Sonny Kittel auf dem Weg zurück: Schießen erlaubt!

Sonny Kittel ist nach monatelanger Leidenszeit wieder regelmäßig auf dem Trainingsplatz der Frankfurter Eintracht anzutreffen. Das Eigengewächs der Hessen – dessen Krankenakte leider viel zu dick ist – kämpft sich nach seinem im Mai erlittenen Kreuzbandriss langsam zurück. Es war am 31. Spieltag beim SV Werder Bremen, als er bei einem harmlosen Zweikampf im Rasen hängen blieb – und sofort wusste, was da gerade passiert ist. Vergangenheit! Die Gegenwart sieht rosiger aus: In dieser Woche lief der 22jährige zunächst einmal locker seine Runden. Bei den Konditionsübungen war er schon bei der Mannschaft dabei, sobald der Ball aber ins Spiel kam, blieb Kittel noch fern. Die Angst, einen Rückschlag zu erleiden, ist freilich präsent.

Sein Ziel aber hat der Mittelfeldspieler schon vor einigen Wochen erwähnt: Am liebsten möchte er noch in der Hinrunde ein Spiel für die Hessen bestreiten. Es wäre ein glückliches Ende eines Jahres, welches lange Zeit so gut für ihn lief. Der gebürtige Gießener fand unter Thomas Schaaf Mitte der Rückrunde regelmäßig den Weg in die Startelf. Auch wenn ihm Tore und Vorlagen fehlten, überzeugte er mit seiner Art zu spielen – frech, mit einigen schönen Dribblings und mutigen Abschlüssen. Wohl jeder, der es mit der Eintracht zu tun hat, würde sich wünschen, dass Kittel endlich verletzungsfrei bleibt.

Den nächsten kleinen Schritt durfte er dann in der heutigen Trainingseinheit gehen. Beim Schusstraining war der Linksfuß erstmals wieder dabei und köpfte sogleich auch einmal ein. Zweikämpfe aber muss der Offensivspieler noch meiden. Dies musste auch Slobodan Medojevic an den vergangenen beiden Tagen tun. Der Serbe, der sich so stark in die erste Elf zurückgekämpft hat, droht gegen die TSG Hoffenheim auszufallen. „Es ist zwar besser geworden“, sagt sein Armin Veh, „aber wir machen zur Vorsicht jetzt mal ein Bild.“ Eine Kernspintomografie soll demnach Aufschluss darüber geben, ob es sich um eine Zerrung oder doch um einen kleinen Muskelfaserriss handelt.