Kevin Trapp musste in München gleich fünfmal hinter sich greifen.

Die Eintracht kommt am 34. Spieltag beim FC Bayern mit 1:5 unter die Räder und spielt dank des Nachbarn aus Mainz, der Hoffenheim mit 3:2 besiegte, auch in der nächsten Saison in der Europa League. Auch wenn es am Ende „nur“ der ungeliebte siebte Platz ist. Nach der frühen Führung des FC Bayern durch Kingsley Coman (4. Minute), konnte der eingewechselte Sébastien Haller zwar kurzzeitig ausgleichen (50.), doch die Bayern zeigten im Kampf um die Meisterschale keine Gnade und erzielte im zweiten Durchgang noch weitere Tore durch Alaba (53.), Sanches (58.) und den beim Abschied eingewechselten Riberý (72.) und Robben (78.).

Hütter verzichtet auf Haller – de Guzman für Haller

Adi Hütter verzichtete darauf, Sébastien Haller in die Startelf zu nominieren und änderte die Anfangsformation auf nur einer Position. Für Innenverteidiger Simon Falette spielte Jonathan de Guzman von Beginn an, dafür rückte Makoto Hasebe wieder auf seine gewohnte Position als Libero zurück. Vorne setzte der Österreicher mit Ante Rebic und Luka Jovic auf eine Doppelspitze. Der Gegner aus München hingegen setzte am 34. Spieltag unter Ex-Eintracht-Trainer Niko Kovac auf die vermeintlich beste Elf in Abwesenheit von Nationaltorhüter Manuel Neuer. Ein klarer Fingerzeig schon vor dem Spiel, wie erst man in der bayrischen Landeshauptstadt den Gegner aus Hessen nahm. In ihrem letzten Bundesligaspiel mussten die Oldies Franck Riberý und Arjen Robben auf Seiten des FCB mit einem Platz auf der Bank vorliebnehmen.

Eintracht destrastös – Trapp rettet knappen Rückstand in die Pause

Und die Eintracht wurde gleich mal richtig kalt erwischt. In der Defensive stimmte in der Rückwärtsbewegung die Zuordnung überhaupt nicht. Über Robert Lewandowski und Thomas Müller landete der Ball beim völlig frei einlaufenden Kingsley Coman. Der Franzose überwand Frankfurts Schlussmann Kevin Trapp bereits in der vierten Minute. Der erste Dämpfer für die Hessen. Kurz darauf hielt der Nationalhüter seine Mannschaft mit zwei Paraden gegen Bayerns Serge Gnabry (7. Minute) und einen Distanzschuss von David Alaba (9.) im Spiel. Spätestens zu diesem Zeitpunkt wurde jedem Zuschauer klar: Auf ein Remis würden sich die Bayern an diesem Nachmittag wohl nicht freiwillig einigen. Und auch Lewandowski (13.) scheiterte am gut aufgelegten Eintracht-Torhüter.

Die Frankfurter kamen in der Folge kaum vor das Tor von Sven Ulreich. Entlastung Mangelware. Glück kam dann in Minute 26 dazu, als Gnabry eigentlich nach ein, zwei geschickten Körpertäuschungen staubtrocken gegen Trapp vollendete, sich der Kölner Keller aber einschaltete und das Tor zurecht wegen vorheriger Abseitsstellung von Lewandoswki aberkannte. Jonathan de Guzman prüfte in der Folge (31.) bei einem Klärungsversuch im eigenen Strafraum auch mal den eigenen Torwart. Die Querlatte verhinderte schlimmeres für den Niederländer. Im Anschluss waren beide Mannschaften bis zur Pause mehr mit Zweikämpfen als mit Abschlüssen beschäftigt und es ging mit dem knappen Rückstand für die Hessen in die Kabine.

Haller kommt und trifft – Bayern nehmen Eintracht-Defensive auseinander

Nach der Pause reagierte Adi Hütter auf die schwache Performance seiner Elf und wechselte Sébastien Haller, den viele schon von Beginn an erwartet hatten, für de Guzman ein. Und der Franzose war gleich zur Stelle. Nach einem Eckball von Filip Kostic schlug Bayerns Rechtsverteidiger Joshua Kimmich am kurzen Eck ein Luftloch, David Abraham knallte den Ball zunächst an die Latte, doch Haller staubte goldrichtig ab (50.) zum erlösenden 1:1. Doch die Erlösung sollte nur kurz währen, denn die Bayern schlugen fast postwendend zurück. Einen Schuss von Thomas Müller konnte der starke Trapp nur unglücklich in die Mitte abwehren, wo David Alaba zum 2:1 (53.) für den Rekordmeister abstaubte. Fünf Minuten später beendete der bereits in der ersten Halbzeit eingewechselte Renato Sanches alle Europapokalträume der Frankfurter. Über links dribbelte sich der Portugiese Richtung Tor, Fernandes‘ Grätsche ging ins Leere und Sanches schloss wuchtig, aber nicht platziert ab und traf unter Mithilfe von Kevin Trapp ins Frankfurter Tor (58.). Verletzungsbedingt musste dann auch noch Vizeweltmeister Ante Rebic auf Seiten der SGE vom Platz, für ihn brachte Hütter Lucas Torró (64.). Der Österreicher hatte zu diesem Zeitpunkt wohl den Glauben an ein Unentschieden auch bereits aufgegeben.

