Ellyes Skhiri gab sein Comeback für die SGE. (Foto: IMAGO / Fotostand)

Es sollte der perfekte Jahresabschluss werden und vom Ergebnis her passte es. Die Eintracht drehte eine enge Partie mit zwei Toren in der Nachspielzeit und sicherte sich so das Ãœberwintern auf Platz sechs.

Die Anfangsphase bestimmte ein verhaltendes Abtasten. Schnell wurde jedoch deutlich, dass Dino Toppmöller, Ansgar Knauff über die rechte Seite kommen ließ und Ebimbe die linke Offensive Position beackerte. Die erste gute Aktion dann nach zehn Minuten, als Farès Chaibi mit einem Steckpass auf Ansgar Knauff für Gefahr sorgen konnte. An der Grundlinie spielte dieser einen Ball in die Mitte, der zur Ecke entschärft wurde.

Auch die war zwar von Chaibi gut getreten wurde, doch von Gladbach-Torwart Nicolas sicher entschärft werden konnte. In Folge dieser beiden Halbchancen flachte das Spiel enorm ab. Kein Team schaffte es entscheidend Akzente im Offensivspiel zu setzen.

Gladbach legt vor, SGE verpasst die Antwort

Aus dem Nichts dann die Führung für die Gäste. Die Eintracht bestimmte die Partie, Gladbach kam zu keinen Offensivaktion und spielte sich in der 27. Minute eine Ecke heraus. Getreten von Franck Honorat, segelte das Leder in den Frankfurter Strafraum direkt auf den Kopf von Maximilian Wöber, der am höchsten stieg und den Ball unhaltbar ins lange Eck köpfte. Und die Fohlen legten nach. Fünf Minuten nach dem Führungstreffer musste Schlussmann Kevin Trapp einen guten Abschluss entschärfen.

Auf eine Antwort der Hausherren wartete man vergebens. Die Eintracht schaffte es nicht offensiv gefährlicher zu werden und musste mit einem Rückstand in die Pause gehen.

Eine Halbzeit, die vor sich herplätscherte

Unverändert schickte Toppmöller seine Elf in die zweite Halbzeit und auch die ersten Minuten des zweiten Durchgangs gestalten sich so, wie der erste endete: Der Ball wurde im Mittelfeld rumgeschoben. Die erste zielstrebige Aktion war ein Abschluss von Chaibi in der 55. Spielminute, der in einer halblinken Position ins Eins-gegen-eins ging. Seinen Schuss konnte Nicolas parieren und die Situation wurde entschärft. Beschreibend für das gesamte Spiel, denn bei den guten Aktionen der Eintracht war dann das Stellungsspiel und die Strafraumbesetzung problematisch.

Weiterhin zeigte sich die Eintracht bemüht, doch es sollte nichts gelingen. Toppmöller reagierte und wechselte nach Ebimbe, der für Hugo Larsson Platz machte, doppelt aus. Jessic Ngankam und Niels Nkounkou sollten frischen Wind in die Partie bringen. Für den unglücklichen Philipp Max und Mario Götze war der Arbeitstag beendet. Auch der Gästetrainer Gerardo Seoane brachte mit Christoph Kramer und dem genesenen Tomas Cvancara neue Kräfte. Nach 83 Minuten zückte Toppmöller auch seine letzten Optionen und ersetzte Knauff und Tuta mit Aurelio Buta und Jens Petter Hauge.

Die Last-Minute-SGE schlägt doppelt zu!

Kurz vor Schluss erhielt Wöber die gelb-rote Karte nach einem rüden Foul an Marmoush. Die sieben Minuten Nachspielzeit haben gerade begonnen und da schafft es die SGE den Ausgleich zu erzielen. Nach einer Flanke von Nkounkou kam der eingewechselte Buta frei zum Kopfball und setzte das Leder ins lange Eck.

Doch damit nicht genug. Der Wahnsinn nahm seinen Lauf und die Adlerträger drehten das Spiel in der Nachspielzeit. Erneut war es eine Flanke von Nkounkou, die nicht verteidigt werden konnte und der am Boden liegende Robin Koch drückte ihn über die Linie zum Heimsieg der Hessen. Damit konnte die Eintracht eine Niederlage abwehren, fuhr drei glückliche Punkte ein und hielt den Anschluss an die europäischen Plätze.

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25 Kommentare

  1. Klasse gekämpft, Spiel gedreht und Bayern-Fluch beendet… 🙂
    Die Pause kommt jetzt gerade richtig!

    Forza SGE

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  2. Error 500 … hat verhindert, dass ich 5 tolle Kommentare verfassen konnte.

