Randal Kolo Muani ist Erfolgsgarant bei der SGE (Foto: Heiko Rhode)

Kolo-Entscheidung nach dem Finale: Fast täglich gibt es neue Meldungen und Gerüchte rund um Eintracht-Stürmer Randal Kolo Muani und einen möglichen Wechsel des Franzosen. Jetzt berichtet die „Sport Bild“, dass sich die Zukunft des Angreifers erst nach dem DFB-Pokalfinale am 3. Juni entscheiden wird. Dann erst wird sich der Rechtsfuß mit seiner Familie und Beratern hinsetzen, um seine Zukunft zu besprechen. Das Blatt berichtet auch, dass zehn Prozent der Ablöse an seine Ex-Berater gehen, was beim Wechsel von Nantes nach Frankfurt so besprochen wurde. Der bekannte Spielerberater Volker Struth rechnet übrigens mit einer Ablöse von mindestens 100 Millionen Euro, wie er im Podcast „Phrasenmäher“ verriet: „Uli Hoeneß sagte mal vor Jahren, dass der FC Bayern keinen Spieler für 100 Millionen Euro Ablöse verpflichten wird – dann wird es bei Kolo Muani aber schwer. Das ist ein Ausnahmestürmer, an dem auch viele andere große Vereine Riesen-Interesse haben. Markus Krösche wird ihn nicht für kleines Geld abgeben. Das wird teuer.“ 

Fjörtoft-Kritik an Kolo Muani: Eintracht-Legende Jan Aage Fjörtoft hat sich in der „Bild“ zu SGE-Stürmer Randal Kolo Muani geäußert und hier dessen Theatralik und den Fakt, dass sich der Franzose zu oft fallen lässt, leicht kritisiert. Allerdings verstehe er den 24-Jährigen auch, denn auch er habe sich in der Anfangszeit seiner Karriere des Öfteren fallen gelassen: „Für mich ist es also keine Überraschung, was Randal Kolo Muani macht. Es hat keiner behauptet, dass er ein fertig ausgebildeter Stürmer ist. Wir sehen alle sein unglaubliches Potenzial, aber Potenzial zu haben heißt nicht, dass er schon perfekt ist.“ Kolo Muani müsse hier aufpassen, bei den Schiedsrichtern keinen „Stempel“ zu bekommen: „Denn sind wir mal ehrlich: Mit solchen Aktionen schadet er sich, denn er bekommt noch weniger Fouls. Wenn du diesen Ruf mal hast, bekommst du ihn so schnell nicht mehr los. Man hofft zwar, dass der Schiedsrichter seine Hausaufgaben macht und unbelastet urteilt. Doch das ist nicht immer so. Und es ist eine der ältesten Geschichten des Fußballs: Dass du nicht das bekommst, was du eigentlich bekommen müsstest.“

Auslaufende Verträge – bei diesen Spielern ist alles offen: Insgesamt zehn Profi-Arbeitspapiere laufen zum 30. Juni 2023 offiziell bei Eintracht Frankfurt aus. Darunter sind aktuell die drei Leihspieler Philipp Max, Junior Dina Ebimbe und Ansgar Knauff, sowie von Daichi Kamada, bei dem bereits feststeht, dass er den Klub verlässt. Offen ist die Zukunft zudem noch bei den beiden Franzosen Evan N’Dicka und Almamy Touré und Matteo Bignetti, Jannik Horz, Jan Schröder und Fynn Otto, die allesamt Profi-Arbeitsverträge besitzen aber bis dato nur in der 2. Mannschaft zum Einsatz gekommen sind. Nur Schalke 04 hat gegenwärtig mehr vakante Personalien im Team als die SGE (insgesamt laufen hier 15 Verträge aus).

Jakic und Max zurück im Mannschaftstraining: Kristijan Jakic und Philipp Max standen am heutigen Mittwochvormittag wieder gemeinsam mit ihren Teamkollegen auf dem Trainingsplatz. Bereits in der Pressekonferenz vor dem letzten Bundesligaspiel gegen den FC Schalke 04 zeigte sich Trainer Oliver Glasner zuversichtlich hinsichtlich eines baldigen Comebacks von Max, der wegen einer Verletzung im Training am Oberschenkel seit Mitte April nicht einsatzfähig war. Jakic zog sich im selben Monat im Spiel bei Borussia Mönchengladbach eine Wadenverletzung zu.

