Grenzenloser Jubel nach einem der berühmtesten Tore der Eintracht-Geschichte. (Foto: IMAGO / Pressefoto Baumann)

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Wir brauchen noch einmal eure Unterstützung im Schlussspurt, so wie die Eintracht ihre Fans oft in letzter Sekunde in Ekstase versetzt hat. Wir haben für euch eine Auflistung von einigen Last-Minute-Toren erstellt, die bei Eintracht-Fans die Herzen höher schlagen lassen. Hier kann gemeinsam in Erinnerungen geschwelgt und sich zurückerinnert werden. Welches war euer Highlight? Und welches Tor hättet ihr noch aufgenommen?

Sebastien Haller – Eintracht Frankfurt – VfB Stuttgart 2:1 – 7. Spieltag der Saison 2017/2018

Wenn man sich ein Last-Minute-Tor der eigenen Mannschaft vorstellt, wie wäre das wohl? Distanzschuss? Elfmeter? Sebastien Haller hatte am 7. Spieltag der Saison 2017/2018 da etwas ganz Besonderes im Angebot: Der Angreifer traf in der 4. Minute der Nachspielzeit beim Stand von 1:1 artistisch per Seitfallzieher und versetzte das Frankfurter Waldstadion in absolute Ekstase. Zuvor waren die Frankfurter gegen den VfB Stuttgart eigentlich lange das schwächere Team und auch noch in Unterzahl. Als dann niemand mehr mit einem dreifachen Punktgewinn rechnete, setzte der Ivorer an und sicherte der Mannschaft von Niko Kovac einen späten sowie traumhaften Erfolg!

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Goncalo Paciencia – Eintracht Frankfurt – TSG 1899 Hoffenheim 3:2 – 24. Spieltag der Saison 2018/2019

Ein Last-Minute-Tor ist ja schon geil, aber wie wäre es mit gleich zweien davon? Am 24. Spieltag der Saison 2018/2019 lag die Eintracht im heimischen Waldstadion bis in die 89. Minute mit 1:2 gegen die TSG 1899 Hoffenheim in Rückstand. Durch eine Gelb-Rote-Karte für die Sinsheimer waren die Hessen in Überzahl, sie rannten bis dahin aber vergeblich an. Dann kam der große Auftritt eines Frankfurter Sturmduos. Erst netzte Sebastien Haller nach feiner Flanke von Mijat Gacinovic zum 2:2 ein, dann ging es erst richtig los! Angeheizt von einem an diesem Tag wahnsinnig lauten Frankfurter Publikum griff die SGE noch einmal an. Makoto Hasebe spielte einen feinen Ball in den Strafraum zu Haller, der direkt nach innen flankte, wo Goncalo Paciencia, seinerzeit nach einer langen Verletzung gerade erst zurückgekommen, hochstieg und die Flanke per Kopfball versenkte – das Waldstadion stand Kopf!

Luka Jovic – FC Schalke 04 – Eintracht Frankfurt 1:2 – 28. Spieltag der Saison 2018/2019

Nur vier Spieltage nach dem Wahnsinn um Goncalo Paciencia schlug die SGE schon wieder in der wahrlich letzten Minute zu, hier sogar in der achten (!) Minute der Nachspielzeit. Beim Gastspiel der Hessen in Gelsenkirchen bei Schalke 04 sah alles lange nach einem Unentschieden aus. In der wahrlich letzten Aktion des Spiels bekam die SGE aber einen Freistoß, der auf Filip Kostic quergelegt wurde. Der Serbe schoss direkt auf das Tor von Alexander Nübel, der Schuss wurde aber geblockt – von Schalkes damaligen Kapitän Daniel Caligiuri mit dem Arm. Nach ewigem Video-Beweis und noch längeren Diskussionen der Schalker Spieler entschied Schiedsrichter Sascha Stegemann auf Handelfmeter für die Eintracht. Luka Jovic, damals 21 Jahre jung, trat an, jagte den Ball ins linke obere Eck und versetzte den Auswärtsblock somit in völlige Freude – ganz im Gegenteil zu den Schalkern, die damals noch minutenlang auf Schiri Stegemann, der hier aber völlig regelkonform entschied, einredeten. Bis zum Pokalspiel gegen Lok Leipzig, wo es wegen Randalen eine deutliche längere Nachspielzeit gab, war dieser Treffer das späteste Tor der SGE.

