2013_trappDer Blick auf die Tabelle der 1. Bundesliga tut weh, wenn man Fan von Eintracht Frankfurt ist. In 15 Spielen durfte zweimal ein Sieg bejubelt werden, fünfmal spielten die Adler unentschieden und achtmal ging der Gegner strahlend vom Feld. So auch am heutigen Samstag die TSG Hoffenheim. Nach 93 spielerisch schwachen Minuten hieß es 2:1 für den Konkurrenten aus dem Kraichgau. „Für uns war das ein wichtiges Spiel, das x-te wichtige in den letzten Wochen„, erklärte Armin Veh in der Pressekonferenz nach der Partie – und wieder ging es verloren. Am 10. Spieltag vor dem direkten Duell war Borussia Mönchengladbach noch in Schlagdistanz zur Eintracht – inzwischen sind die Fohlen 20 Punkte entfernt und auf Rang 4 geklettert. Gegen Hannover 96 und die TSG Hoffenheim verlor man innerhalb von 6 Tagen das zweite sogenannte „Sechs-Punkte-Spiel“. Und sollte der SC Freiburg morgen sein Heimspiel gegen den VFL Wolfsburg nicht verlieren, ziehen die Breisgauer an den Hessen vorbei.

Der Trainer wirkt bei der Analyse zunehmend ratlos und spricht der Mannschaft momentan die Qualität ab: „Die erste Halbzeit war ziemlich ausgeglichen. Wir haben nichts zugelassen, aber wir haben die Leichtigkeit im eigenen Passspiel nicht hinbekommen. Wir sind momentan nicht in der Lage Mannschaften auszuspielen. Ich kann meiner Mannschaft den Willen keine Sekunde absprechen. Aber die Klugheit und die Abgeklärtheit, die du hast, wenn du erfolgreich bist, die haben wir nicht.“ Und bei Kevin Trapp, der heute in der Schlussphase bei Kontern noch eine höhere Niederlage verhinderte, tritt das Gefühl der Resignation ein: „Uns kann niemand vorwerfen, dass die Einstellung nicht stimmt. Wir haben auch heute wieder gekämpft und gefightet, wir bringen nur die Ergebnisse nicht, die wir brauchen. Aber uns kann niemand vorwerfen, dass wir nicht alles tun, um so ein Scheißspiel nicht auch mal zu gewinnen.“

Es ist derzeit eine verzwickte Situation, in der sich Eintracht Frankfurt befindet. Der letzte Sieg in der Bundesliga liegt inzwischen 10 Spiele zurück. Im September wirkte noch vieles leicht und durchdacht, was nun schwierig und hölzern erscheint. Zu viele Spieler befinden sich in einem nicht enden wollendem Formtief. Und die nächste Aufgabe in der Bundesliga wird nicht leichter. Bayer 04 Leverkusen tankte mit dem 1:0 Erfolg bei Borussia Dortmund weiter Selbstvertrauen und konnte in 15 Spielen schon 37 Punkte sammeln. Keine gute Aussichten nach der heutigen Partie gegen die TSG Hoffenheim…

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57 Kommentare

  1. @Adlermacht: Ja, es ärgert mich, dass Matthäus in Deutschland nie eine Chance bekam. Ich halte ihn fachlich für einen sehr guten Trainer und ich bin mir sicher, dass er auch bei uns etwas bewirken könnte. Genauso Stefan Effenberg. Der ist fachlich top, strahlt Selbstvertrauen aus und hätte einfach mal ne Chance verdient. Ich weiß nicht, warum solche Namen von einigen immer gleich ausgeschlossen werden.

    Warum z.B. sollte uns Labbadia, der bei Stuttgart fast 3 Jahre lang ganz gute Arbeit abgeliefert hat, bei uns nichts bringen? Es gibt Namen auf der Liste, die würde auch ich sofort streichen, aber bei jedem gleich zu sagen, „VON DENEN KEINER“ ist schon sehr platt…

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  2. Christopher,ich bitte dich:labbadia und loddar sind einfach nicht die hellsten kerzen auf der trainertorte!

