Meier belohnt Frankfurter Willensstärke

Was danach passierte, ist bekannt. Der vermeintliche Genickbruch entpuppte sich als Startsignal zu einer atemberaubenden Aufholjagd. Ohne Rücksicht auf schwindende Kräfte, vergebene Chancen und den unerbittlich voranschreitenden Uhrzeiger kämpften die Eintracht-Spieler gegen das scheinbar Unvermeidliche an. Man merkte es jedem einzelnen Spieler an, dass er nicht bereit war, diese Niederlage zu akzeptieren. Und nach einer butterweichen Flanke von Sonny Kittel war es dem Fußball-Gott höchstpersönlich vorbehalten, den Schlusspunkt unter eine denkwürdige Partie zu setzen. Eine derartige Willensstärke, Einsatzfreude und Kampfkraft nach diesem Spielverlauf und am Ende einer nicht einfachen Hinrunde nötigt uns Fans Hochachtung und Bewunderung ab. An dieser Stelle sollen die Defizite im Abwehrverbund, bei Standardsituationen und im Zweikampfverhalten deshalb auch nicht näher analysiert werden. Dazu stehen wir noch allzu sehr unter dem Eindruck der gestrigen Begegnung, und dazu ist in der Winterpause Zeit genug.

Unabhängig vom Ausgang des letzten Vorrundenspiels gegen Leverkusen am kommenden Wochenende können wir festhalten: Eintracht Frankfurt zeigt im ersten Halbjahr unter Thomas Schaaf einen begeisternden und riskanten Offensiv-Fußball, der immer die Gefahr in sich birgt, Rückschläge zu erleiden. Eintracht-Fans werden sich daran gewöhnen müssen, emotionale Wechselbäder zu durchlaufen. Aber eines ist sicher: Andere Fans beneiden uns um diese Mannschaft!

Wir freuen uns auf den Hinrundenabschluss in Leverkusen, und denkt bitte daran, die Leistung unserer Mannschaft hier zu bewerten.