Noch ist Marcel Wenig für den FC Bayern am Ball. Das ändert sich kommende Saison. (Foto: IMAGO / Revierfoto)

Seit dem gestrigen Dienstagabend ist es offiziell, dass die Frankfurter Eintracht in der kommenden Saison wieder eine zweite Mannschaft stellen wird und diese in der Hessenliga antreten wird.

Ein Spieler, der ein möglicher Kandidat für diese Mannschaft sein wird, ist Marcel Wenig. Der 17-Jährige spielt derzeit noch in der Jugend des FC Bayern München, wird im kommenden Sommer aber ablösefrei zur Frankfurter Eintracht wechseln. In der „Bild“ sprach der Mittelfeldspieler unter anderem über die Gründe für seinen Wechsel, seine Ziele bei der SGE und wem er für die Hessen alles absagte.

Die Perspektive passt

In Frankfurt erhoffe er sich vor allem eine bessere Perspektive als beim deutschen Rekordmeister. „Ich habe auch beim FC Bayern meine Perspektive aufgezeigt bekommen, aber am Ende hat sie in Frankfurt besser zu mir und meinen Zielen gepasst. Der Sport-Vorstand, Kaderplaner, Chefscout und Trainer haben mich mit ihrem Plan mehr überzeugt“, so der Rechtsfuß. Hier habe natürlich auch der Konkurrenzkampf im Mittelfeld der beiden Vereine einen Ausschlag gegeben: „Für mich persönlich ist es wichtig, dass ich in meiner Karriere den nächsten Schritt gehe und im Profi-Fußball Fuß fasse. Es ist natürlich klar, dass man bei Eintracht Frankfurt mehr Chancen hat als beim FC Bayern. Deshalb habe ich mich am Ende für den Wechsel entschieden.“ Hier habe er auch anderen Klubs abgesagt, unter anderem soll auch Borussia Dortmund an ihm interessiert gewesen sein: „Das ehrt mich natürlich sehr. Aber die Perspektive hier bei Eintracht hat mir am meisten imponiert. Die Stadt, der Klub, die Fans, auch die Tradition. Frankfurt ist ja auch ein großer Klub, da steckt schon einiges dahinter. Und darauf freue ich mich!“

Einsätze als Ziel

Obwohl es die zweite Mannschaft geben wird, wird auch die erste Mannschaft ein Fixpunkt in den Zielen des Mittelfeldmannes sein, wie er betonte: „Mir wurde gesagt, dass ich Bestandteil der 1. Mannschaft sein werde. Ich denke, dann kann ich auch so selbstbewusst auftreten, dass ich mich oben durchsetzen möchte. Dafür werde ich hart arbeiten.“ Hier stehen natürlich Einsätze ganz oben auf der Wunschliste. Aber auch mit der SGE hat er bestimmte und konkrete Ziele: „Abgesehen davon, dass wir uns mit der Eintracht in den drei Jahren möglichst fürs internationale Geschäft qualifizieren möchten, ist mein persönliches Ziel, mich bestmöglich zu präsentieren und anzubieten, um über die Saison hinweg viele Einsätze feiern zu können. Ich werde mich nicht verstecken, sondern will mich in den Vordergrund und auch in die Stammmannschaft spielen.“

Mit dem Mentalcoach in Richtung Vorbilder

Wenig, der als seine Lieblingsposition die Acht angab, aber im zentralen Mittelfeld alle Positionen begleiten könne, betonte, dass er seit seiner Kindheit Fan von Cristiano Ronaldo sei, mit der Zeit sei dann Bastian Schweinsteiger hinzugekommen. Aber auch im heutigen Fußballgeschäft gebe es Vorbilder: „Jetzt in der heutigen Zeit sind Spieler wie Kevin De Bruyne, Paul Pogba oder Kai Havertz sicher Vorbilder, weil ihre Spielweise meiner sehr ähnelt und ich das Ziele habe, eines Tages in die Rolle dieser Spieler zu schlüpfen.“ Gewiss, um auf einer Stufe mit diesen Superstars zu stehen, hat der 17-Jährige noch viel Arbeit vor sich, auch im mentalen, psychologischen Bereich. Daher arbeite er auch hier schon mit einem Mentalcoach zusammen, der ihn auf das Fußball-Business vorbereite: „Ich arbeite einmal die Woche mit ihm. Wenn ich Zeit habe, meditiere ich auch mal morgens. Die Übung besteht darin, dass ich über die Woche hinweg genau beobachte, was mir an mir selbst auffällt – sowohl negativ als auch positiv. Wenn ich beispielsweise die letzten Wochen total gestresst oder genervt war, reden wir über die Ursachen. Und erstellen eine Übung, worin das Hauptaugenmerk liegt, stets mit Freude an die Dinge ranzugehen, weil du so deinen Geist kontrollieren kannst und den Anderen nicht zeigst, dass du gestresst oder genervt bist.“ 