„Robbery“ treffen – Eintracht dank Mainz nach Europa

Seine Defensive stand dann auch Spalier als der eingewechselte Riberý seinen gebührenden Abschied bekam. Über links dribbelte sich der Franzose durch, ließ die Hintermannschaft der Hessen wie Statisten aussehen und düpierte dann Trapp mit einem gefühlvollen Heber. Das 4:1 und damit die endgültige Entscheidung in diesem Spiel (72.). Und auch sein Pendat auf rechts, der eingewechselte Arjen Robben durfte sich in die Torschützenliste eintragen. Nach Pass von Alaba musste der Holländer nur noch einschieben (78.)  Nach dem 5:1 wurden dann nicht nur die beiden scheidenden Bundesligastars mit Sprechchören gefeiert, sondern auch der in München nicht unumstrittene Ex-Eintracht-Trainer Niko Kovac.

Aufstellung Eintracht Frankfurt:

Trapp – Abraham ©, Hasebe, Hinteregger – da Costa, Fernandes, de Guzman (46. Haller), Kostic – Gacinovic – Rebic (64. Torró)

- Werbung -

59 Kommentare

  1. Bewertungen?
    Muss das wirklich heute am letzten Tag der Saison sein?
    AM14FG hat immer so schön und treffend gesagt, die Tabelle lügt nicht. Das gilt noch viel mehr am 34.Spieltag.
    Wir haben eine herausragende EL gespielt und sind verdient und erneut als 7. Der BL in die Quali für EL eingezogen.
    Heute ist ein Tag zur Freude!
    Ab morgen kann, wer es will, sich jeder als Manager profilieren. Doch glaube ich, hat es seinen Grund, das die ganz kritischen im wahren Leben eben auch nur ganz normale Fußgänger sind wie Du und ich.
    Ich freue mich heute
    Forza SGE!

    0
    0
  2. Riesen Erleichterung:))) Danke Mainz, aber natürlich vor allem Adi und der ganzen Mannschaft!!! Geile Saison u fast der riesen Wurf;)

    0
    0
  3. Die Kritik an Hütter darüber, dass er im letzten Drittel der Saison nicht mehr auf ausgeruhte Spieler zurück gegriffen hat, ist meiner Meinung nach berechtigt. Trotzdem halte ich ihn für einen sehr guten Trainer und einen Glücksfall für uns! Ihn in Frage zu stellen ist absurd.

    0
    0
  4. @ 55 nein, ich glaube Adi hat Alles richtig gemacht. Die Verletzungen vieler wichtiger Spieloer (Chandler/Toro/Rebic/Halller…) hat uns einfach „überfordert“.

    Von daher keine Kritik, nächstes Jahr mit vielen neuen/besseren Kräften wird das anders aussehen !!!

    Forza SGE

    0
    0
  5. @dieter #53,
    prima Kommentar. Das habe ich auch gedacht und werde auch keine Spieler benoten.
    Wie ein anderer Fori schrieb, bin auch ich froh, dass es nun vorbei ist, weil doch mehrdimensional ausgelaugt.
    Der Trostpreis ist viel, viel besser als gar keiner. Glück war das nicht, sondern in jeder Hinsicht verdient.
    Gute Nacht und bis bald 🙂

    0
    0
  6. @56 Genauso sehe ich es auch! Am Ende sind wir alle die hier schreiben nicht so nahe dran u er ist der Profi

    0
    0
  7. @49 sgesince73
    Hatte in der Tat den anderen Thread nicht gelesen, und bis zu deinem ersten Eintrag habe ich auch nichts zu bemängeln gehabt. Aber leider hat sich gezeigt, dass du doch recht hattest. Erbärmlich, jetzt so was abzulassen und gegen Hütter zu schießen. Ich gehe nach Niederlagen eigentlich nie hier ins Forum, weil einige da jeglichen Anstand und jedes Maß vermissen lassen. Aber ich dachte, heute wäre das ein bisschen anders. Nun gut, so ist es wohl heutzutage…

    0
    0
  8. Sorry SGE aber ich habe nach dem 3:1 der Bayern nur noch Mainz aif sky verfolgt. Respekt an Mainz für das tolle Auftreten als würde es noch um alles gehen.

    Ich will nicht meckern. Ich bin voll zufrieden mit unserem Team diese Saison! Auch wenn die vorbereitung zur neuen Saison besser laufen könnte.

    Egal ich hoffe aufgrund von Platz 7 das wir einige Leute halten können.
    Hoffe vor allem Haller und rebic!

    Jovic wird wohl gehen aber mit dem geld kann man einiges aufbauen.
    Vor allem auch die breite des Kaders wird sehr wichtig werden.

    Danke an alle für diese geile Saison.
    Und noch eines wir sind immernoch Deutscher Pokalsieger!

    Jetzt kann der notwendige Urlaub für uns Fans und Spieler kommen.

    0
    0
  9. Is schon interessant, dass sich offenbar Mainzer ( getarnt als SGE-Fans) hier anmelden, um sich „selber“ zu danken.
    Ist eben leicht durchschaubar.
    Der Dank der Eintrachtfans müsste dann auch den Bremern gelten….
    Es gibt nur einen Grund, warum die SGE Europa noch geschafft hat : Sie hat gegen Hoffenheim die Punkte geholt.

    0
    0

Keine Kommentare mehr möglich.

- Werbung -