Fallen zwei Korsettstangen im schwierigen Auswärtsspiel bei RB Leipzig aus?
Fallen zwei Korsettstangen im schwierigen Auswärtsspiel bei RB Leipzig aus?

Mit Mütze und warm eingepackt stand Trainer Niko Kovac auf dem Trainingsplatz und griff wie gewohnt energisch ein, wenn ein Spieler nicht mitzog. Der Kroate hat die in Abu Dhabi eingefangene Grippe einigermaßen überwunden, auch wenn er den näheren Kontakt zu den Mitmenschen noch meiden will. Mehr Kummer als die eigene Gesundheit bereitet ihm freilich die seiner Spieler. Szabolcs Huszti konnte wegen anhaltender Achillessehnenschmerzen weiterhin nicht mittrainieren. Der Ungar wird gegen RB Leipzig mit ziemlicher Sicherheit ausfallen. Woher die Probleme rühren, kann der Coach nur erahnen: „Er war heute morgen bei einer Kernspin und da war alles sauber, da kann man sonst nichts sehen, das hat irgendwo einen anderen Ursprung. Ich bin zwar kein Arzt, aber es kann mit dem Rücken zu tun haben, vielleicht gibt es dort Versorgungsprobleme nach unten. „

Überraschender kam da schon die Nachricht von Marco Fabián. Der Mexikaner war nicht anwesend und klagt, wie sich am Dienstag herausstellte, bereits länger über Schmerzen im Hüftbereich. „Marco hatte schon im Trainingslager immer mal wieder Probleme gehabt und das ist nicht besser geworden. Im Gegenteil, es ist sogar schlechter geworden, deswegen haben wir ihn heute draußen gelassen. Stand jetzt glaube ich nicht, dass er am Wochenende auflaufen kann“, so die Prognose des Coaches.

Kovac muss tüfteln

Für die Auswärtspartie beim Aufsteiger wäre es für die Eintracht wohl nur schwer verkraftbar, wenn zwei Korsettstangen im Zentrum ausfallen würden. Kovac müsste mit dem basteln anfangen und seine Grundidee, mit Makoto Hasebe als zentralen Mann der hinteren Dreierkette zu starten, höchstwahrscheinlich verwerfen. Den nächsten kleineren Schockmoment gab es beim Abschlussspiel im Training, als sich David Abraham nach einem Schuss an den Rücken griff und nur noch leicht auslaufen konnte. „Man sieht es ja nicht nur bei uns, sondern allgemein in der Bundesliga, dass viele Mannschaften angeschlagene Spieler haben. Wir haben keine muskulären Verletzungen aber so kleinere Sachen gehören zum Fußball dazu. Das ist ärgerlich aber normal“, will Kovac nicht mit dem Schicksal hadern.

Der Trainer begibt sich lieber in sein Element und tüftelt aus, mit welcher Taktik und Formation er den Ostklub überraschen kann: „Das ist ja das Interessante am Fußball, dass man es nicht vorausschauen kann und dann die besten Lösungen finden muss.“ Tabellenzweiter gegen Tabellenvierter – mehr Spitzenspiel geht nicht, wenn die Partie am Samstag um 18.30 Uhr angepfiffen wird. Kovac zeigt sich mit dem Verlauf der Vorbereitung sehr zufrieden und sieht sein Team auf einem guten Level. Die Intensität im Training ist hoch, die Zweikämpfe kernig und der Wille, sich weiter verbessern zu wollen ungebrochen da. Ob bei Sprintübungen, kleineren Spielformen oder dem Abschlussspiel – kein Akteur gibt nach in den intensiven 120 Minuten.

Barkok voller Selbstvertrauen

Besonders auffällig sind immer wieder die Szenen vom selbstbewusst auftretenden Aymen Barkok. Das Eigengewächs streut häufiger Überraschungsmomente ein und schwebt teilweise förmlich über den Platz. Mit seiner engen Ballführung, Geschwindigkeit und den technischen Fähigkeiten scheint der in der Frankfurter Nordweststand groß gewordene Offensivakteur bereits für die Partie in Leipzig eine Alternative für die Startelf zu sein, auch wenn sich Kovac noch nicht festnageln lassen will: „Bisher lagen wir mit unseren Entscheidungen oft ganz gut. Ich hoffe, dass wir das bis zum Wochenende auch so hinbekommen – auch mit dem Spielermaterial, weil das ja auch die Ausgangssituation verändert. Wir können ja nicht mit jedem Spielermaterial immer dasselbe spielen.“

Geht es nach Meinung des Trainers, soll Alex Meier dem Kader auch in naher Zukunft weiter angehören. Der Kapitän, der heute seinen 34. Geburstag feiert, zeigte sich beim Training wie gewohnt hoch engagiert und soll – vor allem mit Blick auf das schwere Rückrundenprogramm mit den Topgegnern auswärts und den vermeintlichen kleinen Konkurrenten daheim – bleiben. „Wenn der Alex auf der Bank sitzt, heißt das ja nicht, dass er völlig außen vor ist. Vor einem Jahr, war es doch bei Stefan Kießling in Leverkusen auch so und er hat trotzdem seine Buden gemacht. Deswegen lassen wir den Alex schön in Ruhe“, nimmt Kovac jegliche Schärfe aus der Debatte und fügt noch an: „Er wird seine Spiele machen, vielleicht aber auch das eine oder andere Mal auf der Bank sitzen – genauso wie die anderen auch.“

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3 Kommentare

  1. Herzlichen Glückwunsch Alex. Bleib gesund und uns möglichst erhalten. Am Samstag ein schönes Tor von Dir und es diskutiert vorerst niemand mehr 😉

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  2. heute heißt es nur : herzlichen Glückwunsch AM14FG ! Auf ewig mit dem Adler im Herzen !
    Forza SGE !

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  3. Alex, du großer Fußballgott, alles erdenklich Gute zum deinem Ehrentag. Dass du mit deinen 34 noch BuLi spielst, ist aller Ehren wert. Ich musste viel tiefer unten mit 36 die Tasche packen und Adieu sagen… ich wollte an den Tagen nach einem Spiel keine größeren Mengen Diclo mehr einwerfen. Ich hoffe, du schaffst es noch lange ohne Qual. Den Body dazu hast du. Und den Innenrist auch 😉

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