Marc Stendera wird noch länger auf sein 62. Bundesligaspiel warten müssen.
Marc Stendera wird noch länger auf sein 62. Bundesligaspiel warten müssen.

Marc Stendera zählte in der vergangenen Saison vor allem in der Hinrunde, die für große Ernüchterung und noch größere Enttäuschung sorgte, zu den Lichtblicken im Kader der Eintracht. Der 20-Jährige sorgte beispielsweise mit seinem Doppelpack gegen Hannover 96 am 10. Spieltag für einen 2:1-Sieg, der in der Endabrechnung noch ganz wichtig werden sollte. Es war kein Zufall, dass Ex-Coach Armin Veh den Mittelfeldspieler aus seiner häufig sehr hart geäußerten Kritik ausnahm und ihn liebevoll als „Schlawiner“ und „außergewöhnlichen Spieler“ bezeichnete. Die Verantwortlichen kämpften längere Zeit bereits um die Verlängerung des 2017 auslaufenden Kontrakts – und konnten am Donnerstag endgültig Vollzug melden.

Stendera unterschrieb einen neuen, bis 2020 laufenden, Vertrag. Im Gespräch mit Eintracht TV zeigt sich der Mann mit der Rückennummer 21 dankbar darüber, dass der Verein auch nach der schweren Verletzung zu ihm steht. Es freue ihn „riesig, dass ich weiter hier spielen kann – das ist für mich eine Herzensangelegenheit. Es macht immer wieder Spaß, im Stadion vor diesen Fans zu spielen.“ Bis zur Rückkehr auf das Feld wird allerdings noch einige Zeit vergehen. Der Schock war groß, als Stendera im Relegationsrückspiel gegen den 1. FC Nürnberg bei einem Dribbelversuch wegknickte und sich schmerzverzehrt das Knie hielt.

Schnell herrschte Gewissheit, dass es das große Talent der Frankfurter schlimmer erwischt hat. Neben dem Kreuzbandriss wurde noch festgestellt, dass der Meniskus genäht werden musste. Der Wunsch von Trainer Niko Kovac, das Eigengewächs der Eintracht womöglich noch in diesem Jahr auf dem Trainingsplatz begrüßen zu dürfen, hatte sich nach dieser Diagnose endgültig zerschlagen. Stendera läuft derzeit noch auf Krücken und kann diese erst in zwei Wochen weglegen: „Dann bin ich sechs Wochen damit gelaufen. Danach wird alles einfacher.“

Die ersten Versuche in der Reha gehen nur schleppend voran, der Offensivmann braucht viel Geduld – umso wichtiger war für ihn das Zeichen des Klubs: „So etwas gibt Antrieb in dieser schwierigen Zeit!“ Wann er tatsächlich wieder auf das Feld zurückkehrt, lässt sich aktuell noch schwer prognostizieren. Stendera wird den Werdegang der Kollegen dennoch nicht aus dem Blick verlieren und hofft auf einen erfreulicheren Verlauf der kommenden Spielzeit: „Wir wollen nicht wieder in Abstiegsnot geraten und müssen zeigen, dass wir nicht in diese untere Tabellenregion gehören.“ In der Rückrunde will er dann auch wieder mithelfen, dieses Ziel zu erreichen. Bis dahin gilt es ganz geduldig wieder zurück zur alten Fitness zu gelangen.

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