Jan Aage Fjörtoft – Eintracht Frankfurt – 1. FC Kaiserslautern 5:1 – 34. Spieltag der Saison 1998/1999

Hiermit eröffnen wir den Dreikampf der berühmtesten Last-Minute-Tore der Frankfurter Eintracht. Beginnen wollen wir mit dem legendären Übersteiger von Jan Aage Fjörtoft aus der Saison 1998/1999. Die Ausgangssituation im Abstiegskampf war verrückt, wie noch nie zuvor. Die SGE führte zwar mit 4:1 gegen den 1. FC Kaiserslautern, das reichte aber nicht, noch ein weiteres Tor musste her! „Die Situation vor dem fünften Tor war dann sehr skurril und das hat niemand so schon einmal erlebt. Es war vor der Zeit mit den Handys und Livetickern und dann hat die Bank reingeschrien, das wir noch ein Tor brauchen. Niemand auf dem Platz wusste warum. Und dann habe ich halt eines gemacht“, erinnerte sich Fjörtoft im SGE4EVER.de-Interview an das Tor. Besonders die Art und Weise per Übersteiger bleibt wohl jedem Eintracht-Fan für immer in Erinnerung! „Als der Schiedsrichter dann abgepfiffen hat, liefen alle auf das Feld und haben gefeiert. Lustig war, dass wir Spieler alle noch gar nicht genau wussten, warum wir uns eigentlich gerettet haben“, erklärte Fjörtoft, der noch heute stolz von diesem großen Eintracht-Moment erzählt.

Alexander Schur – Eintracht Frankfurt – SSV Reutlingen 6:3 – 34. Spieltag der Saison 2002/2003

„Das ist geiler als Sex, meine Freundin möge mir verzeihen!“ – Diese Worte aus der Konferenz des Radio-Senders „Hitradio FFH“ von Kommentator Chris Bedrow sind jetzt schon legendär, mindestens genauso legendär ist aber das Tor von Alex Schur. Im Aufstiegskampf der zweiten Bundesliga lag die SGE kurz vor Schluss des 34. Spieltages eigentlich aussichtslos zurück, drei Tore fehlten den Hessen beim Stand von 3:3 gegen den SSV Reutlingen noch, um doch noch aufzusteigen und den ungeliebten Konkurrenten aus Mainz zu überholen. Kurz vor Schluss schoss Bakary Diakité zwei Treffer und es fehlte noch ein Treffer. Dann kommen die Sekunden und Minuten, die wohl jeder SGE-Fan kennt. Nach mehreren Chancen bekam die Eintracht noch eine letzte Ecke, die Henning Bürger nach innen brachte, wo ausgerechnet der Frankfurter Bub Alexander Schur hochstieg und den Ball im kurzen Eck des Reutlinger Tores unterbrachte. Die Jubel-Explosion im Frankfurter Waldstadion fand ihren Höhepunkt und auch der oben genannte Radio-Moderator konnte seine Emotionen nicht mehr im Zaum halten: „Was für ein Wahnsinn im Frankfurter Waldstadion. Das ist geiler als Sex, meine Freundin möge mir verzeihen! Eintracht Frankfurt! Nächstes Jahr, nie mehr Wacker Burghausen, nächstes Jahr kommt Bayern München hier ins Frankfurter Waldstadion!“

Mijat Gacinovic – Eintracht Frankfurt – FC Bayern München 3:1 – DFB-Pokal-Finale 2017/2018

Das Finale des DFB-Pokals der Saison 2017/2018 war für viele Experten schon vorher entschieden. Die SGE, die als klarer Außenseiter gegen den FC Bayern München ins Endspiel ging, wird gegen die übermächtigen Bayern keine Chance haben und zum zweiten Mal in Folge als Verlierer des Endspiels dastehen, waren sich viele einig. Allerdings hatte man hier die Rechnung ohne die SGE, ihren Coach Niko Kovac, den späteren zweifachen Torschützen Ante Rebic und Mijat Gacinovic gemacht. Denn die Hessen, die früh durch Rebic in Führung gingen, lieferten den Bayern einen Fight, auch der zwischenzeitliche Ausgleich konnte daran nichts ändern. Mehr noch: Nach dem erneuten Führungstreffer durch Rebic verteidigte die SGE das eigene Tor mit Mann und Maus (und auch ein bisschen Schiedsrichter Felix Zwayer) und musste nur noch eine Ecke des Rekordmeisters verteidigen. Der Rest ist legendär: Die Ecke von Joshua Kimmich wurde von Jetro Willems herausgeköpft und da stand Mijat Gacinovic, der erst Kingsley Coman ins Leere laufen ließ und dann ganz viel Rasen und ein leeres Bayern-Tor, das von Sven Ullreich verlassen wurde, vor sich hatte. Der Serbe machte sich auf den Weg, begleitet von der halben SGE-Bank, die neben dem Platz bereits mitlief und dann völlig eskalierte, als Gacinovic den Ball einschob und die Eintracht so zum Pokalsieger machte! Oder um erneut einen Radio-Reporter, dieses Mal Philipp Hofmeister, zu zitieren: „Ekstase auf hessisch!“  

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18 Kommentare

  1. Also von den oben genannten war definitiv das 3:1 von Gaci in Berlin für mich das emotionalste Tor, welches ich live sah. Zum einen bedeutete es den Titel und dann auch noch in einer Situation, wo man kurz vorher erst noch mit einem Elfer für Bayern rechnete, aber dann sekundenlang den Torschrei auf den Lippen hatte was so auch sehr selten passiert.
    Als zweites kommt dann das Eigenor zum 2:2 von Wolfsburg nachdem Leverkusen beim HSV 0:1 in Führung ging, das ganze Stadion jubelte und somit die Europapokalquali wieder da war.
    Als drittes dann schon das Tor zum 2:1 von Embimbe gegen Freiburg am letzten Spieltag, das uns aufgrund der erst schlechten Ausgangssituation nun dann doch immerhin nach Europa brachte.
    Mir fallen da noch mehr Tore ein (habe meine DK seit 2005 im 38er) wie das 2:1 gegen Bayern von Fenin, ein „Fallrückzieher“ von Maik Franz zum 3:2 gegen Leverkusen, ein 4:4 gegen Hertha was ich auf der Weihnachtsfeier nur am Ticker ungläubig verfolgte….

