Djibril Sow hat mit der SGE einiges vor.

Soldat Djibril Sow meldet sich zum Dienst. Der Schweizer Rekordeinkauf ist bereit für die kommenden Aufgaben bei Eintracht. Der Start gegen Düsseldorf ist nach seiner verletzungsbedingten Zwangspause gelungen. Jetzt blickt der 22-Jährige nach vorne und hat mit der SGE Großes vor. „In Frankfurt werden viele kluge Entscheidungen getroffen. Hier wird sehr ruhig und überlegt gearbeitet. Zu viel Trubel zu haben ist nie gut. Die Eintracht hat sich in der vergangenen Saison europaweit einen Namen gemacht. Die Entwicklung zeigt klar nach oben. In Zukunft kann die Eintracht eine große Hausnummer in Europa werden“, so Sow im Interview mit der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“.

Djibril Sow will mit Eintracht hoch hinaus

Der gebürtige Züricher hat trotz seiner jungen Jahre eine ereignisreiche Karriere hinter sich. In Gladbach schnupperte er Bundesliga-Luft, es blieb ihm jedoch der Durchbruch verwehrt. Zurück in der Schweiz leistete er parallel zu seiner Zeit bei den Young Boys Bern seinen Wehrdienst. Eine prägende Zeit, wie er im Interview mit der „FAZ“ erklärte: „Ich habe großen Respekt vor denjenigen, die Soldat sind. Es ist nicht nur eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe. Das ist auch ein Knochenjob, der nicht zu unterschätzen ist. Ich kann das gut nachvollziehen, weil ich ihn selbst ausgeübt habe.“ Jeder Arbeitstag habe frühmorgens um 5.30 Uhr begonnen und endete oft spätabends um 21 oder 22 Uhr, so Sow. „Am Ende des Tages weiß jeder, was er geleistet hat.“

Spycher überzeugte Sow vom Wehrdienst

Ex-Adler Christoph Spycher, der inzwischen Sportchef der Berner ist, hatte Sow überzeugt. Gemeinsam mit Teamkollege Michel Aebischer besuchte Sow die 18-wöchige Rekrutenschule. „Am Anfang war ich sicherlich ein bisschen skeptisch. Ich habe mich gefragt, wie ich das Kasernenleben auf der einen Seite mit dem Training und den Spielen vereinbaren soll. Aber ich habe mit den Verantwortlichen gesprochen und auch mit Leuten, denen es gelungen ist, beide Aufgaben gemeinsam zu bewältigen. Je mehr ich dann darüber nachgedacht habe, desto mehr Sinn hat die Sache für mich gemacht.“ Schließlich habe er es aus voller Überzeugung durchgezogen.

„Mit Hütter kann man auch lachen“

Vergleiche zwischen Trainern und Kommandanten findet Sow aber nicht angebracht: „Auch ein Trainer muss eine Autoritätsperson sein. Aber eben nicht wie ein Kommandant oder Major beim Militär auftreten, die Befehle geben. Das, was ein Trainer vorgibt, musst du auch umsetzen. Nur besteht grundsätzlich die Möglichkeit, Dinge auch mal zu hinterfragen, wenn du in der Sache ganz anderer Meinung bist.“ Cheftrainer Adi Hütter, unter dem Sow in Bern der Durchbruch gelang, sei eine Respektsperson. „Mit ihm kann man aber auch lachen. Beim Militär geht es strikter und viel förmlicher zu“, erklärt der Schweizer Nationalspieler. 

Nicht im Kommandoton, sondern mit der nötigen Ruhe will Sow „die Bälle wie Magnete anziehen“ und seinen Mitspielern das Gefühl geben, dass der Ball bei ihm gut aufgehoben ist, erklärt er seine Rolle. „Es braucht eine gewisse Zeit, um ein solches Standing in dem Team zu haben. Aber dies ist mein Ziel, dass ich mich dorthin nach und nach entwickle.“ 

Introvertiert aber humorvoll

Der Schweizer beschreibt sich selbst als introvertierter Mensch. „Aber auch ein sehr humorvoller. Ich lache gern“, ergänzt der Mittelfeldmotor. Ein Lautsprecher sei er dagegen nicht: „Ich muss aber nicht jeden Tag meine Meinung äußern.“ Sow ist überzeugt: bei der Eintracht stimmt die Mischung aus Kickern, die auch mal gegen den Strom schwimmen und introvertierten Spielern. David Abraham oder Timothy Chandler seien Spieler, die Führungsaufgaben übernehmen und jungen Spielern Halt geben würden, so Sow.