    Erst 45 Minuten Frust.
    Dann 30 Minuten Ambivalenz.
    Dann 10 Minuten Frust.
    Dann etwas Hoffnung, rote Karte und das 1:1.
    Dann Ekstase 2:1.

    Es ist wie Weihnachten :-)))

    Tolle Moral die Truppe.

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  3. Wahnsinn, das ist typisch für unsere SGE, wir können nicht einfach gewinnen, so macht‘s aber auch mehr Spaß 🙂

    Allen schon mal schöne Weihnachten !

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  4. Hatte das ganze Spiel über ein mieses Gefühl, ab der 75. Minute habe ich dann meine Gitarre in die Hand genommen und gleichzeitig geguckt. Und was soll ich Euch sagen, es hat dann wohl funktioniert – das hatte ich beim Heimspiel in Barcelona auch so gemacht. Beruhigt unheimlich.
    Ich wünsche allen ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest, lasst Euch reich beschenken und bleibt gesund.
    Einfach nur happy.
    Gitarre liegt beim nächsten Spiel griffbereit.

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  5. Der absolute Wahnsinn! Ich bin um Jahre gealtert, habe aber auch Glückshormone intus, wie ein junger! Und: Wöber von Gladbach ist der Mann des Tages: Macht das Tor, liegt minutenlang blutend auf dem Rasen = lange Nachspielzeit von 7 Minuten, foult a) Marmousch und dann b) Chaibi = Gelb/Rot – danach Gladbach komplett instabil in der 88 Minute. Die Eintracht dann mit brutaler Effektivität und tollen Wechseln von DT: Nkounkou mit zwei tollen Torvorlagen, Buta mit ganz wichtigem Ausgleich! Der Sieg übertüncht ein wenig die eigentlich durchwachsene Leistung heute – aber die Freude über einen solchen Willens-Sieg überwiegt deutlich! Euch allen schöne Feiertage und einen tollen Start ins erfolgreiche neue Jahr!

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  6. Absolut brutales Tor von koch, reine Leistung des willens, hat mich von der stärke sich nicht mit einem unentschieden zufrieden zu geben ein bisschen an hinteregger erinnert. Alles geben. Und was haben wir uns über das spiel aufgeregt – typisch Eintracht, bitte mehr von diesem Willen und Einsatz,

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  7. Platz 6! Nicht auszudenken, wo wir stehen könnten, wenn wir ne Spielidee und nen Sturm hätten… Bitte beides in der Winterpause besorgen!

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  8. 90 min.fussball zum wegschauen.
    Dann kam Nkunkou ,und es wurde fussball gespielt.
    Warum nicht von Minute eins an?
    Gladbach auch wie wir unterirdisch aber effektiv.
    90+7machte dann Robin den Hinti.
    Endlich winterpause.

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  9. Komme gerade aus dem Waldstadion, selten so ein Spiel gesehen.
    Eintracht 90 min schwach bis sehr schwach und dann spielen die einfach verrückt – na gut – wir dann alle mit, nur noch verrückt und glücklich.

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  10. Kurve gekratzt.

    Und endlich gegen 10 Mann aufgedreht, wie man gegen 10 Mann aufdrehen soll.

    Warum Nkunkou nicht von Beginn an? Ganz einfach: Er hatte schon viele schwache Spiele, da war ein Startplatz bisher nicht zwingend. Aber heute Chance als Einwechsler genutzt.

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  11. Wie sich der Koch ( auf tolle Nkounkou-Flanke) da rein gehauen hat war Hintilike wie beim Siegtor gehen Betis. Solche Typen brauchen wir!!! Auch das Interview geil von Koch ( “ Da ist fast das Dach weggeflogen: nach dem 2:1).

    Licht und Schatten nach der Vorrunde. Kann man mit nur noch zwei Hochzeiten und Neuzugängen eigentlich ganz gechillt darauf aufbauen nach Weihnachten. Wäre da nicht die Erwartungshaltung 😉

