Makoto Hasebe im Zweikampf mit Lewis Holtby
Makoto Hasebe im Zweikampf mit Lewis Holtby

Die rund 4.000 mit in die Hansestadt gereisten Eintracht-Fans machten sich im Volksparkstadion schon lange vor Spielbeginn lautstark bemerkbar und hofften, dass ihr Team zumindest ansatzweise an die starke Leistung vom letzten Samstag anknüpfen kann.

Nach der Galavorstellung gegen den 1. FC Köln sah Eintracht-Trainer Armin Veh keine Veranlassung, eine Änderung in seiner Startelf vorzunehmen. Jedoch wirkte diesmal der Gegner zu Beginn wacher als die Eintracht. Der HSV begann engagierter, hatte in der 5. Minute nach einer Ecke von Stendera aber etwas Glück, als Müller einen Russ-Kopfball von der Linie köpfte. Die erste gute Chance des Spiels. Nur eine Minute später war es Lasogga auf der anderen Spielfeldseite, der einen Kopfball an Hradeckys Kasten vorbeiköpfte. Die Hamburger machten auch in den Folgeminuten weiter viel Druck und kamen vor allem immer wieder über die Außen mit gefährlichen Flanken in den Frankfurter Strafraum. In der 10. Minute kam Hasebe in einem Zweikampf auf der linken Seite zu spät, traf nur noch den Gegenspieler und sah dafür die Gebe Karte. Die Hansestädter überraschten beim folgenden Freistoß die Abwehr der Eintracht mit einer flachen Hereingabe in den Sechzehnmeterraum. Hunt traf den Ball zunächst nicht richtig und am Ende war es Djourou, der freistehend das Leder an die Latte knallte. Glück für die Eintracht.

Die Hamburger Reihen standen kompakter als die der Hessen. Der HSV deckte eng und ging früh meist mit gleich zwei Spielern auf den ballführenden Frankfurter. So gab es kaum Platz für einen geordneten Spielaufbau der Eintracht. In der 12. Minute profitierten sie allerdings von einem Schnitzer der Hamburger kurz vor deren Strafraum. Hasebe spielte den am Strafraum stehenden Meier gut an. Dieser zieht den Ball aber am Tor von Drobny vorbei. Während es in der ersten Viertelstunde ein durchaus flottes Bundesligaspiel war, verlor die Partie zunehmend an Tempo. In der 22. Minute stand dann aber gleich zweimal Eintracht-Keeper Hradecky im Fokus, der zunächst nach einer starken Hereingabe von Hunt noch vor dem in der Mitte des Fünfmeterraumes lauernden Lasogga klären konnte. Nur wenige Sekunde später war es wieder Hunt – diesmal aus zentraler Position frei zum Schuss kommend – der Hradecky forderte. Der Torwart lenkte den flachen Schuss aber sicher um den linken Pfosten zur Ecke. Zwei starke Szenen des Frankfurter Schlussmanns.

Apropos Hunt: Der Hamburger Offensivspieler war gefühlt überall auf dem Spielfeld anzutreffen. Mal links, mal rechts oder eben in der Mitte. Bisher hatte die Eintracht noch keinen Weg gefunden, den wuseligen Stürmer zu kontrollieren. Auf Seiten der Hessen war das Sturm-Dreigestirn Meier-Castaignos-Seferovic hingegen bisher völlig abgemeldet und bekam keine Bälle. In der 38. Minute war es wieder Hradecky auf den alle Blicke gerichtet waren, als er aus seinem Strafraum stürmte und quasi als Libero vor dem heraneilenden Müller klären konnte. Bis zur Halbzeit passierte nicht mehr viel. So ging es mit 0:0 in die Kabinen.

image1(4)Nach dem Seitenwechsel kam die SGE zunächst etwas besser wieder auf den Platz zurück. In der 49. Minute hatte Ilicevic die Führung für die Hamburger nach einem Konter über Müller aber auf dem Fuß, den Querpass in die Mitte bolzte der Kroate aber freistehend schwach in den Oberrang. Nur eine Minute später konnten die Frankfurter das erste richtige Ausrufezeichen in der zweiten Hälfte setzen. Hamburgs Torwart Drobny kann den schön platzierten Distanzschuss von Reinartz aus rund 20 Metern gerade noch mit den Fingerspitzen parieren. In der 57. Minute kann der Keeper erneut seine starken Reflexe auf der Linie unter Beweis stellen, als er einen starken Kopfball von Seferovic nach einer Oczipka-Ecke über die Latte klären konnte. Nur fünf Minuten später hatte die Eintracht ihre nächste riesige Chance. Diesmal ist es Meier, der in Drobny seinen Meister findet. Nach einer schönen Flanke von Seferovic nimmt Meier den Ball volley. Drobny musste sich mächtig strecken, um den Ball mit einer Hand noch von der Linie kratzen zu können. Schade, eine Führung wäre mittlerweile gar nicht mehr so unverdient gewesen. Die Defensive der Hessen stand nun sehr sicher, der HSV konnte sich wesentlich seltener so frei spielen, wie noch in Durchgang eins. Zum Glück zeigte Lasogga in der 67. Minute nicht seine ansonsten durchaus guten Qualitäten bei ruhenden Bällen. Nach einem diskussionswürdigen Pfiff von Schiedsrichter Stark gegen Russ, kamen die Hamburger in den Genuss einer guten Standardsituation 18 Meter vor dem Frankfurter Tor. Die Drangphase der SGE war nun schon wieder vorbei. Der HSV machte wieder mehr Druck, fand gegen die sichere Defensive um die aufmerksamen Russ und Abraham jedoch derweil kein Mittel mehr.

Veh wechselte erst in der 83. Minute das erste Mal und brachte Aigner für den heute etwas in der Luft hängenden Castaignos. Dieser und auch die Wechsel von Flum für Stendera (89.) und Medojevic für Hasebe (90.+1) brachten aber keine großen Akzente mehr. Nach einer zweiminütigen Nachspielzeit pfiff der Schiedsrichter das Spiel ab. In Summe war es ein Spiel auf Augenhöhe, das einen Sieger nicht verdient gehabt hätte. Nicht nur das Torverhältnis war am Ende ausgeglichen, auch in puncto Ballbesitz (50%:50%) und in der Zweikampfquote (54%:46%) schenkten sich die beiden Mannschaften fast nichts.

Bitte denkt daran, die Leistung unserer Jungs zu bewerten. Hier habt Ihr bis Montag, 18 Uhr, Gelegenheit dazu.

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4 Kommentare

  1. ich bin immernoch ganz geflasht von dem spiel! 🙂
    aber nun gut, beide schlecht, also 0:0, auswärts bei einem momentan starken hsv für mich voll in ordnung.

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  2. Punkt mitgenommen,(fast) alles in Ordnung…..
    Verstehe nur einfach nicht , warum Veh immer erst so spät wechselt.
    Sefo + unser Holländer waren für mich beide nicht so gut drauf, da hätte man doch mal etwas in der Offensive ausprobieren können, oder?

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