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13 Kommentare

  1. „Bestandteil der 1. Mannschaft“. Damit hätte ich jetzt einen Profivertrag verstanden und nicht automatisch einen Kaderplatz in der 1. Mannschaft. Hoffe, dass ihm das klar wird oder klar gemacht wird. Aber mit den Profis trainieren ist sicher nicht falsch. Im Gegensatz zu Blanco erwarte ich hier tatsächlich erst mal Einsätze in der 2. Mannschaft.
    Wenn es mehr wird, hab‘ ich auch nichts dagegen 🙂

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  2. Ich wünsche Marcel Wenig alles Gute in Frankfurt und kann mir wirklich gut vorstellen, dass diese Verbindung sehr wertvoll für beide Seiten wird.
    Wenig wirkt im Interview schon recht erwachsen, zielstrebig und abgeklärt – ohne vorauseilene Starallüren – .
    Ihm scheinen die erforderlichen Schritte bewusst zu sein, auf die es weiterhin ankommen wird, zum gestandenen Bundesliga-Profi zu reifen.
    Ich bin auf die Entwicklung positiv gespannt.

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  3. Willkommen bei der SGE! Eigentlich schon krass was die jungen Leute für ein Leistungsprofil mit sich tragen. Hoffen wir mal es lohnt sich für ihn und die SGE.

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  4. Auch ich wünsche ihm alles Gute und das seine Ziele in Erfüllung gehen. Jetzt muss nur noch die Bundesliga Truppe wieder in die Spur kommen. Ich denke das strahlt auch auf den ganzen Verein aus.

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  5. Wär ja schön, wenn mehr junge Leute hier entwickelt würden. Im Prinzip warte ich da seit Jahrzehnten drauf (Ausnahmen gab es schon, ich weiß).
    Aber in der Vergangenheit waren das immer nur Kaderfüller, denen unsere letzten Trainer/Übungsleiter nicht mal ein paar Minuten gegönnt haben.

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  6. Mal völlig OT weil es mich aber interessiert. Würdet ihr befürworten Russland aus allen internationalen Wettbewerben auszuschließen? Sowohl Vereine als auch Nationalmannschaft. Ich wäre sehr dafür.
    Ich möchte keine politische Grundsatzdiskussion starten und mich hier wirklich auf den Fussball beschränken.
    Daumen hoch dafür, Daumen runter nein Danke.

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  7. @6 Unabhängig, wie man den Konflikt politisch einordnet, wäre ich gegen eine solche Kollektivstrafe.
    Ist ja so ähnlich, wie die Zuschauer- oder Blockausschlüsse als Konsequenz, wenn sich ein Jeck oder gleich mehrere Jecken im Block daneben benimmt/benehmen.

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  8. @5 das sehe ich auch so. Ich verstehe die Fraktion nur mit Jugend geht es nicht. Dennoch ist es nicht verkehrt diesen Mittelweg zu gehen und gerade die Jugendspieler bzw. jungen Spieler auch reinzubringen.

    Da dies nur ansatzweise gemacht wird und nicht die Regel ist bewerte ich die Durchlässigkeit unseres NLZ´s auch nur für zweiligareif mit geradliniger Tendenz zur Drittklassigkeit. Um (nachhaltig) wettbewerbsfähig zu sein und zu bleiben müssen alle Bereiche erstmal erstligareif werden, um die nächsten Schritte zu machen. Die zweite Mannschaft ggf. als U21 oder U23 ist der erste Schritt in die Richtung.

    Zu einzelnen Spieler aus der Profimannschaft und deren Grundordnung schreibe ich nicht mehr. Mir gefällt die Spielweise nicht und mit dem aktuellen Personal sehe ich auch keine Verbesserung. Da sind einige, die Ihren Zenit überschritten haben. Dazu eben auch das einige Spieler meinen, sie wären bereits wer oder noch wer und zeigen dabei eine Konstanz sondern Stagnation. Unsere Tradition ist lange an Spielern, die ihre Leistung nicht bringen festzuhalten und Spielern, die Leistung zu bringen, zu signalisieren „Du kannst machen was du willst, du spielst nicht.“ Das ist nicht nur unter OG|MK so, sondern war auch unter AH|FB.