DFL-Investorenpläne gescheitert: Die Pläne der engsten Führungsriege der Deutschen Fußball-Liga (DFL) für ein Investoren-Modell sind am Mittwoch krachend gescheitert. Bei einer Abstimmung der Erst- und Zweitliga-Klubs ist die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit nicht erreicht worden. Insgesamt soll es elf Nein-Stimmen und fünf Enthaltungen gegeben haben. Nach Protesten aus der Fanszene haben der 1. FC Köln und der FC St. Pauli in den vergangenen Tagen die Kritiker angeführt, zuletzt haben sich obendrein auch noch die Vereine der 3. Liga verstimmt gezeigt. Die Eintracht hingegen war ein glühender Befürworter des geplanten Investoren-Modells – was jedoch auch darin begründet liegt, dass ihr Vorstandssprecher Axel Hellmann derzeit einer von zwei Interims-Geschäftsführern der DFL ist. Für Hellmann ist das Votum ein herber Schlag. Mit dem Investoren-Modell wollte die DFL frisches Kapital eintreiben, im Gegenzug sollte der Investor Einnahmen aus den Medienrechten erhalten. Kritiker bemängelten an dem Konzept unter anderem, dass der Investor auch inhaltlichen Einfluss nehmen könnte. „Ich finde es extrem schade, weil es ja um die Zukunft der Liga geht. Es ging ja heute eigentlich erst einmal darum, den Prozess voranzutreiben und nicht schon um eine finale Entscheidung. Für mich ist es unverständlich, dass dieser Prozess nun gestoppt wurde“, sagte Eintracht-Sportvorstand Markus Krösche gegenüber dem „Wiesbadener Kurier“.

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27 Kommentare

  1. „Des lischt is ja ahch wieda Kalifornia-gelb. Isch seh aus, als hätt isch de Gelbsucht. Wir hatten hier immer Arizona-blau. Warum haben wir jetzt kein Arizona-blaues Lischt?“ „Macht sofort Arizona-blaues Licht.“

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  2. Ehrlich gesagt finde ich, daß RKM abartig oft gelegt wird. Oft kommen die nur mit unfairen Mitteln gegen ihn an

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  3. @Adlermacht
    sehe ich ähnlich. Hätte ihm 50% mehr Fouls gepfiffen – selbst ohne Eintracht-Brille.

    Aber trotzdem liegt er sooft auf dem Rasen wie damals Thomas Epp 😉 🙂 😉

    LG
    cCf

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  4. Tja Axel, da fehlen wohl 4 Stimmen.
    Mich hat die Hinterzimmer Mentalität Hellmanns schon sehr gewundert, den Deal so ohne Rücksicht durch zu boxen, erschreckt mich auch persönlich. Und jetzt nach der Niederlage sind die Herren noch beleidigt und drohen sogar. Mimimi. Dabei war der Plan doch so krass kreativ und sogar bis zur Nasen Spitze fett durchdacht. Und in 5 Jahren, wenn die Kohle weg ist, was wäre dann gewesen. Der nächste Scheich oder was.
    Ne dfl, So wird das nix. Ja, dank an Köln, Schalke, vfb, mnmng.

    Einfach mal mutiger Kicken, besseren Fußball, weniger Taktieren, gescheite Vereine. Mehr Porno, mehr Ausbildung, mehr Menschen und damit echte Bindung und Identifikation. Der Rest kommt dann schon, wenn Kolo nicht mehr fällt.
    Das wäre mein Vorschlag. Ist aber Arbeit und dauert, ich sags gleich.
    Nun halt nix presented by Heuschrecke.

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  5. Bei Muani geht es nicht so sehr darum, ob er gefoult wurde oder nicht, sondern um die Theatralik. Und mich nervt das auch an ihm. Ich kann das bei Fußballern nicht ab…

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  6. Beim Investoren Thema war ich die ganze Zeit geteilter Meinung. Irgendwie ja, es ist halt der Zahn der Zeit. Aber irgendwie will ich das auch wieder nicht. Bin über das Votum nun irgendwie doch erleichtert. Passt schon.

    Ich habe ja auch schon gesagt, kein Investor zur Eintracht! Und wenn das bedeutet, dass wir gegenüber Empokömmlingen wie Leipzig abfallen und Ende die Klasse nicht halten? Tja dann ist das so. Sollen Investoren-Club 1. Liga spielen, Tradition spielt 2. Liga. Nur schade um Europa dann. Das wäre zwar schon ein Extrem, aber falls es mal so wäre, würde ich nicht wegrennen. Im Gegenteil, ich wäre stolz standhaft geblieben zu sein.

