hoffenheim-eintrachtDrei Spieltage vor Saisonende geht es für die Frankfurter Eintracht in den Kraichgau. Dort erwartet die Adlerträger ein schweres Auswärtsspiel bei der TSG Hoffenheim. An diesem Spieltag könnte der Klassenerhalt für die SGE endgültig unter Dach und Fach sein – will man es aus eigener Kraft schaffen, ist ein Punktgewinn bei den Badenern jedoch vorausgesetzt. Sollte die Konkurrenz aus Nürnberg und Hamburg nicht 3-fach punkten hätten es die Hessen auch ohne eigenes Zutun geschafft. Für die Hoffenheimer geht es in dieser Saison nur noch um die „Goldene Ananas“ – nach unten kann nichts mehr passieren, nach oben ist es ein aussichtsloses Unterfangen noch auf den 7. Tabellenplatz zu klettern, der ja bedingt durch das DFB-Pokalfinale zwischen dem BVB und Bayern zur Teilnahme an der Europa League berechtigt.

Die Elf aus der Mainmetropole bekommt es mit einem absolut offensivstarken und gleichzeitig defensivschwachen Gegner zu tun: 67:66 (!) Tore beträgt die Tordifferenz der TSG. Ein faszinierender Wert. Dies bedeutet für die Eintracht, dass mit entsprechender Chancenverwertung und einer starken Abwehrleistung durchaus was zu holen ist bei der Hopp-Elf. Und immerhin geht es ja auch noch um die sogenannten „TV-Millionen“ – Heribert Bruchhagen würde die SGE gerne nicht schlechter als Platz 12 diese Saison sehen, damit man nicht von Ligakonkurrent Augsburg in der TV-Geld-Tabelle überholt wird. Ein spannendes Spiel erwartet die Zuschauer also und es bleibt zu hoffen, dass sich die Frankfurter endlich wieder am Riemen reißen und Leistung auf dem Platz zeigen.

Anpfiff der Partie ist am Samstag, den 26. April 2014 um 15:30 Uhr durch DFB-Schiedsrichter Florian Meyer. Die SGE kann sich über 2970 eigene Fans freuen, die für die Stimmung in der Wirsol-Rhein-Neckar-Arena sorgen werden.

I. Die aktuelle Form

Nach einer mäßigen Leistung am 31. Spieltag verloren die Hoffenheimer ihr Auswärtsspiel beim SV Werder Bremen mit 1:3. Die gefährliche Offensive der Elf von Trainer Gisdol feuerte zwar viele Torschüsse auf das Tor der Bremer, aber entweder scheiterten sie am starken Keeper Wolf oder waren nicht zielstrebig genug. Immerhin konnte man am Spieltag zuvor starken Aufsteiger FC Augsburg mit 2:0 besiegen. Auffällig bei beiden Partien ist die torgefährliche Offensivabteilung um Stürmer Modeste und dem Brasilianer Firmino. Zudem besitzen sie in Salihovic eine „Waffe“ wenn es um Freistöße oder Elfmeter geht. Somit ist bei der TSG immer mit einem Treffer zu rechnen, aber auch Gegentore gehören zum ständigen Leid der Kraichgauer dazu. Für die SGE gilt es, die Offensive der Hoffenheimer in den Griff zu bekommen und Druck auf die nicht stabile Abwehr auszuüben. Sollte dies nicht funktionieren, kann sich der Zuschauer wohl auf ein wahres Tor-Spektakel einstellen.

Was ist nur mit der Eintracht los? Kur vor Saisonende scheinen sich einige Spieler wohl schon mit dem Klassenerhalt, der jedoch noch gar nicht erreicht ist, abgefunden zu haben. Wie sonst ist es zu erklären, dass es gegen Hannover 96 am Gründonnerstag nicht mal zu einem Punktgewinn gereicht hat? Beim 2:3 gegen den Abstiegskonkurrenten lief bei der SGE nicht viel zusammen. Zu harmlos präsentierte man sich in der Offensive – und dies nur damit zu erklären, dass Torjäger Alex Meier anfangs auf der Bank saß, ist zu simpel. Der noch nicht vollständig fitte Kapitän Pirmin Schwegler wurde von Trainer Armin Veh nach knapp einer halben Stunde zurecht ausgewechselt, was ja die Tage danach zu einem Kasperl-Theater zwischen Trainer und Kapitän führte. Mittlerweile scheinen sich die Wogen aber geglättet zu haben.

