Daichi Kamada ist seit 2017 Adlerträger. (Bild: Heiko Rhode)

BVB lockt Kamada: SGE-Offensivspieler Daichi Kamada ist sich mit Borussia Dortmund einig. Das will zumindest die „Frankfurter Rundschau“ erfahren haben. Der BVB soll dem 26-Jährigen zwischen 5,5 und sechs Millionen Euro und einen Vertrag über fünf Jahre bieten. Das wäre mehr als das doppelte Gehalt, das der Japaner aktuell in Frankfurt verdiene. Zudem würde Kamada für seinen ablösefreien Wechsel ein attraktives Handgeld winken. Laut „Sport1“ habe sich BVB-Sportchef Sebastian Kehl bereits mit Kamadas Beratern getroffen. Der Vertrag des Japaners bei der Frankfurter Eintracht läuft nach der aktuellen Saison aus.

Optimistischer Bobic: Ex-Eintracht-Sportvorstand Fredi Bobic traut der SGE trotz der 0:2-Niederlage im Champions League-Hinspiel gegen die SSC Neapel immer noch das Weiterkommen zu. „Neapel ist aktuell eines der heißesten Teams Europas und in dieser Verfassung zweifellos einer der Topfavoriten auf den Champions-League-Titel. Und trotzdem schreibe ich die Eintracht noch nicht ab“, schrieb er in seiner Kolumne im „kicker“. „Die Mannschaft von Oliver Glasner hat gerade im Europapokal schon mehrfach bewiesen, dass sie in äußerst schwierigen Situationen zu Großem fähig ist“, so Bobic weiter. Das Rückspiel in Neapel steigt am 15. März.

Einsätze für Adlerträgerinnen: Gleich drei Frankfurterinnen kamen beim Freundschaftsspiel der deutschen Frauen-Nationalmannschaft gegen Schweden vergangenen Dienstag zum Einsatz. Beim torlosen Remis standen Sophia Kleinherne und Sjoeke Nüsken in der Startelf, spielten allerdings nicht durch. Laura Freigang wurde in der zweiten Halbzeit eingewechselt.

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74 Kommentare

  1. Kein Wunder warum der Junge seit der WM nur noch Murks spielt. Vermutlich hat er bei Abreise nach Katar die Zahlen erhalten. Da kann einem schon schwindelig werden. Danke für einige Spiele, in denen du den Unterschied gemacht hast.

    Auch ich werde ihm emotionslos beim Scheitern zusehen. Ob Backup bei Barca (Ndicka) oder in Dortmund … sehr viel Kohle, für die die Buben nichts bis wenig bringen müssen. Gratuliere!

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  2. Ajo, soll er hat zum ewigen Zweiten (nicht mal mehr das sind die) wechseln. Wird Zeit für eine SGE Traditions-Elf der Gescheiterten. Da kann er dann anklopfen bei Jung, Ochs, Rebic, Jovic. Sicher hab ich jetzt einige vergessen. Das Geld ruft wahrscheinlich, kann ich gar nicht mal übel nehmen. Machen wir doch in unseren Jobs genauso, sofern auch der Rest passt. Aber als Fußballer schaue ich doch wenigsten, dass ich dann vll. auch mal in eine noch attraktivere Liga wechsel. Sei es drum, der eine geht, der Nächste kommt.

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  3. Spieler, die wir bejubelt haben, werden wir jetzt sicherlich nicht verteufeln, wenn sie dem Ruf des grösseren Geldes folgen. So sollte es auch bei Kamada sein. Ein Profi, der jetzt noch bedeutend mehr verdienen kann, der keinen regionalen Bezug zu Frankfurt hat und nie eine besondere Nähe aufbauen konnte. Ob sein hochdotierter Vertrag dann auch über die gesamte Laufzeit zum Tragen kommt und insgesamt so richtig viel Geld in seine Kassen spült, das wird sich zeigen.
    Manchmal schmerzt es sehr, wenn ein Spieler unsere SGE verlässt, bei Kamada hält sich mein Schmerz in Grenzen.
    Spannend wird jetzt, mit wieviel Nutzen sich Kamada jetzt noch in die Mannschaft einbringen kann, um hohe Saisonziele zu erreichen. Natürlich wird jetzt besonders auf ihn geschaut. Aber, da muss er sich behaupten, es ist nur ein Vorgeschmack dessen, was ihn in Dortmund erwarten wird. Dort gibt es auch tolle Kicker, die seinen Job auch sehr gerne machen würden und…die Borussia und den Pott schon kennen.

