Wo geht die Reise für Mittelfeldspieler Marc Stendera hin?

Er debütierte einst mit 17 Jahren gegen Bayern München unter dem ehemaligen Eintracht-Coach Armin Veh. Zwei Wochen später servierte er seinen ersten Assist mit einem maßgeschneiderten Freistoß auf Marco Russ gegen den FC Schalke. Ein neuer Stern am Eintracht-Himmel ging auf. Bald fünf Jahre später steht Marc Stendera so ein bisschen am Scheideweg seiner Karriere. Mit 22 Jahren entscheidet sich langsam, wohin die Reise geht für den gebürtigen Kasseler.

Lange Verletzungshistorie – Stendera kam immer wieder zurück

Lange Zeit verhinderten vor allem schwere Verletzungen, dass Marc Stendera den großen Sprung schafft. Die Bilder dürften jedem Eintracht-Fan noch vor Augen sein. Constant Djakpa, damaliger Linksverteidiger der Hessen, trägt das 17-Jährige Talent, das sich kurz zuvor einen Kreuzbandriss zugezogen hat, vom Platz. Die ersten 227 Tage Leidenszeit sollten für den kleingewachsenen Mittelfeldspieler beginnen. Ein weiter Kreuzbandriss sollte drei Jahre später im Relegationsspiel beim 1. FC Nürnberg folgen. Insgesamt machte Stendera seit seinem Debut lediglich 91 von möglichen 192 Pflichtspielen. Er verpasste also mehr Spiele als er absolviert hat. Die meisten aufgrund von Verletzungen. Highlights wie Europa League und das Pokalfinale 2017 konnte er nur aus der Ferne betrachten. Wie einst Sonny Kittel, dem in der Jugend eine noch größere Karriere prognostiziert worden war als Stendera, warfen schlimme Verletzungen und viele kleinere den mittlerweile 22-Jährigen immer wieder aus der Bahn. Die Parallelen sind erkennbar. Kittel hat mittlerweile sein Glück in der 2. Liga beim FC Ingolstadt gefunden. Stendera hingegen sucht seins noch in Frankfurt.

Im Oktober noch gab sich der Mittelfeldmann selbstbewusst und positiv gestimmt im Interview mit SGE4EVER.de. Die vielen Verletzungen haben ihn allerdings auch demütig gemacht und den Fokus auf seine Gesundheit gelegt: „Es ist für mich wichtig, dass ich fit bleibe und versuche, mich anzubieten. Ich will so viele Spiele, wie möglich bekommen und mich bei denen beweisen.“ Der harte Konkurrenzkampf war schon damals Thema. Ein breiter Kader und ein Überangebot an zentralen Mittelfeldspielern fordern die Spieler zu überzeugenden Leistungen auf: Es sollte der Sinn sein, dass sich kein Spieler sicher sein kann, dass er spielt. Jeder muss im Training Vollgas geben und seine Leistung abrufen. Wenn man das nicht tut, gibt es genügend andere Spieler im Kader, die auch spielen wollen“, prognostizierte Stendera und wies auch auf die Gefahren hin: „Es gibt aber natürlich auch immer Unzufriedenheit. Das ist in einer Mannschaft normal. Man wäre dort falsch, wenn man nicht immer spielen wollen würde. Daher muss man die Situation positiv annehmen, an sein Limit gehen und dem Trainer zeigen, dass man spielen will.“ Gesagt, getan. Nachdem Stendera seinen Trainingsrückstand endgültig aufgeholt hatte, lief er auch fünfmal, viermal davon in Folge, in der Frankfurter Startelf auf. Doch seit der Heimniederlage gegen Bayer Leverkusen im November (0:1) ist der Wurm drin. Lediglich zwei Kurzeinsätze folgten und seit drei Spielen schaffte es das Talent nicht mal mehr in den Kader.

Marc Stendera bei seinem Debut für die Eintracht gegen den FC Bayern im April 2013. Hier gegen Philipp Lahm.

