Jovic spielte der SGE bereits über 63 Millionen Euro in die Kassen. Jetzt wird es noch ein bisschen sein. (Bild: Foto Rhode)

Geldsegen für die SGE: Durch den Sieg in der Champions League von Real Madrid treffen die Königlichen nicht nur im UEFA-Supercup auf die SGE, sondern sie bescheren den Hessen auch noch etwas Geld. Das geht auf den Transfer von Angreifer Luka Jovic zurück, der im Sommer 2019 von den Hessen nach Madrid wechselte. Demnach erhält die SGE laut „Sport1“ einen Bonus in Höhe von rund 1,5 – 2,5 Millionen Euro durch den Champions League-Sieg der Madrilenen. Sollte Edelreservist Jovic auch in Zukunft beim spanischen Topklub bleiben und weitere Trophäen sammeln, darf sich die Eintracht über weitere Bonuszahlungen freuen – die Einsatzzeiten des Serben spielen hier wohl keine Rolle.

Sow und Rode – Nationale Klasse beim „kicker“: Nachdem Kevin Trapp im Fachmagazin bei der Bewertung auf Platz 1 der Rangliste „Torwart“ landete, schafften es auch Djibril Sow und Sebastian Rode in die begehrte und traditionsreiche Rangliste. Ersterer schaffte es auf Platz 4 und bekam folgende Einzelkritik: „Ein sehr überlegter Spieler, der sich in den richtigen Räumen bewegt, kluge Bälle spielt. Überzeugte für Frankfurt vor allem international und löste ein, was man sich von ihm versprach.“ Letzterer landete auf Platz 5 und wurde wie folgt betitelt: „Internationale Klasse oder nicht? Diese Abstimmung verlor er deutlich, die Leistungen in der Liga waren nicht gut genug. Bei seinen Einsätzen in der Europa League wurde er zu einem Gesicht des Eintracht-Triumphs, insbesondere beim 3:2 beim FC Barcelona (Note 1).“ Auf das Treppchen schafften es auf Platz 1 Robert Andrich (Leverkusen), auf Platz 2 Salih Özcan (Köln) und auf Platz 3 Konrad Laimer (Leipzig).

Kosten für Rückkaufoption bekannt: Laut eines Berichts von „Sport1“ kann die Eintracht Schalke-Aufstiegsheld Rodrigo Zalazar im Jahr 2024 per Rückkaufoption zurückholen. Dann sind laut des Berichts 4 Millionen Euro fällig. Der Uruguayer, der 2019 zur SGE kam und sich hier nicht durchsetzen konnte, soll dann dank eines ausgehandelten Vorvertrags 2,5 Millionen Euro im Jahr verdienen. Ob die SGE diese Option zieht, ist trotz der guten Leistungen Zalazars in der zweiten Liga derzeit aber mehr als fraglich.

Geht die Eintracht bei N’Dicka leer aus? Eintracht Sportvorstand machte deutlich, dass der Klub das Tafelsilber nicht verschenken werde, sondern die Devise gilt: „Wer nicht verlängern will, der geht in diesem Jahr.“ Doch der Verein ist bei solchen Planungsspielchen leider nicht immer am längeren Hebel. So spektuliert die „Frankfurter Rundschau“, dass Evan N’Dicka zwar Frankfurt verlassen wolle, aber zu einem ablösefreien Wechsel 2023 tendiere. Dieses Szenario würde den Verantwortlichen selbstverständlich nicht passen, da der französische Innenverteidiger mit den höchsten Marktwert (lt. transfermarkt.de 28 Mio. Euro) besitzt. Ähnliches gilt für Djibril Sow, der zwar noch bis 2024 ein gültiges Arbeitspapier besitzt, den Klub aber durch eine Ausstiegsklausel in Höhe von 35. Mio. Euro verlassen könne.

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49 Kommentare

  1. Das wäre das gute Recht von N’dicka und dann wohl auch dem Erreichen der CL geschuldet, da er sich dort beweisen kann und dann auf ein ordentliches Handgeld setzt.
    Das ist den letzten Hahren ja verstärkt der Fall und umgekehrt profitiert die SGE ja auch davon wie zB bei Borre, Munai oder nun Buta.
    Hoffe dennoch auf einen Verkauf und einen offensiven Mittelfeldspieler dafür.
    Die Konditionen bei Zalazar kann ich nicht so fanz nachvollziehen und auch die Umstände, aber ist dann halt so.