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  4. Wieso schaut man Leuten denn emotionslos oder gar mit Vergnügen beim Scheitern zu? Was ist das für eine Haltung? Wünscht man sich das auch für sich? Dass man den Job wechselt und bisherige Weggefährten oder Anhänger einem ein Scheitern wünschen?

    Daichi Kamada hat für sich eine Entscheidung getroffen. Das kann man gut oder schlecht finden. Aber der hat hier niemandem was getan, da darf man sich auch mal respektvoll zeigen.

    Immer diese Missgunst. Eine Krankheit unserer Gesellschaft. Ich bin sicher, die Japaner haben ihrem Kamada für den Start in Europa in Frankfurt viel Erfolg gewünscht. Wir Kartoffeln wollen die Leute nur scheitern sehen, sobald sie uns nicht mehr nützlich sind.

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  5. @54

    „der keinen regionalen Bezug zu Frankfurt hat und nie eine besondere Nähe aufbauen “

    Vielen Dank. Genau so siehts aus. Und wenn wir ehrlich sind, haben wir auch nicht viel dafür getan. Er hat nun schon mehrfach geäußert, dass er sich häufig nicht wertgeschätzt gefühlt hat. Treue ist eben keine Einbahnstraße.

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  6. @39: Der Fußball hat sich definitiv in eine Richtung entwickelt, mit der ich mich nicht identifizieren kann. Insofern hat er einen gewissen, aber eher kleinen Einfluss in unsere Entscheidung gehabt.

    @40: Wer seit 1986 der Eintracht verbunden ist, der wechselt nirgendwo hin. Insofern keine Sorge.

    Der einfache Grund ist, das wir nach Kanada auswandern und somit relativ wenig Zeit und Möglichkeiten da sind bzw. werden, sich mit dem Thema Fußball und Eintracht Frankfurt auseinander zu setzen. Im Moment habe ich eben andere Dinge im Kopf und zu tun, vor allem hier in Deutschland alles abzuwickeln und den Container nach Übersee auf den Weg zu bringen. Ein paar Dinge kommen schließlich mit. Es ist zwar alles nicht unvorbereitet, aber dennoch ist viel zu tun. Und so ein Jagd- samt Waffenschein macht man ja auch nicht mal eben.

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  7. @57
    Dann alle guten Wünsche auf dem neuen Lebensweg, das steht persönlich über allem.
    Viel Glück, gute Reise und solange noch Flieger starten und landen, ist Frankfurt nicht aus der Welt.

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  8. Kein Wunder, dass der geht. Absolut verständlich.
    Kein Spieler wurde in den letzten Jahren dermaßen hart angegangen von Fanseite her wie Kamada. Was man sich jedesmal in den Frankuter Kneipen über den Jungen anhören muss ist nicht mehr lustig. Vor allem in Anbetracht wie Spieler, die nicht mal einen Bruchteil geleistet haben abgefeiert werden. Warum sollte der auch nur einen Hauch von Verbindung hier spüren.

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  9. @57 sge_chris1980
    Wow, geiler Schritt und nachvollziehbarer Grund (auch wenn Du hier niemandem Rechenschaft schuldig bist).

    Ich habe Deine Analysen und Erklärungen immer gerne gelesen, weil sie rational und frei von Häme oder Beleidigungen waren. Auch wenn ich nicht immer gleicher Meinung war hast Du dieses Forum bereichert. Danke dafür.

    Für den nächsten Schritt wünsche ich Dir(Euch?) alles Gute, viel Erfolg und Gesundheit.

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  10. Nur mal so was kolportiert wird:
    – Gehalt pro Jahr zwischen 5,5 und 8 Mio.
    – 5-Jahres-Vertrag (= 27,5 bis 40 Mio. Gehalt)
    – Handgeld 8 Mio. für Kamada, 4 Mio. für den (oder die?) Berater.

    Was verdient Kamada bei uns? 1.5 Mio.? Alleine im niedrigen Szenario sind das 4 Mio. mehr im Jahr, 20 Mio. bei 5 Jahren.

    Die SGE kann und will das nicht mitgehen. Unser Etat ist darauf ausgerichtet, dass wir NICHT international spielen. Deshalb niedrigeres Grundgehalt bei Trapp mit höheren Variablen Anteilen.

    Lasst uns mal kontinuierlich 5 Jahre in Folge EL oder CL spielen, dann können wir auch daran denken, unsere Grenzen behutsam nach oben zu verschieben.

