Zwei Matchwinner unter sich: Sebastian Rode und Daichi Kamada. (Foto: IMAGO / Xinhua)

Er kam, sah und siegte! Eintracht-Kapitän Sebastian Rode war beim gestrigen geschichtsträchtigen 2:1-Auswärtserfolg der SGE bei Sporting Lissabon ohne Zweifel der beste Spieler auf dem Feld. Bei einem 0:1-Rückstand kam der 32-Jährige zur Halbzeit ins Spiel, riss dieses komplett an sich und führte die SGE so zum Erfolg, der gleichbedeutend mit dem Einzug ins Achtelfinale der Champions League ist!

Auf der Homepage der Eintracht erklärte er seine Gefühlslage am nächsten Morgen. Diese war – wie zu erwarten war – bestens: „Es war ein geiles Gefühl, auch wenn die Nacht kurz war. Da ist man trotzdem wieder fit.“ Der Rechtsfuß bestach in der SGE-Zentrale am Dienstagabend durch den unbedingten Willen – was sich auf die ganze Mannschaft übertrug. Dieser merkte man auch schon in Halbzeit 1 an, dass man den Sieg unbedingt will, aber eben auch, dass einiges auf dem Spiel stand – schließlich konnte die SGE auch noch Ausscheiden. „Von daher war es nicht ganz so einfach, weil schon eine Anspannung da war. Gerade, wenn du in der Halbzeitpause noch auf dem letzten Tabellenplatz stehst und 0:1 hinten liegst. Da kommst du schon ins Grübeln“, erklärte Rode. Dementsprechend ruhig – aber sehr sachlich sei es dann auch zur Halbzeit in der Kabine gewesen. „Der Trainer hat nochmal genau angesprochen, dass wir mit mehr Überzeugung spielen und an unsere Stärken glauben sollen. Das haben wir dann auch besser umgesetzt. Auf den Support der Fans konnten wir uns ohnehin weiter verlassen, sodass wir eine deutliche Leistungssteigerung erreicht haben“, zeigte er sich auch den Fans dankbar.

Vor allem in der zweiten Halbzeit zeigte die SGE alles, was sie zuletzt auszeichnete – das Tempo, den Willen, die Galligkeit. „Wir haben mehr Zweikämpfe gewonnen, diese auch besser geführt und sind dann mit dem Quäntchen Glück, das uns gegen Dortmund mit der Elfmeterentscheidung gefehlt hat, auch besser reingekommen ins Spiel. Nicht zu vergessen die Willensleistung von Randal, der es beim Siegtreffer überragend macht“, fasste der Kapitän der SGE die Gründe für den Sieg zusammen.

Finalspiele und Todesgruppe

Dabei überstand die SGE eine der ausgeglichensten Gruppen der Champions League-Saison. Das sah man auch schon daran, dass bis zuletzt alles möglich war. Rode zeigte sich dementsprechend stolz diese „Todesgruppe“ überstanden zu haben: „Gerade, nachdem wir nach dem vierten Spieltag mit vier Punkten dastanden, hat auch keiner groß an uns geglaubt. Wir wussten, dass wir es noch in der eigenen Hand haben, wenn wir die beiden ausstehenden Spiele gewinnen. Das haben wir geschafft!“ Der SGE sei daher der Finalcharakter der Spiele entgegengekommen, denn zuletzt zeigten die Hessen vor allem in den Spielen, in denen es um die Wurst ging, ihre besten Leistungen: „Ja, das passt sehr gut uns. Nach dem Spiel habe ich im Hotel kurz mal gesagt: „Das war ja wie damals bei Schalke und Bayern“. Du guckst aufs Handy, momentan bist du noch Erster und dann bist du Zweiter. Aber das war uns dann auch egal. Wir sind im Achtelfinale, jetzt kommen sowieso nur noch große Brocken.“ Einen dieser Brocken wird die SGE dabei sicher bekommen. Einen bestimmten Wunschgegner habe er aber nicht: „Es ist eher so: Gegen Manchester City würde ich nicht unbedingt gerne spielen. Insgesamt sind alle brutal stark, wir glauben aber trotzdem an unsere Chance.“

Bevor es dann im neuen Jahr in der Champions League weitergeht, steht aber erst einmal noch Bundesliga auf dem Programm – am Dienstagmittag wartet hier der FC Augsburg auf die Eintracht. „Das wird auch wieder ein brutal intensives Spiel. Man hat ja Augsburg beispielweise gegen die Bayern verfolgt. Ich erwarte ein sehr intensives und zweikampfbetontes Spiel mit vielen langen Bällen“, erklärte Rode seine Erwartungshaltung. Daher sei auch dieses Mal wieder klar, wie man an das Spiel rangehen müsse: „Deswegen müssen wir wieder voll dagegenhalten, alle Körner sammeln und unsere Bestleistung abrufen, um auch dort zu punkten.“

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2 Kommentare

  1. Wir spielen am Samstag gegen Augsburg 😉

    Der Wille kann Berge versetzen.
    OG und MK haben eine schlagfertige Truppe zusammengestellt.
    Wir haben unsere Maschine verloren, und vllt ist unsere linke Seite auch so ein bisschen Achillesferse, aber dadurch sind wir nicht mehr so berechenbar bzw abhängig.
    Unsere Offensiv Spieler sind alle technisch stark und wir haben mit Lindström und Muani zwei Raketen da vorne drin, die viele Laufduelle für sich entscheiden können.
    Aber für mich sind die wichtigsten Leute aktuell Götze,Kamada und Rode (wobei die anderen genau so wichtig sind)
    Aber für mich geht es eher um das Spielverständis
    Die lösen Situation auf und schaffen Platz für ihre Mitspieler und haben immer wieder tolle Ideen. Und alle fighten und immer tolle Laufwerte

    Ich habe das Gefühl das die Saison sehr sehr gut werden kann.
    Solange alle Spieler relativ von Verletzungen verschont bleiben.

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  2. für mich ist jetzt nach all der Euphorie entscheidend, wie wir bei unserem „Angstgegner“ aussehen werden.
    Die CL ist jetzt erst einmal ganz weit weg. Es kommen für mich die drei wichtigsten Spiele in der Saison.
    3 Spiele in einer Woche ist schon brutal (besonders nach unserem Programm).
    Und leider sind die Gegner nicht unsere „Kragenweite“ – hier müssen die Jungs echt beißen, wenn sie das schaffen, dann ist die Eintracht eine wirkliche Spitzenmannschaft.
    Das Bestätigen der Leistung ist eben das Maß aller Dinge.
    Wird interessant…und die Diva lauert überall, diese Diva müssen wir endlich hinter uns lassen.

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