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  2. Kann mir nicht vorstellen das Ndicka das so durchzieht…Wäre zwar sein gutes Recht, aber das wäre unterste Schublade. Aber lassen wir die FR mal spekulieren 😉

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  3. Wir setzen darauf günstig zu kaufen und teuer zu verkaufen. Wenn Ndicka und Sow das durchziehen haben wir statt 40-60Mio 0EUR Transfererlös. Das würde enorm wehtun.

    Hinweis: Knauff und Alidou bei EM Quali läuft gerade;)

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  4. Naja, „geht leer aus“ ist ziemlich übertrieben. Ein Punkt, wenn nicht der gravierende, wird hier ausser Acht gelassen. Evan ist und bleibt ein wichtiger Baustein, der uns überhaupt erst mit den anderen zusammen den Erfolg ermöglicht.
    Ich behaupte einfach mal, dass wir ohne einen Evan Ndicka nicht den ein oder anderen Erfolg hätten erzielen können.

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  5. Wenn ablösefrei normal wird, schadet das den Clubs, die Werte schaffen und hilft den Clubs die von Leuten finanziert werden, denen das Geld egal ist.
    Krösche müsste dem einen Riegel vorschieben, so schnell es geht.
    Was tun? Spieler ohne Verlängerungswunsch auf die Bank setzen/aus dem Kader nehmen?
    Wenn Krösche nun generell mit ablösefrei rechnen muss, können wir eigentlich auch keine Ablösen mehr zahlen oder nur sehr geringe, die man sofort als abgeschrieben sehen muss.

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  6. Naja, nicht jeder Spieler wird ablösefrei gehen. Es wird immer wieder Fälle geben wo das passiert, und Fälle wo ablöse kassiert wird. Wichtig ist dabei halt, dass man möglichst langfristige Verträge macht. Abgesehen davon weiß niemand wirklich ob Evan nicht verlängern wird.

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  7. Ganz ehrlich: Da spielen etliche Faktoren eine Rolle. Sollte Evan auf ein üppiges Handgeld setzen, so muss er auf höchstem Clubwettbewerb ordentlich abliefern. Mit Evan haben wir deutlich bessere Chancen, die Gruppenphase zu überstehen. Sollten die Verantwortlichen das auch so sehen und sollte es auch so kommen, so kann man darüber auch wieder zusätzliche Einnahmen generieren. Und wer weiß, eventuell kommt man zu dem gemeinsamen Entschluss, die Entwicklung ist noch nicht zu Ende und man kann mit weiteren Transfers und Kaderverstärkungen entsprechende Perspektiven bieten, kommt evtl. auch eine Verlängerung in Betracht.

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  8. NDicka

    Für mich ist Filip der UnterschiedsSpieler bei der Eintracht. Den Verlust von Evan könnten wir zu einem größeren Teil kompensieren. Tuta und Hinti sind gesetzt, Toure hat gut performt, wir haben zwei durchaus gute Spieler auf dieser Position gekauft… Und hier geht es doch um etliche Millionen, auf die wir verzichten würden, wenn wir keine Ablösesumme erzielen .

    Bei Filip würde ich akzeptieren, wenn er ohne Ablöse geht, da sehe ich durchaus einen Mehrwert von 15 Millionen €, bei Evan sehe ich ihn nicht.

    Ich würde in diesem Fall auch nicht moralisch argumentieren: SpielerBerater agieren wirtschaftlich, sie versuchen, für sich und ihrem Schützling das finanziell Beste herauszuholen. Völlig in Ordnung! Wir als Verein versuchen, dagegenzuhalten und eine Ablöse zu erzielen. Auch völlig in Ordnung!

    Und wir halten natürlich den Vertrag ein, er ist ja weiter Spieler bei Eintracht Frankfurt und würde auch bezahlt werden. Er muss halt auf die Prämie verzichten und damit rechnen, dass er vielleicht weniger zum Einsatz kommt.

    Das würde auch kein schlechtes Licht auf die Eintracht werfen. Man wirft dem Manager von Union Berlin beispielsweise auch vor, dass er knallhart und sehr wirtschaftlich orientiert agiert. Davon abgesehen, dass er einen tollen Job macht. Das hält doch auch keinem Spieler davon ab, sich Union anzuschließen.

