Steuerte zwei Tore beim 7:1-Spektakel bei: Sebastien Haller. (Bild: imago/Jan Huebner)

Der 7:1-Sieg der Frankfurter Eintracht gegen Fortuna Düsseldorf wird in die Geschichtsbücher eingehen. Luka Jovic traf gleich fünfmal. Noch nie zuvor gelang einem Frankfurter Spieler ein Fünferpack. Entsprechend euphorisch waren Spieler und Verantwortliche nach der Partie. Die drei Düsseldorfer mit Eintracht-Vergangenheit waren im Gegensatz dazu natürlich sichtlich bedient. Wir haben für euch wie immer die Stimmen zum Spiel eingefangen.

Luka Jovic (Eintracht Frankfurt): „Ich war maximal vorbereitet. Unser Ziel war es Düsseldorf früh aufzumachen, das ist mit dem frühen Tor gut gelungen. Im Laufe des Spiel hab ich über den Fünferpack nicht nachgedacht. Es ist schön in eine Liga mit Lewandowski aufgestiegen zu sein, aber wichtig: es ist die Mannschaft, die das Spiel gewonnen hat.
Ich bin hier in Frankfurt zum Profi geworden, wusste das es die Chance ist sich hier durchzusetzen. Niko Kovac hat mir viel dabei geholfen, bei Adi Hütter habe ich noch ein bisschen mehr Freiheit bekommen. Den Ball bekommen Papa und Mama. Das letzte Mal habe ich in der Jugend, mit zwölf Jahren, fünf Tore geschossen. Als ich meinen Namen von den Fans gehört habe, hat es mich stolz gemacht. Es ist einfach schön, ihnen etwas zurück zurückzugeben.“

Makoto Hasebe (Eintracht Frankfurt): „Das war ein toller Abend. Wir haben sehr gut gespielt. Ich hätte nicht gedacht, dass wir so viele Tore erzielen werden. Unsere Stürmer haben das überragend gemacht. Ich kann sicher sagen, dass Luka Jovic eine super Zukunft hat. Unsere Fans haben uns wie immer toll unterstützt. Ich freue mich, dass wir immer vor so einer super Kulisse spielen können.“

Sebastien Haller (Eintracht Frankfurt): „Das war ein sehr schönes Spiel von uns. Wir haben uns für unsere tagtägliche Arbeit belohnt. Die Tore sind heute wie am Schnürchen gefallen. Das fühlt sich verdammt geil an! Wir hatten das Gefühl, dass alles gelingt. Wir sind hungrig auf das nächste Spiel. Jovic und ich kennen uns inzwischen richtig gut. Wir versuchen uns zu ergänzen. Ich hoffe, dass das so weitergeht. Wenn man die Statistik betrachtet, kann man schon sagen, dass unser Sturm zu den besten der Liga gehört.“

Marc Stendera (Eintracht Frankfurt): „Ich glaube, wichtig war ein frühes Tor zu machen, dann haben wir gut weitergespielt. Wir haben auch draußen danach gesagt: Wenn wir jetzt nachlegen, sind die k.o. Wenn man sieht, was Luka gemacht hat, einfach nur Wahnsinn. Das waren ja keine Tore, die man einfach so macht, sondern wunderschöne Tore. Wir haben super gearbeitet, damit er so Chancen hatte. Riesenlob! Das ist der Weg, den wir gehen wollen. Wenn Luka letztes Jahr mehr gespielt hätte, hätte er auch schon fünf gemacht. (lacht) Er ist ’ne Vollgranate, der hat eine große Karriere vor sich. Das muss ich auch erstmal verdauen, habe ich auch noch nicht so oft erlebt, dass einer fünf Tore macht.
Für mich war es dankbar bei 3:0 reinzukommen. Wenn ich meine Minuten bekomme, muss ich sie nutzen. Die Jungs haben einen Wahnsinnsjob gemacht, hoffentlich geht es so weiter. Wir schauen nicht nach unten, sondern nach oben, unser Weg ist nach vorne gerichtet, wir wollen jedes Spiel gewinnen.“