Aktuell im Hintertreffen – Fabian-Rückkehr bremst zusätzlich

Andere Spieler haben aktuell die Nase vorn. Omar Mascarell, Kevin-Prince Boateng, Mijat Gacinovic und auch Gelson Fernandes und Aymen Barkok stehen in der Hierarchie aktuell vor Stendera. Und auch Marco Fabian, der sich mit seinem Einsatz am vergangenen Sonntag gegen den FC Augsburg für weitere Aufgaben empfohlen haben dürfte, hat Stendera binnen kürzester Zeit den Rang abgelaufen. Auch die Rückkehr von Jonathan de Guzman dürfte den Druck nicht minimieren. Keine einfache Situation für einen 22-Jährigen, der vor allem eins braucht: Spielpraxis. Das weiß sein Trainer, Niko Kovac, aber die Situation stellt sich aktuell eben so dar: „Es ist nicht nur für ihn eine schwierige Situation, sondern auch für Taleb Tawatha und alle anderen, die es jetzt aufgrund der vielen gesunden Spieler nicht in den Kader schaffen.“

An mangelndem Einsatz liege die Nichtberücksichtigung nicht: „Marc macht das im Training sehr gut, ist fleißig dabei. Nur wir müssen uns immer wieder entscheiden und komponieren mit Verteidigern, Mittelfeldspielern und Angreifern.“ Nach allen Abwägungen ist in den vergangenen drei Spieltagen dann stets eine Entscheidung gegen den 71-fachen Bundesligaspieler gefallen. Woran es liegt, konnte auch Kovac nicht ganz festmachen: „Es fehlt ihm nicht viel, aber so viel, dass es eben unterm Strich leider im Moment nicht reicht. Und dadurch, dass Marco Fabian wieder dazu gekommen ist, wird es nicht leichter. Das ist klar“, macht Kovac ihm keine allzu großen Hoffnungen, dass sich die Situation zeitnah ändern wird.

Stenderas Qualität bei Standards fehlt – Rotation als Hoffnungsschimmer?

Dabei täte grad Stenderas Stärke bei Standardsituationen der Mannschaft durchaus gut. Scharf geschossene Ecken und Freistöße sah man in dieser Saison nicht allzu häufig. Der 2-fache U-21-Nationalspieler, der noch immer für die Auswahl auflaufen könnte, fiel vor allem in seiner Anfangszeit genau durch diese auf. Allerdings fehlte ihm schon immer die Geschwindigkeit. Ein Manko, das er gegenüber anderen Spielern hat und ein Faktor, der gerade für das intensive Spiel, das unter Kovac Einzug nahm, exemplarisch ist. Bis dato konnte Stendera dies durch gutes Stellungsspiel und Präzision ausgleichen. Doch gerade der Auftritt nach seiner Einwechslung gegen den SC Freiburg (1:1) zeigte, dass der harte Konkurrenzkampf nicht spurlos an ihm vorbei gezogen ist. Stendera agierte nervös am Ball, konnte keine Sicherheit ins Spiel bringen. Ein Teufelskreis. Die Sicherheit wird er nur durch regelmäßige Spielzeit erlangen.

Möglich, dass die von Kovac angekündigte Rotation in der englischen Woche ihn schon im Pokal gegen Mainz 05 (Mittwoch, 18:30 Uhr) oder am Samstag beim Bundesliga-Heimspiel gegen den 1.FC Köln (15:30 Uhr) wieder in den Kader spült. Zu wünschen wäre es ihm. So oder so. Stendera steht aktuell am Scheideweg seiner Karriere. Schafft er den endgültigen Durchbruch und Sprung vom hoffnungsvollen Talent zum Stammspieler in der Bundesligaspieler und der erhofften Identifikationsfigur in einer multikulturellen Eintracht-Mannschaft? „Ich habe immer gesagt, dass ich mich hier sehr, sehr wohl fühle“, machte der bodenständige Stendera schon im Oktober keinen Hehl daraus, wieviel ihm die Eintracht bedeutet. Und auch sein Trainer konstatiert am Ende nüchtern: „Mit 22 kann man noch so lange Fußball spielen. Ich hab es bis knapp 38 geschafft. Er hat weniger gespielt, als dass er noch spielen wird.“ Die nächsten Monate zeigen, wieviel Stendera spielen wird und wohin die Reise für ihn hingeht.

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19 Kommentare

  1. Denke die Zeichen stehen auf Trennung. Aber was ein de Guzman haben soll, das Stendera nicht hat, mag nur einem der wahren Experten klar und logisch erscheinen. Warum und für was wurde de Guzman eigentlich verpflichtet? Auch nach seiner Genesung soll er für wen jetzt genau in die Mannschaft?

