Unschöne Szenen vor dem Europa League-Spiele gegen Donezk: Polizisten und Eintrachtanhänger und -anhängerinnen treffen aufeinander. (Foto: imago/Jan Hübner)

Eine ganze Stadt freute sich auf das größte Highlight seit dem Pokalfinale im Mai 2018. Rückspiel im Sechszehntelfinale der Europa League vor heimischem Publikum gegen Schaktar Donezk. Und dann rund eine Stunde vor dem Anpfiff die erschreckende Nachricht: Die Eintracht-Anhänger haben die groß angelegte Choreographie abgesagt. Die Hintergründe sind vielschichtig und offenbaren einen weiteren Bruch zwischen Fans und Polizei.

Hellmann zeigt klare Kante – Polizei mit unverhältnismäßigen Maßnahmen

Es sollte nach drei grandiosen Heimspielen erneut eine gigantische, das gesamte Stadion umfassende Choreographie zelebriert werden, die Mannschaft zum nächsten Sieg auf europäischer Bühne getragen werden. 72 Stunden arbeiteten die Frankfurter Ultras an der akribisch geplanten Inszenierung. Doch am Vorabend des Donnerstages sorgte ein Video des Eintracht-Präsidenten Peter Fischer auf „DAZN“ bei den führenden Sicherheitsgremien für Bedenken. Was meinte Fischer mit Aussagen wie „Das Stadion muss brennen! Und zwar so, dass ihr kaputt geht, weil ihr zu viel Licht habt – und deshalb könnte das Spiel vielleicht ein bisschen neblig für euch werden“? Rief das Vereinsoberhaupt etwa beim Frankfurter Anhang, ohnehin in Europa auf Bewährung, zu weiteren Zündeleien oder gar zur Gewalt auf? „Das Video von Peter war sicherlich nicht glücklich. Aber wer Peter kennt und in der Fußballersprache zu Hause ist, weiß, was er damit gemeint hat. Nämlich, dass die Luft brennen muss und nicht die Ränge selbst“, ließ Eintracht-Vorstand Axel Hellmann noch vor dem Anpfiff verlautbaren. Polizei und Innenministerium interpretierten allerdings anders. Die Folge? „Das war Anlass für eine groß angelegte Durchsuchungsaktion und damit die Einschränkung und die Verhinderung des Choreoaufbaus.“ 

Ergebnis der Durchsuchung? Nichts! „Die Durchsuchung fand statt, dauerte rund eine Stunde und im Ergebnis kam raus: Nichts. Es wurde keine Pyrotechnik gefunden und auch die Personenkontrollen haben nichts ergeben.“ Die Fans allerdings reagierten prompt und fertigten Transparente an, die Hessens Innenminister Peter Beuth, der in der Frankfurter Szene nicht erst seit diesen Tagen keinen allzu guten Ruf genießt, teils obszön beleidigten. Die Polizei reagierte, wollte diese beschlagnahmen und es kam im Innenraum zu hässlichen Szenen. Die Exekutive selbst twitterte, dass es Übergriffe von Seiten der Fans auf die Beamten gab. Nach Sicherstellung eines mutmaßlich beleidigenden Banners „kam es zu körperlichen Übergriffen von Problemfans gegenüber unseren Kollegen“, lautete es dort. Kursierende Videos hingegen lassen daran zumindest berechtigte Zweifel offen. Dass auch Kinder und Frauen an der Auseinandersetzung beteiligt gewesen sind, ließ die Polizei unkommentiert.