Adi Hütter (Trainer Eintracht Frankfurt): „Der Sieg geht auch in dieser Höhe in Ordnung. Der Knackpunkt war sicher die Entscheidung zum 1:0. Da ist der Knoten geplatzt und wir haben uns richtig in einen Spielrausch gespielt. Ich habe in der Pause gesagt, dass das Spiel entschieden ist und entweder habt ihr die Möglichkeit, einen Ganz zurückzuschalten oder ihr versucht nochmal drauf zu treten und Tore zu erzielen. Das hat die Mannschaft gut umgesetzt. Ich möchte der Mannschaft zu ihrer Leistung gratulieren, aber defensiv gibt es noch einiges, was wir verbessern müssen. Gegen andere Mannschaften kann manches in die Augen gehen. Ansonsten war der ganze Tag, die Stimmung im Stadion, das 7:1, ist sicherlich auch für mich etwas Außergewöhnliches. Das genieße ich. Vor vier, fünf Wochen hat keiner erwartet, dass wir Spiele gewinnen. Deshalb heißt es weiterhin auf dem Boden bleiben. Aber wenn ich die Jungs in den Interviews höre, Luka oder Sebastién zum Beispiel, wie bescheiden sie bleiben – das ist der richtige Weg für mich. Dass wir genau wissen, wo wir herkommen und dass wir arbeiten müssen.

zur Leistung von Luka Jovic: „Kompliment! Wenn man mit fast 21 fünf Tore in der Bundesliga schießt, ist man sicher der „man of the match“. Ich wollte ihm auch den Szenenapplaus gönnen mit der Auswechslung.“

Friedhelm Funkel (Trainer Fortuna Düsseldorf): „Erstmal freut es mich, so viele altbekannte Gesichter zu sehen. Ich habe, wenn ich sonst hier gesessen habe, schon bessere Momente erlebt. Ich habe nicht so oft in meiner Karriere so hoch verloren. Das ein ums andere Mal schon. Es war eine indiskutable Leistung, so kenne ich meine Mannschaft nicht. Das ist nicht das, was wir normalerweise auf den Platz bringen können. Das ist mir als Trainer nicht oft passiert, so hoch zu verlieren, muss ich erstmal verdauen und mit der Mannschaft ernsthaft sprechen. Wie wir die Gegentore kassiert haben, ist nicht die Art wie wir verteidigen wollen. Dem Team hat heute alles gefehlt. Ich weiß aber auch, dass es solche Tage manchmal gibt. Wir werden das genauestens analysieren.“

Zu Ayhans Selbstkritik: „Kaan Ayhan hat Recht mit dem, was er sagt. Er war grottenschlecht. Wir sind auf eine Frankfurter Mannschaft getroffen, die vor Spielfreude gestrotzt hat. Wir haben zu viele Fehler gemacht, die die Frankfurter Eintracht gnadenlos ausgenutzt hat.“

Kaan Ayhan (Fortuna Düsseldorf): „Ich war hauptverantwortlich, war ein Totalausfall. Wenn man die Anforderung an sich selbst hat, Bundesliga-Profi zu sein, darf so etwas nicht passieren. Wenn einer aus der Abwehr so ausfällt, kommt so ein Ergebnis zustande. Für so eine Leistung gibt es keine Entschuldigung und Erklärung.“

Aymen Barkok (Fortuna Düsseldorf): „Ich hab mir das natürlich anders vorgestellt, das erste Mal im Fortuna-Trikot. Über das erste Pflichtspiel bin ich trotzdem glücklich. So eine hohe Niederlage tut weh, vor allem gegen meinem Ex-Klub, in diesem Stadion. Das tut einfach nur weh. Ich kann mich nicht dran erinnern, mal sieben Gegentore kassiert zu haben. Nach dem 3:0-Halbzeitstand gehst du natürlich nicht ins Spiel als würdest du das Spiel noch gewinnen können. Das war schwer für mich. Die Frankfurter hatten heute einen guten Tag. Wir müssen jetzt zusehen, dass wir das nächste Spiel so gut wie möglich bestreiten.“

Quellen: eigene, Eurosport

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1 Kommentar

  1. Hallo – komme gerade aus dem Waldstadion ! Was für ein Tag !
    Noch schnell Highlights angesehen , ob das auch alles wahr war heute ?
    Was für ein Tag !
    Die Bayern blamieren sich endgültig – und unsere Eintracht zeigt das was sie kann , nicht mehr ( und trotzdem will ich den sehen, der gegen Düsseldorf 7 ! Tore einschenkt ) , aber auch nicht weniger !
    Natürlich Luca Jovice , neuer Eintracht – Rekord , doch der war heute die gesamte Mannschaft.
    Eine „Kritik“ sei gestattet : warum nicht zu Null ?
    Freunde der Eintracht, ich kann’s gar nicht sagen , wie Stolz und Zufrieden ich bin !
    Einfach weiter so und deshalb
    Forza SGE !

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