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  2. De Guzman wird ebenso wie Stendera zum Zusehen verdammt sein.
    Im erster Linie finde ich das auch richtig so.
    Da gibt es sicherlich neben Stendera oder De Guzman noch mehr Spieler (wie z.B Russ oder Tawatha) die als „Fleißigtrainierer“ und „Dauerzuschauer“ ihr Darsein fristen, doch bin ich in der derzeitigen Phase der Meinung, es besser zu unterlassen, aus falschverstandener Solidarität oder Symphatie heraus, Spieler aus der zweiten bis dritten Garde in den Kader oder gar ins Spiel zu werfen ohne Not.
    Wenn wir den Klassenerhalt gesichert haben oder wenn wir auch mal ein Spiel so dominieren wie Augsburg am Sonntag, wenn wir im DFB-Pokalspiel mit zwei bis drei Toren führen, dann können wir den Hintenanstehenden gerne Spielpraxis geben und „Feldversuche“ experimentieren.
    Vorher jedoch, muss und wird die Prämisse aber lauten: nur die eingespieltesten, die körperlich fittesten, die torgefährlichsten und die schnellsten Spieler auf den Platz zu bringen.

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  3. Wenn Mascarell weg ist, wird man Stendera noch nachtrauern. Hoffe er bleibt. Meine Nummer 2 im DM

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  4. @3: Richtig! Ich schlage vor, ihn fuer kleines Geld ohne RKO nach Freiburg zu transferieren und in zwei, drei Jahren dann mal wieder kraeftig in die Tischkante zu beissen…
    @1: Als de Guzman (fuer kleines Geld; oder sogar abloesefrei?) verpflichtet wurde, war der Boateng-Coup noch weit entfernt.
    @ Forumsteilnehmer mit Trainerschein: Kann man MS irgendwie schneller machen? Zwei Wochen Fasten zwecks besserer Beschleunigung eines dann optimierten Kampfgewichtes?

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  5. @g-block
    Genau das ist mit ein Grund warum Stendera nicht viel gespielt hat. Wir haben bislang kein Spiel eindeutig dominiert, sodass die 2. Garde ins Spiel geworfen werden konnte. Boateng spielte zu Recht fast die ganzen Spiele und Mascarell ist auch gesetzt.

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  6. Gerade im Mittelfeld ist das Gedränge groß. Ich finde, Kovac sollte gerade da die Wechselmöglichkeiten nutzen. Ein Gacinovic bspw. braucht mal eine Pause. Da die Spieler unterschiedliche Stärken (und Schwächen) haben wären wir auch schwerer ausrechenbar. Ich halte viel von Stendera. Und wie geschrieben: seine Ecken und Freistöße würden gut tun.

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  7. Ich mag Stendera, unf ich hoffe, Marc Stendera bleibt. Auch weil ich annehme, dass Mascarell und Gacinovic im Sommer uns leider verlassen werden. Und spätestens dann brauchen wir einen fitten Stendera.

    Zugleich sollte er jetzt an seiner Schnelligkeit arbeiten, damit er im Kader steht. Er wirkt leider immer etwas übergewichtig (sorry, subjektive Ansicht von mir … kann mich aber täuschen).

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  8. Sollte uns Mascarell und Gacinovic (und wer nicht noch alles) im Sommer verlassen, wird das Mittel generieren, für die wir uns einen Stendera 2.0 an Land ziehen können.
    Stendera 1.0 wirkt nicht nur übergewichtig und langsam im Antritt, wie auch im Sprint, sondern es ist ein Fakt.

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  9. @7 Glaube kaum dass wir Gacinovic verkaufen, da wir bei ihm ja angeblich nicht die vollen Transferrechte haben.
    Was soll das eigentlich, dass Stendera dauerhaft als übergewichtig dargestellt wird? Klar ist er eher etwas stämmiger gebaut und war früher angeblich bei der Ernährung nicht ganz so professionell, aber das macht ihn doch nicht übergewichtig. Er ist nicht der Schnellste, aber das braucht es auf der Position auch nicht zwingend. Von Boateng habe ich auch noch keinen krassen Sprint gesehen.

    Es wäre meiner Meinung nach ein großer Fehler Stendera im Sommer gehen zu lassen. Boateng, Hasebe, de Guzman und Fernandes werden alle nicht jünger und Mascarell wird man wohl auch nicht ewig halten können. Außerdem ist das mal einer aus der eigenen Jugend. Stendera ist schon recht lange dabei, da wird oft vergessen, dass der Junge erst 22 ist und noch ein enormes Potenzial hat.