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  7. Fjörtoft’s Kritik an Muani ist überflüssig, schädlich und absolut unangemessen.
    Mitunter übertreibt es Fjörtoft mit seiner Selbstinszenierung. Das ist Wasser auf die Mühlen der Schiris, die bei den vielen, in jedem Spiel stattfindenden Regelwidrigkeiten gegen Muani jetzt schon eine Pfeifhemmung haben.
    Dass Muani erst nach dem Pokalfinale
    seine Zukunftspläne offenbaren wird, eigentlich klar und keine so überraschende Schlagzeile.
    Die Schlagzeile über den gescheiterten, weiteren Vermarktungswahnsinn habe ich jedoch mit Freude gelesen.
    Gut, denn letztendlich hätte der Fan doch wieder die Zeche bezahlt, es reicht jetzt schon, definitiv.

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  8. Hab 5 Jahre in St. Pauli gewohnt und bin megastolz darauf, dass sie Hellmann ein Bein gestellt haben. Super! Was machen wir jetzt mit dem gescheiterten Jeschäftsmann?

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  9. @1: wunderbar!

    Schon komisch, dass da nicht im Vorfeld politikähnlich Mehrheiten gesammelt wurden. Das erscheint wunderbar unprofessionell und so gar nicht düster und böse nach Geschacher und Intrigen. Das Ergebnis an sich finde ich aber fragwürdig. Hier ging’s meines Wissens nach nicht um Einflussnahme von Investoren, sondern um Vermarktungsrechte auf Zeit. Verwunderlich dass die Vereine nach Corona auf soviel frisches Geld verzichten wollen.

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  10. Das ist halt Deutschland seit dem 21. Jahrhundert…

    Immer einen Schritt hinterher!

    Das hat Gründe! Natürlich sind wir souverän! Dennoch sagt der große „Bruder“ wo es lang geht….

    Abhängigkeiten verpflichten…..

    Den Unterschied sieht man direkt an der Halbzeitsgestaltung des DFB Pokals im Vergleich zur Halftine-Show des NFL Superbowls ….

    Beim DFB Pokal keine einzige Deutsche Flagge im Stadion geschmückt und gequält von Helene Fischer. Beim Superbowl überall Stars n Stripes geflaggt und Werbung für die US Army und Beonce tanzt dazu!

    Mit Investoren in der DFL hätte auch die Bundesliga noch attraktiver werden können….

    England rules, USA rules…..

    Thats the spot!

    Toughin‘ Up Germans !!

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  11. Super Axel
    Die Eintracht lange Zeit im Stich gelassen. In einer Phase wo er mehr denn je gebraucht worden wäre…
    Aber er musste/wollte sich lieber bei der DFL profilieren und hat seiner Meinung nach ein super Projekt bezüglich Investoren in der DFL geschaffen… Und jetzt muss er feststellen dass alles für den Arsch war. Was eine Niederlage für ihn… Hoffe er lernt daraus und bleibt in Zukunft bei der Eintracht und lässt sie wegen so nem scheiß nicht mehr im Stich.

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  12. @11
    Wie kann man sich nur so sehr widersprechen. Sagt uns jetzt der große Bruder, was wir tun sollen oder nicht? Offensichtlich ja dann nicht, wenn wir deiner Meinung hintendran sind. Also doch souverän?

    Ich liebe den Sport American Football. Der ganze Scheiß drumherum kann mir gestohlen bleiben. Das braucht doch keiner.

    Genauso England oder Frankreich. Gibt es einen unsympathischeren Verein als PSG? Klar, die und auch ManCity haben geile Spieler. Das kann aber doch jeder mit diesen aufgeblähten finanziellen Möglichkeiten aus menschenrechrsverachtenden, undemokratischen Ländern. Ich jedenfalls habe keinen Bock, den Privatmannschaften irgendwelcher Scheichs oder Autokraten zuzujubeln, die irgendwelche Mbappes, De Bruynes oder Neymars derart mit Geld zuscheißen, dass sie nicht mehr wissen, was Menschsein bedeutet.
    Daher ist jeder Schritt weg von sowas auf jeden Fall der richtige. Gut, dass der TSV 1860 oder die Hertha oder auch GazpromSchalke mit solchen Investoren nicht weit kam.

