Jesper Lindström ist ein wichtiger Baustein der Frankfurter Offensive. (Foto: IMAGO / Nordphoto)

Jesper Lindström ist aus der Frankfurter Offensive kaum wegzudenken. Der quirlige und schnelle Däne arbeitet und ist ein stetiger Unruheherd für die gegnerischen Abwehrreihen. Was ihm noch etwas fehlt, ist die Kaltschnäuzigkeit vor des Gegners Tor. Beim 4:3-Erfolg der Eintracht am Sonntag gegen Werder Bremen traf der 22-Jährige erstmals seit März (Damals beim 4:1 gegen Hertha BSC) wieder in der Bundesliga.

Auf der vereinseigenen Homepage erzählte Lindström ein wenig von der derzeitigen Situation. So zeigt er sich sehr glücklich über den ersten Saisonsieg: „Es ist immer wichtig, drei Punkte zu sammeln. Ich denke, wir haben uns in den ersten Spielen schwergetan und hatten nicht immer Glück mit dem VAR. Umso wichtiger war es nun, endlich zu gewinnen.“

Auch gab er Einblicke darüber, wie sehr die Eintracht ihr System nun umstellen musste, nachdem Filip Kostic den Verein verlassen hat. „Der Trainer musste wie in der vergangenen Saison die richtige Formation finden, in der sich jeder Spieler am wohlsten fühlt“, so der Offensivspieler „Als Filip bei uns spielte, haben wir fünf defensive Spieler gebraucht, weil er einen ausgeprägten Offensivdrang hatte. Nun hat sich das Team wieder etwas verändert, wir brauchen mehr offensiv orientierte Spieler und sind deshalb nun in einer Viererkette formiert.“ Die Mechanismen würden langsam greifen und eine klare Entwicklung sei ersichtlich, so Lindström weiter.

Das Problem der fehlenden Kaltschnäuzigkeit

Tore schießen haben viel mit Selbstbewusstsein zu tun: „Man gewinnt immer mehr Selbstvertrauen, wenn man ein Tor schießt. Die erste Möglichkeit habe ich vergeben, als ich flach abgeschlossen habe. Bei der zweiten Gelegenheit habe ich mich dann für den Lupfer entschieden, da ich dort eine größere Lücke gesehen habe.“ Auch erklärte Frankfurts Nummer 29, was es mit dem Jubel auf sich hatte, als er direkt nach seinem Tor zu Teamkollege Timothy Chandler gerannt war. „Abseits des Platzes spricht er (Timothy Chandler d. Red.) immer wieder mit mir, gibt mir Tipps und hilft mir. Aus Spaß hat er vor dem Spiel zu mir gesagt, dass ich mir ein paar seiner Tore anschauen müsse, um zu sehen, wie das richtig gemacht wird (lacht). Er ist ein top Typ, ich wollte ihm etwas zurückgeben.“

Lindström hofft nun, dass sein persönlicher Knoten geplatzt ist. Dennoch bleibt er reflektiert: “ Ich werde weiter hart an mir arbeiten, um noch einige Tore zu erzielen.“

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23 Kommentare

  1. Das Gefühl dafür zu haben überhaupt in diese Positionen zu kommen, kann man nicht trainieren…und gefühlt sehe ich keinen, der das so oft schafft wie er…wenn er dahin kommt, jede 2. Chance zu verwandeln, dann kann er echt ein ganz großer werden

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  2. Der Chandler ist schon ein klasse Typ und ein echter Sportsmann! Solche Typen brauchen die Jungen im Team.

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  3. Die für uns unsichtbare Leistung von Chandler in der Kabine kann man nicht hoch genug bewerten.

    Die jungen Spieler brauchen solche Ansprechpersonen, um schnell anzukommen und Durststrecken zu überwinden.

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  4. Das ist ja auch der Grund warum keiner Timmy kritisiert. Er ist einfach wichtig in der Kabine.

    Und bin voll bei Italo-Hesse: die Kunst ist das Spiel zu verstehen und Situationen zu antizipieren. Lindström hat darüber hinaus den Speed und die Technik. Es fehlt nur an Erfahrung und Erfolgserlebnissen in Kette.

    Wegen ihm mach ich mir gar keine Sorgen.

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  5. Wenn man das Toreschießen lernen will, muss man es üben. Unser Fußball-Gott hat unzählige Stunden nach dem eigentlichen Training noch Schußtechnik trainiert, bis es im Traum geklappt hat und zur Selbstverständlichkeit geworden ist.
    Wäre doch mal eine Überlegung wert.

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  6. ManU kauft Antony von Ajax für 100 Mio. Der Junge ist 22 und hat 12 Scorer letztes Jahr in der holländischen Liga erzielt.

    Lindström ist auch 22 und 10 Scorer in der Bundesliga bei etwa gleicher Einsatzzeit erzielt. Könnten wir ihn für 100 oder „nur“ 50 verkaufen?

    Irgendwie verstehe ich diesen „Corona“-Markt nicht.

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  7. Das ist mal ein interessanter Vergleich. Wahrscheinlich bietet Antony mehr „Fantasie“ oder irgend so ein Quatsch. Ich habe aber natürlich auch keine Spiele von Ajax gesehen, kann also auch persönliche Eindrücke nicht vergleichen. Trotzdem glaube ich an Lindstrøm, ist für mich echt ein ganz starker Transfer und außer vielleicht 3 – 5 Tore (aufgrund der Chancen, die er hatte) mehr, hat er alle Erwartungen zumal für die erste Saison wohl erfüllt. Und ehrlich gesagt bin ich froh wenn nicht noch einer unserer Spieler in der Gerüchteküche auftaucht.