    Und unser ganzes Vereinsmodell sieht vor, Ablösegewinne zu generieren, sonst können wir uns nicht gegen gepamperte Vereine behaupten. Deshalb würde ich bei Evan wirklich ankündigen, dass er gegebenenfalls nicht für die Champions League gemeldet wird.
    Das meine ich gar nicht böse und ressentimentgeleitet, es ist einfach Teil unseres Vereinsmodells, und dieses Modell finde ich gut, Viel besser als einen externen Sponsoren!

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  9. @9 Finde ich eine komische Art und Weise das Thema anzugehen – der Spieler erfüllt seinen Vertrag und soll dann nicht für die CL nominiert werden? Ist ja nicht jemand der seinen Vertrag aussitzt. Man sollte eher verlängern, mehr Gehalt und eine anständige AK einbauen.

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  10. Eine Verlängerung würde ich natürlich sofort unterschreiben. Aber die Chancen sehe ich bei Null. Er ist ein Spieler mit einer Perspektive bei einem besseren Club aus der Premier League, vielleicht schon bei einem Top-6-Club, wo er mehr als das Doppelte verdient und regelmäßig international spielen kann. Wenn unsere Verantwortlichen auch nur eine kleine Chance sehen würden, hätten sie nicht auf dieser Position doppelt nachgelegt. Das ist aus meiner Sicht leider Wunschdenken.

    Außerdem hat Krösche betont, dass wir trotz CL TransferErlöse erwirtschaften müssen.

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  11. zu 9: den nicht für die Cl zu nominieren, halte ich für sehr abwegig, immerhin ist er einer unserer besten „Gladiatoren“ und eben seine Nominierung könnte durchaus entscheidend sein für ein Weiterkommen, verbunden mit mehr Geld und noch viel mehr Renomée, so auf der Habenseite.

    Und ja, ich wähle diesen Begriff „Gladiator“ bewusst, denn das waren ja Sklaven und ich finde es gut, dass der Bosman damals gegen die Blockade durch seinen Club geklagt hat(/und dann als Top-Spieler in ganz Europa nicht mehr angestellt wurde und nach 10 Jahren Prozess verarmt lebt) und so mehr Rechte für die Spieler herausgeholt hat, bei aller Liebe zur Eintracht und Zuneigung zu jedem Traditionsverein. Denn wir reden hier immer noch von Menschen und nicht von einer Ware.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Bosman-Entscheidung

    https://de.wikipedia.org/wiki/Jean-Marc_Bosman

    Jeder, der heutzutage ablösefrei einen Top-Vertrag unterschreibt(denn ablösefrei gab es vorher nicht), sollte für ihn spenden, 20% von seinem Handgeld!!

    Stellt euch doch mal selbst vor, ihr wärt bei einem Arbeitgeber angestellt und der würde euch einfach verweigern, zu einem anderen Arbeitgeber mit mehr Gehalt zu wechseln?!!?? NE, neverever, wir haben Arbeitnehmerfreizügigkeit, jeder kann sich seinen Arbeitgeber selbst aussuchen, wir leben in einem Rechtsstaat, in einer Demokratie, in einer Republik, nicht in einem Fürstentum/Feudalismus/Monarchie, in der Hessen und alle anderen deutschen Bürger von ihrem Fürsten einfach in andere Länder(z.B. USA, siehe die Geschichte vom „kopflosen Reiter“) als Söldner verkauft wurden und nichts dafür gekriegt haben! Wir sind Menschenfreunde, wir sind keine Sklaventreiber, wir sind die Eintracht verdammt, du kannst doch keinem Menschen auf der Welt verweigern, zu einem anderen Arbeitgeber, in eine andere Stadt zu ziehen. Wir reden hier von Menschen.

    Bosman selbst spricht sich für ein Draft-System aus wie in den USA, es gibt gar keine Ab-/Aufstiege, der talentierteste Spieler gehen der Reihenfolge nach zum schwächsten Verein der Vorsaison, der zweitschlechteste Verein darf als zweites Wählen usw.. So bleibt die Liga immer spannend und es gewinnt fast nie die gleiche Mannschaft 10mal nacheinander wie bei uns in D, in Italien usw. Es gibt dann durchaus noch die Möglichkeit, dass ein Verein dem anderen die erste Wahloption(Pick) abkauft.

