Marco Russ traf sich am Freitag mit EintrachtTV zum SOLO-Interview. Dabei sprach er über seine Jugend bei der SGE, seine zwei Jahre in Wolfsburg und seine sportlichen Ziele.

Der gebürtige Hanauer ist ein echtes Eigengewächs. Seit 1996 ist Russ nun schon bei der SGE. Er durchlief seit der D-Jugend alle Stationen und feierte in der Saison 2004/2005 unter Trainer Friedhelm Funkel, damals noch in der 2. Bundesliga, sein Debüt. In all der Zeit hat er vieles miterlebt. Seine Erfahrungen reichen von zwei Aufstiegen, über zwei Spielzeiten im UEFA-Cup bis zu dem DFB-Pokalfinale gegen Bayern München im Jahr 2005/2006. Kein Wunder also, dass er den Verein als sein Zuhause betitelt. „Ich bin damit groß geworden; für mich war das schon immer ein Teil meines Lebens“, sagt der 29-jährige über sein Verhältnis zur SGE.

Zum Fußball kam der gelernte Innenverteidiger mit 4 Jahren. „Der eine findet Fußball toll, der andere findet Tennis toll. Bei mir gab es eigentlich immer nur Fußball“. Sein erstes Vorbild war jedoch kein Eintracht-Spieler, sondern Mario Basler. „Weil er das gemacht hat wo er drauf Lust hatte. Er hat Leistung gebracht, er hat das gesagt was ihm grad im Kopf war, und hat keine Rücksicht genommen, auch wenn er mal viel Gegenwind bekommen hat. Er hat seine Linie durchgezogen, und ich denke das zeugt auch von Charakterstärke, das hat mir früher schon imponiert„, begründet Russ seine Vereinsfremde Wahl. Doch auch in Frankfurt fanden sich mit  Alexander „Schui“ Schur und Oka Nikolov zwei echte sportliche Vorbilder für ihn. Dabei hoffe er, sich irgendwann auch so zu entwickeln, wie die beiden es geschafft haben.

Was er nach seiner Karriere als Profifußballer machen wolle, wisse er jetzt noch nicht so genau. Es sollte jedoch etwas in Richtung Fußball sein. „Ich kann mir jetzt nicht vorstellen als Metzger anzufangen oder als Autoverkäufer. Ich will schon was im Fußballerischen Bereich anstreben…Ich hoffe, dass ich hier auch noch einige Jahre Fußball spielen kann, und zur gegebenen Zeit wird man sich dann Gedanken machen.“

Seinen zwischenzeitlichen Kurzaufenthalt beim VfL Wolfsburg bereut er nicht. Er wollte damals eine neue Herausforderung annehmen, und das erste Jahr sei gut gelaufen. Auch wenn daraufhin nicht alles erfreulich verlief, so wusste er doch immer das Private, seine Familie zu schätzen. Und auch die Verbundenheit zu Frankfurt und der SGE blieb in dieser Zeit bestehen. Als es damals für ihn feststand, dass es in Wolfsburg nicht mehr weiter ging, war sein nächster Schritt für ihn klar. Es gab damals Gespräche mit Armin Veh und Bruno Hübner, beide wollten ihn zurück nach Frankfurt holen. „Deshalb war das für mich von vornherein klar, dass wenn ich irgendwo nochmal in die Bundesliga wechsel, dann nur noch wieder Nachhause.“

Sein Lebensmittelpunkt sei einfach in Frankfurt. Im Privaten und im Sportlichen. Kevin hat ein mächtiges Zeichen gesetzt, mit dem Vertrag den er hier verlängert hat. Und wir hoffen natürlich jetzt, dass Carlos nachzieht, dass Basti nachzieht, dass der Stamm einfach bleibt. Alex hat noch einen Vertrag hier, und ich denke, da sind wir echt gut gerüstet für die Zukunft. Und klar, man wird immer noch verstärkt durch einzelne Spieler, aber ich denke das Gerüst steht jetzt, und das sollte uns doch für die Zukunft echt Hoffnung machen.“

Neben all diesen positiven Worten, übt der 1,90-Mann hin und wieder auch gerne Mal Kritik. So auch zu der Leistung gegen den SC Freiburg am letzten Wochenende. Als man gemerkt habe, dass die ersten 60 Minuten gut liefen, habe man dann den Faden verloren und sich wohl auch ein Stück weit ergeben. Dennoch wolle er die Mannschaft in Schutz nehmen und mit dem Spiel gegen Wolfsburg sei auch wieder eine gute Leistung abgerufen worden.

Gegen Augsburg und Schalke sollen nun zwei Siege her. „Wir wollen gewinnen. Was im Endeffekt dabei heraus kommt, liegt an uns.

Russ selbst könnte gegen Augsburg mit guter Leistung und vielleicht dem ein oder anderen Tor dazu beitragen. Obwohl er gelernter Verteidiger ist, stehen 20 Tore in seiner Bundesliga-Statistik für die SGE. Er wisse zwar von seiner gewissen Torgefahr, betrachte seine Quote von 20 Toren in 248 Ligaspielen jedoch nüchtern. Er hoffe aber natürlich, dass diese Saison noch ein paar Tore dazu kommen. Wir drücken die Daumen, dass er schon im Spiel gegen Augsburg seine Quote verbessern kann.

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7 Kommentare

  1. Der Fantastische Russ

    Smudo:]
    Der Russ, der Russ, ich bin der Russ
    Ich mach kein Karate und ich mache kein Judo
    Mit dem Ball als Waffe kombiniert mit Sprechgesang
    bin ich in Frieden gekommen gegen Gewalt und Gruppenzwang
    Ich sabbel ohne Ende, habe Puste wie ein Blasebalg
    Doch ich bin kein Moderator, ich bin nicht Thomas Gottschalk
    Ich bin auf dem Weg nach oben doch ich bin nicht Reinhold Messner
    Ich bin Russ der Fussballprofessor
    Du hast Turnschuhe an und du hast ’ne Kapuze
    Das ist aber nicht der Grund warum ich dich hier duze
    Hey du fragst mich „Was geht ab hier?
    Hallo du Russ, apropos, hast du ein Trikot?“
    Ich gebs dir und sag dir „Schnapp dir das hier“
    Sicherlich gelegentlich ist was ich sag nicht wesentlich
    Ich mach hier nicht auf priesterlich, was anderes geht mir gegen‘ Strich
    Wir machen, was wir wollen, und wir zeigen, wer wir sind
    Deshalb sag ich euch auch laut und deutlich:

    Vier Gewinnt

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  2. Russ hat leider konditionelle Probleme ab der 60. minute. – und das als Profi. Da muss man sich überlegen ihn bis dato einzusetzen, wenn überhaupt, oder erst AB der 60. minute. Denke zweiteres wäre fair. Für ein Tor ist er immer gut.

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