Die Saison ist noch frisch und geht für die Frankfurter Eintracht mit einem Heimspiel weiter: Gegner ist der VfL Wolfsburg, welcher in der letzten Spielzeit zu den Abstiegskandidaten zählte. Und in dieser Saison? Der Start in die Runde ging mit einem 0:3 gegen Dortmund deutlich schief und nun ist der Druck auf die Wölfe schon wieder etwas angestiegen – da kommt die SGE mit der Euphorie der Boateng-Verpflichtung und der ansprechenden Leistung in Freiburg zu Unzeit. Die Hessen verfügen mit Haller und Boateng über eine neue, wuchtige Abteilung Attacke und wollen unbedingt den ersten Saisonsieg einfahren. Für den VfL geht es darum, einen perfekten Fehlstart in die neue Saison noch abzuwenden. Das Spiel am 2. Spieltag wird am Samstag, den 26.08.2017 um 15:30 Uhr durch Schiedsrichter Benjamin Cortus angepfiffen. Nur etwa 200 Gästefans werden den VfL nach Frankfurt begleiten, die restlichen knapp 44.000 Eintracht-Anhänger sind somit stimmungstechnisch (sowieso) in der Überzahl. Die neue Spielzeit kann nun auch in der Heimfestung Waldstadion beginnen!

DIE AKTUELLE FORM

Momentan unverzichtbar: Mijat Gacinovic.
(Bild: Rhode)

Der SGE ist ein guter Start in die neue Spielzeit gelungen. Das Remis gegen den SC Freiburg war hochverdient und auch über eine Niederlage hätten sich die Badener nicht beschweren dürfen. Die Hessen spielten zielstrebiger nach vorne und boten im Abwehrverbund eine solide und ansprechende Leistung. Nicht umsonst bekamen Abwehrchef und Ersatzkapitän David Abraham und „Uhrwerk“ Makoto Hasebe (Noten-Primus) von den Usern von SGE4EVR.de in den Benotungen mit die besten Bewertungen.

Zwar ist der erste Spieltag noch ohne komplette Aussagekraft – wohin die Reise für die Eintracht in dieser Saison führen kann und wird ist auch noch nicht absehbar – aber die Leistung lässt viel Positives erahnen. Die durch die Baumeister Fredi Bobic, Nico Kovac und natürlich Bruno Hübner neu zusammengestellten Adlerträger überzeugten im Breisgau mit Entschlossenheit und Angriffswucht, die durch die Einwechslung von Kevin-Prince Boateng nochmals verstärkt wurde. Spielerisch läuft es noch nicht ganz so rund, was aber kurz nach Beginn der Runde durchaus verständlich ist. Mit Spannung und einer gehörigen Portion Euphorie fiebern die Zuschauer nun zu Recht dem ersten Heimspiel entgegen. Ein Heimsieg würde einen tollen Start besiegeln und dem neuen „Prinzen zu Frankfurt“ und den restlichen Neuzugängen einen tollen Heimeinstand bescheren. Unterschätzt werden dürfen die Wölfe jedoch keinesfalls – denn die Eintracht hat auch oft genug bewiesen, dass sie es gut meint, mit scheinbar strauchelnden Kellerkindern.

Fehlstartgefahr! Bei den Wölfen ist der Druck auf den letztjährigen „Retter“ Andries Jonker ist bereits vor dem zweiten Spieltag angestiegen. Zu groß ist die Angst auf eine erneute Saison im erlauchten Kreise der Abstiegskandidaten. Zuviel Geld ist bei den Niedersachsen im Umlauf und in die Mannschaft investiert worden, um in den Niederungen der Tabelle herumzukrebsen. Der Trainer ist nun in der Pflicht und hatte eine komplette Sommerpause Zeit, dem VfL eine Spielphilosophie einzuimpfen. Eine Niederlage gegen den wohl Bayern-Verfolger Nummer 1 Dortmund keine Schande, aber die Art und Weise des Verlierens und die absolute Chancenlosigkeit lassen Grund zur Sorge aufkeimen. In Nationalspieler Mario Gomez besitzen die Wölfe zwar einen Goalgetter, aber diesen nur mit langen Bällen zu füttern und das Spielerische außen vor zu lassen, ist gewiss keine Dauerlösung. Ein Punkgewinn in Frankfurt ist fast schon Pflicht, denn nach der Länderspielpause folgt das Niedersachsenderby gegen Hannover und im Anschluss eine schwere Partie in Stuttgart.

STATISTIK

Niko Kovac und Ex-SGEler Sebastian Jung, welcher momentan aber noch verletzt ausfällt (Bild: Rhode).

