hannover96-eintrachtDer 8. Spieltag steht bevor. Nach der Länderspielpause reist die Frankfurter Eintracht in den Norden Deutschlands und muss beim starken Aufsteiger Hannover 96 bestehen. Die Niedersachsen haben bereits 12 Punkte auf dem Konto und gehen damit sogar als leichter Favorit in die Partie. Die SGE lauert auf Platz 8 stehend jedoch nur zwei Punkte entfernt und könnte mit einem Auswärtserfolg an H96 vorbeiziehen. Die Voraussetzungen sind so schlecht nicht: die letzten zwei Auswärtspartien in Hannover (Liga und Pokal) konnten die Hessen beide gewinnen. Zur besten Bundesliga-Zeit um 15:30 Uhr wird die Partie am morgigen Samstag, den 14.10.2017 in der HDI-Arena angepfiffen. Geleitet wird die Begegnung von Schiedsrichter Bastian Dankert.

DIE AKTUELLE FORM

Wer hätte das gedacht? Aufsteiger Hannover 96 ist ein Top-Start in die neue Bundesliga-Spielrunde gelungen. Erst am vergangenen Spieltag kassierten die Niedersachsen in Mönchengladbach die erste Pleite der Saison. Zuvor blieb die Elf von Trainer André Breitenreiter sechs Spiele in Folge ungeschlagen und holte bereits 12 Punkte. Es gab schon schlechtere Aufsteiger zu diesem Zeitpunkt… Wobei natürlich auch erwähnt werden sollte, dass bis auf Schalke 04, bisher eher Gegner der Kategorie Mittelklasse dabei waren. Dennoch: dem Aufstiegs-Coach ist es gelungen eine geschlossene und gut verteidigende Mannschaft zu formen, die – es darf schon jetzt gesagt werden – ihre Bundesligatauglichkeit bereits nachgewiesen hat. Wohin der weitere Weg der von Mäzen Martin Kind „gesponserten“ Elf führen wird, kann dennoch noch nicht beantwortet werden. Nach der Eintracht folgen in der Liga Gegner, welche ganz andere Ambitionen aufweisen. Mit mannschaftlicher Geschlossenheit und weiterhin formstarken Spielern wie Martin Harnik, dem Ex-Frankfurter Pirmin Schwegler und Abwehrkante Salif Sané, sollte der Klassenerhalt aber absolut machbar sein.

Auch auf ihn wird es wieder ankommen: Abwehrstratege Makoto Hasebe.

Immer noch ein bisschen „Wow“. Ein potentielles Tor des Monats bescherte der SGE an Spieltag sieben einen nicht unverdienten dreifachen und wichtigen Punktgewinn gegen Angstgegner VfB Stuttgart – in Unterzahl wohlgemerkt. Sturmtank Sebastién Haller darf ab sofort gerne weiter so treffen, sofern er sich in solch akrobatischen Einlagen nicht irgendwann den Rücken prellt. Der Sieg kam gerade zum richtigen Zeitpunkt, da die Stimmungslage im nervösen Frankfurter Umfeld aufgrund fehlender Schönspielerei der Hessen schon leicht gereizt war. Erfahrene Weltklasse-Trainer und Trophäensammler wie Thomas Berthold, melden sich in Experten-Meinungen zu Wort und unterstellen der Eintracht eine destruktive Spielweise. Sogar die Drohung, nicht mehr ins Stadion kommen zu wollen, wurde ausgesprochen. Oh weia, Nico Kovac sollte dringend reagieren und den Hebel auf „Ballzauberei“ stellen. Egal, wenn die Punkte bei der neu zusammengewürfelten Mannschaft dann ausbleiben. Wichtig ist die Spielweise, die nötigen Punkte können auch in der Zweiten Liga geholt werden. Spaß beiseite. Das momentane Spiel der Adlerträger lässt tatsächlich etwas Spielfluss vermissen, jedoch sollte auch bedacht werden, dass die Mannschaft vor dieser Saison neu zusammengewürfelt wurde. Vielleicht brauchen die Hessen noch ein Spieltage mehr Zeit – aber die bereits geholten 10 Punkte kann der SGE keiner mehr nehmen. Und Spieler wie Haller, Willems und Rebic scheinen immer besser in Fahrt zu kommen. Ein Punkgewinn in Hannover wäre ein weiterer Schritt in die richtige Richtung.

