Fredi Bobic erwartet einen irren Transfermarkt im Sommer. (Bild: Heiko Rhode)

Bobic erwartet Glücksspiel: Eintracht-Sportvorstand Fredi Bobic rechnet mit einem unvorhersehbarem kommenden Transferfenster. Im Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“ sagte Bobic: „Der Transfermarkt kann ein irres Glücksspiel werden. Keiner weiß, wie lang die Transferperiode für die nächste Saison dauern wird.“ Viele nationale Verbände wüssten „zurzeit ja nicht mal, wann und ob überhaupt sie ihre Liga-Saison beenden dürfen“. Daher erwartet der 48-Jährige „viele arbeitslose Spieler“ durch die Coronavirus-Krise. „Der Transfermarkt wird voll von ihnen sein. Der Kuchen wird künftig wahrscheinlich um einiges kleiner sein.“ Das habe auch Auswirkungen auf die Kaderplanungen der SGE. Es gehe darum, „das zu pflegen, was wir haben“, sagte der Ex-Nationalspieler. „Aber alles geschieht unter dem Schirm der Fragen, die uns jetzt ständig begleiten: Spielen wir die Saison zu Ende? Gibt es noch mal einen Rückschlag? Wie entwickelt sich das Virus? Wann beginnt die neue Saison? Wann dürfen wieder Zuschauer ins Stadion? Woraus dann wieder andere Fragen entstehen: Welche Verträge mit Spielern müssten wir eigentlich jetzt verlängern? Können wir die überhaupt verlängern?“ Bobic hält es nicht für ausgeschlossen, dass die Preise für Spieler im Herbst weiter fallen könnten.

Adler negativ getestet: Seit dieser Woche werden Spieler und Betreuer regelmäßig auf Corona getestet, um so eine Wiederaufnahem des Spielbetriebs zu gewährleisten. Beim ersten Test waren alle Befunde negativ, teilte die Eintracht mit. Der nächste Testlauf solle am Wochenende stattfinden.

Beuth hofft auf Bundesliga-Comeback: Hessens Sport- und Innenminister Peter Beuth sieht gute Chancen auf eine baldige Wiederaufnahme der ersten und zweiten Liga. „Es ist wichtig, dass die Bundesliga weiß, dass es zu einem bestimmten Zeitpunkt wieder losgehen kann“, sagte der CDU-Politiker in einem Sportschau-Interview. „Ich habe die große Hoffnung – wie viele andere Fußballfans in Deutschland – dass wir in der Größenordnung Mitte Mai wieder beginnen können. Vielleicht schaffen wir ja den 16. Mai.“ Es sei auch für die Stimmung im Lande nicht so schlecht, wenn die Menschen wieder Fußball im Fernsehen sehen könnten. Das Konzept der Deutschen Fußball Liga bei möglichen Geisterspielen hält Beuth für „ausgereift“ und „sehr klug“. Mit einer Entscheidung wird in der kommenden Woche gerechnet.

Bobic will Laden ans Laufen bringen: Eintracht-Boss Fredi Bobic verteidigt die Pläne für eine Wiederaufnahme der Bundesliga im Mai. „Ich kenne die Meinungen, aber ich finde nicht, dass wir Druck machen“, sagte der 48-Jährige in der „Süddeutschen“. „Wir bereiten uns darauf vor, wieder anfangen zu können, genau wie jeder Restaurantbesitzer und jedes Unternehmen, das wieder loslegen möchte und muss. Wir wollen keine Sonderrolle, wir wollen das machen, was alle tun: den Laden wieder ins Laufen bringen.“

Axel Hellmann im Gespräch mit einem Wohnungslosen. (Foto: Eintracht Frankfurt)

Adler besuchen Obdachlose: Vorstandsmitglied Axel Hellmann und Markenbotschafter Uwe Bein haben im Rahmen der Kampage „Auf jetzt!“ in Gießen Obdachlose getroffen und sich über die Arbeit der Wohnungslosenhilfe der Diakonie Hessen informiert. Hellmann und  Bein überreichten Geschenke und unterhielten sich mit den Obdachlosen. Die Gespräche mit den von Wohnungslosigkeit Betroffenen haben Uwe Bein beeindruckt: „Wenn man selbst auf der Sonnenseite des Lebens steht und dann mitbekommt, wie es den Leuten geht, die wir in Gießen getroffen haben, dann muss man erstmal tief durchatmen und das Ganze sacken lassen.“ Die individuellen Lebensgeschichten und Werdegänge haben auch Axel Hellmann besonders bewegt. Das Vorstandsmitglied von Eintracht Frankfurt betonte auf der vereinseigenen Homepage, dass auch in Zukunft vermehrt Handlungsbedarf bestehe: „Wir stehen erst am Anfang einer Entwicklung.“

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4 Kommentare

  1. Die Spieler werden günstiger sein, aber man kann auch keine großen Einnahmen durch Verkäufe realisieren. Das gibt bestimmt einen großen Vorteil für Vereine mit ordentlich Festgeld oder sowas…

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  2. Der Transfermarkt wird eher mehr als weniger zusammenbrechen. Corona bleibt und damit grundsätzliche Finanzprobleme, in Deutschland und in Europa. Es wird Pleiten geben und viele Vereine müssen sowohl ihren Kader verkleinern, als auch die Gehälter der Spieler kürzen. FB sieht das bestimmt richtig. Es wird viele arbeitslose Spieler geben. Ich gehe fest davon aus, dass von den jetzt herumgeisternden Spielerwechseln und den Transfersummen nicht viel übrig bleiben werden, Ausnahmen bestätigen dann nur die Regel.
    Forza SGE !

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  3. Kann sein, dass es geldtechnisch eine Delle gibt. Aber ich habe es schon an anderer Stelle geschrieben: es wird noch viel mehr Geld gedruckt als nach der Finanzkrise. Das Zinsniveau ist auf NULL und wird da bleiben. Und das Geld wird sich wie nie zuvor seinen Weg suchen und Inflation verursachen. Und die Milch- und Honigflüsse im Paradies werden neidisch auf die Geldströme im Fußball schauen…. Ich denke, dass wir in ein paar Jahren Ablösesummen sehen werden, die wir uns in der heutigen Situation nicht vorstellen können.

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  4. Ja in ein paar Jahren denke ich auch, dass wir zurück auf vor-Corona-Niveau sein werden. Ob 2, 3 oder 5 Jahre keine Ahnung. Aber ich denke ebenfalls, dass der Fußball zu seiner Form zurück findet. Ein paar Kleinigkeiten werden aber hoffentlich angepasst. Ist an sich auch schon spannend.

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