Ultras brechen Choreo ab – Eintracht wägt weitere Schritte ab

Da der Aufbau der Choreo bis zum Anpfiff allerdings nicht zu 100 Prozent hätte fertiggestellt werden können, entschied sich die Fanszene es ganz zu lassen. „Dass unsere Leute sagen, sie gehen nicht mit einer 80 oder 90 prozentigen Choreo an den Start, kann ich nachvollziehen“, brachte Hellmann sein Verständnis zum Ausdruck. Der Stimmung tat es kaum Abbruch, aber der Donnerstagabend lässt viele Fragen offen. Axel Hellmann habe im Vorfeld dreimal mit Frankfurts Polizeipräsidenten Gerhard Bereswill telefoniert und gefragt: „Haben sie Erkenntnisse über das Video hinaus, dass Pyrotechnik geplant ist? Er hat gesagt: ‚Nein, keinerlei.‘ Ich kann mir nicht vorstellen, für mich als Jurist, dass das ein Anhaltspunkt ist. Wir reden hier nicht vom IS, der sagt, heute soll ein Anschlag stattfinden.“ Er selbst habe auch keinerlei Informationen dieser Art gehabt und seinen Gegenüber deutlich darauf „hingewiesen, dass ich nicht nachvollziehen kann, dass es nur aufgrund des Videos zu einer solch drastischen Maßnahme kommt, die ich auch für rechtsstaatlich bedenklich halte.“

Hellmann stellte abschließend die Frage: „Ist ein Video eines emotionalen Präsidenten ausreichend um eine Gefahrenabwehr heraufzubeschwören? Das ist die Kernfrage, mit der sich alle beschäftigen muss. Ich kann mir vorstellen, das wäre eine spannende Frage für ein Verwaltungsgericht.“ Zu einem weiteren Bruch zwischen Anhängerschaft und Staatsgewalt ist es in jedem Fall gekommen, was Hellmann bedauerte, ebenso wie die schlechte Kommunikation von Seiten des Staates: „Ich hätte ich mir gewünscht, dass man mit uns vorher über solche Themen gesprochen hätte.“ Nun wolle man erst „in Ruhe“ eine Nacht drüber schlafen, bevor man „mit etwas Abstand“ weitere Schritte angeht. Das letzte Wort dürfte in diesem Fall noch nicht gesprochen sein. Das strittige Verhalten der Exekutive wird zu diskutieren sein. Sportliche Folgen hatte die ganze Angelegenheit für die Eintracht, die trotz fehlender Choreographie von ihren Anhängern eindrucksvoll unterstützt wurde, beim 4:1 über Donezk zum Glück keine.

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77 Kommentare

  1. @ 48 Alles klar, ich nehme Deinen Kommentar wohlwollend zur Kenntnis. 😉
    Dies habe ich tasächlich überlesen.
    Dennoch kommen wir beide nicht, bzw. sehr sehr schwer auf einen gemeinsamen Nenner.
    Hier und jetzt aber egal….

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  2. @47
    Ob der Beschluss rechtswiedrig war, kann und mag ich nicht beurteilen. Was aber außer Frage steht, das die gesamte Aktion völlig überzogen war.
    Ich klammere niemanden aus. Auch nicht das Amtsgericht.
    Hier hat von oben herab der ganze Apparat versagt. Von einem Beuth über seine Freunde (?) beim Amtsgericht bis hin zum ausführenden Polizisten.

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  3. Choreo-Absage
    21.02.2019
    Bereits seit Wochen gibt es rund um die Nordwestkurve verschiedenste Polizeieinsätze, die offenbar zum Ziel haben, eine Eskalation herbeizuführen. Innenminister Beuth führt dabei einen persönlichen Kleinkrieg und lässt seine Truppen nach Gutdünken operieren. Beim heutigen UEFA-Cup-Heimspiel gegen Shaktar Donezk wurde nun ein Interview (!) des Vereinspräsidenten (!) Fischer zum Vorwand genommen, kurz vor dem Spiel unsere Fahnenräumlichkeiten im Stadion zu durchsuchen. Den Choreohelfern wurde der Einlass ins Stadion verwehrt, während Polizeieinheiten auf der Suche nach Pyrotechnik die Kurve, den Raum im Stadion und sogar Örtlichkeiten in Sachsenhausen durchsuchten. Gefunden wurde selbstredend: nichts. Als Reaktion darauf wurde ein Spruchband gegen diese Maßnahme angefertigt – wohlgemerkt ohne beleidigenden Inhalt (‚Beuth, der Ficker fickt zurück!‘) –, woraufhin Polizeieinheiten mit Schlagstockeinsatz ausrückten und dieses Spruchband beschlagnahmten. Dabei kam es zu mehreren verletzten Fans. Damit wurde ein Punkt erreicht, an dem wir als Fanszene nicht einfach zur Tagesordnung übergehen können. Dementsprechend wurde die in den vergangenen Tagen aufgebaute Choreographie bereits vor dem Anpfiff wieder abgebaut. Für uns war es unter diesen Umständen nicht möglich, den gewohnten festlichen Rahmen für das Spiel zu bieten.

