Sebastien Haller freut sich auf sein erstes Europa-League-Spiel.

Haller freut sich auf die Europa League: Am kommenden Donnerstagabend spielt die SGE zum ersten Mal seit dem Februar 2014 wieder im Europapokal. Beim damaligen Ausscheiden gegen den FC Porto war SGE-Stürmer Sebastien Haller zwar nicht dabei, trotzdem freut sich der Franzose auf der Homepage der Eintracht auf die Partie bei Olympique Marseille: „Für mich wird es das erste Spiel in einem europäischen Wettbewerb sein. Aus diesem Grund ist die Vorfreude riesig. Wir spielen gegen einen starken Gegner, der nicht umsonst zu den stärksten Teams in Frankreich gehört. Schade, dass keine Zuschauer ins Stadion dürfen. Das macht mich schon etwas traurig.“ Aber egal ob leere Ränge oder volle Tribünen: Derzeit ruhen große Hoffnungen auf dem Angreifer, denn in der Bundesliga zeigte er mit vier Torbeteiligungen in drei Spielen zuletzt exzellente Form. Den Grund sieht er selbst darin, dass er die Liga nun schon ein Jahr kennt: „Ich fühle mich physisch und mental derzeit in einer sehr guten Verfassung. Aber die Erwartungen habe ich auch an mich. Vergangenes Jahr war das alles sehr herausfordernd – neues Land, neuer Club, neues Team. Nun geht es mir noch besser und ich fühle mich insgesamt stärker.“

Auch Müller ärgert sich über Geisterspiel: Und auch Eintracht-Flügelstürmer Nicolai Müller äußerte sich gegenüber der „Bild“ zum Spiel vor leeren Rängen bei Olympique Marseille. „Ich glaube aber nicht, dass da richtige Europacup-Stimmung herrscht ohne Zuschauer. Ich habe ein Geisterspiel noch nie erlebt. Es ist ärgerlich für uns Spieler, vor allem aber für die Fans“, so der ehemalige Hamburger, der ebenfalls verriet, dass seine Familie vor kurzem auch aus der Hansestadt nach Frankfurt gezogen sei: „Gott sei Dank sind meine Kids und meine Frau jetzt hier. Aber ich bin mehr unterwegs.“

Fans verzichten aus Solidarität auf Marseille-Tickets: Große Geste einiger Eintracht-Fans vor dem Spiel bei Olympique Marseille am kommenden Donnerstagabend! Wie der Fanclubverband, der Nordwestkurve e.V., die Fanabteilung und die Ultras Frankfurt heute in einer gemeinsamen Stellungnahme mitteilten, hätten einige Fans doch zum Spiel gegen die Südfranzosen gekonnt, lehnten diese Möglichkeit aber ab: „Dem Gastteam steht bei einer solchen Sanktion ohne eigenes Fehlverhalten ein minimales Ticketkontingent zu. Die Richtlinien sehen dort 200 Tickets vor. Selbstverständlich hat unser Verein angeboten, dieses Kontingent an die verschiedenen Protagonisten der aktiven Fanszene zu geben. Dies haben wir abgelehnt. Dieses Spiel wird ohne uns stattfinden. Das ist eine Frage der Solidarität mit allen Eintrachtlern, denen dieses Erlebnis genommen wird!“ Zuvor kritisierte die Fanszene die UEFA für deren Vorgehen rund um das Geisterspiel: „Nun musste man aber kein Prophet sein, um zu erahnen, dass man sich bei der UEFA die Gelegenheit, auch uns elegant mitzubestrafen, ungern entgehen lässt. Denn ein solches Geisterspiel gilt auch für die Fans der Gastmannschaft. Dementsprechend schauen wir beim ersten Europapokalspiel seit Februar 2014 sprichwörtlich mit in die Röhre.“

Hütter will sich nicht beklagen: Eintracht-Chefcoach Adi Hütter will sich trotz der vielen verletzten Akteure im Kader der SGE nicht beschweren. Das sagte der Österreicher der „Hessenschau“: „Viele sollten sich nicht mehr verletzen, das wäre wichtig. Ich will die Personalsituation nicht kommentieren. Ich widme mich denen, die ich da habe und hoffe, dass die verletzten Spieler bald zurückkommen.“ Einer dieser Spieler könnte Vizeweltmeister Ante Rebic sein. Der Kroate trainiert seit Samstag wieder voll mit und könnte in einem der nächsten Spiele eine Alternative werden.

