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Brauchte nur zwei Minuten, um zum Spieler des Spiels gekürt zu werden: Can Uzun. Foto: Imago / Jan Huebner

Uzun trifft – Zündet er jetzt richtig?

Er kam, sah und traf: So in etwa kann man den Arbeitstag von Can Uzun in wenigen Worten skizzieren. Mit seinem Treffer zum 2:2 seiner Frankfurter Eintracht gegen den FC Augsburg markierte der junge flinke Trickser zwei Minuten nach seiner Einwechslung nicht nur sein zweites Bundesligator, sondern unterstrich gleichzeitig seine Wichtigkeit im Team und rettete mit einem sehenswerten Strahl den so essenziellen Punktgewinn. Zwar wurde sein Schuss entscheidend abgefälscht, aber den Mut und das Selbstvertrauen, den Ball zu nehmen und aus der Position den Abschluss zu suchen, muss man erstmal in sich haben. Wer nicht schießt, kann nicht treffen. Beim entsprechenden Jubel kamen alle Emotionen hoch: Ob Frust, Erleichterung oder Freude – der Offensivakteur ließ seinen Gefühlen freien Lauf. Den ohnehin guten Auftritt hätte er beinahe mit einer Torvorlage krönen können. In der Nachspielzeit flankte er nach einer tollen Solo-Aktion den Ball butterweich auf Jean-Mattéo Bahoya, der mit seiner Direktabnahme die tolle Hereingabe fast verwertet hätte. Uzun hat mit seiner Performance den Nachweis für sein Potenzial geliefert und seine Chance genutzt. Ist das die Initialzündung, auf die er und alle im Verein gewartet haben?

Ekitiké zieht Parallelen zu PSG-Zeit

Sicher ist, dass dieses Tor Uzun ein gutes Gefühl verleihen wird. Wenn man auf die Anfangsphase der immer noch jungen Saison zurückblickt, hatte der Neuzugang aus Nürnberg einen schweren Stand und war sportlich zunächst kein Faktor. Einer, der sich am besten in Uzuns Lage hineinversetzen kann, ist Hugo Ekitiké. Aus seiner Zeit bei Paris-Saint Germain weiß der Franzose am besten, wie groß die Schwierigkeit ist, in einem großen Verein den Durchbruch zu schaffen. Anlässlich ähnlicher Erfahrungen zog der Stürmer entsprechende Parallelen: „Er ist ein guter junger Spieler. Ich weiß, wie schwierig es ist, auf der Bank zu sitzen. Ich war in der gleichen Situation in Paris“, beschrieb Ekitiké nach dem Augsburg-Spiel und lobte seinen Mannschaftskollegen: „Er war geduldig, kam heute rein und machte den Unterschied. Ich freue mich für ihn und hoffe, dass er weitermacht.“

Lob von Krösche und Toppmöller

Das verdiente Lob für seinen gelungenen Auftritt bekam der Youngster auch aus der Führungsetage der Hessen. „Da sieht man seine Qualität und den Mut, den er hat, abzuschließen. Er hatte in den letzten Wochen keine einfache Zeit. Das freut mich für ihn“, sagte Sportvorstand Markus Krösche. Auch Cheftrainer Dino Toppmöller weiß, bei wem er sich für das Unentschieden zu bedanken hat und fand auf der Pressekonferenz nach der Partie ebenfalls positive Worte. „Es freut mich sehr für Can, weil er uns sehr geholfen hat. Wir hatten das Gefühl, dass er uns in den Räumen vor der Kette sehr gut tut, weil er auch den Zug zum Tor hat.“ Wenn Uzun diese Fortschritte beibehält und sich vor allem defensiv verbessert, verspricht Toppmöller, dass sein Schützling „mehr spielt und mehr Tore schießen kann.“

Aber was sagt der Spieler eigentlich selbst zu seinem gelungenen Auftritt? Antwort: „Ich habe mich krass über das Tor gefreut. Da ist eine Last von mir runtergekommen. Ich hoffe, es wird jetzt einfach nur noch besser“, zeigte sich Uzun selbstbewusst.

Uzun ist Spieler des Spiels

Mit seinem sehenswerten Treffer und seiner guten Leistung erntete Uzun nicht nur die berechtige Anerkennung, sondern wurde zugleich als Krönung erstmals zum Mainova Man of the Match gewählt, vor Ekitiké und Arthur Theate. Eine mehr als verdiente Belohnung. Gratulation Can, so kann es weitergehen!

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6 Kommentare

Fallback Avatar 1. derbysieger59 10. Dezember 24, 00:18 Uhr

Das freut mich total für Can !!! Würde mir mehr Spielminuten für ihn wünschen. Ich glaube er wird uns noch viel Freude bereiten und etliche Tore schießen . :-)

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Erstmal für Nathaniel Brown abstimmen und nächsten Monat vielleicht für Can Uzun. :)

https://fans.eintracht.de/news/brown-als-rookie-of-the-month-nominiert-164069

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Der braucht nur mal fünf Spiele am Stück…

Zum Glück sind die Zeiten vorbei! :)

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Ich verfolge Can Uzun schon länger, liebe seine Art zu kicken, seinen Ehrgeiz, seine Moves.

