André Silva hofft, bald wieder auf dem Platz stehen zu dürfen. (Foto: imago images / Schüler)

Ausgerechnet als er sich in Topform gefühlt hat, musste die Bundesliga unterbrochen werden. André Silva bleibt trotzdem positiv und arbeitet jeden Tag hart für sein Comeback auf dem Rasen. Seine Wohnung verlässt er nur, wenn er zum Training muss oder zum Einkaufen. „Ich vermisse die Freiheit, das zu tun, was ich will. Wir sind alle gerade sehr eingeschränkt. Das ist komplett neu für mich“, gesteht der Portugiese. Neben zocken an der Play Station verbessert er im Moment weiter sein Deutsch und schaut Filme. Das Training hat sich stark verändert. Nur in Kleingruppen dürfen sich die Adlerträger fit halten. „Wir arbeiten viel am Torabschluss. Das gefällt mir persönlich sehr gut. Ich vermisse aber die Zweikämpfe um den Ball. Aber das werden wir auch überstehen. Wir müssen stark bleiben.“

„Fußball ist nicht das wichtigste“

Mit der portugiesischen Nationalmannschaft hat sich Silva für die nächste Europameisterschaft qualifiziert. Aber der 24-Jährige muss sich noch bis Sommer 2021 gedulden. Der junge Stürmer wirkt aber bodenständig und weiß: „Der Fußball ist nie das wichtigste in der Welt, aber sehr viele Menschen vermissen ihn. Wenn wir wieder spielen dürfen, können wir unseren Fans endlich wieder etwas zurückgeben. Dann können sie wieder über etwas anderes reden.“

Silva spielt lieber mit Sturmpartner

Seine bisherige Saison in Frankfurt war ein Auf und Ab. Nachdem er in drei Spielen hintereinander traf, holte ihn im Oktober eine Verletzung an der Achillesferse aus der Spur. „Vor der Corona-Pause war ich sehr gut in Form. Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich nach der Winterpause so richtig in der Bundesliga und in Deutschland angekommen bin“, erzählt Silva. Die taktische Umstellung in der Winterpause von einem 3-5-2 auf ein 4-2-3-1 bereitet der einzigen Sturmspitze im System mehr Arbeit, meint er: „Vorher hatte ich als Stürmer mehr Freiräume. Jetzt spielen wir nur noch mit einer Spitze. Da muss der Angreifer viel mehr laufen, wodurch es anstrengender geworden ist.“

Deshalb ist es ihm wohl auch lieber, mit eine Sturmpartner vorne zu agieren, „weil ich mich gerne mal fallen lasse und das Spielgeschehen erlebe.“ Als Zehner könnt der theoretisch auch spielen, aber der Portugiese fühlt sich ganz vorne dann doch wohler. Dennoch ist er ein Teamplayer: „Ich will immer mein bestes geben, egal mit welcher Aufstellung wir spielen.“ Bis jetzt fühlt sich Silva in Frankfurt sehr wohl und von der gesamten Mannschaft sehr gut integriert. Auch außerhalb des Waldstadions ist der in der Mainmetropole angekommen. „Die Stadt ist nicht so groß, da musst du nicht überall mit dem Auto hin und hast alles in der Nähe, was du brauchst“, so Silva. Klingt, als könne er sich einen Verbleib bei der Eintracht gut vorstellen.

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