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  13. Find ich gut, dass das Investorenmodell gescheitert ist, denn es hätte sich nicht gerechnet.

    Wenn Szenarien wie im realsatirischen Beitrag @11 verhindert werden (mehr deutsche Fahnen, Werbung für die Bundeswehr, welche neuen/internationalen Kunden soll das denn anlocken?) ist mir das gerade recht. Als die „Sportschau“ erstmals ins Privatfernsehen wechselte, stand plötzlich Frau Beckenbauers auf der Tribüne im Fokus. So was braucht kein Mensch, der sich für Fußball interessiert.

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  14. Aber wenn sie doch in Bundeswehr Unterwäsche mit Deutschlandflagge (oder besser Kaiserflagge) zu den Onkelz tanzen würde?
    Muani: Bin jetzt total überrascht, dass nicht schon zu Pfingsten entschieden wird. Verrückte Welt.

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  15. @13joscha
    Guter Kommentar, da steckt viel drin, was nicht so einfach bedenkenlos vom Tisch gewischt werden kann.
    Hellmann, zu Lasten unserer Eintracht viel in die DFL investiert, nichts erreicht.
    Shit happens.

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  16. Investorenmodell ? NEIN !!!

    Gut so, haben wie nicht genug Geldgeilheit in der Bundesliga:
    – Sky kann man nicht mehr ansehen wegen der Preise und Werbung innerhalb der Halbzeit.
    – DAZN verdoppelt die Preise!!!
    – Amazon Prime ist nicht in der Lage ein Spiel technisch sauber auf dem eigenen Fire-Stick zu übertragen.

    Ich benötige mindestens 2 Abos, um die Eintracht live verfolgen zu können. Ich kann mir nicht einmal
    ein Abo leisten. Fußball nur noch für die Reichen!
    Und der Eintracht Frankfurt Fan-Shop macht voll mit, der für den Versand eines einziges T-Shirts unverschämte 6 Euro berechnet.

    Nein! Auf keinen Fall noch ein Investoren-Modell und es ist schade, traurig und peinlich,
    dass sich gerade die Eintracht für diesen kapitalistischen Fehltritt einsetzt.

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  17. Ist Mal wieder viel schwarz weiß gemale hier! Die Lösung ist wohl wie im wirklichen Leben Grau.
    Kann die Bundesliga in ihrer jetzigen Form im europäischen Wettbewerb auf Dauer so bestehen? Wieviel Vereine haben den überhaupt die Chance europäisch zu spielen? Lasst es mal von den 36 Mannschaften 10 Stück sein! Ich denke Mal die Mannschaften aus der 2. Liga interessiert Europa nicht die Bohne!? Wenn man auf Dauer in europäischen Wettbewerb Bestehen will geht das leider nur mit Geld! Die 2. Liga wird halt auch durch die 1. Liga subventioniert, und das ist auch okay, aber auf Dauer wird es so nicht weiterlaufen.
    Das eigentliche Problem ist meiner Meinung nach der Zeitpunkt bzw die unausgegorene Vorgehensweise! Es wurde gesagt wir bekommen Betrag x und davon verteilen wir y an die Mannschaften der Liga, aber nix genaues weiß man! Da fehlt ein ausgereiftes, schlüssiges Konzept!
    Und st. Mauli als Heilsbringer bzw für die Entscheidung feiern? Wo wären die ohne die mildtätigen Gaben Dritter heute?
    Ich schimpfe ja auch regelmäßig auf die Bauern, aber eins kannst du dem Uli nicht absprechen, wenn ein Verein in Schieflage ist kommen oft die Bayern zum Freundschaftsspiel.
    Und nach Katar fliegen wir auch, also nicht auf die anderen schimpfen. Glaube Katar tut uns nicht gut, der Fluch der Rückrunde!
    Jetzt Mal wieder zum Tagesgeschäft:
    Denke mal Kolo wird gehen, wie auch gefühlte 3/4 der Mannschaft, dazu ein neuer Trainer! Das ist nun die Bewährungsprobe für Krösche, dann können wir ihn nach der Saison bewerten, dann haben wir klare Fakten und werden sehen ob die eine oder andere Partei Recht hatte!
    Ich persönlich bin froh das Glasner und verlässt, das hätte schon früher passieren müssen! Europa wurde nicht gegen Schalke verspielt. Stimmt schon das Glasner im Tunnel steht, stand er vorher Bahnsteig?
    Wenn ich lese das manche Spieler zuviel Spiele haben , frage ich mich doch wer stellt die Mannschaft auf, viel schlimmer hätte es der 2. Anzug auch nicht machen können.
    Ich mag Glasner als Mensch und seine Art, aber es passt halt nicht , warum auch immer!
    Wenn ich die Standards sehe bekomme ich das kalte Grausen!
    Bin ja mal gespannt was wir gegen Freiburg abliefern? Ich hoffe zwar auf einen hohen Sieg, aber mir fehlt der Glauben!

