Was ein Comeback: Innenverteidiger Vallejo durfte sein erstes Bundesligator bejubeln.

Nach 0:2-Rückstand holt Eintracht Frankfurt in der Schlussphase der Partie gegen Leipzig doch noch ein Unentschieden, so endete das letzte Saisonspiel 2:2. Damit landet die Mannschaft um Trainer Niko Kovac schließlich auf Platz elf in der Tabelle. Jetzt können die Augen endgültig auf Berlin gerichtet werden. Die Spieler sind natürlich voller Vorfreude. Für das Finale sind auch Kapitän Alexander Meier und Innenverteidiger Jesús Vallejo wieder eine Alternative, die nach Verletzungen ihr Comeback feiern konnten. Der Spanier machte mit dem 1:2-Anschlusstreffer übrigens sein erstes Tor im Dress der Adler. Danny Blum gelang der Ausgleich. Wir haben die wichtigsten Stimmen aus dem Waldstadion für euch gesammelt.

Jesús Vallejo: „Es war sehr wichtig, dass wir diesen Punkt noch geholt haben. Der Ausgleich war hochverdient und die Reaktion der Fans unbeschreiblich. Wir bedanken uns bei unseren Fans, die uns immer unterstützt haben. Jetzt freuen wir uns alle auf das Finale. Nach meiner Verletzung war mir sofort klar, dass ich auf dieses Endspiel hinarbeiten muss. Es ist das wichtigste Spiel in meiner noch jungen Karriere. Ich arbeite weiter hart daran, dass ich in Bestform nach Berlin fahren kann. Die Vorfreude auf dieses Ereignis ist natürlich riesengroß.“

Alexander Meier: „Für mich war wichtig, dass der Fuß gehalten hat und dass ich wieder ein Gefühl für das Spiel bekommen habe. Ich war schmerzfrei. Ich bedanke mich bei den Fans für den tollen Empfang der Fans. Die Ansprache der Fans nach dem Spiel ist noch einmal eine Extra-Motivation fürs Finale. Die ganze Stadt steht hinter uns. Wir versuchen, dem gerecht zu werden und wir alle etwas zu feiern haben. Es war wichtig zu sehen, dass wir auch nach einem Rückstand noch einmal zurückkommen können und gegen starke Mannschaften auch eine Chance haben. Es ist besser, mit einem Erfolgserlebnis ins Finale zu gehen als mit einer Niederlage. Wir bereiten uns jetzt ganz normal vor. Wir sind voll fokussiert. Berlin ist für jede etwas Besonderes. Das schafft man nicht so oft.“

Lukas Hradecky: „Das erste Gegentor war wie ein Déjà-vu. Wir sind wieder mit dem ersten Torschuss in Rückstand geraten. Aber Fehler passieren, die müssen wir dann ausbügeln. Wir haben Taleb Tawatha nach seinem Fehler unterstützt. Es war nicht sein bestes Spiel, aber es funktioniert nur als Mannschaft, das war entscheidend. Jesús Vallejo hat heute ein Tor gemacht, das ist Wahnsinn und dann haben wir noch das 2:2 gemacht. Die Einwechslungen waren heute von Bedeutung. Unser Fußballgott ist wieder dabei. Jesús hat eine starke Saison gespielt und ist in unserer Defensive von Bedeutung. Es sieht jetzt wieder besser aus nach den Verletzungssorgen, die wir hatten. Dass wir heute 2:2 gespielt haben, war wichtig. Wir hatten zuletzt keine guten Ergebnisse und auch spielerisch waren die Leistungen nicht gut. Heute war es auch nicht super, aber wenigsten können wir an uns selbst glauben. Das ist die wichtigste Erkenntnis heute. Jetzt müssen wir unsere Kräfte bündeln, den Akku aufladen und dann in Berlin alles geben. Die Rede der Fans nach dem Spiel war wichtig, um den Leuten zu zeigen, worum es geht. Ich bin sicher, dass es jetzt auch der Letzte kapiert hat. Wir müssen kämpfen und alles geben. Das werden wir auch machen.“

Timothy Chandler: „Ich denke, das Unentschieden war für unsere Moral und die Fans sehr wichtig. Sie haben gesehen, dass wir wieder zurückkommen können. Die Mannschaft hat Teamgeist und Moral gezeigt. Wir gehen jetzt mit einem guten Gefühl in die Woche und fliegen zuversichtlich nach Berlin. Der Glaube an den Sieg im Finale ist sehr groß, das ist für jeden von uns der Höhepunkt der Karriere. Für mich ist es das Spiel des Lebens!“

