Kevin Trapp war einer der Matchwinner am Samstag in Leipzig. (Foto: IMAGO / Picture Point LE)

Nach dem 1:0-Auswärtssieg der Frankfurter Eintracht in Leipzig waren die Frankfurter natürlich auf Wolke sieben. Zuvor hatte die SGE eine frühe Führung mit viel Kampf und Leidenschaft über die Zeit gebracht – auch dank eines sehr starken Kevin Trapp, der im Eintracht-Tor alles hielt und zeitgleich mit acht Paraden einen neuen persönlichen Saisonrekord aufstellte. Bei „Eintracht TV“ zeigte sich der 33-Jährige anschließend natürlich glücklich.

Er verriet, dass es in den Tagen davor Thema war, dass die Hessen in Leipzig noch nie gewonnen hatten: „Wir haben tatsächlich vor dem Spiel darüber gesprochen, dass wir in Leipzig bisher maximal einen Punkt geholt haben.“ Er betonte, dass es bei den Ostdeutschen immer sehr schwierig gewesen sei, was sich auch Samstag bewahrheitet habe. Besonders stolz zeigte sich der Nationalkeeper über die Art und Weise, wie die SGE ihren ersten Auswärtssieg in Leipzig erkämpft hatte: „Wir mussten viel verteidigen, das Tor haben wir super herausgespielt. Das Gefühl, wie wir gewonnen haben, ist ein schönes Gefühl, weil wir ein schönes Tor geschossen und dann lange gut verteidigt haben.“ Er betonte, dass der Erfolg auch der Mannschaft mit den Neuzugängen helfen werde. „Das ist auch gut für das Mannschaftsgefüge und auch für das Selbstvertrauen. Es ist gut, dass wir sehen, dass es geht, wenn man will“, analysierte der Rechtsfuß.

Spielerische Komponente gegen hohes Leipziger Pressing

Dabei sah sich die SGE einer teilweise wütend anlaufenden und angreifenden Leipziger Mannschaft entgegenstehen. Die „Roten Bullen“ hatten nach der frühen Eintracht-Führung die Initiative übernommen und wollten – das merkte man schnell – unbedingt zum Ausgleich kommen. Dabei pressten die Mannen von Chefcoach Marco Rose immer wieder sehr früh. Die SGE versuchte sich hier – oft mit Erfolg – spielerisch aus den Situationen zu lösen. Trapp erklärte dies mit der Philosophie und dem Vertrauen der einzelnen Spieler ineinander. „Wir haben das Selbstvertrauen und gewisse Abläufe hintenraus und jeder weiß, dass er sich auf den Nebenmann verlassen kann. Das ist wichtig, wenn man den Ball bekommt und schon unter Druck steht. Da muss ein Rad ins nächste übergehen“, so der Nationalkeeper, der auch betonte, dass dies ein Risiko darstelle. Aber: „Es ist für die pressende Mannschaft aber schwierig, wenn man hoch presst und dann hinterherlaufen muss. Das tut weh.“ Durch den Transfer von Sasa Kalajdzic habe die SGE aber auch eine weitere Alternative: „Wir haben mit Sasa Kalajdzic einen Spieler, der uns variabler werden lässt, weil wir da auch einen hohen Ball spielen können. Das gibt uns eine neue Option im Aufbauspiel.“

Dass die Eintracht so lange Zittern musste, lag aber nicht nur an den vielen Angriffen der Leipziger, sondern auch daran, dass die Hessen selbst ihre wenigen Konter-Gelegenheiten nicht gut ausspielten. „Wenn wir was kritisieren wollen, dann sicherlich, dass wir die Situationen im Konter besser ausspielen können“, erklärte Trapp, der aber auch betonte: „Wenn die Beine schon schwer sind und der Kopf müder wird, dann ist man wahrscheinlich nicht mehr so sauber.“ Ein weiteres Eintracht-Tor hätte das Spiel für ihn und die Mannschaft ruhiger werden lassen: „Wenn wir unter Druck stehen und das 2:0 oder 3:0 machen, dann ist das Spiel vorbei.“ Trotzdem fiel das Fazit natürlich positiv aus: „Es ist ein sehr schöner Sieg.“

- Werbung -

4 Kommentare

  1. Und nicht zuletzt: Wichtig als Argumentationsfutter bei den Verhandlungen und Entscheidungen im Transferpoker während der verbleibenden 16 Tage.

    67
    0
  2. Also mal ganz ehrlich:
    Letztes Jahr hätten wir das nach der Führung noch 2:1 verloren oder bestensfalls noch einen Punkt geholt.

    Das ist schon ein beachtlicher Unterschied in der Defensive!

    35
    1
  3. Währenddessen wurde Kalimuendo mit seinem Tor ein paar Mio teurer.
    https://onefootball.com/de/news/rennes-trainer-spricht-wechselverbot-fuer-eintracht-flirt-kalimuendo-aus-38878365

    Ich bezweifle, dass es bei dem was wird. Auch wenn Chris Michel heute schrieb, dass er für die SGE weiterhin interessant sei.

    Derzeit spricht wohl mehr für Ekitiké. Hier hieß es zuletzt, dass VW Abstand von ner Leihe nehmen würde, weil die Gehaltsforderungen (von PSG) zu hoch waren. Dass Ekitiké PSG im Januar verlassen wird, daran zweifelt in Paris keiner mehr. Und die SGE scheint derzeit in der Pole Position zu sein. Schaumermal..

    14
    0
  4. Diese 3 Punkte waren nicht wirklich zu erwarten, daher freue ich mich umso mehr darüber…Aber jetzt heißt es unbedingt nachlegen.
    Wenn wir noch ein gehöriges Wörtchen um die Internationalen Plätze mitreden wollen, müssen aus den nächsten 3 Spielen 9 Punkte her, keine 7 … keine 5 nein 9..ansonsten wird dieser Sieg lediglich erwähnenswert sein, weil das erste Mal die Auswärtsmannschaft siegreich war.
    Wir sollten den Anspruch haben, die letzten drei der Tabelle zu schlagen..und dann ist es nicht mehr lange bis die 3 Afrika-Cup Teilnehmer zurückkommen, wenn’s langsam in die Crunch-Time geht.

    8
    2

Keine Kommentare mehr möglich.

- Werbung -