Die U21 der Frankfurter Eintracht hat ein wichtiges Lebenszeichen im Abstiegskampf der Regionalliga Südwest gesetzt. Bereits am vergangenen Samstag bezwangen die Jungadler auswärts den Bahlinger SC mit 1:0. Den Treffer des Tages erzielte Angreifer Daniel Starodid vom Punkt. Die SGE verkürzt damit den Abstand auf die Bahlinger und darf weiterhin auf den Klassenerhalt hoffen. Die Hausherren hingegen verpassen einen großen Schritt nach vorne im Tabellenkeller.
Vergangene Woche setzte es eine ärgerliche Niederlage gegen die zweite Mannschaft der TSG Hoffenheim, die dadurch die Meisterschaft feiern konnte. Im Vergleich zur Partie gegen die Sinsheimer rotierte Cheftrainer Dennis Schmitt auf zwei Positionen. Daniel Starodid und Mehdi Loune standen neu in der ersten Elf, während Top-Torjäger Kaan Inanoglu und Marcel Wenig zunächst auf der Bank Platz nahmen. Schon ab den ersten Minuten merkten die Zuschauer, dass hier für beide Mannschaften einiges auf dem Spiel stand. Bereits nach wenigen Minuten kam der SC in Person von Hasan Pepić zur ersten aussichtsreichen Abschlussposition. Sein Schuss von der Strafraumgrenze verfehlte knapp das SGE-Tor. Nur zwei Zeigerumdrehungen später kam Holger Bux nach einem Freistoß der Gastgeber an den Ball und prüfte Eintracht-Schlussmann Nils Ramming. In der Folge kamen dann aber auch die Jungadler immer besser in die Partie und erspielten sich erste Möglichkeiten. Nach knapp zehn Minuten wurde Phinees Bonianga von Aiden Harangi schön in Szene gesetzt und die Nummer sieben der Eintracht zwang Benedikt Grawe im Heimtor zu einem starken Reflex. Kurz darauf landete ein gefährlicher Kopfball von SGE-Verteidiger Joel da Silva Kiala nur am Außennetz. Insgesamt war es in der Anfangsphase ein ausgeglichenes, hart umkämpftes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten.
Chancen hüben wie drüben
Viel Zeit zum Durchatmen blieb den rund 960 Zuschauern im Kaiserstuhlstadion nicht. Nach knapp 20 Minuten wehrte Ramming im Eins-gegen-Eins zunächst gegen As Ibrahima Diakité mit dem Fuß ab. Beim zweiten Versuch legte Philipp Sonn auf Ismael Mansaray quer, der um Haaresbreite das Leder verpasste. Dicke Chance für die Hausherren und großes Glück für die Eintracht. Nur wenige Minuten später der nächste Hochkaräter: Eine Flanke von Pepic segelte auf den Kopf von Yannick Häringer, dessen Kopfball das Tor von Ramming nur knapp verfehlte. Zu diesem Zeitpunkt hätten sich die Frankfurter in einer hochintensiven Partie auch nicht über den Rückstand beschweren können. Vor der Pause kam aber auch die SGE zu guten Möglichkeiten. Vor allem der sehr aktive Louis Kolbe suchte immer wieder Starodid im Zentrum. Knapp fünf Minuten vor der Pause tankte sich der Flügelspieler auf der rechten Seite durch und legte ab. Der Abschluss von Starodid ging allerdings knapp am linken Pfosten vorbei. So blieb es in einem munteren ersten Durchgang beim 0:0.
