Die fast dreimonatige Winterpause steht erst noch bevor, doch die Rückrunde der Regionalliga Südwest ist an diesem Wochenende bereits gestartet. Wie bereits zum Saisonauftakt, kam die SGE gegen den SGV Freiberg jedoch nicht über ein Remis hinaus. Beide Klubs trennten sich am Samstagmittag mit einem 1:1-Unentschieden.
Wieder mit am Start war Nacho Ferri. Da aufgrund der Länderspielpause die Bundesliga ruht, kann der Stürmer wieder in der vierten Liga auf Torejagd gehen – dort wurde er zuletzt vermisst. Der andere Goalgetter von Frankfurts U21, Noel Futkeu, ist weiterhin verletzt. Außerdem rotierte Jakob Bookjans in die Startelf.
Otto trifft per Flugkopfball nach Ecke
Nachdem sich Frankfurts zweite Mannschaft zuletzt in den ersten Minuten schwer tat, übernahm sie gegen die Baden-Württemberger von Anfang an das Zepter. Allerdings hatte sie es mit defensiv stabil stehenden Freibergern zu tun, sodass es bis zur 14. Spielminute dauerte, bis die Adlerträger ihre erste große Chance hatten: Nacho wurde mit einem langen Ball angespielt und setzte sich über die linke Außenbahn durch. Von dort passte der Angreifer in die Mitte, wo Bookjans stand, der direkt abschloss – Freibergs Torhüter konnte nur noch zur Ecke klären. Anschließend von Bookjans ausgeführt, landete der Ball beim eingelaufenen Fynn Otto, der sich gegen zwei Freiberger durchsetzte und per Flugkopfball zum erhofften 1:0-Führungstor traf.
Die SGE blieb dran und verteidigte aggressiv gegen Freiberg, um die Gäste erst überhaupt nicht ins Spiel zu bringen. So erspielten sich die Hessen obendrein weitere Chancen. Es blieb indes zur Halbzeitpause bei der 1:0-Führung.
Freiberg drängte auf den Ausgleich – mit Erfolg
Unverändert starteten beide Teams in die zweiten 45 Minuten. Freiberg spielte jetzt, wohl motiviert von ihrem Trainer, deutlich drängender und suchte das Heil in der Offensive. Es folgten mehrere Ecken und Freistöße für den Sport- und Gesangsverein. Nach einer der Ecken blieb Freiberg am Ball und drückte in Richtung Tor (55.). Den ersten Schuss blockte SGE-Keeper Kaua Santos aus nächster Nähe zunächst noch ab. Auch den ersten Nachschuss lenkte Santos ab. Doch im dritten Versuch und mit viel Willen versenkte Emir Kuhinja den Ball im Tor zum inzwischen verdienten 1:1-Ausgleichstreffer.
Es folgten Chancen auf beiden Seiten – beide Teams merkten, dass an diesem Tag noch mehr drin sein könnte. Doch es blieb auch trotz offensiver Wechsel bei der SGE nach 90 gespielten Minuten bei der Punkteteilung.
Glibo: „Das 2:0 lag in der Luft“
„Ich fand uns in der ersten Halbzeit sehr stark“, sagte anschließend Eintracht-Coach Kristjan Glibo am „Eintracht.TV“-Mikrofon. „Wir hatten eine sehr gute Struktur und haben den Gegner vor eine gute Aufgabe stellen können, weil wir sehr präsent im Zweikampf waren. Wir hatten eine sehr gute Balance. Hohe Ballgewinne, das hohe Pressing war sehr gut. Ich fand: Es war mit eine der besten ersten Halbzeiten was die Zweikampf-Gangart angeht. Nach einer Eckball-Variante haben wir das 1:0 machen können. Wir hatten weitere Möglichkeiten: Mit dem Konter, wo Nacho Ferri den Ball auf Jakob Bookjans legt, genauso Jakob mit seinem Schuss, den der Torhüter hält. Es war mehr drin! Das 2:0 lag eigentlich in der Luft, da hätten wir uns belohnen können.“
Gerade in den ersten zehn, 15 Minuten der zweiten Halbzeit sei der Ball dann aber zu viel in der Hälfte seiner Mannschaft gewesen, so Glibo selbstkritisch. Es wäre eine Druckphase von Freiberg zu spüren gewesen. „Der Gegner hatte die eine oder andere Eckball-Chance. Wir konnten uns nicht befreien. Haben uns dann zwar gut gefangen, aber leider fällt dann auch das Tor. Unnötigerweise nach einem Einwurf können wir den Ball nicht klären. Unser Torhüter hält zweimal. Der Ball muss dann geklärt werden. So: 1:1. Dann wurde es zu einem Kampfspiel! Der Gegner ist sehr robust, dafür ist er bekannt. Groß gewachsene, sehr zweikampfstarke Spieler. Wir haben uns wieder reingebissen und gerade in der Schlussphase die eine oder andere Möglichkeit gehabt, gerade auch nach Eckbällen lagen die zweiten Bälle auf unseren Füßen.“
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Die Eintracht sei zwar im Spiel gewesen, hätte jedoch umgekehrt auch einen Konter Freibergs abwehren müssen. Glibo: „Im Großen und Ganzen war das ein ordentliches, gutes Spiel, was die Zweikampf-Art angeht. Vor allem die spielerische Art in der ersten Halbzeit hat mir gut gefallen.“
SGE auf Rang 7, Koblenz gibt die Laterne an Schott Mainz ab
Sein Team steht nun mit 29 Punkten auf dem siebten Tabellenplatz, punktgleich mit der SG Barockstadt Fulda-Lehnerz (6.) und dem TSV Steinbach Haiger (8.). Die zweite Mannschaft des FSV Mainz 05 folgt mit drei Punkten Abstand auf dem neunten Tabellenplatz, Kickers Offenbach mit 25 Punkten auf dem elften Rang. Tabellenführer bleiben die Stuttgarter Kickers, die den OFC am Samstag mit 1:0 besiegten, gefolgt vom FC 08 Homburg und der TSG 1899 Hoffenheim II auf den Plätzen 2 und 3. Der TuS Koblenz konnte inzwischen die rote Larterne in der Liga abgeben: Durch ein 1:1 gegen Steinbach Haiger überholten sie den TSV Schott Mainz. Die Mainzer könnten heute mit einem Sieg oder Unentschieden gegen den FSV Frankfurt (15.) jedoch schon wieder an Koblenz vorbeiziehen.
Am 19. Spieltag gastiert Eintracht Frankfurt beim Tabellenzweiten Homburg. Das Spiel wird am Samstag um 14:00 Uhr angepfiffen. In der Hinrunde holte die SGE gegen Homburg mit einem 5:0-Heimsieg ihren ersten Saisonsieg.
Ein Kommentar
Ich betrachte die U21 ausschließlich als Talentschmiede für die Profis. Unter diesem Aspekt merkt man schnell, viele sind noch sehr weit weg.
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