19.08.2015, Fussball, 1. BL, Training Eintracht FrankfurtLukas Hradecky ist ein lebenslustiger Mensch, der mit seinem offenen Lächeln die Menschen um sich herum sofort mitnimmt. „Hello Germany“ – mit diesen Worten begrüßte der Ex-Kopenhagener die wartenden Presseleute bei seiner Vorstellung. Am vergangenen Sonntag stand der 25jährige sofort gegen den VfL Wolfsburg zwischen den Pfosten und überzeugte, obwohl er keinen gefährlichen Ball zu halten hatte, auf Anhieb. Zählbares gebracht hatte es den Hessen allerdings nicht, sie verloren mit 1:2 beim deutschen Pokalsieger und letztjährigen Vizemeister. Der Blick richtet sich aber bereits wieder nach vorne: Am kommenden Samstag gegen den FC Augsburg soll eine schwarze Serie durchbrochen werden. Gegen die Fuggerstädter warten die Adler seit fünf Partien auf einen Dreier. Sportdirektor Bruno Hübner weiß, wie wichtig diese Begegnung ist: „Für die Stimmung. Und weil wir Augsburg in der Fernseh-Geld-Wertung überholen wollen in dieser Saison.“

Auch Hradecky möchte am Wochenende seinen ersten Erfolg in der Bundesliga feiern. Die Abstimmung mit der Viererkette, da ist sich der Keeper bei BILD sicher, werde diesmal schon besser passen. „Aber auch ein weiteres Gegentor wäre nicht so schlimm. Mir sind am Samstag drei Punkte lieber als zu Null zu spielen.“ Doch ein Sieg ohne Gegentreffer würde die Kritiker, die die schwachen Defensivmomente am vergangenen Sonntag zu Recht bemängelten, erst einmal besänftigen. Hradecky jedenfalls ist überzeugt davon, dass er sich zügig komplett einspielen kann bei den Hessen: „Manchmal dauert es zwei Wochen, manchmal auch zwei Monate. Aber solange werden wir hier bei Eintracht nicht brauchen.“ Tatsächlich wirkte es nicht so, dass es hier große Probleme geben könnte. Selten sah man am Main einen Torhüter, der so mutige Bälle nach vorne spielt. Immer wieder suchte Hradecky mit riskanten Pässen und Abwürfen seine Mitspieler. Stefan Reinartz lobte daher: „Schon im ersten Training sah man, dass Lukas fußballerisch stark ist. Da haben sich gleich einige Spieler angeschaut und gesagt: ‚Oh, der kann ja richtig was.“

Wie sein Vorbild Manuel Neuer fällt die Ruhe auf, die Hradecky ausstrahlt. Auch nach dem zweiten Gegentreffer war kein Ansatz eines Tobsuchtsanfalls zu erkennen. Reinartz bestätigt diesen ersten Eindruck: „Entweder Torhüter haben acht Pfeile im Kopf oder sie sind komplett ruhig. Lukas ist richtig ruhig!“ Jetzt müssen seine Vorderleute dafür sorgen, dass Hradecky weiterhin mit der ihm eigenen Gelassenheit seinen Dienst versehen kann.

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4 Kommentare

  1. Ich bin mir sicher, mit dem Typ weden wir noch viel Spaß haben! Ich traue ihm richtig viel zu! Bin gespannt auf seine Entwicklung.

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  2. @1 Battakilla

    Da muss ich dir Zustimmen! Der Kerl macht einen super Eindruck und spielt teilweise auch eine art Libero wie es Neuer gerne macht das gefällt mir übertrieben gut!

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  3. ich denke auch, dass es Hübner und Veh gelungen ist, die große Lücke Trapp zu füllen auch wenn sie noch nicht ganz ausgefüllt ist. Nichts gegen Lindner aber Hradecky entspannt mich wesentlich mehr als das ein Lindner tun kann. Ich freue mich sehr auf Samstag und bin mir sicher, dass wir einen Dreier einfahren !

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