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  10. @AdlerMo:
    Das ist genau das was ich immer schlimm finde, dieses ständige Erwähnen das dieser oder jener Spieler aus unserer „eigenen Jugend“ abstammt.
    Was bringt mir ein Spieler wie Kittel, Waldschmidt oder größtenteils (sicherlich auch verletzungsbedingt) auch Stendera, der mir als Trainer nichts bringt? Nichts!
    Warum kommen in aller Regelmäßigkeit Spieler extern zur Eintracht, die selbst ohne Eingewöhnungszeit und im identischen Lebensalter bessere Leistung aufblitzen lassen, als Spieler, die von der Pike auf bei der Eintracht gespielt und gelernt haben.?
    Liegt das an der Frankfurter Luft oder an unserem Leistungszentrum?
    Irgendwo ist da Verbesserungsbedarf, aber so lange es noch nicht soweit ist, muss man extern nach Spielern suchen, die uns weiterbringen und quasi eine Garantie für den Verbleib in der Liga sind.
    In der 2. oder 3. Liga können wir dann gerne einen Kader aus 100%igen Spielern der Frankfurter Eintrachtjugend bilden und erfolglos rumdümpeln. Ironie aus.

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  11. Ich finde es wirklich schade, dass aktuell kein Platz für Stendera ist. Vielleicht hätte man ihm gerade im Spiel gegen Augsburg in einer defensiveren Spielvariante neben Mascarell von Beginn an bringen können.

    Ich denke wer die Eintracht schon länger als ein Jahr verfolgt, hat gerade vor seiner letzten Verletzung sein enormes Potenzial gesehen. Dabei hatte er 2016 noch einen Marktwert von 8 Millionen und das im Alter von 20.

    Wirtschaftlich gesehen muss der Junge spielen, um überhaupt wieder richtig in Form zu kommen und irgendwann wieder zum Tafelsilber zu gehören. Sportlich gesehen können wir es uns nicht erlauben, ein zwei Spieler in der Elf zu haben die etwas hinten dran sind.

    Es ist ein verflixter Zwiespalt. Für Stendera tut es mir allerdings persönlich leid. Vielleicht erwischt er demnächst im Spiel mal einen Sahnetag und er ist schnell wieder dran, vielleicht wird er unter Wert verkauft und wir beißen uns in den A….

    Alles ist möglich.

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  12. bei den einen heißt es, dass er SCHON 22 ist – beiden anderen, dass er ERST 22 ist. ich finde auch, dass es nen alter ist in dem nen spieler so weit sein sollte, dass er stark genug ist, um im Team regelmäßige einsatzzeiten zu kriegen. mag sein dass unser großer kader nen Nachteil für stendera ist. ich mag seine leistungsstärke dieser Saison kaum einzuschätzen bei nur 9 pflichtspieleinsätzen. seine guten standardsituationen waren mal ne waffe.

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  13. @Ostwestfalen-Adler
    Sei gegrüßt.

    „seine guten standardsituationen waren mal ne waffe.“

    Dafür haben wir doch Willems und de Guzman geholt… 🙁

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  14. @4.ceterum
    (Ohne Trainerschein…) würde ich garantieren, dass MS durch spezifisches Athletiktraining und individuelle Arbeit an Sprinttechnik und -stil noch an Schnellig- und Spritzigkeit zulegen könnte – mit gleichzeitiger Ernährungsumstellung würden bei einem solchen Programm die aktuell mindestens
    5 überzähligen Kilos ohnehin sukzessive schwinden. In 2 Wochen ist das natürlich nicht zu schaffen, schon gar nicht durch fasten (wäre cool, wenn man damit ‚faster‘ werden könnte…) Ein Jahr muss man dafür schon einplanen. Daher wäre es mit jetzt 22J. höchste Zeit dafür. Soweit ich mich erinnere, gibt es das Thema seit seinen ersten BL-Einsätzen und da war er schlanker als heute. Freiburg und Streich wären wahrscheinlich wirklich die perfekte Adresse für ihn, auch wenn man sich dort auf eine RKO nicht einlassen dürfte.

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  15. Ich hätte mir wirklich gewünscht, dass er mal 6 Monate irgendwo Spielpraxis sammelt, um auf die Beine zu kommen.

    @1
    Als de Guzman geholt wurde und gespielt hat, waren Stendera und Mascarell absehbar verletzt, oder?

