Ist Trapp bald auch die Nummer 1 im deustchen Trikot? (Bild: IMAGO / Sportfoto Rudel)

Vizekapitän, Nationalspieler, Frankfurter Legende: Kevin Trapp hat mit der SGE beinahe alles in seiner Karriere erlebt. Der Torwart, dessen Karriere von der Eintracht maßgeblich geprägt wurde, spielte sich spätestens mit der berühmten Parade in der 117. Minute im Europa-League-Finale in die Herzen aller Hessen. Am Ende des Tage konnte er die Trophäe in die Höhe strecken und sich auf in den Frankfurter Geschichtsbüchern verewigen. Nach dem gewonnenen Finale folgte ein Jahr, das spektakulärer kaum hätte sein können. Im „Kicker“ sprach der 33-Jährige über die Anstrengungen der letzten anderthalb Jahre, die bevorstehende Saison unter dem neuen Trainer und macht eine klare Ansage in Richtung Bundestrainer.

Zurückgekehrt aus dem Erholungsurlaub auf Mykonos in Griechenland zeigte sich der Frankfurter Schlussmann erholt und betonte, wie wichtig diese längere Auszeit nach den anstrengenden Jahren war. Nach dem Finale in Sevilla musste er zur deutschen Nationalmannschaft anreisen. Mit gerade einmal 16 Tagen Urlaub ging es in eine Saisonvorbereitung auf eine Spielzeit, die mit der ersten Champions-League-Teilnahme als eine historische in der Geschichte von Eintracht Frankfurt eingeht. Verlängert wurde sie noch durch das DFB-Pokalfinale in Berlin, in dem sich die Hessen gegen Leipzig mit 0:2 geschlagen geben musste. „Ich war sehr dankbar, dass ich nun tatsächlich 25 Tage frei hatte. Ich habe jetzt gemerkt, wie gut mir das getan hat. Der Kopf ist wieder frei, auch körperlich bin ich absolut erholt“, erklärte Trapp, der sich in diesem Urlaub von den letzten zwei Jahren erholt habe. Trotz der hohen Belastung zeigt sich Trapp durchaus zufrieden mit dem Abschneiden seiner Mannschaft: „Wir wollten uns zur Vorsaison verbessern, und das haben wir geschafft. Wir waren im Champions- League-Achtelfinale, sind Siebter geworden, haben uns dadurch erneut für den Europapokal qualifiziert, und standen im DFB-Pokal-Finale. Grundsätzlich haben wir die Ziele also erreicht. Am Ende blicke ich insgesamt positiv zurück.“ Dass die Chance, die Champions League über die Liga zu erreichen, nicht genutzt wurde, führt der Führungsspieler nicht nur auf die damaligen Unruhen rund um Trainer Oliver Glasner zurück. Ebenso sei die Situation nicht mit den Abgängen von Adi Hütter und Fredi Bobic vergleichbar gewesen, da dort die sportliche Führung beinahe gänzlich fehlte. In der letzten Saison stellte vor allem Sportvorstand Markus Krösche eine Konstante dar, „die weiß, was sie tut“, so Trapp.

Mit dem neuen Trainer Dino Toppmöller soll es in Zukunft besser laufen, auch wenn ein Trainerwechsel alleine nicht den Umbruch und die gewünschte Entwicklung schafft, glaubt der gebürtige Saarländer: „Jetzt haben wir noch knapp drei Wochen, dann geht es wieder los. Da ist es völlig normal, dass noch nicht jedes Rad ins andere greift. Wir brauchen Geduld. Wichtig ist jetzt, dass wir Vertrauen in das Trainerteam haben und alles versuchen umzusetzen. Dann bin ich sicher, werden wir auch mit Dino Toppmöller erfolgreich sein.“ Ein Einbruch im Laufe der Saison soll verhindert werden. Doch der Schlüssel sei, nicht in Panik zu verfallen, wenn es einige Spiele nicht läuft wie gewünscht. Auch andere Teams haben diese Einbrüche, so Trapp weiter: „Das muss man akzeptieren, man darf sich nicht unterkriegen lassen und muss durch diese Phasen durchgehen. Wir müssen es hinbekommen, dass die Delle künftig nicht so groß sein wird. Das ist eine Menge Arbeit, die vor allem bei uns Spielern liegt.“

Auf der zweiten Seite: Wieso Trapp ein Anker in Frankfurt ist – und seine hohen Ambitionen für die Nationalelf.

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5 Kommentare

  1. Schön wärs´s. Aber Neuer hat beim DFB eine Lobby. Bei der WM 2018 war Neuer ohne Spielpraxis die Nummer Eins. Da geht es leider nicht nur um Leistung, auch wenn unser Bundestrainer da widerspricht.

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  2. fußballersich hat trapp noch sehr sehr viel luft nach oben. ich hoffe, dass sich das in dieser saison bei trapp verbesert. ebenso die tatsache, dass trapp letzte saison mit nur 61,8% (ein sehr schwacher wert für einen mann seiner klasse) gehaltener bälle auf platz 17 in dieser statistik landete (hinter bredlow, vor blaswich).

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  3. Trapp ist ein super Torhueter, ich kann mich aber nicht erinnern, dass er nur EINMAL den Ball nicht raus geschlagen hat bei einem Rückpass oder wenn ein Pass der anderen Mannschaft nicht ankam – immer immer und immer wieder drischt er die Kugel Richtung Mittellinie, das reicht bestimmt für die Dt.. Nationalmannschaft, aber das muss er einfach mal besser machen.

    cCf

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  4. Er möchte doch nur im Tor stehen, dass er den Strafraum beherrschen und Bälle gezielt zum Mitspieler spielen möchte, hat er ja nicht gesagt.

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