TrappWer kann ihn lösen, den „Eintracht-Auswärts-Code?“ Woran bloß liegt es, dass die Frankfurter regelmäßig in der Fremde versagen und alle zwei Wochen demselben Schema folgend die Spiele verlieren? Auch die Spieler können nicht begreifen, was sie in den in vergangenen beiden Monaten in verschiedenen Stadien in der Republik erlebt haben. „Ich bin ratlos„, äußerte sich Alex Meier konsterniert bei hr-online. Der gestern auch wieder sehr fleißige, in vielen Szenen aber glücklos agierenden Stefan Aigner, fiel auch keine konstruktive Lösung: „Ich kann das nicht beschreiben, das ist unerklärlich.“ Es ist auch heute noch schwer verständlich, wie die Eintracht eine Partie, die sie bis dahin fest im Griff hatte, noch so aus der Hand geben konnte. Bis zur 63. Minute deutete nichts, aber auch überhaupt nichts auf einen Sieger aus dem Schwabenland hin. Zu harm- und hilflos präsentierte sich der VfB, zu souverän und stabil auf der anderen Seite die Hessen. „Es sind immer die gleichen Themen, immer die gleichen Fehler, immer die gleichen Situationen„, sieht auch Thomas Schaaf die Missstände, die zu dieser Niederlage führten. Statt 2 oder 3:0 für die Eintracht, stand es auf einmal 2:1 für den Tabellenletzten. Neben der Abwehr, die sich unglücklich positionierte, sah auch Kapitän Kevin Trapp wieder unglücklich bei einem Gegentreffer aus. Das 1:1 nahm der Schlussmann, der sich auswärts regelmäßig an die Leistung seiner Vorderleute anpasst, auf seine Kappe: „Ich in der Rückwärtsbewegung und kam dann den entscheidenden Moment zu spät.“

Es war mal wieder der Anfang vom Ende. In weniger als drei Minuten wurde die Partie gedreht und auch entschieden – wie schon in Freiburg, Mainz und Köln. „Wir machen uns innerhalb von ein paar Minuten unser Spiel komplett kaputt„, ärgert sich Trapp daher über die vielen Unzulänglichkeiten der Adler. 18 Gegentore haben die Hessen somit im Jahr 2015 gefangen – 16 davon in der Fremde. Bei der Ursachenforschung wird auch diesmal wieder das brisante Thema Laufleistung beleuchtet werden müssen Liegt es wirklich nur an den weniger gelaufenen Kilometer? Erneut war die Mannschaft von Trainer Schaaf in dieser Kategorie deutlich unterlegen, sie lief sechs (!) Kilometer weniger als der tief verunsicherte Gegner. Noch schlimmer: Die in dieser Rückrunde bis gestern sieglosen Stuttgarter waren den Hessen bei den intensiven Läufen deutlich überlegen, rannten 1,8 Kilometer mehr. Da hilft es den Frankfurtern wenig, dass sie in Sachen Ballbesitz (56:44) und Zweikämpfen (ebenfalls 56:44) klar überlegen waren. Bereits zum achten Mal in dieser Spielzeit verspielten die Mannen von Trainer Schaaf eine Führung, insgesamt ließen die Hessen somit schon 21 (!) Punkte liegen.

schaafWie geht es jetzt weiter bei der Eintracht in der kommenden Woche? Auf dem Trainingsplatz wird es zunächst etwas Bewegung geben. Einige Spieler befinden sich nämlich auf Länderspielreise: Makoto Hasebe und Takashi Inui reisen nach Japan, Carlos Zambrano nach Peru. US-Boy Timothy Chandler tritt mit dem Klinsmann-Team in Dänemark und der Schweiz an, wo er auf Haris Seferovic trifft, der zuvor mit der Schweiz gegen Estland spielt. Marc Stendera ist mit der deutschen U 20 unterwegs und Emil Balayev mit der U 21 von Aserbaidschan. Demgegenüber testet Schaaf drei Spieler. Bereits am Sonntag trainierten, nach Informationen von hr-online, der defensive Mittelfeldspieler Samuel Strong (Jahrgang 1996) aus Santa Barbara und Defensivkraft Tomas Buchmiller (Jahrgang 1997) aus Sacramento bei den Profis mit. Das US-Duo durfte sich im Kreise der Reservisten, die einen Tag nach der 1:3-Pleite in Stuttgart eine normale Einheit absolvierten, erstmals beweisen. Am Dienstag kommt mit dem 16-jährigen Außenbahnspieler Geon Hui Shim noch ein Südkoreaner an den Main. Recht kommt dem Trainer die Länderspielpause aber nicht, lieber hätte er sein Team nach der bitteren Pleite zusammengehalten.

