Jesús Vallejo fühlt sich gut integriert in Frankfurt und hofft auf sein Startelfdebüt gegen Darmstadt.
Jesús Vallejo fühlt sich gut integriert in Frankfurt und hofft auf sein Startelfdebüt gegen Darmstadt.

Der Schock war groß am Samstag, als Jesús Vallejo kurzfristig seinen geplanten Einsatz im Testspiel gegen Chemie Leipzig absagen musste. Beim Spanier traten muskuläre Probleme auf, weshalb ihn Niko Kovac vorsichtshalber draußen ließ. Gegen den SV Darmstadt 98 am kommenden Samstag wird er dringend gebraucht, schließlich muss Michael Hector nach seinem Platzverweis gegen den FC Schalke 04 zweimal zuschauen. Neben Vallejo steht dem Trainer mit Furkan Zorba nur noch ein gelernter Innenverteidiger zur Verfügung, Timothy Chandler wäre die Notlösung.

So weit wollen sie bei der Eintracht allerdings noch nicht denken. Vallejo ist zuversichtlich, dass er beim Derby in der Wissenschaftsstadt zum Einsatz kommt. Dort würde der 19-Jährige den Anhang gerne wieder jubeln hören, wie er dem „kicker“ sagt: „Die Freude der Fans nach dem Schlusspfiff zu sehen war ein unglaubliches Gefühl. Ich möchte mich für die Unterstützung bedanken – in der Hoffnung, dass diese immer so sein wird und wir das mit Leistung zurückzahlen können.“ Der Neuzugang von Real Madrid hat sich Stück für Stück an die Intensität in Deutschland gewöhnt. Er vergleicht die beiden Länder miteinander: „In der Bundesliga wird man körperlich mehr gefordert, entsprechend ist das Training härter und umfangreicher.“ Er persönlich komme damit allerdings immer besser klar und fühlt sich „bereits stärker.“

Sollte alles gut gehen, feiert er sein Startelfdebüt gleich in einer hochbrisanten Begegnung. Die Darmstädter stehen nach einem Kaderumbruch und einem ganz schwachen Spiel zum Saisonauftakt gegen den 1. FC Köln (0:2) bereits unter Druck. Mit Peter Niemeyer und Aytac Sulu fehlten gegen die Rheinländer die so wichtigen Routiniers. Ob das Defensivduo für das Derby zur Verfügung steht, ist jedoch noch unklar. Der Mannschaft von Coach Kovac wird egal sein, wer bei dem Kampf „um wichtige drei Punkte“ aufläuft. Jede Partie, so betont es Vallejo, „hat für uns einen besonderen Charakter, wir dürfen nichts verschenken.“ Der U-19-Europameister nimmt sich selbst in die Pflicht: „Wenn ich von Anfang an aufgeboten werden sollte, freue ich mich natürlich und versuche, meine Leistung zu bringen.“ Er warnt allerdings vor übertriebenen Erwartungen: „Falls nicht, werde ich dennoch genauso fokussiert sein, um jedem Moment bereit zu sein.“

Vallejo, der dreimal die Woche zusammen mit Omar Mascarell und Guillermo Varela Deutsch lernt, hat in seiner kurzen Profikarriere schon einiges erlebt. Der Wechsel zu Madrid kam schon im jungen Alter im Jahr 2015 zustande, die Leihe zurück zu Real Saragossa verbunden mit dem Kapitänsamt und diesen Sommer bereits der Gang ins Ausland zu den Hessen waren die nächsten großen Schritte. Bei den Königlichen sind sie zuversichtlich, dass der hochtalentierte Innenverteider in Zukunft eine tragende Rolle einnehmen wird. Bis es soweit ist, muss Vallejo noch viel lernen. Er ist derzeit allerdings „voll auf Frankfurt fokussiert. Ich habe mich hier von Anfang an super aufgehoben gefühlt und genieße das Hier und Jetzt.“ Ab Samstag will er seine ersten Akzente in Deutschland setzen und beweisen, dass er trotz seines jungen Alters Führungsqualitäten besitzt: „Das ist zum großen Teil auf die Erziehung durch meine Eltern zurückzuführen.“ Ob in der U-19-Europameistermannschaft oder bei Saragossa – die Binde am Armt zu tragen war für ihn kein ungewohnter Druck: „Das geschieht bei mir auf natürliche Weise, ich muss mich nicht verstellen.“

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9 Kommentare

  1. Sagen wir mal so-er muss jetzt auch Verantwortung übernehmen nachdem Hector gesperrt ist. Trotzdem kann es gut sein, dass doch die Geheimwaffe Chandler spielt !? Ich glaube Chandler nicht abzugeben war eine gute Entscheidung. Der kann uns noch so manches Spiel retten als IV oder rechts außen.

