Omar Mascarell hat die OP gut überstanden, wird aber lange fehlen.

Für die Öffentlichkeit ist diese Nachricht häufig nur eine Randnotiz, für die Spieler selbst allerdings von großer Bedeutung: Die Operation ist erfolgreich verlaufen. Während in Zeiten vor Facebook, Instragram und Twitter der Fan-Kontakt der Akteure zum Anhang abriss und sie völlig aus dem Blick verloren gingen, hat sich dieser Umstand geändert. Eintracht Frankfurts Omar Mascarell ist ein gutes Beispiel dafür. Der Spanier hat die Operation an der Achillessehne gut überstanden und ein Bild von sich aus dem Krankenhaus gepostet. Auf der Social-Network-Fotoplattform Instagram zeigte er sich auf dem Bett liegend und den rechten Daumen in die Höhe reckend.

https://www.instagram.com/p/BWdAGV2hAvv/?taken-by=omarmascarell&hl=de

„Die Operation ist überstanden. Nun startet der Countdown für das Comeback. Es kommen schwierige Monate auf mich zu, aber ich werde stärker denn je zuvor zurückkehren. Danke für eure liebevolle Unterstützung.“ Über 2.600 „Herzchen“ wurden von seinen „Followern“ verteilt und über 100 Genesungswünsche gepostet. Vor allem die Fans der Eintracht sehen den monatelangen Ausfall Mascarells mit großer Sorge. Sportdirektor Bruno Hübner sagte im Trainingslager in den USA: „Das Ziel ist, dass er zur Vorbereitung auf die Rückrunde fit ist.“ Doch hätte dies nicht alles verhindert werden können?

Der defensive Mittelfeldspieler quälte sich wochenlang mit hartnäckigen Achillessehnenproblemen über das Feld. Zum endgültigen Ende kam es im intensiven DFB-Pokal-Halbfinale gegen Borussia Mönchengladbach: Mascarell setzte sich auf den Rasen und deutete nach 59 Minuten an, dass jetzt endgültige Schluss sei. Trainer Niko Kovac und sein Staff hatten gehofft, die Zeit bis zur Sommerpause noch mit Schmerzmitteln überbrücken zu können. Sie redeten das Problem klein, verwiesen auf eigene Erfahrung im Umgang mit der Verletzung und bekamen das ja vom Spieler, der unbedingt durchhalten wollte. Eine fahrlässige Entscheidung, wie sich im Rückblick zeigt.

Doch warum kam es nicht zu der Operation, die hiesige Ärzte nach kicker-Informationen sofort durchführen wollten? Mascarell wurde stattdessen auf Anraten spanischer Ärzte, zu denen er reiste, konservativ behandelt – eine Verbesserung des Gesundheitszustands gab es nicht. Kovac zweifelte bereits beim Trainingsauftakt in Dreieich vor zwölf Tagen, ob es ohne Eingriff gehen könne. Was bedeutet dieser langfristige Ausfall für die Eintracht? Aus den eigenen Reihen heraus lässt sich diese Lücke wohl kaum schließen.

Neuzugang Gelson Fernandes macht einen stabilen und fitten Eindruck, doch wie lange bleibt etwa der verletzungsanfällige Slobodan Medojevic fit? Halten die Knie von Marc Stendera den Anforderungen des Profifußballs noch Stand? Wird Hasebe als letzer Mann eingeplant? Und ist Mijat Gacinovic besser auf den Außenpositionen aufgehoben? Und macht es Sinn, die Offensivkräfte Marco Fabian oder Jonathan de Guzman aus der Not heraus ein ganzes Halbjahr lang nach hinten zu ziehen? Aktuell sind zwei gelernte Sechser fit – bei einem System mit zwei defensiven Mittelfeldspielern wäre es fahrlässig, wenn nicht noch reagiert würde.

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11 Kommentare

  1. Ist doch klar, dass noch ZWEI 6er kommen müssen, da auf Stender und Medo nicht gesetzt werden kann, und die anderen endlich wieder auf ihren „Lieblingspositionen“ spielen müssen, wie die Rückrunde gezeigt hat. Könnte mir aber vorstellen, dass Costa auch 6er spielen kann nur dann darf Chandler nicht ausfallen.

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  2. @grantler
    Dann fangen wir mit da Costa ja wieder an zu basteln.
    Ich denke wie Du, dass noch zwei 6er, ein IV und natürlich auch ein LV kommen sollten.

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  3. Ich finde wir sollten auf keinen Fall noch einen weiteren 6er holen. Auf dieser Position haben wir viele Spielrer im Kader die diese Position ausfüllen können: Fernandez, Medojevic, De Guzman, Fabian, Stendera, Gacinovic, Barkok, Russ. Ich sehe, neben IV und LV, eher auf den Außenbahnen noch handlungsbedarf.
    Die beste Lösung für das momentane Problem wäre für mich, Dennis Aogo zu verpflichten. Er kann LV, LM und DM spielen und würde somit einige Probleme auf einen Schlag lösen. Er ist ablösefrei, deutsch, bundesliga erfahren, vielseitig einsetzbar, er schließt die von Oczipka hinterlassene Lücke und kann, falls sich ein 6er verletzt und Stendera noch nicht fit sein sollte, im DM aushelfen.

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  4. So schwer der Verlust seines Könnens für die Mannschaft auch sein wird, ich glaube, dass uns diese Verletzung dann zumindest beim Thema Verbleib bei Eintracht weiter hilft.
    Ist es nicht so, dass die Rückkaufoption von Real von 4 Mio. auf 2 Jahre beschränkt ist?
    Man muss davon ausgehen, dass wenn er sich nicht verletzt hätte und weiter so gespielt hätte, dass bereits jetzt oder spätestens zur Winterpause ein anderer Verein bei Real angeklopft hätte und garantiert mehr als die 4 Mio. hingeblättert hätte. Damit wäre er weg gewesen oder wir häten noch mal einen Batzen hinlegen müssen, um die Kaufoption abzukaufen.
    Jetzt kann man hoffen, dass eine Rückrunde alleine nicht mehr ausreicht, Real die Option noch mal ziehen zu lassen…

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  5. @5 stimmt, Hasebe habe ich sogar noch vergessen!
    Finde Aogo optimal. Wenn man ihn ablösefrei verpflichtet, kann man die kompletten 4,5mio von Otsche + X (was an Transferbudget noch übrig ist) für einen Innenverteidiger (evtl. sogar leihe?) und einen Außenbahspieler investieren. Zudem wird durch den Abgang von Otsche auch viel Gehalt frei. Auf den Außen haben wir nur Gacinovic, Blum, Kamada (kann der auch 6er?) und Jovic – das ist verdammt dünn. Da hätte uns ein Spieler mit kaliber eines Andre Hahn gut zu Gesicht gestanden… 🙁

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  6. Tim Leibold? Geht nicht, ist jung und deutsch! Nürnberg wird 10 Mio. verlangen, anders als wir bei Otsche.

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  7. RIP Gert, es ist wirklich sehr traurig diese Nachricht. Und noch eine Legende weniger 🙁

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