Die negative Stimmung, die sich wieder im Stadtwald ausdehnen möchte, steckte zumindest den Coach, der heute entspannt und gut gelaunt wirkte, nicht an. Zwar sei es bitter, dass immer wieder die gleichen Fehler passieren. Aber man wisse, wie man reagieren müsse. „Die Antworten haben wir ja. Wir sind nicht ratlos„, wirkt Schaaf dieser Betrachtungsweise, die ihm Ratlosigkeit zu unterstellen versucht, entschlossen entgegen. „Aber wir können es im Moment einfach nicht abstellen.“ Nicht weniger aber wird vor den schweren Auswärtsspielen, die für die Eintracht noch anstehen, erwartet. München, Dortmund, Bremen und Berlin heißen die Städte, die noch bereist werden müssen. Noch vier Chancen in der Fremde also, um den Platz 16. Platz, den man in der Auswärtstabelle derzeit belegt, zu verlassen. Und vielleicht dafür zu sorgen, dass im kommenden Sommer nicht von der Saison der verpassten Möglichkeiten gesprochen wird.

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79 Kommentare

  1. Dann kann es nicht so schlimm gewesen sein….^^

    der löffel der wahrheit ist der nabel der welt….oder so

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  2. Dennoch können wir bis jetzt, es kommen ja noch ein paar Niederlagen, mit der Saison zufrieden sein. Alle die vor uns stehen, bis auf Augsburg, haben um einiges mehr Geld zur Verfügung und da muss man anerkennen, dass unsere Jungs, nicht unser Trainer, einen super Job gemacht haben. Hoffentlich rutschen wir in den nächsten Wochen nicht all zu tief nach unten, damit wir neuen Schwung in die neue Saison nehmen können.

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  3. Das einzig „positive“ an dem Spieltag war das sich Robben verletzt hat und die Kanone immer näher rückt.
    PS: Gute Besserung Robben 🙂

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  4. @alpi, absolut korrekt! Es geht auch darum, sich schon für kommende Saison einzuspielen, selbst nach Klassenerhalt. Verstehe mich nicht falsch, es gibt einiges zu verbessern, Du hast bestimmte Punkte richtigerweise auch angesprochen, aber ich (kann ja nur für mich sprechen 🙂 ) habe irgendwie nicht das Gefühl, dass wir mit einem anderen Trainer viel weiter oben stehen könnten. Es ist doch so…jeder Verein (Fan) rechnet doch so, „hätte man hier gewonnen und da, könnte man drei Plätze weiter oben stehen“…ist ja nicht nur bei uns so.

    Daher einfach froh sein, wenn man früh den Klassenerhalt sichern kann. Danach dann schon für nächstes Jahr einspielen (vllt. auch mal den ein oder anderen jungen Spieler mehr Spielzeit geben (Waldschmitt, Gerezhiger – hoffe richtig geschrieben) und dann mal abwarten, was sich auf dem Transfermarkt tut.

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  5. Trotzdem kann es nicht sein das wir soviele Gegentore bekommen. Das MUSS sich ein Trainer ankreiden lassen. Man kann nicht immer davon ausgehen das wir vorne so viele Tore schießen. Lieber aus einer geschlossenen Defensive heraus nach vorne spielen und den Fokus darauf legen. Nicht umgedreht. Wenn es vorne nämlich mal nicht läuft, gibts haue vom Gegner. Das Risiko ist mir zu hoch…

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  6. ich finde, wir sollten bei all dem ärger über die auswärtspleiten nicht übersehen, das möglichweise die letzten heimspiele auch erfolgreicher waren, als es bei der Eintracht im Schnitt üblich ist. Vielleicht schon am oberen limit für unsere verhältnisse oder sogar über dem limit. so gefestigt, das die das dann auch auswärts so hinkriegen, sind die jungs wahrscheinlich noch nicht. irgendwie schade, aber bis zu einem gewissen punkt auch nachvollziehbar.

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  7. Vielleicht klappt die „Taktik“ schon Schaaf ja, wenn wir uns einen neuen RV holen und auf der RV und LV Position fähige Backups haben, die Schaaf dann ab der 60. minute einwechseln kann damit wir hinten nicht wieder einbrechen. Dasselbe auf der DM Position. Im Sturm würde ich nix verändern. Wichtiger sind RV und DM.

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  8. Unsere Kräfte lassen nach ca 60 min Powerplay nach (verständlich) und Schaaf wechselt nicht. Ich gehe einfach davon aus das er der Bank nicht zuviel zutraut und deshalb brauchen wir Backups um unser Powerplay, zumindest hinten, abzusichern.