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  3. @indiesalat: Weil wir ja Eintracht Frankfurt sind und die hellsten Kerzen auf der Trainertorte bekommen? Nennt mir doch mal bitte Gründe, die gegen Lothar Matthäus als Trainer sprechen, außer sein wildes Privatleben. Ich fordere ihn doch überhaupt nicht! Aber ich verstehe nicht, warum man ihn gleich so abstraft.

    Was hat z.B. Christian Gross geleistet, dass du ihn hier lieber sehen würdest als Bruno Labbadia? (Ich fände Gross generell gut, mich wundert nnur warum er eine hellere Kerze sein soll als Labbadia!) Huub Stevens wäre okey, aber wirklich begeistert wäre ich davon nicht. Ich würde mir mal den Mut Richtung Effenberg wünschen… Aber wir reden hier eh über ungelegte Eier ;). Noch ist Veh Trainer bei uns und am schönsten wäre es, wenn das Ruder mit ihm rumgerissen würde…

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  4. @ Chris:klar wäre das am schönsten…aber ist es auch realistisch? Ich denke nicht. Die Hypothek ist jetzt schon riesengroß…überleg mal: wir holen bis zur Pause keinen Punkt mehr (mehr als wahrscheinlich),was dann?
    Werden wir dann bei guter Vorbereitung automatisch gegen die Hertha gewinnen? Oder macht sich unsere Bübchentruppe viell.ob des Drucks doch wieder ins Hemd? Und gegen FCB und BVB? Und dann? dann hätten wir nach 21 Spielen viell.14 pkt… und müssten aus 13 Spielen noch mind. 21 pkt.holen,um auf 34(!!!) pkt.am ende zu kommen!
    Weiter gerechnet: das bedeutet dass wir z.b. 6 spiele gewinnen müssten,bei 3 unentschieden und 4 Niederlagen…

    Also alles in allem:ich befürchte,dass hier leider die meisten veranwortlichen sehr kurzsichtig reagieren

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  5. @indiesalat: Ich bin voll und ganz bei dir. Es wäre schon ein Wunder, wenn wir in der jetzigen Verfassung noch irgendwie dreifach punkten in dieser Hinrunde. Wir sind derzeit nicht besser, wie Augsburg und Fürth im Winter der letzten Saison. Und die haben auch keine Punkte mehr geholt irgendwann. Unser einziges Glück ist wirklich, dass die drei da unten genau so rumstümpern und alle 4 (!) ihre Heimspiele nicht gewonnen haben. Nürnberg, Freiburg und wir sind noch immer ohne jeden Heimsieg – es ist schon unglaublich gerade bei Freiburg, wie sich die Leistungen bei Heim- und Auswärtsspielen unterscheiden – bei uns sind derzeit ja leider beide grottig!

    Aber ich glaube nicht, dass Veh vor der Winterpause entlassen wird – und auch nicht in der Winterpause, ausser wir sollten gegen Augsburg wirklich mit Pauken und Trompeten verlieren… Schaun mer mal….

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  6. @ Chris

    Sorry, dass ich mich erst jetzt melde. War mit Flennen noch nicht ganz fertig.
    Um Deine Frage zu beantworten; es ist reine Gefühlssache. Wenn auf der Liste noch der Name Veh stehen würde, hätte ich diesen in Erwägung gezogen.

    Die aufgelisteten „freien“ Trainer haben m.E. nirgendwo überzeugende Arbeit (außer dem Ex-Leverkusener) geleistet, dass sie sich für Frankfurt aufdrängen.

    Die Eintracht ist mir als Experimentierfeld für Leute wie Effe oder Lothar zu schade. Im übrigen würde deren Verpflichtung den Verein bis in den obersten Zuschauerrang spalten.

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