    Na, hab ich einige Köpfe zum Platzen gebracht? 😉

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  12. @13: Nein, mein Kopf ist nicht geplatzt. Du hast mit vielem Recht. Aber das hilft aus meiner Sicht in dieser Sache nicht weiter: wir als Eintracht versuchen, in dem System, wie es nun einmal existiert, so erfolgreich wie möglich zu sein.

    Und das System hat seine Eigenschaften sollten. Wenn man beispielsweise bedenkt, wie viele Spieler aus anderen Erdteilen mit fadenscheinigen Versprechen nach Europa gelenkt werden … die meisten enden in unteren Klassen, ohne finanzielle Absicherung und oft auch ohne Orientierung. Das alles nehmen wir Stillschweigen in Kauf, um unsere Mannschaft so erfolgreich wie möglich zu sehen.

    Ja, das ist traurig. Auf der anderen Seite bin ich emotional sehr mit der Eintracht verbunden und freue mich wie ein Schneekönig, wenn wir erfolgreich sind. Moralisch antiseptisch rein ist es nicht, aber so ist meine Emotionalität.

    Eine andere Möglichkeit, erfolgreich zu sein, besteht darin, Anteile zu verkaufen oder einen Sponsor mit ins Boot zu nehmen. Nicht mein Modell!

    Oder wir verzichten auf Erfolg und geben uns mit einem Platz in der zweiten Liga zufrieden. Puh…

    Wenn das überhaupt stimmt, dass Evan einen Wechsel nach der kommenden Saison anstrebt… Dann ist er für mich kein Sklave, sondern ein clever kalkulierender Geschäftsmann, der sich eine ein Handgeld in Höhe von circa 8 Millionen oder 10 Millionen brutto sichern will. Tut mir wirklich leid, mein Mitleid hält sich in Grenzen.

    Das System, dass in den Vereinigten Staaten praktiziert wird und dass du vorschlägst, ist mir durchaus sympathisch. Dass ist keinen Auf- und Abstieg gibt , ist natürlich für die Mannschaften bitter, die gerade nicht in der ersten Liga spielen, aber das ist jetzt nicht der Punkt.

    Hast schon recht, da geh ich schon ziemlich weit, wenn ich einen Vorschlag unterbreitet, einem Spieler die Champions League verwehren zu wollen, der sich nichts hat zu Schulden kommen lassen. Die andere Seite ist auch klar: wenn wir auf Ablösesummen verzichten, können wir weniger nachlegen und haben einen Wettbewerbsnachteil. Da kommt wieder meine Emotionalität ins Spiel 🙂

    Ich lass es mal so stehen, ich denke auch, dass ich meinen Standpunkt klar gemacht habe und kann natürlich auch die Kritik daran gut nachvollziehen. An alle herzliche Grüße! Forza SGE

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  13. Sehr gute Diskussion , nur eins wird neben der Eintracht und neben Evan vergessen, das sind die Interessen anderer Vereine.
    Wenn ein großer Verein, oder ein Neureicher Evan wirklich braucht, dann kauft er ihn jetzt .
    Ihn nicht zu kaufen bedeutet sonst, diese Position anders zu besetzen, oder auf den erwünschten Erfolg zu verzichten. Das haben Geldclubs aber weder nötig , noch können sie sich das mit ihren Ansprüchen leisten. Wenn das aber so ist, dann haben nicht wir oder irgendwelche Fans von anderen Clubs, also die Fans allgemein mit ihrer tief eingefärbten Fanbrille die Weisheit mit Löffeln gefressen, sondern dann entscheidet einzig und allein der „Spielermarkt“ : was ist mir, abgebender oder suchender Verein dieser Spieler H E U T E wert ?
    Auch die Frage des Handgeldes hänge ich nicht so hoch, denn als Spieler will ich doch jetzt zu meinem Wunschverein und natürlich auch zu meinem Wunschvertrag . Kein Spieler hat die Sicherheit, dass im folgenden Jahr die Karten nicht völlig neu gemischt werden.
    Also ist das für mich sehr viel Spekulation und sehr viel Unterstellung, der Spieler würde nur egoistisch denken.
    Natürlich stehe ich auf der Seite der Eintracht und da gibt es eigentlich nur 2 Möglichkeiten, verkaufen oder verlängern und das ist richtig und notwendig so.
    Dennoch ist es kein Wunschkonzert. Andere Vereine müssen erst zum Schluß kommen, 28 Mio€ ? O.k. ist er wert.
    Forza SGE !