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  2. CHandler hilft uns wenn es um rennen und kämpfen geht. Uns muss halt immer klar sein, das der Ball nicht sein Freund wird

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  3. Genau so einen Spieler wie Chandler haben wir sonst nicht im Kader. Einer der kämpft, rennt und mit Herz bei der Eintracht spielt.
    All diese Eigenschaften vllt sogar Tugenden machen ihn aus.
    Ob ein neuer Spieler „besser“ wäre als er, ist hypotisch. Denke wenn Chandler abgegeben worden wäre, dann hätte es keinen Ersatz gegeben und so ist der Verbleib, aufgrund der Ausfälle hinten, sowie Regäsels bisher nicht abgestellten Schwächen, die richtige Entscheidung gewesen.
    Hoffe Jesus ist bis Samstag voll Einsatzbereit und kann endlich zeigen zu was er fähig ist.

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  4. Da wider spreche ich dir . Wir haben einige Spieler, die rennen, kämpfen und mit Herz bei der Sache sind. Das haben die Jungs gegen Schalke bewiesen und das kannst Du ihnen nicht absprechen.

    Und sein Einsatz hilft uns halt dann nicht weiter, wenn der Ball wichtig wird. Auch gegen Schalke ist er gerannt wie der teufel. War er dann aber am gegnerischen Strafraum, konnte er mit dem Ball nix anfangen.

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  5. Jo Joe richtige Feststellung: Bis sagen wir mal 25-30 Meter vor dem Tor Top aber dann wusste er nicht mehr weiter, weder den Pass in die Tiefe noch eine Flanke wollte ihm dann gelingen das ist einfach nicht sein Ding. Ich glaube wir haben mal wieder eine Mannschaft die im Kollektiv Kämpft rennt und alles für die Eintracht gibt. Vielleich hat das unter Veh gefehlt, bei Schaaf war das ansatzweise auch vorhanden.

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  6. Also ich bitte euch – Chandler ist nun mal nicht stark genug um in der ersten Bundesliga als RV Stamm zu spielen. Das hat er jetzt die letzten 3 Jahre bewiesen. Man kann es natürlich machen aber das Team wird dadurch geschwächt. Der Auftritt gegen Schalke war ja ganz nett aber es ist irgendwie so wie wenn man den fleißigsten Spieler aus der zweiten Mannschaft am Ende der Saison, wenn es um nichts mehr geht mal in der Ersten kicken lässt. Die rennen dann auch meist wie der Teufel und gehen übermotiviert in jeden Zweikampf.
    Vorletzten Samstag hatte es auf dem Platz vermutlich um die 40°C und wenn ich da schon 70Min. in den Knochen habe ist das halt was anderes als wenn ich erst frisch 5Min. auf dem Platz stehe. Da kann man dann auch mal ein Laufduell gewinnen aber alles was mit dem Ball am Fuß passierte war nicht Bundesliga würdig. Der Kopfball zum Torhüter nicht, die Flanken, die ebenfalls beim Torhüter oder im Toraus landeten. Es hat in diesem Spiel optimal gepasst (die Bewertung wäre sicher anders, hätten wir noch nen Gegentreffer kassiert) aber ich sehe ihn nicht als den Heilsbringer für den Rest der Saison. Ähnlich hätte das vermutlich an dem Tag auch Ignovski gespielt. Als ruhiger und zufriedener Backup – warum nicht. Gegen Regäsel hat er ne Chance hinter Varela. Insgesamt hoffe ich dennoch, dass es uns vielleicht im 5. Jahr gelingt einen BL-tauglichen Spieler für diese Position fest zu verpflichten.

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  7. offTopic: Merk verzichtet auf die Rechte am Stadionnamen diese Saison und SVD98 nennt es nach dem gestorbenen Darmstdtfan (Jonathan Heimes)

    Das müsste doch die Commerzbank auch mal machen 🙁

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  8. ist ne schöne Aktion von MERCK. Hab ich heute auch gelesen. Ob das die Coba machen würde , weiß ich nicht. Gott sei Dank gibt es bei uns keinen vergleichbaren Fall.

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