SchaafBundesliga, endlich gehst du wieder los! Die Freude bei den Fans ist groß, nach sechs Wochen Winterpause rollt ab Freitag das Leder wieder durch die Stadien in Deutschland. Auch die Spieler und das Trainerteam der Eintracht blicken mit einer gespannten Erwartung nach vorne. „Ich glaube, dass man den Zeitpunkt, dass es wieder losgeht, kaum erwarten kann. Dass man endlich wieder um Punkte streiten darf und die Begeisterung  zurückkommt„, sagte etwa Thomas Schaaf. Allerdings musste man schon zweimal hinschauen, um diese Euphorie beim 53-Jährigen erkennen zu können. Hat das Störfeuer der letzten Tage doch Einfluss auf die Stimmung im Team? „Wir sind hier in unserer Arbeit konzentriert und da versuchen wir unsere Aufgaben zu erfüllen„, wehrt der Coach zunächst ab, gibt dann aber doch zu, dass das Thema jetzt generell in den Medien sei und „uns somit betrifft„. Schaaf hat die schwierige Aufgabe, den Fokus der Mannschaft – für die er auch ein Lob parat hat („Wir haben viel gearbeitet, viel getan. Wir konnten an Stellen arbeiten, die uns betreffen und sind sehr fleissig gewesen.“) – jetzt zügig auf das Wesentliche zu richten. Denn in zwei Tagen steht das erste Pflichtspiel des neuen Jahres beim SC Freiburg auf dem Programm. Die Breisgauer schmücken derzeit den letzten Tabellenrang und stehen bereits zu Beginn der Rückrunde mit dem Rücken zur Wand. 15 Punkte aus den ersten 17 Begegnungen stellten im Schwarzwald – wie sollte es auch anders sein – niemanden zufrieden.

Freiburg ist eine unangenehme Mannschaft, wir haben uns da immer schon schwer getan, etwas mitzunehmen„, warnt Marco Russ vor der Mannschaft von Trainerfuchs Christian Streich. „Das wird lauf- und zweikampfintensiv. Aber wenn wir unsere Linie finden und die Beiden da vorne gut einsetzen, bin ich guter Dinge.“ Alex Meier und Haris Seferovic müssen es richten. Die Hoffnung ruht natürlich auf dem so prächtig harmonierenden Sturmduo. In der Vorbereitung riefen die Torjäger ihre Qualitäten erneut konstant ab, sie haben nicht verlernt, wie es geht. Das erwartet Schaaf aber auch von der gesamten Mannschaft. „Unser Anspruch muss sein, uns weiterzuentwickeln und die guten Sachen, die wir aufgezeigt haben, nicht zu verlieren“, setzt der Coach einen hohen Maßstab und fordert ferner: „Und aus den Dingen, die noch nicht so gut geklappt haben, müssen wir mehr machen, unser Potenzial voll ausschöpfen.“ Hier denkt man insbesondere an den Begriff Defensivarbeit. In allen Testspielen, vor allem aber gegen den schweizer Zweitligisten Servette Genf (3:4), zeigte sich die ganze Mannschaft anfällig in den hinteren Reihen. Das Umschaltspiel klappte nicht wie gewünscht und die Viererkette agierte desöfteren arg hüftsteif und unkoordiniert. Russ jedoch verfällt nicht in Panik. Der gebürtige Hanauer möchte den Testspielen keine allzu große Beachtung mehr schenken, sie seien ihm eigentlich völlig egal. „Von mir aus können wir alle Testspiele verlieren, wenn wir dann drei Punkte in Freiburg holen. Natürlich haben wir zu viele Gegentreffer kassiert, aber unser Fokus liegt jetzt auf Freiburg und wir werden uns dort defensiv anders verhalten, davon bin ich überzeugt“, so der selbstbewusste Defensivallrounder.

RussOb der 29-Jährige am Samstag mithelfen darf, steht jedoch noch gar nicht fest. Makoto Hasebe trainierte am Mittwoch, wie auch Takashi Inui, das erste Mal nach dem Asien-Cup mit der Mannschaft mit und zeigte sofort, dass er seinen Platz im defensiven Mittelfeld sofort wieder besetzen möchte. Und Russ somit auf die Bank verdrängen wird? Am Samstag um 15:30 Uhr wissen alle mehr. Gerne auf der Bank sitzen würde hingegen Nelson Haedo Valdez. Der Paraguayer ackert und rackert unermüdlich in der Reha, er wünscht ssich ein zügiges Comeback. „Ich hoffe, dass ich in zwei bis drei Wochen schon komplett wieder einsteigen kann„, so der ehrgeizige Angreifer, der sich schon bei „75-80 %“ wähnt. Etwas verhaltener äußert sich da sein Trainer. „Da sind wir alle total entspannt und können uns noch ein paar Wochen zurücklehnen. Bis der dann wieder dabei ist, das dauert dann noch ein bisschen. Da werden wir noch genügend Zeit finden, uns über ihn zu unterhalten“, will Schaaf, der den Südmaerikaner in seiner Zeit beim SV Werder Bremen gefördert hat, nichts überstürzen. Lieber unterhält sich der Coach daher über sportliche Dinge, das hier und jetzt. Deswegen konnte er sich ein Lachen nicht verkneifen, als ein Journalist danach fragte, wie denn sein Gefühl sei, wo die Eintracht nach der Winterpause stehe? „Wenn es um Gefühle geht, da sind sie irgendwo falsch. Das Thema haben wir jeden Sommer und jeden Winter. Immer wenn eine Unterbrechnung ist, kommen die üblichen Fragen: Wie waren die Ergebnisse? Wie waren die Erfahrungen? Samstag, 15:30 geht’s los und um 17:15 können wir uns wieder unterhalten.“