    Quelle: UF97.de

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  4. Aktion bedingt Reaktion. Ohne das emotionsgeladene Interview vom Peter Fischer hätte es keine Durchsuchungen gegeben. Und jeder neutrale Zuschauer hätte das Interview als Aufforderung zu Pyrotechnik verstehen können. Und wenn dann auch noch ein beleidigendes Banner aufgehängt wird, dann muss ja klar sein, dass die Polizei dagegen vorgeht. Das Stadion ist ja kein rechtsfreier Raum. Da ich gestern im Stadion war, habe ich auch die vorbereitete Choreo gesehen. Und die war entgegen anders lautender Meinungen vollständig vorbereitet. Diverse Fans der Nordwestkurve sind dann rundgegangen und haben die Fahnen entfernt. Hierbei waren sie so aggressiv, dass man sie noch nicht einmal ansprechen konnte. Das Entfernen der Choreo geschah auf deren Veranlassung. Nur aufgrund eines Kleinkrieges zwischen der Polizei und einen wenigen Fans. Ob man deshalb gleich die gesamte Choreo absagen muss, sei mal dahin gestellt. Auf jeden Fall hatte es für mich den Eindruck, dass einige Fans ihr Ego über das Wohl des Vereins gestellt haben. Im Interesse aller Fans hätte die Choreo trotzdem stattfinden können. Somit wurde nicht zuletzt allen Fans ein einzigartiges Erlebnis genommen. Dennoch war ich froh, dass die Mannschaft trotz der unschönen Ereignisse bedingungslos unterstützt wurde.

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  5. @ 51 SidK Weißt Du was uns verbindet? Wir haben beide einen Herzensverein. Eine kontroverse Diskussion verleitet mich NICHT einen SGE-Freund zu beleidigen.

    In diesem Sinne schönes Wochenende und drei Punkte aus Hannover.

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  6. @Tobse
    falsch bleibt falsch.
    Wird denn im Bundestag alles durchsucht, wenn einer am Rednerpult sagt : „Sie sind ein politischer Brandstifter“ !
    Die ganze Aktion war Schwachsinn und wenn schon (Rechtsstaat), dann hätte man den „Verursacher“ und seine Büros durchsuchen müssen.

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  7. @ Dieter Durch den Zusatz „politischer“ wird das relativiert. 🙂

    Vielleicht freuen wir uns mal darüber, dass wir gestern 4 : 1 gewonnen haben und in 75 Minuten Prag zugelost bekommen? 🙂

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  8. @55
    Es liegt mir trotz aller Hitzigkeiten in der Diskussion fern jemanden zu beleidigen.
    Ich habe scharf formulierte Fragen gestellt, das ist richtig.
    Und ich weiß auch sehr wohl, warum wir beide hier sind 😉
    Forza SGE

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  9. @57
    Seit Jahr und Tag, seit Jahrzehnten hört man den Spruch in den verschiedensten Varianten von Kommentatoren im Rundfunk und TV, von Verantwortlichen, von Spielern und von Fans : Die Hütte wird brennen !
    Bis gestern hat jeder gewusst, was damit gemeint war und ist.
    Und das mit dem Relativieren, ersetzt noch lange keine Rechtsstaatlichkeit, „relativ“ kann jeder Recht haben

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  10. @dieter

    „Wenn ich sage, dass das Stadion morgen brennt, dann brennt das morgen. Und zwar so, dass ihr kaputt geht, weil ihr so viel Licht habt und das Spiel für euch etwas neblig wird.“

    Der erste Satz ist für mich OK, der zweite sehr unglücklich. Jedoch kein Grund irgendwelche Polizeiaktionen auszuführen.