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  18. Vielleicht hat Hellmann schon im Vorfeld gewusst, dass es nichts mit dem Investorenmodell wird und hat aus diesem Grund der dfl eine Absage erteilt.

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  19. @18ruhrpottler
    Wenn der Eintritt nach Europa nur noch
    „erkauft“ werden muss, was sind dann die Europäischen Wettbewerbe noch wert. Wer ist dann eigentlich noch der „Hüter“ des Fussballs, des Wettbewerbs, des Fair Plays insgesamt?
    Heute schon suspekt genug, es muss nicht noch schlimmer werden.
    Übrigens, Eintracht, Union Berlin und
    FREIBURG etc. sind nicht im Privatbesitz von Superreichen, sind keine Werksmannschaften und haben/hatten europäisch gespielt, erfolgreich.
    Ich möchte jetzt nicht zu weit in die Tiefe gehen, aber diese kurzen Hinweise erlaube ich mir noch:
    Hertha BSC hat mit ca. 375 Windhorst-Millionen den Abstieg aus der Bundesliga und ein finanzielles Chaos
    „erreicht“.
    Bobic standen zu Beginn seines Engagements bei Eintracht insgesamt ca. 4 Mio zur Verfügung, Horst Ehrmantraut (die älteren werden sich noch an ihn erinnern) hatte ein ähnlich schmales Budget). Beide haben Eintracht trotzdem gute Zeiten beschert.
    Ich gehe lieber mit einer Eintracht, in der ich mich als Fan wiederfinde, durch dick und dünn, nehme dann auch mal einen Mittelfeldplatz in Kauf und freue mich natürlich auch riesig, über das Erreichen von Endspielen und Cup-Siegen, mit den aktuellen Möglichkeiten.
    Wir haben die beste Stimmung in unserem Stadion, die superreichen Bayern mit ihren dauerhaften Deutschen Meisterschaften sind mit ihrer Stadionatmosphäre am Tabellenende.
    Zählt das nicht?

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  20. Irgendwie schalten viele Fans beim Wort „Investor“ gleich auf rot.

    Zunächst sollte grundsätzlich jeder für sich die Frage beantworten:

    „Will ich in Zukunft eine Bundesliga wie ich sie seit Kindestagen kenne oder einen Wettbewerb wie in Holland oder Belgien?“

    Wenn man eine sportlich unattraktivere, weil chancenlose, weil finanzielle benachteiligte Liga haben will: kein Problem. Kann ich absolut nachvollziehen. Dann ist es auch nur folgerichtig, dass man gegen Investoren ist.

    Zwei Sachen werden zwangsläufig folgen, wenn wir uns im Gegensatz zu England, Spanien, Italien und Frankreich nicht für Investoren öffnen: die Bundesliga wird international belanglos und es wird verstärkt eine Zwei-Klassen-Liga wie Niederlande, Belgien oder Schottland. Denn Vereine wie der BVB oder Bayern werden über kurz oder lang alleine den Weg gehen und dann ist die Kluft noch eklatant größer als sie es jetzt schon ist.

    Man muss sich klarmachen was passiert ist:

    Die DFL-Führung hat ein Konzept entwickelt, welches von der breiten Mehrheit getragen wurde. Es war solidarisch und es war noch offen für Verhandlungen. In der Anonymität der geheimen Abstimmung haben dann aber viele Vereine (ironischerweise in der Hoffnung, dass die Abstimmung eh erfolgreich endet), aus Angst vor der fanbasis einen Rückzieher gemacht. Hätte man die Abstimmung gleich darauf wiederholt, hätte es wohl mit st. Pauli nur eine Stimme dagegen gegeben.

    Ich lasse jedem aus oben genannten Gründen seine Meinung. Aber wer für einen fairen Wettbewerb ist und gegen RICHTIGE Investoren in der Liga, dem hat die Abstimmung einen Bärendienst erwiesen.