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10 Kommentare

  1. Naja, ich weiß ja nicht, ob es so sinnvoll ist, nach den Strapatzen nun schon Hasebe in die Startelf zu stellen? Ich würde lieber noch Russ von Beginn an sehen. Wäre mir sicherer, zumal die Japaner ja keine wirkliche Vorbereitung hatten.

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  2. Die Stimmung in der Mannschaft ist momentan alles andere als optimal.

    Man kann also gespannt sein ob Thomas mit seinem Straftraining die Mannschaft wachgerüttelt hat.

    Im letzten Jahr hat man die Mannschaft gewaehren lassen und sie noch an der eigenen Ehre gepackt.
    Aber jeder weiss, dass dieser Effekt nicht ewig haelt.

    Von der anfaengliche Euphorie kann sich Thomas jetzt nicht mehr viel erhoffen, jetzt muss er zusehen wie er neue Impulse in die Mannschaft
    uebertragt.

    Ein Impuls koennte Kadlec sein.

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  3. Ich ermögliche Dir einmal die Woche ne warme Mahlzeit. Die SGE reißt sich zusammen und bekommt kein Gegentor.

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  4. Die Stimmung in der Mannschaft ist momentan alles andere als optimal?

    Ich hab z.B. gelesen, dass die Japaner vor Spielfreude sprühen…

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  5. Wutzespeck

    Die Hoffnung haben wir ja alle , dass Hasebe und Inui in Freiburg das Spiel positiv beeinflussen.

    Hasebe waere ja eigentlich mal dran ein Tor zu schiessen.

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  6. @2:
    Aufmerksam den Thread gelesen, aufmerksam den Post Nr. 2 gelesen.
    Woher interpretierst Du Dein Straftraining.??
    Quatsch!….bleib bei den Fakten

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  7. G-BLOCK
    Den Mannschaftskollegen, die nach den eher bescheidenen Leistungen in den Vorbereitungsspielen nicht gerade vor Selbstvertrauen strotzen, kann diese positive Art der beiden Rückkehrer nur gut tun. Trainer Schaaf soll speziell die 3:4-Niederlage gegen Servette Genf zugesetzt haben. Die Spieler, so heißt es, sollen den Trainer seit seinem Amtsantritt im vergangenen Juli noch nie so sauer gesehen haben wie diesmal. „Er war zu Recht enttäuscht, dass wir nicht umgesetzt haben, was wir eine Woche lang trainiert hatten“, gewährte Marco Russ einen kleinen Einblick ins Innenleben der Mannschaft. Angeblich soll es am Montag statt eines freien Tages sogar eine Art von Straftraining gegeben haben. Der Trainer sei aber „nicht nachtragend“, so Russ, der gestern nicht in der A-Elf stand. „Ich denke, es wird auch am Samstag so sein“, sagt Russ gänzlich unbeeindruckt.
    http://www.fnp.de/sport/eintracht/Keine-Spur-von-Muedigkeit-bei-den-Eintracht-Japanern;art785,1236966

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  8. @8:
    Eine „Art“ Straftraining ist kein Straftraining, denn eine Woche vor Spielbetrieb, nach dem vergeigten Testspiel gegen Genf, ist ein angezogener Trainingsbetrieb das normalste und mindeste der Welt.
    Wenn Russ das so gesagt hat, darf man das auch nicht gleich für bare Münze nehmen und auf die Goldwaage legen.
    Russ sagt öfters mal überzogene Dinge……Beispiel J. Grabowski.
    Was meine Kritik an Deinem Kommentar betrifft: belege doch solche Aussagen, wenn sie im Thread nicht stehen, gleich mit einer Quelle.

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  9. G-Block
    Ich finde wir sollten uns jetzt nicht in Spitzfindigkeiten verlieren.
    Da soll sich jeder Leser selbst sein Urteil bilden, wie er den Text interpretiert oder verstehen will.

    Meine Quellen entnehme ich ausschließlich aus der Presse. Woher auch sonst.
    Also ich saug mir nichts aus den Fingern.

    In dem Text steht drin Thomas war noch nie so Sauer , solange er in Frankfurt ist.
    Wenn ein Coach Sauer ist macht er bestimmt keinen normalen Trainingsbetieb.

    Quelle Copyright Lizenz Urheber by Koppweh

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