    Wichtiger ist die Kontinuität in der Führung (Aufsichtsrat, Vorstand), ein modernes Trainungszentrum, eigene medizinische und athletische Abteilung usw. Das zahlt sich langfristig mehr aus.

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  11. Sorry, der Spezie, der selbst bei guten Wünschen für einen langjährigen
    Kollegen in diesem Forum, den Daumen senkt, der hat ein Riesenproblem zwischen den Ohren.
    Ich befürchte jedoch, dass er beim HNO richtig sein würde…

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  12. Nicht umsonst schwärmt OG immer von Kamada als den“Raumdeuter“, überredete ihn damals zum weiteren Verbleib,als er Wechselgedanken
    hatte, und würde sich auch jetzt eine Verlängerung wünschen.
    Ich denke genauso und bin natürlich traurig wenn er uns verlässt, weil es teilweise magisch ist und war , wie er Bälle annimmt, mitnimmt, verteilt unter größter Bedrängnis mit dem Auge für Situation,Zeit,Raum, Mitspieler, und Gegenspieler in einem 360° Radius.
    Bei ihm fallen die wenigen schlechten Situationen in einem Spiel so auf bei unserer Fangemeinschaft , weil er von guten so viele hat , so dass wir das als normal empfinden bei ihm.
    Auch die extreme Verbesserung in seinem Defensivspiel in den letzten Jahren wird irgendwie von vielen Fans nicht honoriert.
    Auch gegen Neapel war er bei den besseren im Team nur das wird von vielen hier nicht so empfunden.
    Sorgen um seine Einstellung bei diesem Wechselthema mache ich mir keine, da ich auf die japanische Kultur und Mentalität bei ihm setze.
    Ich bin gespannt, durch wen er ersetzt wird, denn die Kreativ-Spieler wie Götze und Kamada wachsen nicht gerade auf Bäumen.
    Allerdings wurden bisher bei wichtigen Abgängen auch oft gute neue Lösungen seitens unserer sportlichen Führung gefunden.
    Ich werde die letzten Spiele mit Kamada jedenfalls genießen und bin stolz, dass er für längere Zeit Teil der SGE war , speziell auch auf dem Weg zum Europa-League-Sieger

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  13. Ich kann die teilweise auftretende Angefassheit auch nicht nachvollziehen. Kamada entscheidet was er macht. Er ist niemandem Rechenschaft schuldig. Er quatscht mir ja auch nicht rein, wenn ich den AG wechseln will. Jetzt gehts um Leipzig. Mehr interessiert nicht.

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  14. @ffm71

    Auch ich kann die teilweise kleinkarierten Anfeindungen gegenüber Kamada überhaupt nicht nachvollziehen.

    Ich jedenfalls werde Kamada bis zum Schluss supporten, den ich habe den Erfolg des Teams im Sinne anstatt mich über die üblichen Transfergeschehen aufzuregen. Und man darf nicht vergessen das Daichi mittlerweile 5 Jahre unser Trikot trägt, was heute eher Seltenheit ist und auch ich kann stückweise den Spieler verstehen, wenn er auch mal was neues in seinem Fussballleben sehen will.

    Und mal ganz ehrlich, auch wir erfreuen uns aktuell über Kolo der genau über den gleichen Weg zu uns kam. Keine Verlängerung in Nantes damit er mit ordentlich Handgeld plus besseren Konditionen zu uns kommt. Und Nantes hat sich wohl bis heute nicht über den 0€ Deal beruhigt, vor allem wenn sie ihn bei uns so aufspielen sehen!

    Aber darüber regt sich hier keiner auf, den ja, in diesem Fall waren wir die Begünstigten.

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  15. „Und mal ganz ehrlich, auch wir erfreuen uns aktuell über Kolo der genau über den gleichen Weg zu uns kam. Keine Verlängerung in Nantes damit er mit ordentlich Handgeld plus besseren Konditionen zu uns kommt. Und Nantes hat sich wohl bis heute nicht über den 0€ Deal beruhigt, vor allem wenn sie ihn bei uns so aufspielen sehen!