Der Mittelfeldmotor will also nicht durch große Sprüche, sondern durch Taten und Tore von sich reden machen. Bedingt durch den Abgang von Ante Rebic sei noch mehr Verantwortung dem Mittelfeld überlassen: „Eine Aufgabe von uns sollte es auch sein, uns am Abschluss zu beteiligen und das Toreschießen nicht nur in erster Linie den Stürmern zu überlassen.“ Dazu wolle er sich auch von den Freistoßkünsten von Filip Kostic etwas abschauen. Wie das aussehen kann, wissen wir ja.

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33 Kommentare

  1. Ein echter Ruhepol, den man auch in Bedrängnis anspielen kann, wäre wichtig. Das hat mir an Schwegler so gut gefallen. Egal, wie viele Gegenspieler in seiner Nähe waren. Entweder hat er sich befreit, gepasst oder ein Foul gezogen.

    Sowas vermisse ich bei uns bisher. Wenn der Gegner presst, werden die Bälle zu schnell verloren oder wild nach vorne gedroschen.

    Mal schauen, wie sich Sow bei uns macht und ob er die Rolle als Regisseur ausfüllen kann.

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  2. Sow hat zumindest schon mal den Einleitungssatz von Bobic übernommen:
    „Am Ende des Tages ……“ 🙂

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  3. @1: Sehe ich ganz genauso! Das hat letzte Saison extrem gefehlt. Was das ausmacht, hat man extrem an Huszti gesehen. Den konntest du immer den Ball geben. Er hat ihn so gut wie nie verloren. Im Winter ist er dann gegangen. Danach waren wir Tabellenschlußlicht… Lag natürlich nicht nur daran. Den Ball aber auch mal sicher halten zu können, hilft extrem. Und da hat sich letzte Saison keiner unserer Mittelfeldspieler angeboten.

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  4. @2. White Eagle:
    Bei Sow’s Satz „Am Ende des Tages“….ist allerdings ein tatsächlicher Bezug auf das „Tagesende“ gegeben, denn wenn Du von 05.30 Uhr bis ca. 22.00 Uhr militärisch gefordert bist, ist es schon auch auf die Uhrzeit bezogen mit „Ende des Tages“.
    Ich war selber 12 Jahre bei der Bundeswehr.
    Von daher ziehe ich auch den Hut vor ihm, dass er es offensichtlich geschafft hat, in den 18 Wochen den Trainingsanschluss nicht zu verlieren.
    Ich selber spielte damals als 3. Torwart bei Borussia Fulda und beendete meine Vereinszugehörigkeit seiner Zeit, mangels Möglichkeiten überhaupt noch zum Training zu erscheinen, da ich zunächst in Kassel stationiert war und man nicht mal eben von dort nach Fulda zum Training fährt…..usw.
    Am Ende des Tages scheint aber derzeit eine gerne verwendete Floskel zu sein….das stimmt.

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  5. Am Ende des Tages (Bobic verwendet diesen inflationär.) wird der Adi mal mit dem Hinti bei einem Bier mal ein ernstes Männergespräch führen müssen.

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  6. @4
    Das ist mir natürlich schon klar, G-Block.
    Ich fands nur interessant, daß genau dieser Satzanfang gerade jetzt, wo ihn aktuell der Freddi häufig in die Runde wirft, auch von Sow getätigt wurde. Daß dieser Satz nun aber in einem komplett anderen Zusammenhang steht, ist mir vollkommen klar. War auch nur als auflockernde Bemerkung angedacht. Und natürlich ziehe ich auch meinen Hut, denn auch ich weiß, von was der gute Djibril spicht.
    Mal was anderes:
    interessante Konstellation Fulda – Kassel ….
    in welcher Zeit warst Du denn in Fulda? Ich war dort vier Jahre bgs-technisch unterwegs und habe bei Germania Fulda gespielt. In Kassel hatte ich meine FM-Ausbildung. Irgendwo sind wir uns also bestimmt schon mal über den Weg gelaufen (vom Waldstadion mal abgesehen) – höchstinteresaant.

