Ex-Spieler Thomas Berthold lässt kein gutes Haar an der Eintracht.
Ex-Spieler Thomas Berthold lässt kein gutes Haar an der Eintracht.

Der ehemalige Eintracht-Verteidiger Thomas Berthold hat am Montag im „hr-heimspiel!“ zu einem Rundumschlag gegen die abstiegsbedrohten Frankfurter ausgeholt. Dabei nahm der Weltmeister von 1990 die Spieler, die sportliche Leitung und auch Trainer Armin Veh ins Visier. Vor allem die schwache Leistung der Frankfurter im Derby vor eigenem Publikum gegen den SV Darmstadt 98 sei für Berthold unerklärlich.

„Wenn in einem Derby der Gegner die bessere Einstellung mitbringt, dann müssen Spieler und Trainerteam generell über das Thema Profifußball nachdenken“, sprach der als harter Kritiker bekannte 51-Jährige den Fans aus der Seele und fuhr ebenso schonungslos mit seiner Analyse fort. Auch an der Trainingsarbeit unter der Woche ließ Berthold kein gutes Haar: „Wenn du die ganze Woche konzentriert arbeitest, dann spielst du auch konzentriert. Wenn du die ganze Woche nur rumhampelst, dann wird es natürlich schwierig!“ Trainer Armin Veh und dessen Stab als Alleinschuldige für die Misere am Main auszumachen, sei Berthold jedoch zu einfach. Demnach müsse auch von den Spielern auf dem Platz mehr kommen. Erfahrene Leute wie Alex Meier oder Carlos Zambrano müssten in der jetzigen Situation die Mannschaft aus der Krise führen. Dass Veh und Sportdirektor Bruno Hübner in der Winterpause mit Neuverpflichtungen die Wende herbeiführen wollen, beurteilte Berthold als eine Art Schuldeingeständnis der Verantwortlichen. „Transfers im Winter sind immer Korrekturen von Verfehlungen im Sommer! Vielleicht hat man den Kader einfach überschätzt“, mutmaßte der Weltmeister.

Den Ernst der Lage haben die Frankfurter derweil auch ohne die scharfen Worte von Berthold erkannt. Vor allem die Mitbewerber im Tabellenkeller der Bundesliga machen Sportdirektor Hübner Sorgen. „Die Vereine, die mit uns im Abstiegskampf sind, sind sehr finanzkräftig. Deswegen ist die Lage relativ ernst“, so Hübner gegenüber dem hr. Einen Trainerwechsel schloss der Sportdirektor auch im Falle einer neuerlichen Pleite am kommenden Spieltag gegen Werder Bremen aus. „Wir diskutirern über den Trainer nicht. Unser Kader hat die Qualität. Wir werden die eine oder andere Neuverpflichtung tätigen, um den Kader aufzufrischen. Wir brauchen einfach mehr Alternativen (…) Wir müssen es schaffen, dass die Spieler an ihre Leistungsgrenze gehen. Wir haben dafür aber einen Trainer, der die Erfahrung für solche Situationen hat“, erklärte Hübner den Plan des Vereins, dem drohenden Abstieg zu entgehen. Sollte dieser jedoch nicht aufgehen, dürften in Zukunft weitere, noch härtere Worte von Thomas Berthold und anderen Experten folgen.

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17 Kommentare

  1. Oh je, Thomas Berthold übt Kritik!
    Das gabs ja schon 100 Jahre nicht mehr! Das ist doch immer so ein Ruhiger gewesen.
    REVOLUTION!!!
    Lasst uns mit Fackeln und Mistgabeln auf die Geschäftsstelle marschieren und diesen Sauhaufen aufknüpfen.
    Die gehören doch mitm Sack uff de Küchedisch genaachelt und mitm Kopp in de Schraubstock inngespannt und soooo lang druffgehaache, bisse zur Besinnnung komme.

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  2. Thomas Berthold ist für mich des öfteren der Dampfplauderer in Person, dennoch muß ich ihm diesmal recht geben.
    Die Situation ist sehr schwierig und ob die Nachverpflichtung von neuen Spielern zum Erfolg führen wird, werden wir in der Zukunft sehen. Sagen wir es mal so, unserer Mannschaft nominell, dürfte aktuell nicht daunten stehen. Hätten wir heute 6 Punkte mehr, wäre vieles im Lot. Dennoch sollten wir nur mal angenommen 3 Spiele in Folge gewinnen können, dann kann das ebenfalls eine Eigendynamik entwickeln. Die Nachverpflichtung von Spieler birgt auf jeden Fall weniger Gefahr als ein Trainertausch.

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  3. Also ich höre wirklich gerne vielen sogenannten Fussballexperten zu und habe auch viel Respekt vor den meisten, weil sie auch selbst aktiv viel erreicht haben und viele auch schon zumindest einige Funktionärsaufgaben innehatten – aber Berthold blubbert seit Jahren große Töne rum und hat bisher noch nicht mal bei einem 3.Ligisten eine Position in Verantwortung übernommen.

