Kevin Trapp beim Empfang auf dem Frankfurter Flughafen nach dem Europa-League-Sieg. (Bild: Heiko Rhode)

Kevin Trapp denkt nicht an das Aufhören: Zwei Jahre hat Kevin Trapp noch Vertrag bei Eintracht Frankfurt. Dann ist die Frankfurter Nummer 1 fast 34 Jahre alt. Doch er denkt nicht an das Aufhören: „So gut, wie ich mich derzeit fühle, kann ich mir nicht vorstellen, in zwei Jahren mit dem Fußballspielen aufzuhören. Vor allem nicht, wenn sich der Verein weiter so entwickelt und wir weiter erfolgreich sind“, sagte Trapp der „Welt am Sonntag“ (WamS) im Interview. „Als ich 2018 nach dem Sieg der Eintracht im DFB-Pokalfinale die Bilder der Siegesfeier sah, wuchs in mir der Traum, so etwas mit diesem großartigen Klub zu erleben. Ich fühle mich sehr wohl in Frankfurt und bei der Eintracht. Wer den Klub verlässt, vermisst ihn schnell.“ Mit der SGE und auch persönlich hat der deutsche Nationaltorhüter noch viel vor, wie er der WamS erzählt hat: Zum einen wolle er „mit unseren Fans im Rücken und unserem attraktiven Fußball“ die Champions League bereichern. Außerdem ist es sein „großes Ziel, bei der WM dabei zu sein“. Manuel Neuer als erste Wahl im DFB-Tor abzulösen, diesen Anspruch erhebt Trapp jedoch in der WamS nicht: „Es ist noch nicht lange her, da haben wir in Bezug auf die Nationalmannschaft über eine ganz andere Situation gesprochen. Ich wurde nicht berufen. Ich habe viel reflektiert und meine Denkweise geändert.

Auftaktspiel in Istanbul „war der Schlüssel“ zum Erfolg: Chef-Trainer Oliver Glasner hat gegenüber der „Bild“-Zeitung seinen „geilsten Euro-Moment“ verraten. „Der wohl entscheidendste Moment auf dem Weg zum Titel in der Europa League war unser Auftaktspiel in der Gruppe im September gegen Fenerbahce Istanbul“, erzählte der Trainer, der das Spiel selbst wegen einer Sperre (noch aus Wolfsburg) gar nicht auf der Trainerbank, sondern von der Loge aus verfolgen musste. „Kurz vor Schluss gibt es Strafstoß gegen uns, Kevin Trapp hält den Elfmeter zunächst – den Nachschuss schießt Berisha rein. Weil der aber zu früh reingelaufen ist, nimmt der Schiri das Tor zurück. Es blieb beim 1:1 – und bei uns entwickelte sich diese Mentalität, dass wir kein Spiel in der Europa League verlieren wollten.

Alidou und Knauff qualifizieren sich für EM: Mit einem Erfolgserlebnis gehen Ansgar Knauff und Neuzugang Faride Alidou (vom Hamburger SV) in die Sommerpause. Dank eines 4:0-Sieges gegen Ungarn sicherte sich die deutsche U21-Nationalmannschaft die Qualifikation für die Europameisterschaft 2023. Beide Adlerträger standen auf dem Platz. Aufgrund seiner hohen Belastung in der Rückrunde reist Knauff absprachegemäß vorzeitig von der U21 ab und fährt nicht mehr mit zum nächsten Spiel gegen Polen, das ohnehin sportlich keine große Bedeutung mehr hat.

Tor des Monats? Der Treffer von Verena Hanshaw in der 81. Spielminute am 7. Mai beim 1. FFC Turbine Potsdam steht zur Auswahl als „Tor des Monats“ bei der Sportschau. Hanshaw erzielte das 2:0 für die Eintracht Frauen. Teilnahmeschluss ist am 25. Juni, 24 Uhr.

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4 Kommentare

  1. Wenn man das Gegentor von Deutschland gegen Italien gesehen hat, muss man Hinteregger Recht geben: “ Neuer auf die Bank, Neuer auf die Bank, …“ Ein Karriereende in Frankfurt hat sich Trapp mit dem EL Pokal auf jeden Fall verdient.

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  2. Kevin überzeugt mit konstanter Leistung und gewachsener Persönlichkeit.
    Neuer lebt (noch) vom Ruhm vergangener Zeiten und den Bayern/Flick-Connections,
    seine Leistung in der abgelaufenen Saison war sehr gut bezahlt. Wenn es dem Duo Trapp/Zimmermann weiterhin gelingt, dieses hohe Level zu halten und Neuer seine (durchschnittliche) Form weiterhin „verfestigt“, muss Kevin die Nr.1 in der Deutschen Nationalmannschaft werden, trotz Flicks Bayernvergangenheit und Neuers Bayernlobby, Stand jetzt.

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  3. man sollte schon objektiv bleiben. das tor der dfb-elf gestern hätte trapp auch kassiert und dann hätte der kommentar dazu auch wieder „trapp war machtlos“ geheißen, ebenso wie dies über das neuer gegentor gesagt wird. auf der linie bzw was das reaktionsvermögen betrifft sehe ich trapp mindestens gleichauf mit neuer. im vergleich zu trapp ist neuer aber nunmal der wesentlich bessere fußballer aber wenn man sich das gestrige spiel angesehen hat, dann sieht man, dass neuer auch diesen vorteil langsam verspielt – z.b dieses schlampige „abspiel“, welches zum eckball führte.
    und nicht objektiv betrachtet ist in der tat diese bayern-connection neuers riesen vorteil…..

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