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  7. @5 Der Herr Hinteregger scheint partytechnisch nicht ganz geerdet zu sein 🙂 Wer weiß was die Medien daraus machen, was es für Beweise gibt, oder wer da einfach nur geplaudert hat. Das letzte Video war unmißverständlich, wenn’s aber über Vermutungen und hinter hervorgehaltener Hand erzähltes „Insiderwissen“, nicht drüber hinausgeht, würde ich einfach erstmal Ruhe bewahren. Ich arbeite seit über 30 Jahren in den Medien, daher weiß ich Vermarktungen,Vermutungen, Spekulationen etc. einigermaßen einzuschätzen. Im übrigen bin ich mir doch sicher das er sowas in Frankfurt nicht macht, und das ist erstmal das Wichtigste. Gut wenn es vor allem keine vermutete Verletzung ist. So ist es mir lieber 🙂

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  8. Ich dachte immer, dass Bier das böse Laktat aus dem Körper spült. Dass die Schoppen Wadenprobleme auslösen können, habe ich noch nie gehört oder gelesen. Überdosiert?

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  9. zu viele Getränke, egal ob Bier, Wein oder Wasser, können den Mineralien-/Elektrolyte-Haushalt des Körpers durcheinander bringen.. vorher oder nachher ne Banane, dann geht´s schon wieder..

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  10. Es gab ja immer ein Anlass. Erst beim Dorfest der Abschied vom FCA und jetzt Hintis Geburtstag. Zudem gibt es glaube ich nicht viele die auf höchstem Niveau Fussball spielen können und trotzdem mal einen über den Durst trinken können 😉
    Würde die Kirche im Dorf lassen. Kleine Ansage mit ggf.kleiner Strafe und gut ist. Mir ist ein Original wie Hinti zehn mal lieber der zum Verein und den Fans steht, als ein aalglatter Profi ohne Ecken und Kanten dem es egal ist wo er kickt.

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  11. Also, nix erfunden…de Hinti hat beim Feiern Gas gegeben!

    Der ÖFB reagierte am Mittwoch mit folgender Stellungnahme:

    „Martin Hinteregger ist nach einem freien Nachmittag am Samstag verspätet ins Teamquartier zurückgekehrt und hat damit gegen interne Regeln verstoßen. „Aufgrund der Wichtigkeit des Spiels gegen Polen haben wir den Fokus voll auf das Sportliche gelegt und das Thema bewusst intern abgehandelt. Martin hat sein Fehlverhalten eingesehen und sich entschuldigt“, so Teamchef Franco Foda. „Ich habe am Samstag meinen Geburtstag gefeiert und hier eine Grenze überschritten. Ich habe mich beim Trainer, bei der Mannschaft und dem Betreuerteam für mein Verhalten entschuldigt“, so Martin Hinteregger, der bereits mit muskulären Problemen in der rechten Wade ins Teamcamp eingerückt war und zwei Tage nicht am Mannschaftstraining teilnehmen konnte.

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  12. @rob + White Eagle:
    In Kassel stationiert, bei der Panzer-Pionier-Kompanie 40 in der Graf-Hessler-Kaserne (Niederzweren) von Okt. 89 – März 93, die weiteren Stationen, alle als Pionier, waren Wildflecken, Nagold und Speyer.
    Gekickt habe ich zunächst in Fulda / Horas, dann in Fulda / Maberzell und bevor ich dann zur BW ging von 87 – 89 bei Borussia Fulda.
    Ich habe dann zwar, auch wegen Umzug nach Schlüchtern seiner Zeit, noch mal in Sinntal-Sannerz gespielt, aber leider nur spartanisch mangels Zeit.

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  13. @ 15 Das hört sich so übersetzt an wie: „Ich wollte eigentlich nur ein Bier zum Geburtstag trinken. Dann hat es so gut geschmeckt, dass ich einen unglaublichen Bierdurst entwickelt habe.“
    Kennt doch jeder das Problem 😉

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  14. Im Trainingslager schiebt er sich bestimmt 2 Kasten Export unters Bett hahaha..

