Niko Kovac muss morgen in Mönchengladbach ohne seinen Kapitän auskommen.
Niko Kovac muss morgen in Mönchengladbach ohne seinen Kapitän auskommen.

Mit dem Auswärtsspiel der Eintracht am morgigen Freitag in Mönchengladbach gegen die dort beheimatete Borussia schließt sich für SGE-Trainer Niko Kovac ein kleiner Kreis. Denn das erste Spiel seiner Amtszeit am Main war ebenfalls im Borussia-Park. Auf der heutigen Pressekonferenz sagte der Kroate, dass er sich noch an die damalige Situation erinnert: „Es war eine schwierige Situation damals. Vier Tage nach meiner Ankunft hier ging es gleich gegen Gladbach, wo wir versucht haben gut zu stehen. Leider haben wir dann nach einer Standardsituation Fehler gemacht.“ Seitdem habe sich die Mannschaft aber deutlich entwickelt und einen Schritt nach vorne gemacht. Trotzdem ist die Marschroute für morgen vergleichbar mit der von vor mehr als sieben Monaten: „Es wird viel Arbeit auf uns zukommen, vor allem in der Defensive. Wir müssen kompakt stehen.“ Kovac sieht in der  „Fohlenelf“ eine der besten Mannschaften der Liga mit einem großen Potenzial im offensiven Bereich. Kovac betonte, dass die SGE trotzdem auch den Weg in die Offensive suchen müsse: „Wir müssen auch ein Tor erzielen um etwas mitzunehmen, denn ich glaube nicht, dass es leicht wird ohne Gegentor auszukommen.“ Der 45-Jährige hat also einen klaren Auftrag für seine Spieler: „Wir müssen kompakt stehen, uns mehr Chancen als gegen Ingolstadt kreieren und diese dann nutzen. Je länger wir das Spiel offen gestalten können, umso besser wird unsere Chance das Spiel erfolgreich zu gestalten. Ich würde mich freuen, wenn wir nach dem Spieltag noch vor Gladbach stehen.“ Um das zu erreichen müssen die Hessen aber in einer der „Festungen“ der Liga bestehen. Die Borussia holte in der aktuellen Saison zehn von zwölf möglichen Punkten im eigenen Stadion und ist in der Bundesliga seit elf Spielen zuhause ungeschlagen. Der in Berlin geborene Kovac sieht diese Heimstärke in der Liga allgemein als Trend. Trotzdem geht er hoffnungsvoll in das Spiel: „Ich würde mir wünschen, dass wir das, was wir in Hamburg und Ingolstadt gezeigt haben, wieder umsetzen und das Gesetz der Serie umstoßen.“

Verzichten muss der Cheftrainer dabei auf Torjäger Alex Meier, der noch immer mit seiner Zerrung im Gesäß zu kämpfen hat und den letzten Test heute nicht bestand: „Er wird morgen nicht dabei sein. Er hat schon bei einem Steigerungslauf Probleme. Wir werden kein Risiko eingehen. Alex bleibt hier und wird gepflegt.“ Die potenziellen Stammspieler der Eintracht, die unter der Woche im Pokal gegen den FC Ingolstadt auf der Bank saßen, sollen dagegen wieder zum Einsatz kommen: „Wir haben die Kräfte ja auch für Gladbach gespart. Wenn nichts unvorhersehbares passiert, werden die, die auf der Bank waren wieder zum Einsatz kommen.“ Der Ausfall von Kapitän Meier wiegt natürlich schwer, doch nicht nur die Eintracht hat Verletzungssorgen, sondern auch der Gegner aus dem Rheinland. Mit Ibrahim Traoré, Thorgan Hazard, Andreas Christensen und Raffael fallen voraussichtlich gleich vier potenzielle Stammspieler der Gladbacher aus. Kovac sieht darin einen kleinen Vorteil für seine SGE, den er nutzen will: „Sie haben schon auch personelle Probleme. Daraus wollen wir Kapital schlagen.“ Er warnte jedoch auch vor den anderen Akteuren der „Fohlen“. „Es gibt ja auch noch andere bei ihnen im Team, die das Kaliber haben. Es ist eine super zusammengestellte Mannschaft.“ Gladbach-Trainer André Schubert hatte in letzter Zeit in der Defensive oft zwischen Dreier- und Viererkette gewechselt, auch während dem Spiel. Sein Gegenüber möchte nicht, dass sich das auf das Spiel seines Teams auswirkt: „Wenn es so sein sollte, müssen wir schauen, dass wir uns trotzdem Chancen herausspielen.“