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  9. Ist der ärger bei dir über Samstag verraucht alpi oder warum liest man in deinen Beiträgen nix mebr von „schaaf raus“ sondern Dinge über die man diskutieren kann?

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  10. Denke der Fahrplan für den Rest der Saison ist klar.
    Punkte sammeln und das so viele wie möglich. Am besten nicht mehr als 65tore am ende kassieren. Über 60 svhiessen
    Und vllt das wichtigste neben klassenerhalt, einstelliger Platz wegen tv Geldern, die torjager kanone für Meier!
    Das wäre eine riesen sache für ihn und für die Eintracht.
    Hoffentlich kann Meier die Saison durchspielen. Unter veh waren immer mal wieder Verletzungen dabei.
    Unter schaaf nicht. Toi toi

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  11. Meinetwegen kann Schaaf trotzdem gehen. Da ich mit seinem System und sein Eingreifen ins Spiel nicht einverstanden bin. – und dies Woche für Woche.

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  12. Ich wuerde mir manchmal wuenschen das Wolfgang Rolf mehr Einfluss auf Thomas nimmt.
    Ich kann mir nicht vorstellen dass Wolfgang die Entscheidungen von Thomas 100% genauso sieht .
    Er muesste mal mehr aus sich heraus gehen.
    Ich haette auch keine Probleme damit Wolfgang mal alleine ein Spiel anzuvertrauen.

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  13. Olga hat es in seinen Kommentaren ( wieder mal) sehr gut erfasst und beschrieben. Wenn einige glauben, dass man aus feuchtem Sand , eine Burg vom Planeten Krypton bauen kann, ist zwar voller Hoffmung aber kein Realist. Was soll Herr Schaaf den bitte machen?? Wir sollten alle!! Mit den bisherigen Punkten zufrieden sein und uns freuen, dass wir mit hoher Wahrscheinlichkeit die Klasse halten. Die nächste Transferperiode wird zeigen, ob TS den Sand trocknen und etwas nachhaltiges Bauen kann. Die Positionen sind allen hier im Forum und den Verantwortlichen bekannt.

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  14. Denke auch dass Schaaf im Sommer gehen muss. Er hatte in Bremen schon die Probleme mit der Devensive gehabt und bei uns geht es so weiter. Wenn er doch bleibt, sollte man vielleicht mal nachdenken einen Devensiv-Trainer einzustellen. Ähnlich wie im Football würde sich dieser nur mit der Devensive (im Training & im Spiel) kümmern. Vielleicht würde dass was bringen.

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  15. @19 oh ja Schaaf hat in Bremen schon soviele Probleme mit der Offensive/Defensive gehabt das er x-mal im DfB Pokalfinale stand den 3 mal gewonnen hat, das erste mal als er die Mannschaft im Abstiegkampf von Magath übernommen hat, Klassenerhalt klar gemacht hat und Pokal geholt hat; diese Mannschaft dann entwickelt hat und Double geholt hat; danach Vize Meister; EL-Finale; 6 mal hintereinander CL – Teilnehmer. Aber das ist natürlich keine Konstanz.

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  16. Gruenweiss;-)
    Bremenfan, Eintrachtsympathisant?

    @Apli
    Einstelliger Tabellenplatz wäre klasse.
    Denke wir werden am Ende #9

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  18. @21 Eintrachtkafka : beides. Ist auch kein Problem solange sie nicht gegeneinander spielen . Eintracht liegt regional nähr in meinem Lebensraum, fand sie auch schon länger positiv verrückt. Werder ist auch so für verrückte Geschichten gut,die Ära Rehhagel und Schaaf waren sehr spannend. Bin dann auch gespannt was TS mit Eintracht anstellt, wenn man ihm genug Zeit lässt.

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  19. @alpi:

    Endlich mal Kommentare, die zum Diskutieren einladen. Da will ich gleich mal zugreifen:

    „Trotzdem kann es nicht sein das wir soviele Gegentore bekommen. Das MUSS sich ein Trainer ankreiden lassen. Man kann nicht immer davon ausgehen das wir vorne so viele Tore schießen. Lieber aus einer geschlossenen Defensive heraus nach vorne spielen und den Fokus darauf legen. Nicht umgedreht. Wenn es vorne nämlich mal nicht läuft, gibts haue vom Gegner. Das Risiko ist mir zu hoch…“

    Den Absatz kann man genau so ins Gegenteil wenden: Es ist schon unglaublich, wie viele Tore wir schießen, dass muss man dem Trainer auch mal hoch anrechnen. Man muss ja nicht immer so viele Gegentore bekommen. Gut, dass wir so offensiv spielen und nicht umgekehrt. Wenn es nämlich hinten mal nicht klingelt, dann verhauen wir den Gegner so richtig. Diese Chance ist es mir wert.

