  17. @18
    Am 14.10. stieg er ins Mannschaftstraining ein, nach zuvor vier Wochen Pause.
    Am 21.11. (5 Wochen später) dann sein erstes Spiel gg Leipzig.

    Zum Vergleich: Kostic kam nach 5 Wochen Verletzungspause am 03.11. ins Mannschaftstraining zurück. Sein erstes Spiel in der Startelf dann am 21.11., ca. 2,5 Wochen später.
    Mach dir selbst dein Bild dazu 😉
    Sein Berater scheint nicht glücklich zu sein:
    https://www.fussballeck.com/bundesliga/eintracht-frankfurt/ndicka-berater-mit-kritik-an-frankfurt-interesse-aus-mailand/
    ..und auch hier im Forum wurde er gefordert.

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