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  14. Ich denke mal bei N‘ Dicka wird schon relativ klar damit gerechnet, dass er und verlässt und die Millionen die wir für ihn bekommen sind irgendwie schon einkalkuliert. Anders kann ich es mir nicht vorstellen, dass wir so viele neue Abwehrspieler verpflichtet haben und Hinti und Tuta halten. Aus wirtschaftlicher Sicht müssen wir ihn eigentlich verkaufen. Ohne Frage ein Verlust, aber ein scheinbar kalkulierter Verlust.
    Bei Jovic und Haller haben wir uns über die Millionen gefreut und ich würde N‘ Dicka auch mit einem guten Gewissen ziehen lassen. Sportlich gesehen ist er ein riesen Kicker und keiner kann es ihm übel nehmen wenn er in jungen Jahren zu einem top Verein wechselt.

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  15. Eine sehr schöne Diskussion, wie ich finde! Die ist eben auch deswegen ergiebig, weil das ganze System „Fußballtransfers“ eigentlich in sich moralisch und wirtschaftlich fragwürdig ist. Wir haben uns nur zu sehr über die Jahre dran gewöhnt. Bosman ist das Paradebeispiel, das Transfersystem wurde von allen über Jahrzehnte getragen, heute fragt man sich, wie das überhaupt möglich sein konnte.

    Es gibt kein richtiges Leben im falschen. Und es gibt auch keine richtige Lösung in diesem merkwürdigen System. Aber für mich gibt es ein paar Ankerpunkte, die grundsätzlich gelten sollten:

    1. Obwohl Fußball Business ist, ist das Spiel wichtiger als das System. Einen Spieler nicht aufzustellen, nur um Druck auf ihn auszuüben, stellt für mich die Grundlage auf den Kopf.

    2. Verträge gelten. Mit der Ablöse für Ndicka haben wir keine Rechte auf Lebenszeit gekauft. Wir haben nur den Vertrag von ihm mit Auxerre beendet. Das hat 5,5 Millionen gekostet. Das ist absurd, wird von uns allen aber hingenommen.

    3. Wenn Ndicka nach Vertragslaufzeit geht, hat er dem Verein kein Unrecht angetan. Es ist ebenso absurd, dass wir im Fußball grade diejenigen, die sich an Verträge halten, Vorwürfe machen. Das geschieht ja aber auch nur, wenn man den Kaderplatz gerne frei hätte. Wenn Spieler nicht verlängern sind sie treulose Tomaten, wenn sie sich an die Verträge halten, sind sie geldgeile Egoisten.

    4. Wir sind selbst Nutznießer des Systems. Wir bedienen uns von wirtschaftlich und sportlich schlechter gestellten Vereinen und versuchen günstig Spieler zu kaufen oder sie nach Vertragsende zu holen. Wir holen Spieler aus sportlichen Gründen, aber immer im Hintergrund der Wertsteigerung. Wir können uns also kaum beklagen.

    5. Ndicka hat mit Ablauf des Vertrages seine Schuldigkeit getan. Es gibt keinen Grund ihm Vorwürfe zu machen, Grade weil er in den vier Jahren großartige Leistungen gebracht hat. Für 5,5 Millionen hatten wir einen tollen Verteidiger. In diesem System ist das immer noch rentabel.

    6. Wir profitieren auch von einem Wechsel, eine Sanktion Ndickas würde uns schaden. Ndicka wird eine große Karriere hinlegen und wir waren haben ihm diesen Weg ermöglicht. Dadurch werden wir für andere Talente interessant.

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  16. @hadabambata

    Vollig richtig skizziert, da kann ich im Prinzip nur zustimmen. Beim bewerten der Transferpolitik oder einzelner Spieler gibt es wie in vielen gesellschaftlichen Bereichen eine Art Doppelmoral.

    Jeder legt es auch für sich so aus wie er meint, da geht es um subjektive Empfindungen. Fakt ist, dass es Verträge gibt und die eigentlich akzeptiert werden sollten, egal ob ein Spieler nicht verlängert und den Vertrag auslaufen lässt oder schlichtweg aussitzt.