    Dennoch betrifft auch gerade unsere derzeitige Situation auch das NLZ bzw. der Karriereplan von einzelnen Neuzugängen: Denn so schafft man keinen Anreiz, das sich Spieler verbessern. So schafft man Stagnation, Resignation und Kapitulation. Und damit erreicht man keine Ziele. Während bei AH es klar formuliert war (Ich bin kein Ausbildungstrainer) und somit keine Verbesserung zu erwarten war, bin ich derzeit enttäuscht. Das habe ich von OG erwartet. Vielleicht liegt es auch nicht an ihm. MK hat letztens formuliert, wir wären kein Ausbildungsverein. Um sich zu verbessern muss sich stetig Aus- und Fortbilden. Man muss entwickeln, fördern und fordern. Wenn wir kein Ausbildungsverein sind, wie sollen wir uns entwickeln?

    In der Profimannschaft haben wir gefühlt keinen Konkurrenzkampf, die Stammspieler sind zementiert und sind sich zu sicher, das sie spielen. Mir fehlt der Mut zu sagen, Leute so geht es nicht. Ihr müsst mehr tun. Im Moment ist Stagnation angesagt. Wenn die Spieler, die hinten dran sind, in die Resignation gehen, dann geht es in eine gefährliche Abwärtsspirale und damit in den massiven Abstiegskampf. Mit der Kapitulation geht es in die zweite Liga.

    Daher habe ich nach dem Spiel von Stuttgart ganz klar erwartet, das Hrustic gegen Wolfsburg in der Startelf steht und nicht Kamada. Das Kamada gespielt hat kann man mit der spielerischen Qualität begründen, darum geht es nicht. Es geht um die Wirkung: Hrustic hat in dem Spiel überzeugt, Kamada davor nicht bis kaum und der Fußball-Gott hat mit der „Blessur“ den Fingerzeig gegeben, etwas zu verändern. Und somit musste eine Lösung gegen Stuttgart gefunden werden. Für mich hat Hrustic seine Chance in Stuttgart genutzt. Daher habe ich erwartet, das Hrustic spielt. Für Kamada deshalb, weil uns im Moment das Thema „Distanzschüsse“ wieder fehlt und Kamada diese Qualität nicht so ausgeprägt hat. Ich erwarte, das vorausgesetzt Hrustic seine Chance gegen Wolfsburg nutzt (Das wissen wir ja nicht, weil er ja nicht gespielt hat), das Kamada gegen Köln auf der Bank sitzt. Ich erwarte, das wenn Hrustic seine Chance gegen Köln nutzt, Kamada gegen Bayern auf der Bank sitzt. Rational wie emotional. PUNKT. Dazu erwarte ich, das Kamada sich dann den Allerwertesten aufreißt, sich verbessert und von Hrustic den Stammplatz streitig macht. Ich erwarte von Trapp, Rode, (Hinteregger) und Hasebe, das diese ihm die Leviten lesen und dahingehend die Grenzen aufzeigen. Das muss nicht nur der Trainer machen. Dieses Beispiel soll deutlich machen, das dies für alle Spieler und Positionen gilt.

    Mir fehlt da die deutliche Handschrift und einheitliche Linie sowohl vom Trainer als auch von der Mannschaft aus. Mir fehlt der Mut zu sagen, Knauf wechseln wir die letzten 20 Minuten ein – nicht als Heilsbringer, sondern weil er etwas anderes macht, als da Costa, Toure und Chandler. Ich habe nicht den Eindruck, das nach Leistung aufgestellt wird, sondern eher danach, wie die Taktik gegen den nächsten Gegner aussieht. Nur alles auf den Trainer abzuschieben ist mir da zu wenig. Da muss mehr von der Mannschaft, von Ihnen kommen. Es fehlen die wirklichen Führungsspieler, die da auf den Tisch hauen. Trapp, Rode und Hasebe sind das aus meiner Sicht so nicht. Hinteregger auch nicht, der hat auch mehr mit sich selbst zu tun. Mir ist das alles zu festgefahren und da muss mal einiges wieder auseinander gerüttelt werden. Vor allem muss da wieder ein Konkurrenzkampf her und der Anreiz, das sich Leistung lohnt, in dem man spielt…

    Das hat auch etwas mit der Nachwuchsarbeit zu tun. Als junger Spieler musst du dich hinten anstellen, aber es muss auch perspektivisch sein, das du nicht nur als Kaderfüller mit trainieren darfst, sondern auch tatsächlich die 5-10 Minuten Einsätze bekommst. Alles andere ist und bleibt einfach Käse und ist auch kein Perspektive für neue junge Talente. Dann trifft die Aussage, das wir kein Ausbildungsverein sind, einfach voll ins Schwarze!