Auch die Defensivabteilung um Zambrano, Lanig und Russ wirkte ganz und gar nicht sattelfest gegen die Niedersachsen. Zu einfach ließ man sich ausspielen und lag nach einer halben Stunde mit 1:3 im Rückstand. In der zweiten Halbzeit wurde zwar noch auf 2:3 verkürzt, aber die Zielstrebigkeit und der Willen den Ausgleich zu erzielen, waren nicht vorhanden. Nun gilt es in Hoffenheim zu beweisen, dass die Spieler der SGE noch wollen und zeigen, dass mit ihnen zu rechnen ist. Und ein Punktgewinn und den Klassenerhalt in Hoffenheim zu feiern, wäre nach den enttäuschenden letzten zwei Partien eine runde Sache – auch für die Fans der Eintracht.

II. Statistik

Bisher gab es in der Bundesliga 9 Duelle zwischen beiden Mannschaften. Die Hoffenheimer konnten davon 5 gewinnen, bei 2 Unentschieden und 2 Niederlagen gegen die SGE. Das Torverhältnis beträgt 14:11 Tore für die TSG. Die Heimbilanz der Kraichgauer gegen die Eintracht: 4 Spiele – 2 Siege, 1 Unentschieden und eine Niederlage. Torverhältnis: 4:6 für die SGE. Bedingt auch durch den 4:0-Auswärtssieg der Frankfurter in der letzten Saison (gleichzeitig höchste Bundesliga-Heimpleite).

Gegen keinen aktuellen Bundesligisten hat 1899 eine bessere Bilanz als gegen die Eintracht. Das Hinspiel in Frankfurt gewann die TSG mit 2:1.


III. Die Aufstellung der TSG Hoffenheim

Bis auf den gesperrten Elyounoussi hat Trainer Gisdol seine Elf komplett beisammen. Im Tor wird Jens Grahl stehen, der im Hinspiel sein Bundesliga-Debüt feiern konnte und eine starke Leistung abrief. Die Viererkette davor wird aus Johnson, Süle, Vestergaard und voraussichtlich Beck gebildet.
Das Abräumer-Duo bilden Rudy und Polanski. In der Offensive wirbeln Volland, Firmino und Salihovic – im Sturm läuft Modeste auf.

Die voraussichtliche Aufstellung der TSG:

Grahl – F. Johnson, Süle, Vestergaard, Beck – Rudy, Polanski – Volland, Roberto Firmino, Salihovic – Modeste

IV. Die Aufstellung der Eintracht

Lässt er ihn spielen oder nicht? Der Einsatz von Pirmin Schwegler in der Startelf ist noch nicht sicher. Trainer Armin Veh hält das Heft des Handelns in der Hand. Wahrscheinlich ist nur, dass Alex Meier diesmal von Anfang an spielen wird. Der torgefährliche Mittelfeldspieler ist auf der Bank einfach nicht gut aufgehoben. Die Viererkette besteht wie gewohnt aus Jung, Zambrano, Madlung und Djakpa. Auf der „6“ könnte Kapitän Schwegler aufgeboten werden und davor in einer Raute Lanig und Russ. Meier im zentralen Mittelfeld und die Sturmspitzen bilden Aigner und Joselu. So könnte die Startelf aussehen. Könnte.

Die voraussichtliche Aufstellung der SGE:

Trapp – S. Jung, Zambrano, Madlung, Djakpa – Schwegler – Lanig, Russ – Meier – Aigner, Joselu

AUF GEHT´S EINTRACHT – KÄMPFEN UND SIEGEN!!!

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61 Kommentare

  1. Klar, schon viele bessere zweite Hakbzeiten gesehen aber es hätte doch jeder HIER gerufen, wenn man ihn Anfang Dezember gefragt hätte, ob er nach dem 32, Spieltag (wenn auch punktgleich mit dem 14.) die Eintracht gerne auf Platz 11 sehen würde.

    Jetzt aber bitte mit Schmackes in die letzten Spiele gehen und TV-Gelder sichern.

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  2. Klar war dieses hin&hergeschiebe 5.Min vor Schluss nicht so besonders.
    Aber es war trotzdem richtig.

    Jetzt stehen wir auf Platz 11, wenn wir verloren hätten stünden wir auf 14.
    Denkt mal an die Fernsehgelder, die 5Min. Zeitspiel bringen uns ein paar Millionen.

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  3. Kann mir mal einer sagen, wieviele Elfmeter diese Saison schon gegen uns gepfiffen wurden?