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  8. @5
    Da bin ich ebenfalls voll bei dir

    @6
    Während Kittel und Co (weiß nicht mehr wer es war) ihm gemütlich dabei zugeschaut haben…wurde glaub ich auch vom damaligen Trainer Veh? kritisiert…

    @7
    Ich glaube mittlerweile dass die Engländer bewusst keine Kohle mehr nach Spanien Deutschland und Italien fließen lassen…zumindest nicht so viel wie intern oder in vermeintlich schwächere Ligen…ich glaube mittlerweile fest daran, dass da ein System dahinter steckt

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  9. @italohesse

    Naja. Ganz so stimmt es nun nicht mit deiner Vermutung.

    Ein englischer Clubs war an Sow dran.
    Ein anderer verpflichtet wohl Kalajdzic.
    Glaube es wurden auch andere Spieler aus der Bundesliga diesen Sommer verpflichtet.

    Natürlich sprechen wir aber auch von anderen Summen als die 100Mio.

    Die hauen Geld raus für Spieler von denen sie überzeugt sind und das unabhängig von der Liga Zugehörigkeit.

    Laut Transfermarkt ist Antony ca 36mio Wert. Glaube Lindström „nur“ 12Mio.

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  10. @10
    Natürlich kaufen die noch ein aber die Relationen der Ablösesummen stimmen nicht mehr überein…Kalajdzic 18 Mio…lass den mal bei everton spielen dann wird der für 40 Mio geholt…beobachte mal was die untereinander an geld hin und herschieben

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  11. @Italo-Hesse: ich glaube, da ist was dran. Die Engländer haben auch gemerkt, dass sie mit ihrem Geld die anderen Ligen mitziehen. Ausnahmen sind Spieler, die halt jeder haben will, wie Haaland. Wobei da Vergleich Haaland und Antony auch zeigt, dass der BVB eigentlich mehr hätte rausholen könne.

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  12. @9
    Ich kenne die genannte Situation nicht, aber ich kann mich erinnern, dass Meier ua mit Schaaf aneinandergearten ist, weil dieser das Training nach dem Training nicht mochte und, glaube ich, verboten hat.

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  13. Na ja, Italo ganz so ist es auch nicht. Jeweils 70 mio für Casemiro und Isak gingen nach Spanien, etlich Transfers auch nach Italien im Bereich 20 – 40 Mio hier Romero von Atalanta nach Tottenham für 50 Mio….in die Buli ging außer Haaland bislang nicht so viel okay aber ob das schon System ist? Ich glaube aber schon, dass die Vereine in der Buli insgesamt zu geringe Ablösen fordern. Da passt der heimische Markt nicht zu internationalen Markt. Von daher richtig von der Eintracht Ablösen für Trapp von ca. 8 Mio oder Sow für 20 Mio abzulehnen.

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  14. Es wird immer genug fehlendes Fachwissen und zuviel Geld in der Premier League geben, dass die Bundesliga davon profitieren kann.

    Schönes Beispiel ist immer noch Joelinton von Hoffenheim nach Newcastle. 50 Millionen und dann haben sie festgestellt, dass er gar kein Goalgetter ist.

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  15. @15
    Wie ich gelesen habe, will Guardiola Akanji haben. Und was der will, bekommt er meistens. Da können wir nicht mithalten.
    Quelle: Kicker.de

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  16. @14
    Ja es gibt genügend Gegenbeispiele…dennoch ist es sehr auffällig welche Ablösen für teils unbekannte Spieler ausgegeben werden..ich glaube da schon fest an eine Absprache untereinander oder gar Ansage vom Verband, dass das Geld lieber in England bleiben soll wenns geht…das ist für mich alles sehr sehr auffällig geworden….kann mich natürlich täuschen..

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  17. @Dr. Hammer

    Sehe es wie von dir dargestellt. Erkenne bei den Transfers auch kein System.

    Aber: Bei dem 20mio Angebot für Sow hat nicht die Eintracht abgelehnt (für die war die Summe okay) sondern Sow hat den Transfer abgesagt.
    Wenn es nach der Eintracht gegangen wäre, wäre Sow für 20Mio gewechselt.

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  18. Die haben gemerkt, dass ichs gemerkt hab..deswegen holt Chelsea Gvardiol für 90 Mio…nicht mit mir Freunde 😉

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  19. Eintracht Kafka, ob die Eintracht das Angebot angenommen hätte ist nicht hinterlegt, sondern nur eine Annahme. Stand so in den Medien meine Sport1 aber da stand ne ganze Menge diese Transferperiode und auch viel na ja

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  20. Manchmal erinnert mich Lindström an den jungen Andreas Möller. Wie er mit diesem unfassbaren Tempo an den Gegenspielern vorbei läuft oder in den freien Raum läuft und abschließt.
    Wenn er seinen Abschluss in diesem Tempo noch weiter präzisiert, werden wir noch sehr große Freude an ihm haben und wohl auch viel Geld verdienen in 2-3 Jahren.
    Forza SGE

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