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  12. Betrachten wir es mal sachlich. Da ich nicht viel getrunken habe, geht das. Es war aus meiner Sicht unser schwächstes Spiel in der Bundesliga. Unsere Nationalspieler Götze und Max kann man da ruhig mal negativ hervorheben. Da hat insgesamt ganz wenig gestimmt und wir hätten unterm Christbaum viel zu diskutieren gehabt. Nur das Pokalspiel in Saarbrücken war noch schlechter.
    Dennoch haben wir drei Punkte eingefahren, was unfassbar wichtig ist. Wir stehen nach (fast) der Hälfte der Saison mit 24 Punkten auf einem guten sechsten Platz. Nach der kurzen Winterpause kommt der Afrika-Cup. Ich bin gespannt, wie man Marmoush, Chaibi und Skhiri ersetzen wird. Das sind drei absolute Leistungsträger. Wenn wir das schaffen, spielen wir bis zum Ende der Saison um Europa mit. Das ist mehr, als man erwarten durfte.
    International sollte auch noch einiges möglich, im Pokal haben wir eine gute Chance leider selbst versaut.
    Insgesamt darf man der Vorrunde aber eine 2- oder 3+ geben, je nachdem, wie streng der Lehrer ist.

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  13. Plötzlich Platz 6, ist das nicht sogar das erste Mal diese Saison? Vorher war es bestimmt 10 Spieltage stabil Platz 7/8. Mit den 3 Punkten, die am Anfang wegen Fehlentscheidungen nicht gewertet wurden, wäre es laut wahretabelle.de sogar Platz 5, noch vor Dortmund. In der Conference League weiter, somit alles im Soll und das ohne einrn echten Top-Stürmer. Nur die Pokalniederlage im Achtelfinale war sicherlich vermeidbar. Dennoch ist das durchaus ordentliche Bilanz, wenn auch mit ein bisschen Glück. Mit ein paar guten Verstärkungen in der Winterpause ist es durchaus drin, den Platz mindestens zu halten und die Europa League zu erreichen.

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  14. Ohne Maxi Wöber ist hier garnix los.
    1. Jahr Buli, 1. Tor, 1. Platzverweis.

    Was ein GrottenKick, mit einem unendlich wichtig und gerechten Ergebnis, Erleichterung pur. Nicht auszudenken, hätte das Spiel 90min gedauert.

    Auf Gladbach ist Verlass. Die betteln ums Gegentor, von Min zu Min mehr. Wenn Dinos Schachzug mit Hauge und Jessic nicht reicht, holt sich Gladbach einfach noch rot ab. Krasse Taktik. Alles für die Niederlage am Niederhein.

    Flanke über Scally / Koné,
    weit weg vom gemütlichen Jessic,
    nahe zum Sieger Typen, Robin Koch. Thats it. Fussball kann so einfach sein.

    Eintracht gegen Gladbach,
    Einfallslos gegen Zeitspiel,
    Schlecht gegen Katastrophe,
    Ergo > gerechtes Ergebnis > 2:1.

    Gladbach, keine TorChance = 1 Tor.
    Eintracht, keine TorChance = 2 Tore.
    Wir waren glasklar weniger schlecht.
    Unfassbar, wie gut wir jetzt dastehen.

    Da wechselt Dino,
    von Max und Knauf,
    auf Jessic und Hauge…
    und wir gewinnen, glaubs wer will.

    Ich halts auch so für wahnsinnig unverständlich, Sieg hin oder her.

    Der Gewinner hat recht.
    Und eins bleibt sicher,
    Weihnachten ist gerettet

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  15. Ach wie Toll über 40 Kommentare wenn es 1 zu 0 für Gladbach steht und wie schlecht sie SGE doch ist aber nach dem das Spiel gedreht wurde nur 13 Kommentare u keiner von denen die die Eintracht bereits in der Abstiegszone gesehen haben

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  16. Denen, denen es leichter fällt sich über Niederlagen aufzuregen als über Siege zu freuen, wünsche ich gute Besserung.

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  17. Mega geil! Mit viel Willen bis zur letzten Sekunde auf der letzten Rille den Sieg geholt!!! Das tut gut und gibt viel Selbstvertrauen. Schade, dass ich nicht im Stadion sein konnte. Diesen Jubel nach dem Sieg in aller letzter Sekunde…einfach Gänsehaut!!!
    Frohes Fest, guten Rutsch und nur die SGE

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  18. @18
    Gladbach hat in den letzten Spielen einige gute Angriffe und Tore über rechts eingeleitet (Reitz/Honorat). Diesmal eher nichts.

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  19. Gute Spiele werden offensichtlich nur an gelungenen Offensivaktionen festgemacht. Dabei gibt es beim Fußball so viel mehr.

    Was man mMn der Mannschaft zB die ganze Saison bis auf wenige Ausnahmen nicht vorwerfen kann sind Wille und Einsatz. Das zieht sich auch in mißglückten Spielen wie ein roter Faden durch die Saison. Schade, dass das nicht wertgeschätzt wird.