STATISTIK

Timothy Chandler im Zweikampf mit Edgar Prib (Saison 2015/16)
Frankfurter Bub und wichtige Stütze: Timothy Chandler.

50 Duelle gab es bereits zwischen beiden Mannschaften. Die Eintracht war dabei 15-mal siegreich, die Hannoveraner gingen 19-mal mit drei Punkten vom Platz. In 16 Spielen stand als Endresultat ein Unentschieden auf dem Spielberichtsbogen. Das Torverhältnis beträgt beinahe ausgeglichene 74:72 Tor für H96.

Auswärtsbilanz der SGE in Hannover: 25 Spiele – 4 Siege, 7 Remis und 14 Niederlagen. Die Torbilanz ist mit 24:41 Toren ebenfalls mehr als negativ für die Hessen.

Wissenswertes rund ums Spiel:

  • Die Eintracht konnte 2015/16 beide Ligaduelle gegen Hannover gewinnen: bei den Niedersachsen mit 2:1 und im heimischen Stadion wurde der spätere Absteiger mit 1:0 besiegt.
  • Drei Eintracht-Siege in Folge gab es gegen 96 noch nie.
  • Das letzte Aufeinandertreffen beider Teams erfolgte im Pokal-Achtelfinale 2016/17: die SGE behielt in Hannover mit 2:1 die Oberhand und zog verdient ins Viertelfinale ein.
  • Lukas Hradecky hielt in der Nachspielzeit dieser Partie einen Foulelfmeter.
  • Nur in den Partien von Werder Bremen fielen in dieser Spielzeit weniger Treffer (10), als bei Hannover (11) und der SGE (12).
  • Wiedersehen: Hannover-Stammspieler Pirmin Schwegler schnürte von 2009 bis 2014 in 101 Partien die Fußballschuhe für die Eintracht und war Kapitän. Auch Marvin Bakalorz lief in der Hinrunde 2013/14 für die Hessen auf, wohingegen Marius Wolf zwischen 2016 und 2017 für die Niedersachen auflief und nun im Dress der Frankfurter spielt. Und auch Sportvorstand Fredi Bobic besitzt eine Vergangenheit bei H96: von 2002 – 2003 stürmte er für die Roten.

Sperre: Simon Falette (Rote Karte, noch 2 Spiele).

DIE AUFSTELLUNGEN

Hannover 96

Der Sohn von SGE-Manager Bruno Hübner, Florian, könnte in die Innenverteidigung rücken. Anton könnte dann ins defensive Mittelfelf vorrücken.

Die voraussichtliche Aufstellung von H96
Tschauner – Korb, Anton, Sané, Ostrzolek – Schwegler, Bakalorz – Bebou, Karaman – Füllkrug, Harnik

Eintracht Frankfurt

Marco Russ könnte für den gesperrten Simon Fallette in die Verteidigung rücken, aber auch Carlos Salcedo wäre trotz anstrengender Länderspielreise eine ernstzunehmende Alternative. Auswärts könnte Coach Nico Kovac wieder auf eine Dreier-/Fünferkette zurückgreifen. Voraussetzung für eine sorgenfreie Aufstellung ist natürlich auch das vollständige Gesunden von Sebastien Haller (nach Grippe), Makoto Hasebe (Kniebeschwerden) und de Guzman (Zahn-OP).

Die mögliche Aufstellung der SGE
Hradecky – Russ, Hasebe, Abraham – Chandler, Gacinovic, Willems – de Guzman, Boateng – Haller, Rebic

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1 Kommentar

  1. Gefühlt ist Hannover so ne Adresse wie Augsburg und Freiburg, da shene wir irgentwie nie gut aus und holen auch wenig Punkte nach dem trüben Kick. Alles was mehr als 0 Punkte sind nehm ich mit Kusshand, egal ob wir uns das „erhacken“ und TB wieder Schnappatmung bekommt. Köln spielt grade schönen Fussball nach vorne, liegen aber 0-1 hinten und haben bislang genau 1 Punkt sich schön erspielt.

    Unser erhackten 10 sind 25% der Miete für das Jahr.

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