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Niels Nkounkou und Igor Matanovic scheinen in der Mainmetropole keine Zukunft zu haben. Foto: IMAGO / Kessler-Sportfotografie

Leihrückkehrer und Missverständnisse: Das ist die Streichliste der Eintracht

In der kommenden Woche startet die Frankfurter Eintracht offiziell in die Sommervorbereitung auf die kommende Saison. Bisher war es auf dem Transfermarkt recht ruhig um die SGE, trotzdem bleibt abzuwarten, welche Spieler tatsächlich am Trainingsstart teilnehmen werden. Aktuell besteht der Eintracht-Kader aus 34 Spielern. Zu viel aus Sicht der SGE-Verantwortlichen, daher soll der Kader schnellstmöglich verkleinert werden: Die „Bild“ berichtet von sieben Spielern, die auf der Streichliste stehen und kurzfristig zu Geld gemacht werden sollen. Damit sollen zum einen die finanziellen Möglichkeiten verbessert werden, zum anderen aber auch Platz für potenzielle Neuzugänge geschaffen werden. Das ist der Stand bei den Abgangskandidaten:

Mahmoud Dahoud

Der ehemalige deutsche Nationalspieler wechselte erst im vergangenen Sommer ablösefrei aus England an den Main und besitzt eigentlich noch einen Vertrag bis 2026. Trotzdem soll das kurze Gastspiel von Mo Dahoud bei der Eintracht vorzeitig enden. Spätestens in der Rückrunde war der zentrale Mittelfeldspieler komplett außen vor und stand in der Hierarchie klar hinter Larsson, Skhiri und Højlund. Da sich auch in der kommenden Spielzeit nicht unbedingt eine Veränderung anbahnt und die Eintracht tendenziell sich eher nach anderen Mittelfeldspielern auf dem Transfermarkt umschaut, hoffen wohl beide Seiten auf eine Trennung. Es gibt widersprüchliche Medienberichte, ob Dahoud eine Ausstiegsklausel besitzt oder nicht. Laut „Sky“ hat der zweifache Nationalspieler eine Option, die bei unter fünf Millionen Euro liegt, im Arbeitspapier festgehalten.

Junior Dina Ebimbe

Wenig überraschend hat auch Junior Dina Ebimbe bei der Eintracht keine Zukunft. Der Franzose kam schon zu Saisonbeginn kaum auf Einsatzzeiten und auch nach einem zwischenzeitlichen Comeback fand der 24-Jährige nie zu seiner Form. Dazu kommt der geplatzte Wechsel nach Monaco, bei dem Ebimbe durch den Medizincheck fiel, und auch private Probleme in Frankfurt, die öffentlich wurden. Somit stehen am Ende nur elf Minuten Einsatzzeit im Jahr 2025 zu Buche. Laut übereinstimmenden Medienberichten will die SGE bei der Vereinssuche helfen. Dabei sollen mit OGC Nizza und dem FC Sevilla zwei Interessenten bereitstehen. Mit Leihgebühr bezahlte die Eintracht einst rund 6,5 Millionen Euro für die Dienste den Franzosen. Fraglich, ob nach der letzten Saison hier ein Gewinn erzielt werden kann. Die „Bild“ berichtet, dass Ebimbe bereits sicher nicht am Trainingsauftakt teilnehmen wird.

Aurélio Buta

Trotz Spielpraxis in Frankreich hat sich an der Situation von Aurélio Buta wenig verändert. Der Portugiese gehörte bei Stade Reims zwar zum Stammpersonal, konnte den Abstieg aus der Ligue 1 aber auch nicht abwenden. Auch deshalb fehlte dem Verein aus der Region Champagne-Ardenne wohl einfach das nötige Kleingeld, um die Kaufoption in Höhe von sechs Millionen Euro zu ziehen. Trotzdem kann sich Buta auf der rechten Seite mit Konkurrenten wie Kristensen und Baum kaum Hoffnung auf Spielzeit machen. Reims soll eine erneute Leihe anstreben, die Eintracht will den Spieler aber wohl nur direkt verkaufen. Es erscheint jedoch nicht unwahrscheinlich, dass die SGE noch einen Abnehmer für den 28-Jährigen finden wird. Buta wechselte 2022 ablösefrei aus Antwerpen an den Main.

Hrvoje Smolcic

Er sollte die Zukunft in der Defensive der Eintracht werden. Nach drei Jahren muss man aber nüchtern feststellen, dass die SGE sich schneller entwickelt hat als Hrvoje Smolcic. Der 24-Jährige sammelte in der letzten Saison leihweise Spielpraxis beim LASK in Österreich. Nach anfänglichen Verletzungsproblemen kämpfte sich der Kroate zwar in die Mannschaft und war zwischenzeitlich auch gesetzter Stammspieler, gerade gegen Saisonende blieb Smolcic aber auch immer öfter die Zuschauerrolle. In Frankfurt gibt es trotz Vertrag bis 2027 nicht mehr wirklich einen Platz für ihn. Allerdings ist Smolcic immer noch jung und bringt physisch einiges mit, um ein guter Innenverteidiger zu sein. Das blitzte auch schon in einigen Partien für die Eintracht auf und dürfte daher auch für andere Vereine interessant sein. Laut dem türkischen Journalisten Yağız Sabuncuoğlu hat Süper Lig-Aufsteiger Kocaeli Günesspor ein offizielles Angebot für eine Leihe des Defensivspielers abgegeben.