    Der geneigte Fan regt sich in die oder die Richtung auf, würde aber genau so verfahren. Beispielsweise wie Erik Durm aktuell. Er wird nicht eingesetzt, findet möglicherweise überhaupt keinen neuen Verein. Was soll er jetzt tun? Den Vertrag auflösen und auf Geld verzichten oder eine geringere Abfindung akzeptieren, als die Summe, die ihm der Vertrag eingebracht hätte? Wer würde das schon freiwillig tun, wenn seine „Karriere“ praktisch eher schon lange den Zenit überwunden hat und davon nicht mehr viel zu erwarten ist?…

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  17. Kleine Ergänzung zu dem Satz unter dem Eingangsbild:

    Es gingen nicht 63Mio in die Eintracht Kasse, sondern „lediglich“ um die 40 Mio, da ca 23Mio an Lissabon vertragsbedingt ging.

    Gibt’s auch einen Zuschlag für Gewinne von nationalen Wettbewerben durch Real?

    Zu Kostic:
    Auch dort gibt’s eine Klausel die den HSV bei einem Erlös in Höhe von ca 10Prozent beteiligt.
    Würde Kostic gerne bei uns sehen aber wenn er wechselt, wird’s wohl die Serie A.

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  18. Lasst uns international ordentlich Geld verdienen! Wo steht geschrieben, dass ein auslaufender Vertrag nicht „verlängert“ werden kann? Auch wir können ggf. einem bleibenden Spieler, der sich hier wohlfühlt,Handgeld zahlen.

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  19. @19: Ich beziehe mich auf deine Aussage, weil ich sie – wie alle deine Aussagen – als differenziert ansehe und weil du große Zustimmung bekommst.

    Ich bin mit allem einverstanden, möchte aber dann auch, dass wir uns die Konsequenzen klar vor Augen führen: Und die Konsequenzen sehen mit großer Wahrscheinlichkeit so aus, dass wir dann unseren hochwertigsten Spieler mit großer Wahrscheinlichkeit ohne Ablösesumme ziehen lassen müssen, denn eine Verlängerung des Vertrags ist aus meiner Sicht völlig unrealistisch. Das würde einen empfindlichen Einschnitt in den Wert unserer Mannschaft darstellen und uns in unseren Möglichkeiten limitieren, neue hochwertige Spieler zu verpflichten. Damit sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass wir weiter erfolgreich Fußball erleben mit der Eintracht. Wenn wir diese Konsequenz akzeptieren, bin ich dabei.
    MK allerdings eher nicht. Er scheint bei der Akquise ablösefreie Spieler am Rande des Legalen zu wandeln (Kontaktaufnahme mit Muani schon vor zwei Jahren trotz bestehenden Vertrags) sich andererseits aber dagegen wehren zu wollen, dass wir Spieler ohne Ablöse verlieren und das hat er ja auch sehr offen im oben schon angeführten Interview mit der Frankfurter Rundschau kommuniziert.
    Und er erhält hier fast durchgängig positive Rückmeldung. Und ich gebe ja zu, dass ich auch verführbar bin durch den Erfolg. Sympathisch ist es mir trotzdem nicht.

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  20. Es fehlt mir jegliches Verständnis Evan vorzuwerfen, seinen Vertrag erfüllen zu wollen und sich nicht vorzeitig verkaufen zu lassen! Noch weniger ihm zu drohen, dass er andernfalls auf die Bank gesetzt wird oder nicht für die Champions League gemeldet wird! Sieht so die Dankbarkeit aus, dass Evan als Leistungsträger maßgeblich dazu beigetragen hat, den Europapokal nach Frankfurt zu holen?

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  21. Bei Evan ist noch lange nichts entschieden.
    Alle Beteiligten müssen sich gut überlegen, was das Beste für sie ist und ob sich ein Risiko lohnt.

    Evan gehört mit 22 Jahren momentan sicher zur Top 10 der heißesten Verteidigeraktien Europas. Er wurde sowohl in die Top11 der Bundesliga als auch Euro League gewählt.

    Es ist die große Gelegenheit, bei der Eintracht zu tollen Konditionen zu verlängern (und später zu wechseln) oder den Verein sofort für ein fürstliches Gehalt in Richtung England oder Paris zu verlassen.
    Das alles wissen er und sein Berater.

    Wenn er sich jedoch nächste Woche eine schwere Verletzung zuzieht, ist dies alles neu zu bewerten. Der Fußball ist ein schnelllebiges Geschäft.

    Ich denke, in den kommenden Wochen ist noch alles möglich.

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  22. @25: vielleicht ist deine Position wirklich zu favorisieren!
    Keine großen Gedankenkonstrukte inklusive moralisch grenzwertiger Folgerungen, sondern einfach eine Orientierung an Anstand und Zusammengehörigkeit. Und was daraus folgt, können wir wahrscheinlich eh weniger prognostizieren und beeinflussen, als wir uns das gerne einreden.

