War zufrieden mit dem Test gegen Greuther Fürth: Eintracht-Trainer Adi Hütter.

Das auf Wunsch des Gegners unter Ausschluss der Öffentlichkeit ausgetragene Testspiel zwischen Eintracht Frankfurt und Greuther Fürth am Freitagabend ist mit einem torlosen Remis ausgegangen. 20 Feldspieler setzte Adi Hütter ein, mit denen er nach dem Spiel ob der gezeigten Leistung zufrieden war. Hat der Trainer damit seine Streichkandidaten für das Trainingslager in Gais bereits gefunden? 

0:0 gegen Greuther Fürth

In Hälfte eins waren die Franken zunächst besser im Spiel. Das Kleeblatt hatte insgesamt ein Chancenplus auf ihrer Seite. Die beste Möglichkeit davon war ein Pfostenschuss in der 31. Spielminute. Zur Halbzeit zwei kamen wie üblich in Testspielen viele neue Akteure auf den Platz. Fünfmal wechselte Hütter in Reihen der Adler, im Laufe des zweiten Spielabschnitts weitere fünfmal. Durchspielen durfte einzig und allein Torwart Felix Wiedwald. Die Eintracht kam im zweiten Durchgang besser in die Partie und bewies mehr Zug im Spiel nach vorne. Größtenteils bestimmten jedoch die Abwehrreihen beider Mannschaften das Geschehen auf dem Platz. Dementsprechend ging das Spiel am Ende 0:0 aus. 

Hütter war nach der Partie trotzdem zufrieden mit seinen Jungs. Mit folgenden Worten wird er auf der Homepage des Vereins zitiert: „Es war ein guter Test gegen eine Mannschaft, die in einer Woche in die Zweite Liga startet. In der ersten Halbzeit hatten wir noch zu wenig Dynamik nach vorne, das war nach der Pause besser. Da hätten wir das Spiel entscheiden können. Das Spiel nach vorne müssen wir weiter optimieren. Wir haben aber auch gezeigt, dass wir zu null spielen können.“

Für den jüngsten Neuzugang Francisco Geraldes reichte es noch nicht zum Debüt im Eintracht-Trikot. WM-Finalist Ante Rebic weilte noch im verlängerten Urlaub, dazu waren Makoto Hasebe und Nicolai Müller weiter angeschlagen. Nicht zum Einsatz von den fitten Spielern kamen Marc Stendera, Branimir Hrgota, Taleb Tawatha, Daichi Kamada und Nelson Mandela Mbouhom. Ob das ein Fingerzeig auf den von Hütter angekündigten „Cut“ für das Trainingslager in Gais ist, darüber kann nur spekuliert werden. Nach der Nichtberücksichtigung im Test gegen Fürth werden sich diese fünf Akteure wohl ihre Gedanken machen. 

Was passiert mit den Aussortierten?

Während Hrgota, der schon fast in Hannover war, schon mitgeteilt wurde, dass er sich einen neuen Verein suchen könne und Mandela Mbouhom mit seinen jungen Jahren sicherlich noch etwas Zeit hat, um auf sich aufmerksam zu machen, sieht die Sache bei den anderen drei Spielern anders aus. Bei Kamada muss man wohl konstatieren, dass es für den schmächtigen Japaner einfach nicht für die Bundesliga reicht. In der Hinrunde der letzten Saison wurde er noch dreimal eingewechselt und hatte immerhin seine Kurzeinsätze. Seit dem 14. Spieltag war der 21-Jährige jedoch nur noch auf der Tribüne zu finden. Leihgeschäfte bei Mbouhom und auch Kamada könnten Sinn machen. 

Tawathas Einsatzzeiten haben sich in der Rückrunde der vergangenen Spielzeit unter dem ehemaligen Trainer Niko Kovac ebenfalls drastisch reduziert. Lediglich zwei Einsätze mit 44 Minuten Spielzeit stehen zu Buche. An den Konkurrenten auf der linken Seite, ob das nun Timothy Chandler oder Jetro Willems sein mögen, scheint der Israeli momentan auch unter Hütter nicht vorbei zu kommen. In jüngster Zeit war zu vernehmen, dass Tawatha mit seinem aktuellen Status als Ergänzungsspieler nicht weiter zufrieden ist und sich demnach nach einem anderen Verein umschauen könnte. 