    Aber darüber regt sich hier keiner auf, den ja, in diesem Fall waren wir die Begünstigten.“

    sry, aber du vergleichst da meiner meinung nach doch wohl wirklich äpfel mit birnen! es ist ein unterschied, ob ein spieler innerhalb der BL zu einen direkten mitbewerber geht, oder in eine andere liga im ausland wechselt. zudem ging kolos stern erst bei uns vollumfänglich auf (seine quote in frankfreich war gar nicht mal soooo überragend). der bvb holt aber einen spieler, der in dieser liga von einigen zu den besten mittelfeldspielern gehört. völlig verschiedene vorzeichen bei den beiden welchseln.

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  16. Finanziell lohnt es sich auf jeden Fall für ihn. Sportlich bin ich da auch eher skeptisch. Ist vielleicht weniger die Tatsache das er uns verlässt die manch einem sauer aufstößt,sondern eher die Tatsache das er ausgerechnet zum BVB wechselt ,wo man schon langsam hoffen konnte,dass wir bald sportlich und finanziell mit denen in einer ähnlichen Liga spielen können.

    Im Endeffekt kommen Spieler und gehen Spieler. Trotzdem gibt es auch viele Spieler die über Ihre Karriereende hinaus mit dem Verein sehr verbunden bleiben ( Preuß, Bindewald, Bein,Schur, Ochs, Fjörtoft,AMFF, Russ uvm.). Finde ich mega und bei Trapp , Hinti, Hasebe, Chandler und anderen wird es auch so werden. Ich denke man braucht beide Arten von Spielern. Einige für den
    ( schnellen ) sportlichen Erfolg, aber auch feste Größen und Konstanten in der Mannschaft.

    Kamada war jemand für den sportlichen Erfolg und er hat ja insgesamt auch geliefert und sich nicht irgendwo blöd verhalten. Von daher kann man ihm kein Vorwurf machen. Das es ausgerechnet der BVB ist,ist aus Fansicht halt nicht gerade toll,aber nun mal nicht zu ändern.

    Bin anderseits gespannt wie wir den Abgang kompensieren. Rode wird leider auch nicht jünger und ein Ende seiner Karriere ist ( für ihn selber) in Sicht.

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  17. @ Ostwestfalen-Adler

    Das spielt hier doch keine Rolle, ob der Spieler erst jetzt gut performt oder erst nach seinem Wechsel. Und so nebenbei hat Kolo auch schon in Nantes gut performt, schließlich war schon zuvor einigen klar, welch einen guten Spieler wir geholt haben.

    Und ich finde auch dass es jeder selbst entscheiden kann, wohin er wechselt oder würdest du dir von irgendjemanden vorschreiben lassen, welchen Arbeitgeber du wählen sollst?

    Was ich aber sagen will ist, dass auch wir in Zukunft von guten ablösefreien Spielern profitieren werden, welche von unseren Konkurrenten zu uns stoßen. So funktioniert das Geschäft eben.

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  18. Ist vollkommen ok wenn er geh. BvB ist besser für ihn als England, ich glaube aber nicht dass er da an seine Hochzeit bei uns anknüpfen kann

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  19. Alles Gute Daichi! Du hast uns mit Deinen Toren verzaubert, uns mit Deinen Dribblings verzückt und mit Deiner Übersicht begeistert. Und Du hast uns auch mit Deiner Lethargie manchmal zur Weissglut getrieben. Aber Du hast immer alles klaglos hingenommen und stoisch ertragen. Viel Glück und Danke für eine tolle Reise!

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  20. @Adlermacht – das habe ich mir auch gedacht.
    Gladbach habe ich in den letzten Jahreb immer uneinholbar gesehen und freue mich, dass es aktuell anders ist.

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  21. Eintracht Frankfurt sollte in erster Linie auf sich schauen und aus den eigenen Fehlern lernen. Natürlich sollte man in der Beobachtungsposition sein und Entwicklung von anderen erkennen und auch deren Gründe. Aber in erster Linie geht es vor der eignen Tür zu kehren und die so entstandenen Haufen systematisch abzuarbeiten. Da haben wir doch einiges zu tun.

    Ich denke ein wichtiger Baustein unserer Entwicklung ist die Geduld und das Festhalten an wesentlichen Personen, aber auch Ideologien, bis es eben Zeit der Veränderungen ist. Das wir mit der Bruchhagen-Ära auf sportlicher Ebene stagnierten, ist aus der jetzigen Sicht vielleicht der richtige Weg gewesen, vor allem vor dem Hintergrund von Hellmanns Interview, das Vereinsintern zunächst einmal eine Richtung vorgegeben werden musste und dementsprechend – ich nenne es mal etwas krasser – aufgeräumt wurde. Das dies wohl so ca. 15 Jahre gedauert hat, spricht eben dafür eben eine finanzielle Konsolidierung auf einem sehr niedrigen Niveau der wesentliche Gewinn war und die größenwahnsinnigen Bestrebungen reduziert wurden.