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  23. Kolo Muani haben wir doch auch ablösefrei bekommen.

    Man muss mit den Gegebenheiten leben. Eventuell verlängern, und ihm beim Wechsel ein entsprechendes Handheld von der Transfersumme zugestehen. Dann macht es für ihn persönlich kein Unterschied, ob er auslaufen läßt, oder verlängert…

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  24. @23:

    Natürlich ist das zunächst eine wirtschaftlich schwierige Konsequenz, wenn wir Ndicka ablösefrei ziehen lassen müssen. Aber ich würde mich darüber nicht ärgern, das gehört für mich in unser Geschäftsmodell dazu, ein Risiko was man einpreisen muss.

    Ndicka ist nicht der erste und wird nicht der letzte Spieler von uns sein, der einen hohen Marktwert erreicht. Die meisten davon werden wir verkaufen, manche werden ablösefrei gehen. Ich rate da zu Gelassenheit, da einfach viele Variablen eine Rolle spielen, auf die die Eintracht keinen Einfluss hat.

    Rebic, Haller, Jovic, Silva und Ndicka. Wir erarbeiten uns europaweit den Ruf Spieler auf das nächste Level zu heben, ein Sprungbrett für Karrieren zu sein. Das ist ein Riesenpfund bei der Verhandlung mit den nächsten Talenten und auf lange Sicht viel mehr wert als die 20-25 Millionen, die uns Ndicka jetzt einbringen würden.

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  25. @18
    Wir mögen zwar in Arbeitspädagogischen Dingen nicht zwingend übereinstimmen, aber das Video ist schon super. Das ist halt der kleine Unterschied zwischen Bayern und Frankfurter Anhängern. Im übrigen möchte ich gerne darauf hinweisen das unsere Nationalmannschaft bei offiziellen Anlässen in Frankfurt besser aufgehoben waren und wären als in Super Duper Berlin. Die Frankfurter Bürger waren und sind schon immer außergewöhnliche Gastgeber beim Empfang unserer Stars.

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  26. @31: sehe ich anders mit Ndicka. 20-30 Mio bekommen oder nicht ist für uns doch ein riesen Unterschied. Das ist mehr als Antrittsgelder und Gruppensieg in der CL. Als Verantwortlicher musst Du doch alles tun, damit das Geld reinkommt.

    Mal Off-Topic: Kicker hat die Ranglisten (bis auf Stürmer) veröffentlicht. https://www.kicker.de/bundesliga-sommer-2022/
    Da sind gerade mal 11 Spieler internationale Klasse. Weltklasse keiner (wird Lewandowski sein). Wenn sich das jemand anschaut, der von Fussball keine/wenig Ahnung hat (z.B. Medienverantwortliche in Asien, USA), der denkt doch, die Bundesliga ist total hinten dran. Finde, der kicker sollte da mal etwas BuLi freundlicher bzw. realistischer (siehe UEFA-Wertung) bewerten.

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  27. Bisher bin ich immer dafür eingetreten, dass für einen Fussballverein der Fussball im Vordergrund zu stehen hat und nicht der „Markt“. Deshalb war ich auch klar für einen Verbleib von Kostic, Ndicka, Kamada, Hinteregger, Sow und vielen anderen. Doch mit dem gestrigen Tag hat sich einiges geändert, und das hat auch Rückwirkungen auf den Sport. Wir sind nicht mehr das freundliche Land, dessen Fussball zwischen 2006 und 2014 wegen seiner Attraktivität und Weltoffenheit immer beliebter wurde. Jetzt sind wir ein Land geworden, das sich bis an die Zähne bewaffnen und Europas größte Armee aufstellen will. Da stellt sich für Spieler aus Frankreich, Serbien, Japan natürlich die Frage, ob sie das patriotische Affentheater mitmachen wollen. Jetzt spricht halt einiges für ein Leben in Paris, Marseille oder Turin, vor allem wenn man Familie hat oder eine gründen will.
    Auch meine Dauerkritik an Borrés Jubel-Choreo (Russen-Gruß) werde ich zurückfahren. Das scheint mir belanglos zu sein im Vergleich zur strammen Militärhaltung von 590 deutschen Abgeordneten.