Bobic verteidigt Trainingsgruppe 2 und kritisiert Hoeneß: Eintracht-Sportvorstand Fredi Bobic hat Bayern-Präsident Uli Hoeneß scharf kritisiert. Der Münchener hatte nach einem rotwürdigen Foul an Bayern-Außenverteidiger Rafinha gesagt, dass der foulende Karim Bellarabi „wegen Dummheit drei Monate gesperrt“ gehört. Bobic betonte bei „Sky“, dass er dies als nicht richtig empfindet: „Das gehört sich nicht, weil Bellarabi kein Spieler ist, der so hart spielt. Er wollte den Spieler nicht verletzen und ihm jetzt vorzuwerfen, dass er drei Monate eingesperrt werden soll, das gehört sich einfach nicht. Fußball ist ein zweikampfbetontes Spiel. Das tut mir auch leid für die Jungs, aber dass Verletzungen passieren, ist leider normal“, so Bobic. In der gleichen Sendung verteidigte er auch die Trainingsgruppe 2, die von der Eintracht aufgrund des großen Kaders gegründet wurde. „Kein Spieler hat sich beschwert. Wir haben uns um alle gekümmert. Aber du kannst im Training einfach nicht 15 gegen 15 spielen“, so der 46-Jährige. Daher sei es auch normal, dass die Spieler jetzt wieder zum Einsatz kommen.

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3 Kommentare

  1. „Kein Spieler hat sich beschwert“
    Wäre vielleicht auch nicht so ratsam bevor man in die TG 3 wandert. 😉

    Das die TG 2 großer Käse war sieht man alleine daran, dass Leute wie Fabian und Falette dann doch auf einmal wieder in der ersten Elf stehen. Vom Abschiebebahnhof in die erste Elf in wenigen Wochen.Weiterhin großer Käse ist, dass man Fabian nicht für die EL norminert hat, aber Leute wie Geraldes zB der jetzt doppelt keine Rolle spielt. Selbst wenn man bei Fabian damit ggf. spekuliert hat, dass er noch geht, was er selber nach dem Türkeidesaster verneint hat.
    Also Herr Bobic, dass alles top lief, dass halte ich für ein Märchen.

    Aber ick freu mir auch auf Donnerstag 🙂

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  2. Mit 200 motivierten Fans und einigen Bannern/Fahnen hätte man in einem ansonsten leeren Stadion schon ein bisschen Stimmung machen können. Schade dass diese Möglichkeit nicht genutzt wird. Von der Solidarität hat auch von den sanktionierten Auswärtsfahrern keiner wirklich was. Von einem Punktgewinn durch eine hochmotivierte Mannschaft inklusive der Chance auf internationaler Bühne mit nur 200 Mann auf unsere einmalige Fanszene aufmerksam zu machen dagegen schon.

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  3. @2: Ich hätte da jetzt auch überhaupt kein Problem gehabt, die 200 Karten auszuschöpfen und diese dann halt entweder zu verlosen oder an die richtigen Hardcore-Fans zu verteilen, die auch in dieser kleinen Anzahl richtig Radau gemacht hätten. Generell ist diese Zahl an Karten aber ein Witz – also entweder gar nichts oder man lässt die unbeteiligten Gäste zusehen – zumindest mit dem Kontingent, welches auch sonst zur Verfügung steht. Das wäre doch eigentlich die noch viel größere Strafe für den Gegner.

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