    Bezüglich des Banners: hätte man den nicht einfach verbieten können und über einen kommunikativen Weg entfernen können?

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  11. Selbst neutrale Medien beurteilen den Einsatz als völlig übertrieben (siehe Link unten). Man kann von den Ultras halten, was man will und muss auch nicht mit allem einverstanden sein. Was die Polizei im Moment abzieht und Beuth im Speziellen, hat mit einer vernünftigen Deeskalationsstrategie, die JEDER Fanforscher empfiehlt, nun mal überhaupt nix zu tun.

    http://www.kicker.de/news/fussball/uefa/startseite/742929/artikel_deshalb-war-der-polizeieinsatz-in-frankfurt-ueberzogen.html

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  12. Vorhin wurde im HR1-Radio schön aufgedröselt wie die Sache ihren Lauf genommen haben soll. Fischer – Polizei – Innenminister – Amtsgericht – Polizei. Und zwischendurch die Hellmann-Telefonate.

    Das Thema ist im Hessischen Landtag (Aktuelle Stunde) auf die Tagesordnung gesetzt. Da kann sich Beuth erklären. Bis dahin halte ich mal die Füße still und freue mich auf Inter Mailand.

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  13. Ohne Kontrolle der Fahnenkisten im unteren Fanblock wird es immer Pyro geben. Vielleicht diesmal nicht. Aber gegen Rom wurden mehrere Hundert Pyro-Stangen abgefackelt. Und das nicht zum ersten mal. Daher verstehe ich den Einsatz der Polizei. Und was ist dann an einer solchen Kontrolle nicht rechtsstaatlich?

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  14. Also in erster Linie bin ich froh, dass wir gestern ein geiles Spiel abgeliefert haben und gewonnen haben. Auch wenn ich es nicht im Stadion verfolgen konnte – der Support hat ja in keinster Weise darunter gelitten sondern war bei 1000% wie immer wenn die Eintracht spielt und speziell wenn es um etwas geht.
    Das es zu der Durchsuchung kam – die doch eigentlich komplett unproblematisch ist, wenn eh keine Pyro im Stadion ist und niemand was zu befürchten hat – ist einzig und alleine die Schuld unseres Präsidenten-Darstellers. Schon im Hinspiel hat er sich blamiert und wie ein 15 jähriger aufgeführt, der damit prahlt, dass er so viel mehr Wodka verträgt wie die Ukrainer – spitzen Vorbild. Und in seinem dummdreisten Interview gibt es keinen anderen Interpretationsspielraum. Hätte er gesagt, die Hütte muss brennen, wäre es unglücklich gewesen aber in dieser Ausführlichkeit musste man von Vorfällen ausgehen und sicherlich hätte sich Peterle darüber noch gefreut und sich Tage danach über die UEFA empört, wenn es nen Zuschauerausschluss oder gar einen kompletten Ausschluss aus dem Wettbewerb gegeben hätte. Mag sein, dass man das alles auch von Seiten der Polizei diplomatischer lösen kann, wobei die Beamten da die wenigste Schuld trifft (bei einigen linken im Forum hört es sich ja an als hätten die auf alte Omas und Kleinkinder grundlos eingeknüppelt).
    Vielleicht wirds Zeit, dass Peter in Rente geht. Den Grüßaugust macht für das Gehalt auch ein anderer, der von 12 bis Mittag denken kann. Natürlich sind Emotionen schön aber er sollte sich seiner Verantwortung bewusst sein.

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  15. @64
    „die doch eigentlich komplett unproblematisch ist, wenn eh keine Pyro im Stadion ist und niemand was zu befürchten hat“

    Genau so schafft man den Rechtsstaat ab, dann kann der Staat nämlich machen was er will. Dass du die Kategorie „Linke“ ins Spiel bring, passt da nur ins Bild.