Wichtig für ihn ist, dass er trotz seinem Ehrgeiz den Fokus und die Geduld nicht verliert. Er ist zu Recht noch nicht in der ersten Mannschaft und zu Recht auch noch nicht Einwechselspieler Nummer 1 und muss noch viel lernen. Aber das kommt. Alle jungen Spieler aus der zweiten Liga brauchen diese Zeit der Anpassung. Die meisten Anderen wissen schon seit 16 Monaten, was das Trainerteam von ihnen will. Und wir haben auch nicht mehr diesen dünnen Kader, sondern Nationalspieler auf der Bank. Das ist nicht mehr Nürnberg. Dran bleiben, von den Götzes und Marmoushes lernen. Chancen nutzen. Und wenn nicht ... aufstehen, Krone richten. Das wird schon, mit Geduld. Aber der Junge braucht noch ein bisschen.
Ich bin bin sehr sicher, dass sich die Geduld lohnen wird. Das Tor war jetzt nicht der Durchbruch - aber ein Meilenstein auf dem Weg. Ich hoffe und bin überzeugt, er bleibt dran.

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Man hat gesehen, dass es bei ihm zu einem großen Teil auch vom Selbstvertrauen abhängt. Er hatte keine einfache Zeit und auch, wenn allen klar ist, dass er in seinem Alter noch keine Bäume ausreißt, hat es ihn belastet, dass seine ersten Einsätze auch eher mau waren. Gerade nachdem er in der letzten Saison oft in den Himmel gelobt wurde und die ersten in ihm schon den neuen Messi gesehen haben.

Ich bin aber inzwischen auch an einem Punkt, an dem ich Toppi vertraue, dass er das richtige Gespür dafür hat, wer wieviel Spielzeit braucht, um am besten gefordert und gefördert zu werden.

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Avatar Der User hat SGE4EVER.de mit mind. 25 € finanziell unterstützt, als es um den großen Relaunch 2024 ging. 6. Boris 11. Dezember 24, 15:09 Uhr Zitat - eldelabeha Man hat gesehen, dass es bei ihm zu einem großen Teil auch vom Selbstvertrauen abhängt. Er hatte keine einfache Zeit und auch, wenn allen klar ist, dass er in seinem Alter noch keine Bäume ausreißt, hat es ihn belastet, dass seine ersten Einsätze auch eher mau waren. Gerade nachdem er in der letzten Saison oft in den Himmel gelobt wurde und die ersten in ihm schon den neuen Messi gesehen haben. Ich bin aber inzwischen auch an einem Punkt, an dem ich Toppi vertraue, dass er das richtige Gespür dafür hat, wer wieviel Spielzeit braucht, um am besten gefordert und gefördert zu werden. Path

Sehe ich auch so, dass Gespür für die Einsatzzeiten, die die Spieler brauchen, und den richtigen Zeitpunkt, sie hereinzubringen, ist definitiv eine der Stärken von Toppmöller.

Can Uzun wird bestimmt nochmal besonders motiviert dadurch, dass sein Best Buddy Nene Brown jetzt tatsächlich erstmal vor ihm steht, was die Einsatzzeiten und Torbeteiligungen angeht. Die beiden wohnen nebeneinander, hängen jeden Abend zusammen ab, sie messen sich gerne in absolut allem, ob Schnick-Schnack-Schnuck, Playsi oder natürlich Fussball. Sie verbindet eine positive Konkurrenz. Es ist auch super für den Wohlfühlfaktor in Frankfurt und bei der Eintracht, wenn Nathaniel Brown sich auch dauerhaft bei der Eintracht durchsetzen kann und nicht etwa perspektivlos ist und wieder nach 1-2 Jahren abgegeben wird. Da fügt sich gerade einiges zusammen, der Trainer, das Umfeld, junge, motivierte Talente und gereifte, verdiente Spieler.

Wenn jetzt noch Tuta verlängert und Kaua und er ihre Kinder in der gleichen Krabbelgruppe haben, dann kann sich da wirklich eine Achse von Spielern bilden, die längere Zeit bei der Eintracht bleiben und die großes Identifikationspotential haben. Das kommt zu einer Zeit, in der die meisten sich bereits von dem Gedanken verabschiedet haben, jemals wieder eine Identifikation mit den Eintracht-Spielern aufzubauen. Vielleicht sind die modernen Zeiten eben doch nicht ganz so schlimm, dass man bei jedem Spieler damit rechnen muss, dass der im nächsten Sommer oder schon in der Winterpause weg ist. Insbesondere der harte Umbruch von Krösche letzte Saison, der erst zu dieser Denkweise geführt hat, kann da eine große Hilfe sein. Denn vor allem die Verträge wurden enorm aufgeräumt. Seitdem sind ja ein Großteil der Verträge 4-5(bzw. bei Kaua Santos 6!) Jahre. Larsson hat auch nicht vor, so schnell wieder abzuhauen. Knauff strafft sich auch und wird noch effektiver, er hat eine irre Grundschnelligkeit und bei ihm glaube ich fest daran, dass er sich weiter steigern wird. Letzte Saison hatte er 11 Scorer in ca. 2500 Spielminuten und jetzt bereits 6 in nicht mal 800 Min.

Gerade EL-Gewinner Tuta zu binden, wäre in meinen Augen ein sehr wichtiges Zeichen, er ist mit Kaua persönlich befreundet und auch für die Teamchemie ist er kaum zu ersetzen. Er ist der Kitt hinten in der Abwehr und er ist inzwischen wirklich zum Führungsspieler gereift.

Wie Toppmöller gesagt hat, als Eintracht-Fan kann man sich auf die Zukunft freuen. :)

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