Bisher gab es 30 Duelle zwischen beiden Teams. Die Eintracht konnte von diesen nur fünf gewinnen und kassierte 15 Niederlagen. Immerhin 10 Remis stehen zu Buche. Das Gesamttorverhältnis beträgt 37:48 Tore gegen die SGE.

Heimstatistik gegen den VfL: 15 Spiele – 4 Siege, 5 Unentschieden und 6 Niederlagen. Torbilanz: ausgeglichene 23:23 Tore.

  • In der letzten Saison kassierten die Hessen zwei Niederlagen gegen die Wölfe. Das waren gleichzeitig auch die einzigen beiden Siege des VfL gegen eine Mannschaft.
  • In keinem der Spiele gelang der SGE ein Treffer.
  • Boateng erzielte sein letztes Liga-Tor ausgerechnet gegen die Wölfe. Am 1. Februar 2014 traf er für Schalke 04 zum Endstand von 2:1. Auch den ersten königsblauen Treffer bereitete er vor.
  • Die Wolfsburger haben bezogen auf alle Erstligisten gegen die Eintracht die beste Bilanz.
  • In jedem seiner drei Spiele gegen die Adlerträger traf der Wolfsburger Didavi ins Tor.
  • Mit einem Remis würden die Wolfsburger in der Ewigen Tabelle der Bundesliga am Karlsruher SC vorbeiziehen (Rang 17).

DIE AUFSTELLUNGEN

Eintracht Frankfurt

Es spricht vieles dafür, dass Kevin-Prince Boateng sein Startelfdebüt geben und den gegen Freiburg schwachen Kamada auf die Ersatzbank verdrängen wird. Je nach System, z.B. bei Umstellung auf eine Viererkette, könnte Makoto Hasebe auch ins defensive Mittelfeld rücken.

Die voraussichtliche Aufstellung der SGE
Hradecky – Abraham, Hasebe, Falette – Chandler, Fernandes, Willems – de Guzman, Gacinovic – Boateng, Haller

VfL Wolfsburg

Viele Möglichkeiten verbleiben Coach Jonker nicht, da Knoche, Hinds sowie Blaszczykowski und Verhaegh noch nicht ganz fit sind und sich ein Einsatz wohl erst kurzfristig entscheiden wird. Auch auf den Flügeln bieten sich ebenfalls wenig Alternativen.

Die mögliche Aufstellung des VfL
Casteels – William, Tisserand, Uduokhai, Gerhardt – Camacho, Arnold – Blaszczykowski, Didavi, Hinds – Gomez

 

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5 Kommentare

  1. Aufstellung würde mir gefallen.

    Kamada fände ich als Alternative im offensiven Mittelfeld noch gut. Nicht als Aussenstürmer. Kamada ist ein Spieleinleiter/vorbereiter. Aber gur dass wir so viele Möglichkeiten haben.

    Wetter soll gut werden. Freue mich auf die Stimmung im Stadion und ein gutes Spiel von uns.

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  2. Bei mir Aufregung pur vor dem ersten Heimspiel !!!
    Hoffe aber auf ein ruhiges Spiel (2:0 am Ende) und das unsere Jungs cool bleiben wie in Freiburg, wenn es in den ersten 15 min nicht mit einem Tor klappt 😉
    Würde mir eine 4er Kette mir offensiver Ausrichtung wünschen, denke aber dass wir wie gegen Freiburg starten, statt Kamada aber der Prince anfängt
    Hoffe dass Besuschkow und Jovic paar Minuten bekommen

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  3. Hätte auch Jovic letzte Minuten eingewechselt,er ist flink und beidfüssig.
    Ich denke er würde müde Wolfsburger auseinander nehmen.

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  4. Ja Jovic ist flink. Seine Spielweise bzgl. mannschaftsdienlich gefällt mir bis jetzt aber (noch) nicht. Würde ihn trotzdem gerne in einem ‚echten‘ Spiel sehen. Vielleicht dann eher aussen, da er eine gute Beweglichkeit hat. In der Sturmmitte hat mir bei den Testspielen Dadashov (bzgl. schwer vom Ball zu trennen und Torgefährlichkeit) sehr gut gefallen. Schnelligkeit ist nicht sein Ding. Aber das ist für mich eh nur ein nettes Plus. Meistens endet ja eh dieser ‚Rennfussball‘ bei der Eintracht im Aus oder beim Gegner. Dadashov hat andere, meiner Meinung nach wichtigere Qualitäten. Den würde ich auch mal gerne in einem 1. Liga Spiel sehen.
    Ist schon irre wieviele gute Möglichkeiten wir in dieser Saison diskutieren können.

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