Danny Blum: „Wir hatten das Spiel so weit eigentlich im Griff. Leipzig hatte nicht viele Chancen. Aus dem Nichts haben sie dann aber geführt. Es ärgert uns immens, das jeder kleinste Fehler von uns sofort bestraft wird. Wir sind dann aber wieder  gegen eine Mannschaft zurückgekommen, die diese Saison Fantastisches erreicht hat. Einige Spieler von uns sind wieder zurück an Bord. Man merkt, das so wieder Stabilität reinkommt. Bei meinem Tor war dann ein bisschen Frust mit dabei, aber es war auch positiver Frust. Für mich war das heute super, weil ich darauf hinarbeite, das umsetzen zu können, was der Trainer von mir verlangt. Ich habe das Gefühl gehabt, dass der Torwart darauf spekuliert, dass ich den Ball quer lege. Ich habe dann instinktiv entschieden, den Ball kurz und hoch zu schießen. Wenn ich so ein Ding nächste Woche noch einmal mache, dann geht die Runde auf mich. Wichtiger ist aber, dass wir mit einem positiven Ergebnis nach Berlin fahren können. Für mich ist es die erste Bundesligasaison und das erste Pokalfinale. Das ist Wahnsinn, wenn man sieht, wie die Fans dafür leben. Das ist unbeschreiblich. Das nach Abpfiff war Gänsehaut pur. Da sieht man, was ein 12. Mann ausmacht. Das ist Motivation vom allerfeinsten. Die Chancen in Berlin stehen 50:50. Im Heimspiel gegen Dortmund haben wir gesehen, zu was wir in der Lage sind. Im Auswärtsspiel mussten wir vieles kompensieren.“

Bastian Oczipka: „Generell ist es wichtig, dass Meier und Vallejo wieder dabei sind. Es sind viele Spieler weggebrochen und wir sind nicht so breit aufgestellt, wie Bayern und der BVB. Wenn dann über einen längeren Zeitraum Spieler fehlen und ein Huszti geht, dann kann man darüber nicht hinwegsehen und das alles auffangen. Wir haben uns darüber nie beschwert. Aber es ist schön, dass die beiden wieder da sind. Wir haben vor der Saison gesagt, dass wir nichts mit dem Abstieg zu tun haben wollen – das ist uns komplett gelungen. Wir hatten dann Euphorie, doch sind danach wieder auf den Boden der Tatsachen geholt worden. Wir waren auch selbst Schuld, dass wir Spiele in der Rückrunde verloren haben, die wir in der Hinserie gewonnen haben. Es war nicht mehr drin. Wir hatten alles in eigener Hand. Der elfte Platz ist der Ist-Zustand. Es hat uns heute fürs Selbstvertrauen gutgetan. Das Spiel nächste Woche ist ein absolutes Highlight für uns alle. Wir könnten von mir aus morgen Abend schon spielen. Wir haben da alle Bock drauf. In einem Spiel kann alles passieren. Da hat die Bundesliga kaum Aussagekraft. Es war eben eine sensationelle Rede von den Fans. Wir haben alle Gänsehaut gehabt. Das war schon geil.“

Die Leistung der Eintracht-Spieler gegen Leipzig könnt ihr wie immer hier bewerten.

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8 Kommentare

  1. Nächstes Jahr wird ein Jahr ohne zittern.
    – 2 Punktelieferanten steigen auf (Braunschweig / Hannover)
    – Gewinnen wir den Pokal spielen wir EL
    – Verlieren wir den Pokal spielt Freiburg ggf EL und schafft die 3fach Belastung nicht
    – Köln und Berlin können ebenfalls keine 3fach Belastung.

    Somit wird uns Haller ins gesicherte Mittelfeld schießen 🙂

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  2. Wie spielen wir denn am Samstag?
    Hradecky
    Chandler-vallejo-Abraham-Oczipka
    Varela-Gacinovic
    Blum-Fabian-Rebic
    Meier

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  3. Neee das wäre zu offensiv für Niko und völlig untypisch … 😉
    Denke eher an 5-4-1 mit Hrgota in der Spitze.

    Hinten kompakt stehen, 0 halten und versuchen zu kontern. Wir bekommen 4 Chancen und Hrgota schießt ….. 0 Tore !
    Dafür bekommen wir aber auch keins ! Alex Meier kommt dann in der 75. Minute und macht 2 Buden.

    Endstand 2:1 für die SGE

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  4. Erzähl nicht so einen Mist alpi. Meier macht nur ein Tor , das andere macht russ bei einer Standardsituation per Kopf . Das ich das immer erklärten mus , tz tz tz 🙂

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  5. Hochlander Hrgota statt AMFG am Anfang.Ansonsten kann ich mit deine Aufstellung gut leben.
    Fabian in der Mitte ist wichtig.
    Aber ich glaube Alpi hat Recht.Zu offensiv. 5er Kette mit Hector,der stabiler wird,oder Russ(fit?)
    Aber dann sind die Flügel schwächer auch wenn Hrgota viele Bälle selbst holt.
    Schwierig.
    Auf Blum steht der Niko nicht so ganz.Und Rebic ist ja unberechenbar.
    Barkok überspielt. Oh je schwierig.

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  6. Hi Paul : Nach dem Spiel gestern denke ich das Blum doch eine Chance bekommt , er hat immerhin getroffen und hat mir eigentlich immer ganz gut gefallen , wenn er spielte. Blum ist schnell und hat nun eine Motivation extra, ich hoffe er kann den Schwung mit nach Berlin nehmen.
    Ich drück die Daumen – wir holen den Pokal nach Hause 🙂

    LG
    Heico

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