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  4. Ich freue mich über den Punkt. Da es sehr unwahrscheinlich ist, dass die Hamburger alle Spiele gewinnen werden, ist der Klassenerhalt mit 99,9 %iger Sicherheit eingetütet und nur darauf kommt es nach dem Saisonverlauf an.

    Das spielerische Niveau ärgert mich nicht sonderlich, denn was kann man von einem Mittelfeld mit Russ, Lanig, einem seit Wochen ganz shwachen Meier und einem Mittelklassespieler wie Barnetta denn erwarten? Kerativität, Tempoverlagerungen oder mal was überraschendes jedenfalls nicht. Das ist solide und wenn der Gegner nicht zu 100 % dagegenhält wie Nürnberg oder Gladbach kann man das gewinnen, ansonsten sieht .es halt aus, wie so häufig die Saison.

    Kommende Saison gilt es hier anzusetzen….jetzt zählt aber nur der Klassenerhalt und dem sind wir mit dem heutigen Spiel wieder etwas näher gekommen.

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  5. Alter Vadder, was für eine Demonstration in den Schlußminuten :-))
    Gefühlte 100% Ballbesitz ab Minute 85 und das auswärts.
    Djakpa hat nach der Decke gerufen, so kalt war ihm unten links im Schatten.
    Was ich sagen will: allein die letzten Minuten brachten mich in diesem Spiel zum Schmunzeln – ergo kann es nicht falsch gewesen sein. Wenn der HSV in den letzten drei Spielen auch nur ein Pünktchen einbüßt, war es das. Wenn wir nur noch ein Pünktchen holen, war es das. Man kann also sagen, wir sind durch.

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  6. Eine charakterlose Vorstellung war das in Halbzeit 2… Schieben sich zum Schluss nich 5 Minuten die Bälle zu und schaukeln sich die Eier. Das war Arbeitsverweigerung und eine Frechheit ! Auch der Rest in Halbzeit 2 war bescheiden……wenn man da 1-2,Tore gefangen hätte, hätte man sich auch nicht beschweren können. Von Profis sollte man mehr Engagement erwarten dürfen, als sich schludrig den Ball hin und her zu schießen ohne Torgefahr und ohne Biss und fehlenden Willen. Der einzige Spieler unseres Team,s welcher sich Profihaft gezeigt hat, war Trapp……der Rest war peinlich.

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  7. denen steckte noch der Schreck vom Elfer in den Knochen…die haben die letzten 5 Min unter Schock gespielt

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  8. Ich verstehe die Kritik nicht. Wir spielen um den Klassenerhalt, sonst nichts. Ich will hier nicht über Fernsehgelder reden, wenn es um den Verbleib in der 1.Liga geht. Klar, dass wir da nicht vor Selbstbewusstsein strotzen. Das Hinspiel haben wir recht klaglos mit 1:2 verloren. Jetzt auswärts gegen einen höher platzierten Gegner unentschieden. Mit einem Elfer gegen uns in der 84. Minute ( mal nicht Gegentor in der 86.) müssen wir die Zeit runterspielen weil ein Sieg sehr, sehr unwahrscheinlich war und der Punkt auch gerade noch im Vergleich zu Stuttgart enorm weiterhilft. Denen hätte sonst ein Dreier auf Grund der besseren Tordifferenz schon gereicht, Glaube wir sind jetzt durch, mehr war nicht drin und ich hoffe das es in der nächsten Saison etwas planvoller weitergeht.

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  9. man wie hier manche meckern…

    wir haben unser ziel erreicht den klassenerhalt sicher zu machen… mission erfüllt… nächste saison gibts neue ziele…
    klar wäre es schöner gewesen gewonnen zu haben, aber der klassenerhalt war nunmal das ziel und bei dem spiel war ein punkt ok..

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  10. @Mr. Chris
    Nix geschafft………..Relegation noch möglich.

    Wie wäre es denn gewesen, wenn Lautern 1999 den Ball in den eigenen Reihen herumgeschoben hätte………die Eintracht wäre abgestiegen. Hättest Dich dann auch nicht aufgeregt?

    Für mich ist das ganz schlechter Sport, grenzt an Unfairness und Arbeitsverweigerung.

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  11. da Uwe Rösler der BULI eine Absage erteilte, würde ich Dirk Schuster eine Chance geben. Darmstadt ist um die Ecke und Schuster ein junger und sehr motivierter Trainer. Habe ihn oft im Stadion als Spieler gesehen. Musterprofi der noch vor dem Tormann auf dem Feld war um sich war zu machen. Ich will bei uns keinen Fink oder Babbel oder Labbadia usw.

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