Dürfen sie nach Neapel oder nicht? Die Eintracht-Fans müssen weiter warten. (Foto: Heiko Rhode)

Erneuter Erlass gegen SGE-Fans: Das Hin und Her rund um das Auswärtsspiel der Frankfurter Eintracht bei der SSC Neapel nimmt einfach kein Ende. Nachdem ein Erlass, der besagte, dass die Neapolitaner keine Karten an SGE-Fans verkaufen dürfen, am gestrigen Samstag gekippt worden war, soll es nun einen neuen Erlass geben. Nach Informationen der Tageszeitung „Il Mattino“ gibt es einen neuen Erlass mit Einreiseverbot für die Hessen. Dies sei die neue Maßnahme der Präfektur von Neapel nach der Entscheidung des regionalen Verwaltungsgerichts von Kampanien, das das Verbot des Karten-Verkaufs an Eintracht-Fans einkassierte, heißt es im Bericht. Das neue Verbot der Präfektur soll diese Entscheidung des Verwaltungsgerichts umgehen. Am gestrigen Abend hatte sich auch die SSC Neapel zum ersten Mal geäußert und sich „zutiefst besorgt über die Entscheidung, den deutschen Fans Zugang zum Spiel zu gewähren“ gezeigt. Der Verein begründet seine Besorgnis mit „der konkreten Möglichkeit, dass es zu Ausschreitungen kommen könnte, wie der Analyseausschuss für Sportveranstaltungen des Innenministeriums feststellte“. Das Verwaltungsgericht müsse „die Verantwortung für mögliche Vorfälle übernehmen“, hieß es in der Mitteilung. Eine Entscheidung soll es am Montag geben.

Ausschreitungen nach 1:1 gegen Stuttgart: Nach dem 1:1-Unentschieden der Frankfurter Eintracht gegen den VfB Stuttgart gab es in der Nähe des Parkplatzes „Gleisdreieck“ Auseinandersetzung beider Fanlager. Dabei sollen die abreisenden Stuttgarter eine Notbremse auf Höhe des Containers der Ultras Frankfurt gezogen haben und aus dem Zug ausgestiegen seien, worauf es zu Schlägereien kam. Es kam für etwa eine Stunde zu Einschränkungen im Zugverkehr, betroffen waren auch Fernzüge. Die 560 Stuttgarter im Sonderzug wurden vorübergehend festgenommen und kontrolliert, ihre Weiterfahrt in Richtung Heimat verzögerte sich bis nach Mitternacht. Laut Polizeisprecher gingen die Ausschreitungen von einem kleinen Teil der Anhänger aus.

Holzer lädt Hellmann ein: Aufsichtsratschef Philip Holzer sucht laut eines Berichts der „Frankfurter Rundschau“ vor dem Champions-League-Duell gegen den SSC Neapel das Gespräch mit Vorstandssprecher Axel Hellmann. Um den hatten zuletzt sich Gerüchte gerankt, wonach er dauerhaft Richtung DFL abwandern könnte. Hellmann führt seit vergangenen Jahr Interimsweise gemeinsam mit dem Freiburger Oliver Leki bei der Deutschen Fußball-Liga die Geschäfte. Hellmann ist noch bis 2027 bei der Eintracht unter Vertrag.

Stepi würde Hellmann als DFL-Boss verstehen: Zuletzt gab es Gerüchte, die besagten, dass Eintracht-Vorstand Axel Hellmann der Topfavorit auf den Posten des Geschäftsführers der Deutschen Fußball Liga (DFL) ist. Derzeit ist er interimsweise gemeinsam mit Freiburg-Chef Oliver Leki als Chef der DFL tätig. In der „Bild“ betonte Eintracht-Legende Dragoslav „Stepi“ Stepanovic nun, dass er ein Engagement Hellmanns bei der DFL verstehen würde: „Ich traue ihm alles zu! Er hat Eintracht auf den richtigen Weg gebracht und ist ein Glücksfall für den Klub. Deshalb hätte ich gerne, dass er bleibt. Aber man kann es ihm nicht verbieten, wenn er es als nächsten Schritt sieht. Das Zeug dazu hat er. Auch wenn er gehen sollte: Lebbe geht weider!“

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16 Kommentare

  1. Liebe Redaktion, Euer Beitrag zum neuen Erlass hat quasi keine Aussagekraft. Es muss doch zwingend erwähnt werden wie dieser neue Erlass nun aussieht? Dass er sich vorher auf ein Verbot zum Verkauf von Tickets an alle in Deutschland lebenden Personen bezog und nachdem das nun einkassiert wurde, neuerdings das Verkaufsverbot von Tickets beschränkt wird auf Personen mit Wohnsitz Frankfurt. Alle anderen dürfen demnach ins Stadion. Und genau das macht es doch zu dem von Euch besagten Kasperltheater. Nur ohne jegliche inhaltliche Information frage ich mich worüber möchte man berichten? Diese Oberflächlichkeit wird doch dem Thema und hoffentlich Eurem eigenen Anspruch und dem was man eigentlich so gewohnt ist von Euch nicht gerecht.