    Man sieht in erster Linie bei den Traditionsvereinen, das in den Traditionsvereinen gerne eben verschiedene Bestrebungen sind, die man unter einen Hut bekommen muss. Jeder will was sagen, jeder will mitreden und jeder weis es eben besser. Das sieht deutlich bei Schalke, die gerade dieses Dilemma haben und vor allem aber mit dem dadurch entstandenen Schuldenberg von knapp 200 Millionen, während wir in der großen Zeit unserer Konsolidierung am Ende mit einem plus von 3,5 Millionen herausgegangen sind. Ich denke dazu, das Gladbach Ihren Vorteil mit dem Erreichen der CL genutzt haben, dementsprechend ihre Infrastruktur aufzubauen, aber eben auch systematisch eine Mannschaft für Europa aufgebaut haben. Der Weggang von Eberl und verbunden mit dem ein oder anderen Gespräch mit Internen ist hier davon auszugehen, das es einige Grabenkämpfe gegeben hat, die eben jetzt dazu führen, das Sie sich neu erfinden müssen. Der Weg ist zwischenzeitlich raus aus der Fohlen-DNA im Moment in eine deutliche Identitätskrise. Alle Traditionsvereine haben sicherlich die Gemeinsamkeit einen Weg zu finden, sich gegen Vereine die eben mehr Kapital haben oder eben durch Kapital geführt werden zu bestehen. Natürlich eben auch einen Weg zu finden, sich gegen die zu erwehren, die eben an den Europa-Finanztöpfen kleben und eben nicht teilen wollen (was ja auch logisch ist). Und da sehe ich, das wir unsere Identitätskrise überwunden und eine Eintracht DNA entwickelt haben, die eben schon lange bevor FB den aktuellen Weg eingeschlagen hat, sondern eben noch aus der Zeit der Bruchhagen-Konsolidierung und Hellmann-Wirkung von Innen heraus stammt. Das haben noch meines Erachtens die meisten Traditionsvereine vor sich, vielleicht hat sich Union Berlin und SC Freiburg halt bereits so aufgestellt, das Sie Ihre „Eiserne DNA“ bzw. „Freiburger DNA“ schon immer behalten haben und eigentlich nicht losgelassen haben. Zumindest haben wir uns in einer Zeit vor den ganzen Krisen neu aufgestellt, was uns jetzt in eine neue Position gebracht hat, die eben andere Traditionsvereine noch vor sich haben.

    Ein wichtiger Punkt ist hierbei die Kontinuität. Und hierbei ist es wichtig, das der Trainer die Eintracht DNA umsetzen kann. Denn wir geben vor, was der Trainer zu machen hat. Die Zeit ist vorbei, das der Trainer die DNA mitbringt und wir dadurch Geld verbrennen, weil die Kader einfach schlecht zusammengestellt sind, vor allem wenn man innerhalb von drei Jahren gefühlt sechs verschiedene Systeme und Arten von Fußball spielen lassen sollte. Nein, die Zeit ist vorbei. Wir haben eine Art von Fußball und die Trainer haben seit 7 Jahren die Aufgabe, diese Art des Fußballs in Details zu verbessern, aber eben nicht mehr um 180° zu drehen. Die Schalker haben auch eine andere Erinnerung an ihren Schalker Kreisel. Ihre Rotation sieht heute etwas anders aus.

    Es ist eben auch richtig, seine Ambitionen zu formulieren. Diese Ambitionen fußen aber eben auch regionale Wurzeln. Kommen die regionalen Wurzeln nicht mit, fehlt die Bodenhaftung. Es nützt eben nichts viel Geld zu investieren und CL-Sieger zu werden, wenn man die Wurzeln vergisst und dementsprechend die Nachwuchsabteilung nicht auf CL Niveau bringt. Denn dann ist der CL-Sieg nur ein einmaliges Vergnügen und der Verein geht ab. Man sieht eben hier die Entwicklung von Schalke nach dem Uefa-Cup-Sieg 1997, in welcher Art und Weise Sie den großen Schuldenberg aufgebaut haben, nur um die nächste Meisterschaft nach 1958 hinterherzulaufen. Da ist vieles ohne Sinn und Verstand gemacht worden, der Scherbenhaufen ist extrem hoch, weil Sie im Grunde handlungsunfähig sind. Zumindest ist ihre Aufgabe, die 200 Millionen Schulden abzubauen, die sportlichen Ambitionen sind erstmal komplett auf Eis gelegt.