Starodid lässt SGE jubeln
Auch nach dem Pausentee investierten beide Mannschaften weiterhin viel und drängten auf den ersten Treffer. Der erste nennenswerte Abschluss gehörte dieses Mal den Gästen: Boniangas Versuch aus spitzem Winkel konnte Grawe gerade noch so aus dem Eck kratzen. In der 53. Minute drang Loune in den gegnerischen Strafraum ein und wurde dabei mit einem Schubser von Bux zu Fall gebracht. Schiedsrichter Marc Heiker zögerte kurz, zeigte dann aber doch auf den Punkt. Starodid schnappte sich das Leder und nahm sich dem Druck an. Der 21-Jährige blieb ganz cool und versenkte den Ball zur viel umjubelten Führung im linken unteren Eck. Kurz darauf zappelte das Leder schon wieder im Netz. Hierbei stand Kolbe allerdings im Abseits. Nach einer Stunde tätigte Cheftrainer Schmitt die ersten Wechsel und brachte Max Hauswirth und Inanoglu für Loune und Noah Fenyö. Mit der Führung im Rücken setzte die Eintracht vermehrt auf Konter, blieb aber die gefährlichere Mannschaft.
Ramming brilliert in Schluss-Offensive
Zehn Minuten vor dem Ende hatte der frisch eingewechselte Metehan Yildirim das 2:o auf dem Fuß. Nach schönem Pass von Kolbe kam der Winterneuzugang von Viktoria Berlin über Umwege aus kurzer Distanz zum Abschluss, der allerdings in Grawe seinen Meister fand. Es brachen die Schlussminuten an und damit auch das letzte Aufbäumen der Bahlinger. Zunächst zwang ein Kopfball von Häringer den starken Ramming zu einer echten Glanztat und bei der anschließenden Ecke musste der Schlussmann der SGE ebenfalls zupacken. Auch die Jungadler kamen in den Schlussminuten nochmal gefährlich vors Heimtor. Am Ende scheiterte es aber immer am letzten Pass oder am Verspringen des Balles. So blieb es bis tief in die sechsminütige Nachspielzeit extrem spannend. In der 91. Minute war es wieder Ramming, der sich mit allem, was er hat, in den Ball warf und so klärte. Mit der praktisch letzten Aktion kam nochmal Noah Lovisa zu einer Schussmöglichkeit, der denkbar knapp über die Latte zischte. Mit großem Kampfgeist verteidigte die U21 der SGE den knappen Auswärtssieg und wahrt sich somit die Chance auf den Klassenerhalt. Trotzdem zählen in den letzten beiden Partien gegen Barockstadt Fulda-Lehnerz und Eintracht Trier nur zwei Siege. Gleichzeitig muss weiterhin mit einem Auge auf den Abstiegskampf in der dritten Liga geschielt werden und wie viele Teams von dort den Gang in die Regionalliga Südwest antreten müssen. Das erste Endspiel findet am kommenden Samstag (10. Mai) um 14 Uhr gegen die SG Barockstadt Fulda-Lehnerz im Ahorn Camp Sportpark in Dreieich statt.
3 Kommentare
Sehr gut, sehr wichtig.
Hat jemand den Überblick über das Abstiegsprozedere? Die Anzahl Abstiegsplätze liegt an der Herkunft der Absteiger aus Liga3, oder? Und die Spiele am letzten Spieltag dort starten eine halbe Stunde vor der Regionalliga? Sprich, wir wissen 30 Minuten vor Abpfiff welcher Platz überhaupt absteigt.
@1
Ich weiß, dass die Jungs die restlichen beiden Partien gewinnen MÜSSEN und zstzl. noch auf fremde Hilfe (in Regional- und Dritte Liga) angewiesen sind.
Im Normalfall geht die U21 wieder in die Hessenliga...so einfach isses.
Das nächste Spiel muss gewonnen werden und dann sieht man, obs überhaupt noch möglich ist. Da groß rumzurechnen bringt zumindest jetzt noch nix, da spielen noch zu viele Faktoren ne Rolle...da musste Mathematiker sein, um das aufzubröseln ;)
Das wir gewinnen müssen ist mir klar. Frage war auch generell, ob erst während des Spiels feststeht wie viele Absteiger es überhaupt gibt. Die zeitliche Ansetzung quasi parallel ist ein hartes Stück. DFB halt.
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