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  2. Wenn schon keine Frankfurter einreisen und Karten bekommen, dann könnten ja die Atalanta-Jungs uns vertreten

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  3. Das ist doch ein Witz! Wenn Neapel die kack Auflagen der UEFA nicht erfüllen kann, dann muss dieser Verein aus dem laufenden Wettbewerb ausgeschlossen werden. Somit wäre es auch der SSC Neapel ihr Problem, das mit der eigenen Politik zu regeln.

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  4. Den genauen Erlass habe ich noch nicht en Detail gefunden.
    Aber wenn es so wäre wie oben beschrieben, muss ich den Kopf schütteln.
    In der Stadt Frankfurt wohnen die bösen Fans und in der Wetterau, Westerwald oder Odenwald sind die lieben Fans zuhause.
    Da kann man nur den Kopf schütteln!

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  5. Der größte Skandal für mich ist,dass man noch keinen einzigen Satz vom Veranstalter,der UEFA gehört hat Sonst immer den großen Maxe spielen aber hier nicht mal das Maul aufmachen! Was seit ihr armselig!Sollten keine Eintracht Fans zugelassen werden, muss das Spiel abgesagt werden und auf neutralem Boden ausgetragen werden!

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  6. Wir sind in Europa, so ein unfassbarer Drecksversuch. Menschen einer Stadt die Einreise zu verbieten ist völliger Blödsinn und wird sicher nicht durchgewunken. Stelle mir so rund 40.000 weiße Shirts vor. Jetzt erst recht.

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  7. Nach der „Stellungnahme “ des SSC Neapel Frage ich mich , was ist das für ein Verein ?
    Es ist eine Schande, eine Unverschämtheit als Fußballverein den Ausschluss der gegnerischen Fans zu fordern.
    Das will ein europäischer Spitzenclub sein, welches Verständnis haben die von fair play ?
    Ja und rechte Regierungen machen das Spiel dann eben mit , denn nur sie garantieren ja die Rückkehr zu Recht und Ordnung, egal ob in Italien, Ungarn oder auf einigen Plätzen im deutschen Parlament.
    UEFA , kein Wunder dass echte Fußballfans die als korrupte Bastarde titulieren , wie bei der FIFA , Hauptsache der Rubel rollt.
    Ein neuer Tiefpunkt im Sport

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  8. @Dieter u.a.

    Yep, Skandal für mich ist und bleibt, dass die UEFA toter Hund spielt und sich nicht einschaltet und vermittelt, und auch keine Lösung bereitstellt.
    Unsäglich das ganze, in einem UEFA-Turnier nicht hinnehmbar. Schimpft auf die UEFA!! Schimpft auf das Verhalten vom SSC Neapel, aber schimpft mal nicht pauschal zu sehr auf Italien und alle Italiener, oder deutet auch nichts in Richtung unterschiedliches Verhalten von rechten oder linken Regierungen dort.
    Sh. bitte auch erklärenden Artikel in der Süddeutschen Zeitung vom 11. März 2023, 17:03 Uhr, der aufzeigt, dass innerhalb Italiens Spielbetrieb Gästefanausschlüsse durch eine breit aufgestellte Sicherheitskomission seit 20 Jahren aufgrund der Gewaltlage und unkontrollierbaren Hooligans für alle leider „normal“ geworden sind:
    Auszug:
    „In Italien selbst hatte das Verbot zunächst überhaupt keine Reaktionen ausgelöst. Zum öffentlichen Thema wurde der Fall erst, als in Deutschland Unmut laut wurde …… die großen italienischen Tageszeitungen berichteten fast gar nicht darüber. Man ist es in Italien gewohnt, dass Fans ausgeladen werden, wenn das Komitee das Sicherheitsrisiko als zu hoch einstuft. Seit zwanzig Jahren ist das so. Fast nie gibt es Diskussionen, die Auswärtsverbote werden auch nicht politisch gedeutet: Sie sind das Ende einer polizeibehördlichen Evaluierung und werden als solche hingenommen. So ist das kulturell gewachsen, unter linken wie rechten Regierungen…..“

    https://www.sueddeutsche.de/sport/frankfurt-fans-neapel-1.5767031

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  9. @15
    Ja, dass die UEFA uns nicht beispringt ist sehr merkwürdig. Dabei hatten wir dort doch die vergangenen Jahre eher einen Sonderstatus, quasi ein Abonnement auf Bewährung.

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