    Wir sind noch nicht soweit wie es Bayern, Dortmund und auch Leipzig ist, die eben wesentlich stärkere Kader insbesondere auf den Positionen 1-18 haben und somit Vorteile besitzen. Ja, sie zahlen eben auch mehr Gehalt als wir und ja, wir haben unsere Eintracht DNA, die hier eben einen anderen Weg einschlagen. Und es gibt eben Spieler wie N´dicka, die 5 Jahre das Trikot tragen und dann eben für deutlich mehr Geld die Gefahr eines Bankplatzes bei Barca eingehen oder ihn bevorzugen, als weiter bei Eintracht Frankfurt zu spielen. Vielleicht ist es bei Kamada auch so, keiner weis, ob er sich durchsetzt. Zumindest scheint es so zu sein, das Spieler von Eintracht Frankfurt sie woanders eben nicht wesentlich durchsetzen oder ihre deutliche Anlaufschwierigkeiten haben. Das spielt für mich auch keine Rolle, denn man muss Entscheidungen treffen und akzeptieren, das es diese gibt. Und mit unter haben wir uns als Eintracht Frankfurt – wenn man die weitere Entwicklung sieht – eben nie verschlechtert.

    Aber wir sind eben auch nicht so weit, Spieler zu halten – weil wir eben nicht unsere Gehaltsstruktur auf CL-Niveau anpassen. Das könnte eben jetzt Gladbach auf die Füße fallen und Schalke hat sich mit dem Abstieg definitiv einigen teuren Spielern entledigt. Und Vereine wie Wolfsburg, Leverkusen und Hoffenheim haben durch Ihre Geldgeber eben auch nicht mehr die Sicherheit, ihre teuren Kader zu finanzieren, da Sie im allgemeinen mit den derzeitigen Krisen zu kämpfen haben. Wir als Eintracht Frankfurt haben eben einen Kurs, mit denen wir das Gehaltsniveau auf die Stufe unseres sportlichen Erfolgs stellen. Es ist nicht verkehrt, das Grundgehalt über die Ligaeinnahmen zu decken und die Prämien dem internationalen Wettbewerbs abhängig zu machen. Das Kamada das Doppelte bei Dortmund verdient, weil wir es nicht mitmachen, ist dann halt so. Müssen wir leben, ich denke auch nicht, das wir bereit sind auch nur ein Stück von diesem Weg abzurücken, selbst wenn wir jetzt zehn Jahre lang CL spielen sollten. Das heisst Leistungsträger werden wir nicht halten, solange die anderen Vereine nicht ähnlich handeln. Und hier weis man nicht, was sich ergibt. Auch wenn MK Leistungsträger halten möchte, nicht alle haben den IQ von Tuta, der sein Vertrag verlängert. Unsere Argumente sind gut, solange die Kohle zählt, sind wir im Nachteil. Ist auch okay, es wird eben auch mal Zeit, das wir wieder andere Gesichter auf dem Platz sehen. Ist auch nicht verkehrt.

    Wir hingehen erschaffen die Nachwuchsabteilung neu. Ich hoffe eben, das wir es noch erleben werden, das wie Mainz einfach mal ein 17-jähriger aus der eigenen Jugend eingewechselt wird und zum 4:0 trifft. Im Moment bei uns etwas mehr Utopie, weil unser Nachwuchs einfach nicht gut genug ist, sich nachhaltig in die Profi-Mannschaft zu spielen. Und die U21 aus der Hessenliga in die 3.Liga zu bringen, aber vor allem U17 und U19 Spieler zu entwickeln, die den Sprung in die 1. Mannschaft schaffen, ist eben noch ein langer Weg. Wir haben viel geschafft und viel erreicht, aber Bayern, Dortmund und Leipzig sind eben noch einige Dinge voraus, wo wir eben noch Grenzen haben. Die Grenzen reduzieren sich, das ist gut, aber wir müssen eben unseren Weg fortführen und profitieren derzeit auch auf der Schwäche der anderen. Die werden aber auch wieder Stärker und da müssen wir uns eben neu erfinden, aber eben rechtzeitig, damit wir dort bleiben wo wir jetzt sind: Im Kampf um Platz 4.

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