Der ehemalige Mittelfeldspieler sieht in der Belastung der beiden Mannschaften noch einen weiteren Vorteil für die SGE. Zwar musste die Eintracht unter der Woche gegen Ingolstadt über die volle Distanz gehen, die Gladbacher haben durch die Champions League aber seit mehreren Wochen kaum lange Regenerationszeit. „Die Mannschaften die Champions League spielen haben eine immense Belastung. Vielleicht haben sie auch dadurch viele Verletzte. Ich hoffe, dass wir die nötige Frische mehr an den Tag legen können als der Gegner.“ Um dies noch wahrscheinlicher gemacht, hat das Trainerteam gestern und heute den Schwerpunkt auf die Regeneration gelegt: „Wir konnten nicht viel machen, man muss auslaufen und regenerieren lassen.“ Kovac betonte, dass hier auch die Eigenverantwortung der Spieler wichtig sei. Das Wichtigste und Beste was die Akteure machen könnten, sei viel schlafen, gut essen und viel trinken.

Trotz der kurzen Zeit zwischen den beiden Spielen freut sich Kovac, dass es wieder unter Flutlicht zur Sache geht. Er gab zu, dass er selbst immer lieber unter Flutlicht gespielt habe als mittags um 15:30. „Spiele um halb 4 sind immer zäh, man isst mittag und muss dann schon loslegen. Abends hat es mir sehr viel mehr Spaß gemacht. Ich hoffe, dass das bei meiner Mannschaft auch so sein wird“, so der ehemalige Nationaltrainer. Allgemein habe er das Gefühl, dass alle Mannschaften lieber abends spielen würden.

Abschließend äußerte sich Kovac noch zum derzeitigen Zweiten der Bundesliga, dem Team aus Leipzig. Er betonte, dass das Team von Trainer Ralph Hassenhüttl einen sehr modernen Fußball spielt: „Der Fußball ist intensiver geworden, man setzt den Gegner unter Druck. Das ist Mode geworden. Und sie spielen genau diesen Fußball. Ich bin gespannt, ob sie es durchhalten können. Zuzutrauen ist es ihnen.“

 

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6 Kommentare

  1. „Je länger wir das Spiel offen gestalten können, umso besser wird unsere Chance das Spiel offen zu gestalten.“

    Da würde ich sagen: 5 Euro ins Phrasenschwein 😉

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  2. @G-Block: Sorry, das war ein Fehler von mir. Kovac meinte natürlich: „Je länger wir das Spiel offen gestalten können, umso besser wird unsere Chance das Spiel erfolgreich zu gestalten.“

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  3. Mist das ich so abergläubig bin Gladbach wird 8:0 gewinnen da Kovac hofft, dass wir nach dem Spiel noch vor Gladbach stehen. Wenn er schon so schwarz malt,….

    Also bitte wieder mit 5er Kette spielen, und Chandler + Otsche von der Leine lassen. Denke hrogota kommt für Tarashaj, der doch sehr schwach war und oft kein Auge für den Nebenmann hat. Mist wäre das Spiel für Rebic.

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  4. frei nach Andy Möller : vom feeling her habe ich ein gutes Gefühl !
    alles Gute für AM14FG – wir brauchen ihn gegen Köln.
    Jetzt müssen es halt die Anderen richten.
    Alles für die Eintracht – mit dem Adler im Herzen , auf nach Gladbach
    Forza SGE !

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  5. Ich würde auch wieder die ich nenn sie mal 4,5er Kette bevorzugen. Die Stamm-Abwehr ist ja derzeit gesetzt, Hasebe als Beckenbauer Libero davor Omar und Hustzi auf 6 und 8 und Fabian auf die 10. Haris und Hrgotta vorne rein. Wenn beide ähnlich viel marschieren und sich einigermassen nicht über die Füsse laufem vom Stellungsspiel sollten wir so kompakt genug auflaufen und da die 3,5 offensiven auch relativ variabel unterwegs sind könnte man so durchaus an Gladbach vorbeikommen. Wichtig wären gute, scharfen und präzise Bälle in die tiefe hinter die Gladbacher Abwehrreihe. Forza SGE, ich hoffe das beste

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