    Ei ja, so bisschen was von Mario Basler hat er ja schon 🙂

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  15. Hi G-Block, ich versuche mir gerade vorzustellen, wie Du in Sinntal SPARTANISCH (So richtig mit Schild und Schwert, oder doch nur kalt geduscht?) gespielt hast. Wir wissen, dass Du sporadisch schreiben wolltest. Dennoch ein schöner Verschreiber. 🙂

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  16. @ Scheppe und Euroadler AM ENDE DES TAGES wird er einfach keinen Durst mehr gehabt haben und ist bei der National11 aufgekreuzt.

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  17. Ich trinke immer Bier nach’m Fußball und hatte noch nie Muskelverletzungen in meiner 25 jährigen „Karriere“. Ich glaub Bier wirkt da vorbeugend.

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  18. Gude @ Butz67,
    möglicherweise kennen wir uns ja. 😉
    Am kalten Markt bin ich wieder mal in Schlüchtern.

    Gude @Hooliganverachter,
    ja danke für Euer Nachsehen 🙂 …
    Das kommt davon wenn man mit Fremdwörtern umsich schmeißen will… 😉 …
    Ich meinte es so, dass ich in Sinntal-Sannerz gelegentlich mittrainiert habe und tatsächlich auch 1 Spiel für den Club bestritten habe.
    Nach Sannerz war dann entgültig Schluss zwischen den Pfosten.

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  19. Deswegen hört der Hinti sich beim Interview immer so an als spräche er Dialekt, in Wirklichkeit hat er einen im Kahn

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  20. Was die BILD nicht berichtete: Am Ende des Tages hat Hinti die Hoteltür von innen abgeschlossen und hat das Licht ausgemacht.

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  21. @16 G-Block
    oweia … Wildflecken.
    Wir waren da immer mal wieder zu Spezialübungen, bei Wind und Wetter … oder auch an der Wasserkuppe.
    War schon heftig.
    (Um es mal wie Badesalz zu halten: mich hawwese bei -14 Grad rausgeschickt zur Wach` – unn, hat mer`s geschad?

    Allerdings war das dann doch ein bisschen vor deiner Zeit. In Fuldatal hab ich dann aber eher ne ruhige Kugel geschoben. Da war dann „das Ende des Tages“ schon 17 Uhr 🙂
    Zu Borussia FD: wenn euer damailger Mittelstürmer mit K anfängt, dann hab ich davor mit ihm damals in der Jugend gespielt, im Kreis OF.
    @Butz67: SLÜ war ich auch damals des Öfteren – Kalter Markt, usw. Hatte mal ne Weile in Steinau a.d.Str. gearbeitet und in BSS gewohnt. Prima Zeit.

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  22. das ist wie im richtigen Leben, man muss sich entscheiden ob man die „Hinti-Army“ will oder nicht.
    Wer kennt das nicht, die besten Mädels bekommen immer die Anderen, also muss ich mich irgendwann mal entscheiden, sind mir die „kleinen“ Fehler den Aufwand wert ?
    Hinti ist halt nur ein normaler Mensch und Fredi und Adi müssen ihm noch die ein oder andere Erziehungseinheit angedeihen lassen. Keiner ist perfekt und es werfe den ersten Stein…..
    wie im richtigen Leben eben
    Forza SGE !

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  23. @27Hooli: Soweit ich vernommen habe hat er die Tür zur Hotelbar hinter sich zugemacht und sich dann die Lichter ausgeschossen!

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  24. @11. Hooliganverachter, kennst du keine Wadenprobleme bei Alkohol?
    Ich hab, wenn ich mal über den Durst getrunken habe, immer Wadenkrämpfe 🙂
    Und nicht nur ich, da kenn ich einige.
    Ist abgesehen vom schicken Kater auch ne „dolle“ Sache. 😉

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  25. @ Sashman Ich war zwar auch beim Bund in Nordhessen, habe aber noch nie soviel getrunken, dass es Krämpfe gab. 🙂

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