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  16. Ja, das ist ein guter Schuss Wasser im Wein. Diese Nähe zum linken Spektrum und die völlige Abwesenheit von Professionalität und Neutralität. Ich versuche das auszublenden und halte mich an das Team und Personen wie Bobic und Hütter. Fischer hat sicher das Herz am richtigen Fleck, aber je mehr Beachtung der Verein bekommt, auch international, desto besser wäre es, er hält sich im Hintergrund und spricht weniger mit den Medien. Und wenn, dann sollte er nüchtern sein.

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  17. @66: So wird der Rechtsstaat abgeschafft? Ernsthaft?

    Es gab aufgrund der Aussage von Fischer (dem man ja durchaus ein gewisses „Insiderwissen“ zutrauen könnte) einen begründeten Verdacht. Schön dass er sich nicht bewahrheitet hat, auch wenn man die 10x davor immer was gefunden hätte und ich nicht weiß ob das jetzt Glück oder Einsicht der Ultras war. Der Rechtsstaat ist dann abgeschafft, wenn die Polizei sich nicht mehr in den Block traut und solche Aktionen nicht mehr unbeschadet durchführen kann. Vielleicht hilft es, wenn wir in der Richtung mal eine Weile keine negativen Schlagzeilen machen – dann werden solche Untersuchungen auch nicht mehr in dem Maße stattfinden. Ich will nicht verleugnen, dass Pyro im Fernsehen oder von der Gegentribüne aus irgendwie beeindruckend aussieht aber sie ist nun mal gefährlich und schlicht verboten. Was wir in den letzten Jahren an Kohle verbraten haben um Strafen zu zahlen ist enorm – ich hätte da bessere Verwendung und Bobic erst recht. Ich fand die Stimmung im Stadion gestern absolut überragend. Mit Choreo wäre es natürlich noch ein bisschen besser gewesen aber die Pyro hat überhaupt nicht gefehlt.

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  18. @68
    Wir müssen gar nicht in die Pro oder Contra Pyro Diskussion einsteigen.

    Eine Gefahrenabwehrmaßnahme ist dann „unproblematisch“, wenn sie der Abwehr einer bestehenden oder zukünftigen Gefahr dient. Wenn aber die mit der Maßnahme verbundenen Grundrechtseingriffe erfolgen, ohne dass es diese Gefahr überhaupt gegeben hat, dann ist sie schon mal nicht unproblematisch. Es liegt nämlich zumindest schon mal eine Fehleinschätzung der Polizei bezüglich der Gefahr vor.
    Dem Staat sind diese Eingriffe nur dann gestattet, wenn er zu Recht annehmen durfte, dass eine solche Gefahr besteht. Zur Begründung dieser Annahme mit Scheuklappen auf die Aussage von Herrn Fischer zu schauen, gerade auch in Anbetracht seiner Äußerungen nach dem Lazio-Spiel und nach Verkündung des Urteils der UEFA, wird diesem Anspruch der Begründung nicht gerecht.

    Wenn aber die Gefahr, die abgewehrt werden sollte, nie bestanden hat und auch nicht zu erwarten war, dann erfüllt die Maßnahme aber offensichtlich einen anderen als den vom Gesetz vorgesehenen Zweck und ist damit sehr problematisch. Dies unterstelle ich der Polizei und insbesondere Beuth hier ausdrücklich. Es wurde eine Chance gesehen, gegenüber den als Problem angesehenen Ultras zu demonstrieren, wer der Chef ist.

    Das Vorgehen von Beuth/Polizei kann man jetzt gut oder schlecht finden, es ist auf jeden Fall nicht rechtlich unproblematisch.

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  19. Auf Wikipedia steht, Beuth sei in Köln geboren. Ich hätte jetzt eher gedacht, er sei ein Offenbacher…

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  20. Er ist Kölner, asozialer Kölner…..
    Bitte Red. gebt nicht meinen Namen preis sonst steht heute Abend das SEK vor meiner Tür und knüppelt Frau und Kinder nieder!
    Was eine lächerliche Schmierenshow von unserem Innenminister, kam vor lauter peinlichem Halsgekratze kaum in Fahrt. Hoffe er hatte schon reichlich Gegenwind, seine Presse ist ja nicht gerade gut.