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  16. @zizou
    Ich bin durch Fasten tatsaechlich faster geworden! Da werden ab dem dritten Tag ungeahnte Energien frei – sehr zu empfehlen. Ob das freilich auch fuer Leistungssportler gilt…

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  17. @ 10
    Da bin ich nicht bei dir. Wenn du Magath-Verhältnisse haben willst okay-ich nicht. Etwas will ich mich schon mit den Spielern identifizieren können und wenn man unseren Talenten in der Jugend signalisiert- man braucht sie nur wenn sie sofort einschlagen und immer gute Leistungen bringen, sonst sind sie sofort weg- dann kommt langfristig auch kein Talent mehr zu uns. Nur Verschiebebahnhof brauche ich nicht. Gerade Typen wie Alex Meier, Nikolov etc. braucht auch jeder Verein.
    Stendera ist ja kein Oberligaspieler. Der war ne feste Größe in den U-Mannschaften der Nationalelf und hat Potential. Für mich kommt es auch so vor, als wenn er paar Kilos momentan zu viel drauf hat, aber spielerisch hat er es schon drauf. Den einfach abzugeben und zu verschenken wäre für mich ein großer Fehler.
    Man braucht nicht jeden Spieler zu halten wie Waldschmitt, Gerezigher etc. Aber es gibt auch Gegenbeispiele wie Kempf, Tosun oder auch ggf. Kinsombi . Und viele Leute die zu uns kamen, haben auch Eingewöhnungszeit gebaucht wie Gacinovic oder Fabian.
    Stendera würde auch woanders groß rauskommen, da bin ich mir sicher. Und der Kerl ist gerade mal 22-ein wenig Geduld sollte man schon mitbringen.

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  18. @euroadler:
    Stimmt! „Stendera würde auch woanders groß rauskommen, da bin ich mir sicher.“

    Beim FSV Frankfurt bekäme er sogar Spielpraxis und wenn er es da nicht schafft, ist es vergebliche Liebesmühe.

    „Geduld sollte man schon mitbringen.“
    Stimmt! Das habe ich auch mindestens seit 2012 versucht, aber jetzt ist die Phase gerade schlecht.
    Stendera hatte unbestritten viele Verletzungen, die jeden (und erst recht einen so jungen) Spieler zurückwirft.
    Doch unter nunmehr 3 Trainern hat er es nie geschafft, sich wieder 100%ig an die Mannschaft heranzuarbeiten, sich dauerhaft durchzusetzen, dauerhaft bessere Fitneswerte vorzuweisen und sich positiv zu entwickeln.
    Man darf nicht außer Acht lassen, dass uns Stendera Gehalt kostet (und das sicherlich nicht zu knapp) und das wir im „Haifischbecken“ Bundesliga spielen, wo Befindlichkeiten, Tradition und vereinsinterne Verbundenheit kaum noch jemanden interessiert.
    Mit Quälix Magath hat das überhaupt keinen Zusammenhang.

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  19. @ceterum
    „Ob das freilich auch fuer Leistungssportler gilt…“
    Nun ja, wie man’s nimmt. Das „Energie-Hoch“ gegen Ende der ersten Fastenwoche ist v.a. hormonell bedingt, unsere Physis reagiert wie auf eine lebensbedrohliche Situation und produziert vorübergehend einen ganzen Cocktail an Stimmungsaufhellern und Schmerzhemmern – diese Ausschüttung könnte man mit Dopingformen vergleichen, die im Leistungssport üblich waren und sind. Daraus resultiert das oft gepriesene Hochgefühl ‚unendlicher Power‘. Welches übrigens trügerisch ist, weil es in erster Linie subjektiv empfunden wird, außerdem findet es in Schüben statt, denen heftige Ermattungsphasen folgen. Und dann beginnt beim Fasten schon nach wenigen Tagen der Abbau von Muskelsubstanz.
    Nein, MS braucht hier auch ganz sicher keine wohlmeinenden Ratschläge, weil das für ihn zusätzlich zu seiner fatalen Verletzungsgeschichte ein jahrelanges leidiges Dauerthema sein dürfte. Was ihm gut tun würde, ist ein Coach, der ihn genau richtig zu nehmen weiß und das mit ihm zusammen durchzieht. Armin Veh hat es damals hie und da zwar auch öffentlich angemahnt, aber dann wurde MS lieber mit dem genialsten Stehgeiger des Weltfussballs Andrea Pirlo verglichen, was wohl eher die falsche Konsequenz ist. Wenn ich mich recht entsinne, hat Marc diese Saison noch keine 90min durch gespielt und war sogar oft schon nach einer halben Stunde mächtig am Pumpen. Für die kraftfressende Spielweise in der derzeigten BL und insb. unter Kovac ist MS derzeit einfach nicht in Idealform.

    Ich kann mich noch gut an Kevin Trapp erinnern, der (war das nicht schon unter Moppes) in einer Sommerpause(?) mit neuen, intensiven Trainingsformen und einer Ernährungsumstellung seine Physis ‚aufgerüstet‘ hat und dann in Top-Shape, sichtbar spritziger und sprungstärker in eine neue Saison gestartet ist.
    Ich glaube nicht sehr lange danach war dann auch der Wechsel zu PSG publik.

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