Nacho Ferri

Auch für den dritten Leihrückkehrer Nacho Ferri ist die Zeit in Frankfurt wohl abgelaufen. Der 20-Jährige spielte in Belgien beim KV Kortrijk eine ordentliche Saison. Als Mittelstürmer erzielte er in 34 Einsätzen acht Treffer und zwei Vorlagen. Am Ende stieg aber auch sein Team aus der ersten Liga ab. Im Vorfeld der Leihe war eine Kaufoption vereinbart, die die Belgier allerdings nicht zogen. Wer auch immer in der kommenden Saison für die SGE stürmt, das Niveau dürfte für den Spanier noch zu hoch sein. Konkrete potenzielle Abnehmer wurden zwar noch nicht bekannt, aber Ferri hat in seiner bisher noch kurzen Profi-Karriere durchaus gezeigt, welches Potenzial er mitbringt. Auch eine erneute Leihe, vermutlich mit Kaufoption, scheint realistisch.

Niels Nkounkou

Bei Niels Nkounkou hatte man in der letzten Saison eigentlich auf den nächsten Schritt in seiner Entwicklung gehofft. Dass es dabei am Ende ganz anders kam, hat nur bedingt mit den Qualitäten des 24-Jährigen zu tun. Der Franzose verfügt über ein beeindruckendes Tempo und ein mutiges Offensivspiel. Am Ende ist aber auch er ein Opfer der Frankfurter Entwicklung und vor allem von zwei Glücksgriffen von Sportvorstand Markus Krösche. So war nicht zwangsläufig damit zu rechnen, dass Brown und Theate auf der linken Seite so einschlugen und ein Nkounkou langsam aber sicher abgehängt wurde. In den letzten zehn Ligaspielen stand der Linksverteidiger nur fünf Minuten auf dem Platz. Bereits seit einigen Monaten wird Nkounou, der einst für rund sieben bis acht Millionen Euro aus St.-Étienne kam, mit einem Abgang in Verbindung gebracht. Das soll der Verein wohl intern auch schon vor einiger Zeit dem Spieler und seinem Management kommuniziert haben.

Igor Matanovic

Auch bei Igor Matanovic waren die Hoffnungen vor der Saison hoch. Nach einer starken Zweitliga-Saison bei Karlsruhe, in der dem 22-Jährigen 14 Treffer und sieben Vorlagen gelangen, freute man sich bei der Eintracht auf einen Stürmer, der ein ganz neues Profil in den Kader brachte. Schließlich war der Schritt von der zweiten in die erste Liga aber wohl noch zu groß und auch das System der Eintracht schien Matanovic Probleme zu bereiten. So fühlte er sich bei seinen Joker-Einsätzen oft eher wie ein Fremdkörper an und neben seinen athletischen Mitstreitern im Sturm rund um Marmoush, Ekitiké und auch einem Batshuayi blieb er eher blass. So ist eine Zukunft bei der Eintracht aktuell schwer vorstellbar. Allerdings macht Matanovics Zweitliga-Saison immer noch Hoffnung, dass er im richtigen System funktionieren kann. An Interessenten mangelt es nicht: So sollen der VfB Stuttgart, Augsburg, Werder Bremen, Borussia Mönchengladbach und allen voran der SC Freiburg starkes Interesse am fünffachen kroatischen Nationalspieler haben. Auch Trabzonspor soll die Situation genauestens beobachten. Dem Vernehmen nach fordert die SGE allerdings rund zehn Millionen Euro und soll an Leihmodellen wenig Interesse haben.

Ein Kommentar

Fallback Avatar 1. stadtwaldadler528 03. Juli 25, 17:00 Uhr

Sportlich betrachtet alles keine Verluste, da es aus verschiedenen Gründen einfach nicht reicht oder gereicht hat…

Bei Ebimbe finde ich es schade aber dazu ist in diversen Berichten alles gesagt/spekuliert worden, die wahren Gründe für das Aus werden wir wahrscheinlich nie erfahren. Bei Ihm und Nkounko erhoffe ich mir irgendwie ne Ablöse von zusammen ca. 10 Millionen, für die übrigen wird es nicht viel geben, im Notfall für kleines Geld oder Ablösefrei abgeben und das Gehalt sparen und den Kaderplatz frei machen für Spieler die es hoffentlich besser machen und besser ins System passen…

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