    Dem seine Sprüche nimmt in der Szene wirklich keiner mehr ernst – aus eben genau diesen Gründen.

    Vielleicht sollte er endlich mal selbst „Eier“ haben und ne Position annehmen und Verantwortung übernehmen wie momentan beispielsweise ein Effenberg; dann wird er selbst mal merken wie einfach im warmen TV-Studio Sachen erzählt sind und wie schwer es manches mal in der Realität mit dem Umsetzen ist.

    Effe war ja bei Sky ja fast immer weitaus zurückhaltender und dennoch merkt er auch grade wie sauschwer auf gut Deutsch der Trainerjob in der Realität ist…….. das würde Berthold auch mal gut zu Gesicht stehen.

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  4. @ Tobias

    Wenn du schon einen dermaßen tendeziösen Artikel schreibst, der die Aussagen von Berthold gestern total überspitzt darstellt, könntest du wenigstens dazu schreiben, das Berthold diese Saison noch kein Spiel der Eintracht live gesehen hat und sein Wissen aus Zusammenfassungen und Berichterstattungen bezieht. War seine eigene Aussage. Sämtliche seiner Aussagen waren allgemeingültige Plattitüden und nicht speziell auf die Eintracht ausgerichtet. Lediglich auf die Frage, ob die Ursache der Misere beim Trainer zu suchen sei, sagte er sinngemäß, das genügend erfahrene Spieler im Kader seien, die den Karren aus dem Dreck ziehen müßten.

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  5. @4: Ja das stimmt so, dass hatte er auf Nachfrage dann auch zugeben müssen (selbst schon mal ein Spiel live gesehen diese Saison).

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  6. Die Vier vom Wasserhäuschen haben sich hier versammelt….
    Atoron
    Nicknackman
    Eagle1978
    Eintracht Adler
    .
    Fehlt nur noch wutzespeck…..

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  7. All stand together, for the world to see,
    Now the time is right, to live out all our dreams.
    Say the words forever, your strength will never leave,
    If you want to win the fight, say „I believe“.

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  8. Thomas Berthold also, davor Winnie Schäfer. Es muss ganz schlimm um die SGE aussehen, wenn diese Lords sich hinablassen, um beweihrauchte Kommentare zur Lage der Nation – pardon – der SGE abzugeben.
    Wenn jetzt noch Lothar Matthäus, Berti Vogts und Uli Stielike in die gleiche Kerbe hauen, sind wir praktisch schon abgestiegen.
    Arschlecken ist angesagt…

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  9. Apropos rumhampeln. Berthold gibt zu, dass er weder im Fernsehen noch live diese Saison auch nur EIN Spiel gesehen hat und sich nur über die Zeitungen und Kurzzusammenfassungen ein Bild machen kann.
    Wie Schmerzfrei muss man eigentlich sein, um mit diesen Voraussetzungen in den Medien als Experte aufzutreten und so Sachen rauszuhauen? Ich dachte, Beckenbauer wäre da der Gipfel der Dümmlichkeit, aber …

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  10. Geil Hübnerd Aussage : wir halten am Trainer fest. Der Kader hat die Qualität.
    Wie saudämlich…

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  11. @11: Teilweise geb ich ihm da auch recht. Der Kader hat tatsächlich die Qualität. Nur am Trainer festzuhalten ist genau das falsche, da dieser Kader seine Qualität mit dieser Führung nicht ansatzweise abrufen kann.

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  12. Das kann ich doch übernehmen, Autogramme gibts später!
    „der trainer konnte aus dem angeblich stärksten eintracht kader nix rausholen im gegenteil unter veh ging es bergab, nix sinnvolles wurde einstudiert mit den jungs. die arbeit von veh hat kein bundesliga niveau
    jetzt kommen neue spieler die über das unvermögen von veh hinwegtäuschen sollen.
    was nutzen uns neue spieler wenn sie weiterhin von einem planlosen veh angeführt werden ?
    FÜR DIE EINTRACHT IST WICHTIG IM WINTER EINEN ECHTEN NEUANFANG ZU MACHEN , DIES GEHT NUR MIT EINEM NEUEN TRAINER, SONST IST ES KEIN NEUANFANG.“
    HIER NOCH EIN PAAR GROSSBUCHSTABEN UM AUF DIE DRINGLICHKEIT DIESER AUSSAGE HINZUWEISEN!!!!!

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  13. Thomas Berthold lebt Vegan! Somit fehlt ihm natürlich die nötigen Fleischprodukte um sich direkt eine Meinung zur SGE bilden zu können. Gerade jetzt vor dem Spiel gegen Werder kann er sich gar nicht richtig einbringen, da Veh alles abschottet inkl. Überwachungskameras, damit niemand unsere neueinstudierten Taktiken fürs Bremen Spiel sieht. Ich finde, dass dies ein sehr kluger Schachtzug vom Veh ist. Die Bremer werden sich wundern !

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  14. @Atoron
    Ich singe nur mit wenn du mir versichern kannst, dass ich keinen unserer Spieler im Manowar-Style über das Feld laufen sehen muss. 🙂

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