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  28. Ist schon Lustig, das auf der Seite SGE4ever.de eine Werbung für eine Familien Mitgliedschaft für Hertha BSC zu sehen ist….. ……

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  29. @34
    Oh man was du da wildes zusammenkonstruierst ist schon phänomenal. Denke eher das alle top Spieler jetzt nach Polen wechseln, weil da der Sprit für den Lambo 40 Cent billiger ist und die Energieversorgung mit der Kohle gesichert ist.

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  30. @38 Scheppe Kraus: immer dabei, aber das Zeug, mit dem ich den gestrigen Tag heruntergespült habe, war einige Nummern härter. Mit herzlichem Gruss an die Glasgow Rangers. @37 euroadler versteht das wieder nicht.

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  31. Euroadler versteht es, hat aber eine andere Meinung. Ich auch. Ich will hier auch nicht politisch diskutieren, sondern nur über Fußball

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  32. Was ein Glück ist mir das alles vollkommen egal. Es spielen demnächst wieder 11 gegen 11. Mit den Finanzen hab ich nichts am Hut. Dafür gibts die Experde.

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  33. @ffm71: Selten so einen Blödsinn gelesen von dir. Natürlich sind die echten Experten für alles, auch die Finanzen, hier auf dieser Seite. Bestenfalls können die Experten der Eintracht fast so gut sein wie wir. 😉

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  34. Also, ich will meine Kompetenzen jetzt nicht an die große Glocke hängen, aber ich wurde in BMP, BMH, Anstoß, Teamchef, der FIFA-Managerreihe und der Sega-Managerreihe ausgebildet.

    Auf Schalke hätte ich mit dieser Erfahrung eine zeitlang große Chancen auf eine Anstellung gehabt!

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  35. Interessante Diskussion und tatsächlich meistens mal sachlich. Ich bin auch der Meinung, um erfolgreich zu sein, muss man im System mitspielen. Finde das Draftsystem in den USA auch eine gute Alternative, sehe aber aktuell keine Chance, dass irgendwie auf den Fussball zu übertragen. Das Problem ist doch, dass da aktuell viel zu viel Kohle drinsteckt. Ich habe gestern Abend mal wieder ein Länderspiel geguckt und mich anschließend dazu beigetragen habe, dass überbezahlte Hampelmänner wie Sane weiterhin Autos fahren und Klamotten tragen werde, die ich mir nicht mal im Traum leisten könnte und ich verdiene über dem deutschen Durchschnitt. Eigentlich müsste man alle Ablösen abschaffen, gibt es in der freien Wirtschaft auch nur bei den Top-Top Managern, alle haben ihren Vertrag zu erfüllen. Dann muss man sich als Verein oder Spieler bei der Wahl der Laufzeit auch auf das Risiko einstellen, dass man nicht spielt oder einen Spieler hat, der seine Leistung nicht bringt. Man kann ja eine Kündigungsfrist von 3 oder 6 Monaten einbauen, wie bei normalen Arbeitnehmern …. Und dann noch eine Gehaltsobergrenze für die Vereine einführen und alles ist toll und es gibt keine Probleme mehr. Lach, natürlich nicht ernst gemeint, aber meiner Meinung nach ist das ganze System total krank und eigentlich kannst du dem nur mit gescheiten Optionen in den Verträgen her werden, z.b. Vertrag verlängert sich in der letzten Saison automatisch um ein jahr, wenn der Spieler 15 Ligaspiele macht. Vlt. Gibt es da auch schönere und effektivere Varianten, aber mir macht das so keinen Spaß mehr, bei allem Erfolg der Eintracht. Streik, Spieler nicht für CL nominieren, macht alles Sinn, ist aber doch eigentlich total bescheuert. Wie hat vor hin ein anderer geschrieben, eigentlich sollte es um Fußball gehen.

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  36. @47: Ich denke kaum, dass du in Schalter untergekommen wärst… Eindeutig überqualifiziert!

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  37. #39 achja und selten so einen großen Quatsch gelesen, bin auch kein Freund davon so viel Kohle für Waffen auszugeben, aber auch hier muss man, wie im Fußball, leider beim Spiel mitmachen, zumindest in einem gewissen Rahmen, aber dass jetzt Frankreich als Atommacht mit seinen Atomkraftwerken attraktiver für Familien zum Leben ist als Deutschland, weil Deutschland versucht irgendwie wieder verteidigungsfähig zu werden, ist echt witzig …..

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