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  21. Pressemitteilung 084 || 18/19 22.02.2019
    Offizielle Stellungnahme von Eintracht Frankfurt

    Die Pressekonferenz des Innenministers bestätigt Eintracht Frankfurt in der Überzeugung, dass die polizeilichen Maßnahmen rund um das gestrige Spiel ausschließlich auf Basis der wirklichkeitsfernen Auslegung eines Fernseh-Interviews veranlasst wurden.

    Es gab nicht einen einzigen weiteren, ernst zu nehmenden Anhaltspunkt für bevorstehende Ordnungswidrigkeiten oder gar Straftaten im Zusammenhang mit dem Spiel. Dass man Eintracht Frankfurt als verantwortlichen und in jeglicher rechtlicher Hinsicht in der Haftung stehenden Veranstalter bei der Beurteilung der Vorauslage nicht miteinbezogen hat, und – als die Maßnahmen schließlich unmittelbar bevorstanden – die Einschätzung, dass nicht im Ansatz ein Risiko bestünde, schlicht ignoriert hat, kommt einem Eklat gleich.

    Man war seitens der Sicherheitsorgane offenkundig nicht an der Beurteilung der Sachlage durch Eintracht Frankfurt interessiert, sondern wollte ein Zeichen setzen. Dies gilt umso mehr, als zum Zeitpunkt, in dem der Durchsuchungsbeschluss für Teile der Nordwestkurve beantragt wurde, Vereinspräsident Peter Fischer höchst persönlich seine Aussagen vom Vorabend unmissverständlich in den Medien klargestellt und den dringend notwendigen Verzicht auf Pyrotechnik unterstrichen hatte.

    Hier liegt nach Auffassung von Eintracht Frankfurt das rechtsstaatlich Bedenkliche an dem Vorgehen der Sicherheitsträger. Die gestrigen Maßnahmen dienten nicht der Gefahrenabwehr, sondern sollten offenkundig sicherheitspolitischen Symbolcharakter entfalten und waren in diesem Sinne weder geeignet, noch erforderlich, noch verhältnismäßig. Die abwegigen Vorwürfe des Innenministers in Richtung der Verantwortungsträger von Eintracht Frankfurt, die nun zur Rechtfertigung der gestrigen polizeilichen Handelns herangezogen werden, belegen in bedrückender Weise, dass es gestern objektiv und zuvorderst nicht um Fragen der Sicherheit ging.

    Eintracht Frankfurt hat zur Wahrung eigener Rechtsansprüche eine anwaltliche Untersuchung der gestrigen Vorgänge veranlasst.

    Eintracht Frankfurt Fussball AG
    Medien und Kommunikation
    Mörfelder Landstraße 362
    60528 Frankfurt am Main
    medien@eintrachtfrankfurt.de
    069-95503-100

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  22. Was ist der Innenminister für eine Pfeife, wenn er sich von einem Fußballclub belehren lassen muss.

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  23. Ich bin froh, dass es doch hier aber auch insgesamt viele Mensche realistisch sehe und die Sache als das einschätze was es war und zwar völlig überzoge… Beuth geh in Rente und nimm en Boris grad mit… Un es gäb noch einige andere mehr, die ihren eigentlichen job net auf de Reih kriege un sich dann auf andere art un weise wichtig mache wolle

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  24. Eben Hessenschau geguckt: Entscheidung sei vom Amtsgericht Frankfurt getroffen worden. Wir haben doch noch Gewaltenteilung und eine unabhängige Justiz, oder?

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  25. Verhältnismäßigkeit geht vor die Hunde
    Bleibe dabei Fischer hat Beuth eine Steilvorlage geliefert. Klar hat es einen Gerichtsbeschluß gegeben.
    Ob die Vermutungen der Szenebeamten stimmen ist da zweitrangig.
    Beuth setzt auf Eskalation. Vielleicht eifert er dem Bayrischen schwarzen Sheriff Joachim Herrmann nach.
    Beuth will sich in der CDU profilieren und wir scheinen sein Lieblingsfeind zu sein. Vor allem sind Aktionen gegen uns Medienwirksam.

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