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  20. Heute war das Glück auf unserer Seite, trotzdem frage ich mich, ob die jungen Herren da unten auf dem Rasen wirklich ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht haben.
    Aber 24 Punkte sind ein gutes Zwischenergebnis, damit werden wir wahrscheinlich nicht absteigen.

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  21. Ich freue mich auch riesig über den Last-Minute-Sieg, Leidenschaft und Wille waren dann da, zumindest in den Schlussminuten, Respekt für diese Willensleistung am Ende. Das Team lebt, wenn es will. Warum es nicht gleich von Anfang an lebendig ist bleibt das Geheimnis der Diva, kann verstehen wer will. Auf alle Fälle nix fürs Herz liebe Sportgemeinde.
    Aber sachlich gesehen ist wirklich nicht alles Gold was glänzt und der Afrika-Cup macht es uns in der RR nicht leichter. Will vllt. keiner hören, aber je früher wir 40 Punkte haben, umso besser. Altes Eintracht-Fan-Denken, nehmt es mir nicht für übel bitte, aber die Art und Weise der letzten Spiele rufen jetzt keine Aufbruchsstimmung hervor. Soll nicht heißen, dass ich denke, dass wir mit dem Abstieg was zu tun haben werden, aber graues Mittelfeld ist nicht unrealistisch und klar, wenn es läuft auch EL. Wir sind und bleiben eine Wundertüte!
    … Zumindest hat gestern das Ergebnis gestimmt und das freut mich für die Truppe. Dieser Sieg kann viel wert sein in Bezug auf den Start der RR.
    Euch allen frohe Weihnachten und ein guten Start ins neue Jahr!
    Forza SGE

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  22. Schande auf mein Haupt: Ich habe nach 60 Minuten ausgemacht, auch wegen Weihnachtsstress… Und dann legt dir der Robin so ein Geschenk unter den Baum. Mich hat erst wirklich wahnsinnig gemacht, wie dieses blöde Standardtor der Gladbacher der Mannschaft erstmal komplett den Stecker zieht. Gut, dass sie zurückgekommen sind.

    Was mich aber auch irritiert ist die Anspruchshaltung hier (schlechtestes Spiel, „90 Minuten zum Wegschauen): Die Frage ist doch vor jedem Spiel: Hat ein Team die Mittel, um das andere Team zu knacken – und im Zweifelsfall einen doofen Rückschlag zu verdauen. Das ist nicht trivial, und Gladbach hat nun auch keine Graupenmannschaft. Man kann nicht erwarten, dass die Eintracht solche Gegner reihenweise wegfidelt (außer, sie hat mal wieder einen ihrer Sensationsläufe).

    Und so ist das bei allen Mannschaften zwischen Platz 4 und 10: Die haben gute Phasen, und die haben auch schlechte Phasen. Entscheidend ist am Ende, wer etwas länger eine gute Phase hat. Und wenn ich mir unsere aktuelle Eintracht ansehe, wo soll denn da große Konstanz (jetzt schon) herkommen? Das Team ist wahnsinnig jung, immer noch ziemlich frisch zusammengestellt, es fehlen zwei Stürmer. Die jungen Spieler haben einfach sehr große Schwankungen drin. Man kann nicht erwarten, dass sie gegen jeden Gegner auf jeden Fall die richtigen Mittel haben. By the way: Das gleiche würde ich auch für junge Trainer sagen.

    Nicht falsch verstehen: Mich nerven die Gurkenspiele auch. Aber nichts anderes ist doch zu erwarten bei unserer Kaderstrategie. Wir holen viele Talente, aber wir holen eben schon immer noch die eher aus dem zweiten Regal für mittlere Summen. In der Kategorie gibt es halt eine große Streuung: Vielleicht 60 Prozent schlagen richtig ein (Pacho, Larsson…), aber die anderen 40 Prozent gibt es eben auch (Ngankam, Hauge). Und die sitzen dann auf der Bank und irgendwann sagen alle: Huch, der Kader ist nicht breit genug.

    Long story short: Die Eintracht ist diese Saison bei weitem nicht so schlecht, wie hier manche schreiben (aber klar: sie ist halt auch bei weitem nicht so gut, wie ich sie gerne hätte).

    Ich wünsch euch schöne Feiertage und uns allen ne gute Transferphase… 😉

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  23. @21 Womit haben wir denn den Sieg eingefahren, wenn nicht mit Leidenschaft und Willen?
    Mit 24 Punkten ist, soweit ich weiß, bisher noch niemand in der Liga geblieben.

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