Bitterer – und für die Fans sicherlich emotionaler – wiegt die Nichtberücksichtigung Stenderas. Das Eigengewächs hat einen hohen Identifikationsfaktor. Er scheint nach seinen vielen Verletzungen aber nicht mehr so recht auf die Beine zu kommen. Schon unter Kovac wurde Stendera nur wenig berücksichtigt. Seit dem 19. Spieltag wurde er nicht mehr eingesetzt. Gleichwohl wusste er in den bisherigen Vorbereitungsspielen zu überzeugen. Vorgeworfen wird Stendera häufig die mangelnde Geschwindigkeit. Durch Hütters hohes Spielsystem ist bei Ballverlust jedoch Tempo in der Rückwärtsbewegung von Nöten, besonders in der Zentrale. Vielleicht passt er in den Augen des Trainers deswegen nicht ins Raster. Schneller wird Stendera bei einem Leihgeschäft nicht werden. Sollte er also wirklich zu den Spielern gehören, die zu den Streichkandidaten gehören, würden die Zeichen wahrscheinlich mehr und mehr auf Abschied stehen. 

Eintracht in Gais mit zwei Testspielen

Am Sonntag geht es für den Eintracht-Tross ins italienische Gais. Dort schlagen die Hessen ihr zweites Trainingscamp auf, in dem Hütter an den Feinheiten des Systems arbeiten will. Deswegen will er den Kader für das Trainingslager ausdünnen, um gezielter trainieren zu können. Zwei Testspiele gegen Vertreter aus der Serie A stehen in Südtirol auf dem Programm. Am Mittwoch wird um 18 Uhr gegen Aufsteiger FC Empoli getestet, am Samstag (16 Uhr) wartet SPAL Ferrara auf die Hessen. 

Mit folgender Aufstellung spielte die Eintracht im Testspiel gegen Greuther Fürth: Wiedwald – Chandler (46. Da Costa), N’Dicka (65. Falette), Salcedo (80. Knothe), Willems (65. Beyreuther), Russ (46. Fernandes), Torro (46. Allan), de Guzman (46. Cavar), Gacinovic (65. Fabián), Jovic (65. Blum), Haller (46. Paciencia).

- Werbung -

6 Kommentare

  1. Stendera darf nicht mit ins Trainingslager! Das Leistungsprinzip wird hier außer Kraft gesetzt. Wenn man wirklich der Meinung ist, dass er nicht gut genug ist und man an das Wohl des Spielers denkt, dann muss man ihn ablösefrei gehen lassen. Aber das wird man bestimmt nicht tun. Und um die Quote zu erfüllen holt man einen anderen der nicht gut genug ist, da ja Originalton Bobic die guten deutschen Spieler zu teuer ist.

    0
    0
  2. Stendera, mandela, Kamada und hrgotta. Btw die neue Google Werbung nervt. Mitten im Beitrag schreiben und dann kann man nicht mehr zurück (iPhone)

    0
    0
  3. Sollte Stender wirklich zu den Streichkandidaten gehören, wünsche ich mir eine Ausleihe zum SC Freiburg, dort hätte er noch eine Chance Bundesliga zu spielen und man würde auf junge Talente bauen….
    Aber wünsche gehen nicht immer in Erfüllung! Aber würde es ihm gönnen! Adler auf und in der Brust

    0
    0
  4. Schade, dass Kamada anscheinend nicht mehr den Durchbruch in der BuLi schaffen wird. Seine Technik, insbesondere Ballführung, wurde von Kovac doch explizit gelobt.
    Stendera konnte nunmal trotz seines Eigengewächs-Bonus nicht langfristig auf sich aufmerksam machen, da ist er schon selbst Schuld.

    0
    0

Keine Kommentare mehr möglich.

- Werbung -