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  21. Nur mal so als Anmerkung zum Inverstorenmodell: Die BuLi hat einen höheren Umsatz als alle anderen Ligen außer der Premier League. Die Eintracht hat einen höheren Umsatz als der SSC Napoli. Untergangsszenarien am Arsch. Hellmann scheint wohl doch eher eine Luftpumpe zu sein.

    Was in Deutschland allerdings gar nicht funktioniert, ist vernünftige Arbeit (außer in Freiburg vllt)
    Nehmt doch mal die Eintracht als Bsp: Wo sind die Nachwuchsspieler? Wir kaufen seit Jahren in Frankreich, Benelux und Balkan ein, außer Seppl Rode gibt es in dieser Mannschaft weder Frankfurter, noch Hessen und überhaupt kaum junge deutsche Spieler. Deshalb gibt es auch so wenig Identifikation mit dem Verein und Leute wie Lindström, Muani usw. schielen auf mehr Kohle anderswo. Isso. Ich sehe für unseren Kader mittelfristig ehrlich gesagt schwarz.

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  22. Der Vergleich mit Neapel hinkt etwas. Wir hatten einen höheren Umsatz weil wir die Euroleague gewonnen haben und Neapel wird erst dieses Jahr Meister. Das wird nächstes Jahr ganz anders aussehen.
    Du hast Recht – die Bundesliga steht tatsächlich besser da, weil wir strukturell ziemlich besonders sind (Tradition, Fankultur…).

    Ich verstehe aber wirklich nicht die Aufregung. Alle naselang verkaufen Vereine ihre Vermarktungsrechte auf Zeit (wir ja auch). Das ist tatsächlich Gang und Gäbe. Meist sind diese Deals aber in einer Zwangssituation, um kurzfristig finanzielle Probleme zu lösen. Hier hätte die Liga aus einer starken Position gemeinsam einen Deal aushandeln können.

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  23. Ja die kommerzialsierung des Fußballs, die zeiten ändern sich halt1 Der Günther hat eigentlich schuld an der ganzen Miesere^^ War früher auch nicht denkbar und heute ist es das normalste der Welt! Indeed sozusagen^^ Und Union und Freiburg sind nichts als Positive Ausreißer , die werden kaum Leute International ziehen, traurig ist aber der Lauf der Geschichte! Es wird wie immer 2 Lager geben die einen werden sagen wir müssen auf den Zug aufspringen um Konkurrenzfähig zu bleiben, die andere Frakrtion sagt sich mir egal dann gehe ich halt ohne Stars in die 2.Liga! Es kommt halt immer drauf an was die Zielsetzung des Vereins ist, und du wirst dich ohne Sponsorenmodelle halt nicht auf Dauer oben etablieren können! Ist halt die Entwicklung in diesm Sport, es ist nur noch Kommerz und hat nur noch wenig mit Vereinstreue zu tun. Das einzige was heute Zählt ist halt das Geld!
    Ich weiß daas wird hier wieder kaum jemanden passsen, aber so ist das halt nüchten betrachtet, und wird leider nach n paar Bier nicht besser. Finacial fairplay ist nur Augenwischerrei, genau wie jo wir schaffen das mit dem doppelwumms^^

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  24. @23
    natürlich ist das mit dem Umsatz so eine Sache. Ich kann aber die Schwarzmalerei nicht nachvollziehen. Ich finde die BuLi international auch durchaus konkurrenzfähig. 5 Teilnehmer im CL Achtelfinale bspw, amtierender EuropaLeague Sieger (wer war das nochmal?) usw. Es ist nicht alles so schlecht, wie es gezeichnet wird. Internationale Stars interessieren mich persönlich überhaupt nicht, sind eh meist nicht die Kohle wert, die sie verbrennen.