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  9. Es scheint durch MK endlich Aufwind für unsere Nachwuchsarbeit zu geben. Der Schachzug mit Dreieich ist echt eine super Sache. Bravo MK.

    Jetzt liegt es auch an der sportlichen Leitung auch dann dem Nachwuchs mal eine Chance zu geben. Daran hat es leider bislang auch deutlich gehapert.

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  10. @sgebn, kann ich verstehen ist aber nicht wirklich vergleichbar, oder? Selbstverständlich bin ich auch gegen Kollektivstrafen wenn einzelne im Stadion zB Böller werfen und dafür Blöcke geschlossen werden. Wenn aber ein Land ein anderes überfällt oder teilweise annektiert ist das nun nicht so das gleiche. Ich möchte mir jedenfalls derzeit kein Spiel unserer SGE in St. Petersburg vorstellen (was ja möglich ist und deswegen kam ich drauf) oder das CL Endspiel eben da.
    @sge_chris, schön dass du doch noch da bist. Ich weiss deine Ausführungen sehr zu schätzen. Ohne auf alles eingehen zu wollen, hast du sicher in einigem Recht. Vor allem in Bezug auf Hrustic. Ich erwarte keine Überflieger Dinge von ihm aber sicher hätte er verdient gehabt in die Start Elf zu kommen oder wenigstens in Köln wieder in HZ 2. Er hat mich auch oft genug enttäuscht, Anfang der Saison in der Startelf, aber er hätte es wieder verdient gehabt. Das selbe übrigens bei DaCosta, der gegen Wolfsburg immerhin ein ordentliches Spiel ohne große Fehler gemacht hat. So baut man den dann auch nicht wieder auf. Knauff einwechseln dito. Nicht ganz teile ich deine Meinung zur zementierten Aufstellung. Auch der Trainer will und schuldet den Erfolg, der stellt sicher so auf wie er glaubt wir am besten Spielen werden.

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  11. Willkommen!
    Guter Junge!
    Neuer Frankfurter Bub!
    Ihm und der SGE wünsche ich viel Erfolg und einen langen, gemeinsamen Weg!
    Schwarz-Weiß wie Schnee …

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  12. Willkommen Marcel !
    Viel Glück und Erfolg beim besten Club der Welt ! Besonders viele gute Spiele von dir für unsere Eintracht !

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  13. @11 Dr.Hammer. Danke. Natürlich möchte OG die beste Aufstellung und den bestmöglichen Erfolg. das gehört zu seinem Beruf, also da setze ich voraus das er das möchte….

    Mit der zementierten Aufstellung meine ich, das mir der Konkurrenzkampf fehlt und eigentlich Spieler wissen, das sie spielen. Das ist für mich kein guter Nährboden einer sportlichen Entwicklung. Da fehlen Reizpunkte, Anreize sich zu verbessern und nachhaltig sich zu verbessern.

    Im Grunde spielen wir mit Trapp – Tuta, Hasebe, N´dicka – Sow, Rode – Chandler, Kamada, Kostic – Borre, Lindström. Wir wechseln vielleicht Hinteregger für Hasebe (Belastungssteuerung) – Jakic für Rode (Belastungssteuerung) – Toure oder da Costa für Chandler. Jetzt ist Hauge wieder einsatzbereit und bekommt seine Spielzeiten, Paciencia bekommt auch mal seine Minuten (sofern er fit ist). Hrustic ist so gut wie außen vor, Lenz spielt nur wenn Kostic verletzt ist. Mir fehlt da die Flexibilität: Der spielstarke Kamada spielt in den Spielen, wo er auch seine Spielstärke auch anwenden kann (DAS ist richtig!). Er spielt aber auch in Spielen, wo man auf allen Positionen sich in das Spiel einarbeiten muss und daher eher der Spieltyp „Arbeiter“ benötigt wird (Das ist dann nicht richtig!).

    Mir fehlt der Reizpunkt, das beispielsweise Hrustic und Kamada sich weiterentwickeln kann. Kamada weis, das alles machen kann, er wird spielen. Hrustic weis, das er machen kann, was er will, er wird nicht spielen. Das meine ich mit zementierter Aufstellung. Es fehlt der Anreiz sich in die eine oder andere Richtung zu bewegen, man springt nur so hoch wie man muss. Das ist alles so star (bei AH so stur..), das ist also so fest…wie Zement.

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