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  2. Aus irgendeinem Grund hat sich für mich persönlich auch der Treffer per Freistoß in der 90′ von Lucas Piazon zum 1:2 Sieg in Hamburg in der Hinrunde der Saison 14/15 für immer im Gedächtnis eingebrannt.

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  3. Jan Aage Fjörtofts Tor zum 5:1, nach den ganzen wirren Wendungen in der zweiten Halbzeit, live im Stadion zu erleben, das war echt das Allergrößte!

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  4. Für mich fehlt Lucas Piazon 2014 in seiner ersten Aktion nach Einwechslung mit Last Minute Direktfreistoßtor gegen HSV.
    Beim Zurechtlegen hab ich gedacht: Direkt und rein 🙂 so kam es auch

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  5. Hintis erzwungenes 1-1 gegen Betis war auch nicht schlecht!
    Für mich aber am Ende Gacis 3-1

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  6. @ 5. Yoda:
    Da bin ich absolut bei dir – war damals als 13-14 jähriger Teenie auch im Stadion, Haupttribüne Oberrang. Einfach nur irre, was an diesem letzten Spieltag so alles abging. Unbeschreibliche Szenen nach Abpfiff, auf dem Rasen, auf den Rängen , einfach überall – weiß noch genau, wie die Spieler irgendwann auf die Hauptribüne kamen, und ich Thomas Sobotzik gefühlt minutenlang umarmt und nicht mehr losgelassen habe.
    Da bekommst auch über 20 jahre später noch sofort Gänsehaut am ganzen Körper.

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  7. Mit fallen noch 2 wichtige Tore ein….
    Joselu Tor in Porto auch wenn wir trotzdem in Rückspiel durch ein 3:3 zuhause dann Butter ausgeschieden sind.

    Und Paciencias 2:4 in Lissabon was uns im Rückspiel das Weiterkommen beschert hat.

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  8. Wie bei allen Betrachtungen in letzter Zeit (bestes Mittelfeld-Duo) fallen ältere Ereignisse immer unter den Tisch.

    Ohne Hölzenbeins an Kuriosität kaum zu übertreffendem Sitzkopfballtor am 07.11.1979 (gut, in der vorletzten Minute) gegen Bukarest wäre die Eintracht im UEFA-Cup ausgeschieden und es würde der erste internationale Titel fehlen.

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  9. Das 3:1 von Mijat ist für mich das wichtigste Tor der Vereinsgeschichte. Ich habe mir das Tor schon hunderte Male angeschaut und hatte nie trockene Augen. Einfach für die Ewigkeit.

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  10. @lostin2021 sehr richtig, das führte auch zum Pokal!
    Da war ich aber nicht dabei.
    Wie Mijat auf unsere Kurve zuläuft und alle laufen mit und allen schreien sekundenlang, das war für mich sicher mit das beste was ich jemals erleben konnte.

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  11. Bei dem Ding von Fjortoft war ich halt dabei, G Block. Da geht nichts drüber, niemals! Auch von der Wichtigkeit her und von den Umständen. Übersteiger, spät im Spiel und damit entscheidend zu Zeiten ohne Live Ticker. Und die Story wie vom Rand eingerufen wird. Uiuiui! Aber Gacis Solo-Lauf gegen die Bayern, über gefühlt 5 km, das war sowas von spitze, wichtig, emotional. Und wie die gesamte Bank mitläuft am Spielfeldrand. Haaaaaaammmmmmer!

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  12. Alles geile Tore. Meine Top 3 sind Gaci im Pokalfinale ( ich habe die ganze Zeit gebrüllt ), Hinti gegen Sevilla, und ( war für mich wie ein Tor für uns ) , Trapp in der 117. Minute im EL Finale. Ohne die Aktion verlieren wir das Spiel

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  13. Oder die „Rostock Saison“ 1992 in Stuttgart die 1. waren und 1-0 führten zur Halbzeit und Sammer die rote Karte sah ! Dann YeboahKopfball in der 90.min zum 1-1 und Jörn Andersen in van Basten Manier mit links das Ding in den Winkel genagelt in der letzten Sekunde und wir 1. waren und VFB dann 2. Gäääänsehaut !!! 🙂

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  14. …oder Barkok in Bremen in der letzten Mnute auch sensationell …kaum Einer kannte ihn !!!:-)

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  15. Alex Meier sein 3-0 gegen HSV in seinem letzten Spiel in der 91.min – das Stadion stand Kopf !!!!

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