    Zur Eintracht: Wir haben uns selbst mit Schnäppchen aus der Scheiße gezogen, speziell unter Bobic, das war auch gut so, aber nie auf Langfristigkeit ausgelegt. Was uns fehlt ist ein lokales Fundament, immerhin haben wir jetzt wieder eine U21, so dass sich bestenfalls in den nächsten Jahren etwas entwickeln kann. Die Eintracht will junge Spieler weiterentwickeln und dann teuer verkaufen, alles schön und gut, aber dieses Modell funktioniert mittel- bis langfristig nur mit einem lokalen Fundament. Es ist gut möglich, dass wir in diesem Sommer 7, 8 Spieler verlieren werden, einfach weil anderswo mehr Geld geboten, oder die Eintracht halt nur als Durchgangsstation gesehen wird.
    Wir haben letzten Sommer Hinti verloren, Seppl wird im nächsten Jahr aufhören und dann bleibt eigentlich nur noch Trapp als Führungsspieler übrig. Vllt wird aus Tuta noch einer, aber alle anderen Spieler haben keine enge Bindung zum Verein und sind leider austauschbar. Das ist ein Problem in meinen Augen, denn nur über einen stabilen Kern kommt man zu stabilen, konstanten Leistungen. Die Eintracht hatte auch viel Glück in den letzten Jahren, immer wieder Schnäppchen zu machen, aber das kann dir keiner garantieren…

    Wir haben ein nationales Leistungszentrum auf neuestem Stand, daraus muss etwas erwachsen. Von mir aus können wir ohne schnelle Investorenkohle die nächsten Jahre im BuLi-Mittelfeld rumdümpeln, dass macht mir nichts aus, solange ich erkennen kann, dass an der Zukunft gebaut wird. Man wird sehen. Ich hätte Glasner übrigens nicht gefeuert, aber eine seiner Schwächen war definitiv, dass er keine jungen Leute integrieren konnte/wollte. Mal sehen was der nächste Trainer macht…

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  25. @okocha:
    „Ich hätte Glasner übrigens nicht gefeuert, aber eine seiner Schwächen war definitiv, dass er keine jungen Leute integrieren konnte/wollte.“

    Dieser Vorwurf kommt ja seit Jahren (nicht unbedingt von dir), egal welchen Trainer wir hatten. Und ich wundere mich darüber wirklich. Obwohl wir mit Hasebe den mit Abstand ältesten Spieler haben, der dementsprechend unseren Altersschnitt nach oben treibt, stehen wir bei den eingesetzten Spielern auf Platz 8 (26,2 Jahre). Freiburg (26,9) und Union (27,8) übrigens auf den Plätzen 15 und 17.

    Unter Glasners haben mit Lindström, Ebimbe, Knauff drei, zu der Zeit U21 Spieler den Sprung in die Startelf geschafft und ihren Marktwert vervielfacht. Mit Aaronson, Alidou und Smolcic (bis zu seiner Verletzung) wurden weitere an die erste Elf herangeführt.
    Alle genannten Spieler (außer Ebimbe) kamen aus einer unterklassigen Liga, sind entsprechend unter Glasners gereift.

    Teilweise wird gefordert, dass Glasner Spieler wie Ferri, Wenig, Loune, Gebühr oder Schröder „ins kalte Wasser wirft“, weil die es ja nicht schlechter machen würden, als die aufgestellten Spieler. Leute, Hessenliga und Bundesliga sind Welten auseinander. Abgesehen davon, dass der Aufstieg unserer Zweiten absolute Priorität hatte, hätte ich außer Wenig zurzeit niemanden zugetraut, uns in der Bundesliga weiterzuhelfen.
    Ferri und Gebuhr könnten es vlt in Zukunft schaffen.

    Wir haben uns nicht ohne Grund den Ruf erarbeitet, junge Spieler mit Potenzial groß zu machen, weshalb in den letzten Jahren regelmäßig umworbenen Spieler lieber zu uns kommen, als zu finanzkräftigen Vereinen.
    Dass die Spieler dann nicht ihr Leben lang hier bleiben, sondern weiterziehen, ist eben das Modell. Ich will den anderen Mittelklasseverein sehen, der in den letzten Jahren so viele Spieler für hohe Summen verkauft hat, wie wir.

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  26. @eldelabeha:

    Vorwurf ist mir jetzt als Wort zu stark. Mir ist bei Glasner nur eine gewisse Unbeweglichkeit aufgefallen, die Breite des Kaders zu nutzen. Er hat ja mal selbst behauptet, dass er „Rotation nicht so mag“. Meiner Ansicht nach eine blöde Einstellung, mit der du in drei parallelen Wettbewerben nicht gut fährst. Letztlich hat ihm das ja auch das Genick bei uns gebrochen. Ich bin der letzte, der auf ihn einschlagen würde, aber ein bisschen mehr Einsatzzeiten gehören für mich zum „Ranführen“ schon dazu. Aber was solls, der Käse ist jetzt eh gegessen.

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