    Nur mal um das klar zu stellen, ich sehe das nicht unbedingt so, aber mich nervt einfach, dass unseren Trainern (denn bei Veh und Funkel war es schon genau so) die schlechten Dinge immer angekreidet werden, während die guten Dinge immer nur Zufall oder Glück sind. Du sagst auch, dass man der Mannschaft das bisher erreichte hoch anrechnen kann, aber nicht dem Trainer. Wieso?
    Weil er nicht die Tore schießt? Weil er nicht die Flankenläufe macht und die Vorlagen gibt? Vollkommen richtig, aber genau so hat er nicht die Ballverluste, verliert nicht die Zweikämpfe und lässt sich nicht ausspielen oder überrennen.

    Ich weiß nicht, ob Schaaf der beste Trainer für uns ist. Vermutlich gibt es bessere Trainer, die aber dann meist auch viel mehr kosten und bei ganz anderen Vereinen spielen. Mir fällt im Moment kein Trainer ein, bei dem ich sicher bin, dass er besser wäre. Slomka, Zinnbauer, Tuchel, Magath – also nee, echt nicht. Schur? Womöglich, aber das kann keiner ernsthaft einschätzen. Der hat bisher nur die Jugend trainiert und da sind ganz andere Dinge gefordert. Ich würde ihn auch gerne mal irgendwann als Trainer der ersten Mannschaft sehen, aber derzeit gibt es für mich einfach keinen Grund, Schaaf zu entlassen.
    Weil egal woran es liegt, wir stehen auf Platz 8. Und die Angst nach unten zu rutschen ist genau so verständlich, wie die Hoffnung nach oben zu klettern. Verlieren wir plötzlich auch die Heimspiele gehts nach unten, gewinnen wir plötzlich auch die Auswärtsspiele, gehts nach oben. Wieso sollte das eine wahrscheinlicher sein, als das andere?
    Und man sollte Schaaf wenigstens noch die nächste Saison geben, in der er dann zeigen kann, was er mit neuen Spielern und einer Mannschaft,die er in der Vorbereitung nicht erst kennenlernen muss, hinbekommt.

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  20. Ach ja eine Sache noch:

    Auch ich sehe Dinge bei Schaaf kritisch. Man sollte aber immer bedenken, dass man sich nach dem Spiel leicht über Sachen die falsch gelaufen sind beschweren kann. Z.B. das Schaaf nicht früher ausgewechselt hat. Man weiß halt danach, dass es zumindest keine positiven Auswirkungen hatte. Aber wenn ich mal zurück denke, hab ich in der Pause noch zu Freunden gemeint, der sollte Sefo auswechseln und Valdez bringen. In der ersten Halbzeit hat Sefo viel probiert, aber wenig ist ihm gelungen. Tja, und dann schießt er das Tor. Und wie oft liest man hier im Forum während dem Spiel, das dieser oder jener hätte ausgewechselt werden sollen und genau dieser Spieler macht dann ein Tor, gibt die Vorlage oder verhindert ein Tor. Ich bin froh, dass ich nicht die Verantwortung habe, dass meine Entscheidungen keine Konsequenzen haben, dass ich am Ende nicht die Prügel einstecken muss. Das sollen lieber diejenigen machen, die sich in dem Job auskennen und auf jahrelange Erfahrung zurück greifen können. Das bedeutet natürlich nicht, dass ich hinterher nicht gerne mal aus meiner komfortablen Situation meinen Senf zum Besten gebe. Aber man sollte es immer im Hinterkopf behalten.

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  21. Ich denke, die damalige Verpflichtung von Schaaf war von der Vereinsführung langfristig gedacht und so ein Trainer ist Schaaf, der nicht den Feuerwehrmann spielt sondern Konzepte umsetzt. Und Konzepte brauchen eben Entwicklungszeit.
    Ich finde es absurd über Schaaf überhaupt nachzudenken. Für mich ist es eindeutig die Mannschaft, die es nicht schaft in der Defensive die Vorgaben des Trainers umzusetzen. Schaut Euch das Video in der Bild an, wie Schaaf nach dem 2:1 explodiert…..das zeigt alles wie er tickt, der Mann ist voll dabei0.

    http://www.bild.de/sport/fussball/eintracht-frankfurt/nervt-nur-noch-40262204.bild.html in min. 3:40.

    Lasst uns noch soviel Punkte sammeln, dass wir mit dem Abstieg nichts mehr zu tun haben und das so schnell wie möglich und dann rechtzeitige Kaderplanung für die nächste Saison,

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