Kristijan Jakic hat auch auf der ungewohnten Position des Rechtsverteidigers keinen Zweikampf gescheut. (Bild: Imago Images / HMB-Media)

Nach den zuletzt schwachen Defensivauftritten und dem schmerzhaften Abgang von Filip Kostic wollte sich Eintracht-Trainer Oliver Glasner Gedanken über eine Systemumstellung machen. Vor dem Heimspiel gegen den 1. FC Köln hielten die Hessen kurzerhand ein Geheimtraining, statt eines öffentlichen Training ab. Trotzdem kam bereits während der Trainingswoche die Idee Glasners mit Kristijan Jakic als Rechtsverteidiger an die Öffentlichkeit. Im Umfeld der SGE wurde zuletzt bereits kontrovers diskutiert, ob die Adlerträger überhaupt so richtig gut aufgestellt sind für eine mögliche Umstellung auf Viererkette. Der neu verpflichtete Rechtsverteidiger Aurelio Buta ist aktuell noch verletzt und der in der Fünferkette rechts spielende Ansgar Knauff ist eigentlich zu offensiv für die klassische Position des Rechtsverteidigers. Die einzige Alternative im Kader der Frankfurter wäre Timothy Chandler, der jedoch trotz seiner enormen Bedeutung für die Mannschaft aktuell nicht nah genug dran ist an der Startelf. Somit hatte Glasner im Grunde nur noch zwei Möglichkeiten: Entweder er belässt es bei dem aktuell nicht funktionierenden altem System der Dreier bzw. Fünferkette oder er muss experimentieren. Am Ende entschied sich der Trainer für die mutige Lösung mit Jakic, der nie zuvor auf dieser Position gespielt hatte.

Ins kalte Wasser geworfen

Auch wenn Jakic bereits unter der Woche auf der Rechtsverteidiger-Position trainieren durfte, kam der Startelf-Einsatz für den Kroaten doch überraschend, wie er selbst im Interview auf der Vereinshomepage zugibt: „Ich habe selbst auch am Tag zuvor erfahren, dass ich als Rechtsverteidiger spielen würde. Ich hatte dort vorher noch nie gespielt. Aber ich versuche immer, meine bestmögliche Leistung zu bringen, unabhängig von der Position. Wenn ich der Mannschaft dadurch helfen kann, tue ich das.“ Bis zur 60. Spielminute durfte der defensive Mittelfeldspieler auf der ungewohnten Position erste Spielpraxis sammeln und machte seinen Job dabei außerordentlich gut. Gerade in Anbetracht dessen, dass es das erste Mal für Jakic war, ist die Leistung eigentlich nicht hoch genug zu bewerten. Defensiv bissig wie immer, stark in den Zweikämpfen, aber auch mutig genug sich in der Offensive mit einzuschalten und so auch im Angriff Akzente zu setzen. Das haben auch Glasner und Sportvorstand Krösche („Kristijan hat die Rolle angenommen und es gut gemacht.“) registriert, die dem Mittelfeldspieler eine gute Leistung auf neuer Position attestierten. Glasner war auch insgesamt mit der neu formierten Viererkette zufrieden und sah das Spiel gegen Köln als echten Fortschritt in der Defensive: „Speziell in der Viererkette war es im Defensivverhalten eine sehr gute Leistung. Das gilt auch für Kristijan, der überhaupt noch nie dort gespielt hat. Ich bin sehr zufrieden, wie alle verteidigt haben“

Auf ungewohnter Position zurück in die Stammformation?

Jakic war letzte Saison noch häufig in der Startelf und ein wichtiger Bestandteil der erfolgreichen Europa-League-Saison. In der neuen Saison musste sich der Kroate zunächst mit der neuen Konkurrenzsituation arrangieren, denn Glasner hat mit Neuzugang Mario Götze und nun auch Daichi Kamada, der den defensiven Part bereits mehrfach spielen durfte, nun deutlich mehr Möglichkeiten in der Mittelfeldzentrale. Und nun ist da auch noch der Neuzugang Éric Junior Dina Ebimbe, der am Wochenende aus der französischen Hauptstadt von PSG Paris an den Main wechselte. Die Konkurrenz im Mittelfeld wird dadurch für den Kroaten nicht kleiner. Die letzten Wochen beschreibt er aus seiner Sicht wie folgt: „Natürlich fängt man in solchen Phasen an, darüber nachzudenken, was man verbessern kann, um wieder eine Chance von Anfang an zu erhalten. Ich habe sehr hart gearbeitet, um es wieder in die Startelf zu schaffen. Alles in allem habe ich meine Aufgaben, gerade weil die Position neu war, gut erfüllt.“ Vielleicht ist genau diese neue Position die große Chance für Jakic sich wieder in die Stammformation der Eintracht zu kämpfen. Trotz ungewohnter Abläufe, anderer Laufwege und Aufgaben, hofft der Mittelfeldspieler durchaus auch auf weitere Einsätze: „Es war tatsächlich sehr ungewohnt, vor allem die Laufwege. Ich muss mich erstmal an diese Position gewöhnen. Dennoch denke ich, dass ich einen ordentlichen Auftritt hingelegt habe. Schauen wir mal, ob ich weitere Einsätze dort erhalte.“

Optimistischer Blick nach vorne

Ab der 60. Spielminute durfte Jakic nach Einwechslung von Ansgar Knauff für Sebastian Rode auf seine angestammte Position ins Mittelfeld rücken. Mit Knauff erhoffte sich Glasner noch mehr Offensivpower, um endlich den ersten Bundesligasieg seit März einzufahren. Auch Jakic sollte dann kurz vor Schluss noch eine große Gelegenheit erhalten, um das Spiel für die Hessen zu entscheiden, jedoch fehlte die letzte Kraft und Konzentration wie der Kroate nun selbst zugab: „Als ich an den Ball gekommen bin, habe ich versucht, in die lange Ecke zu schießen. Dann habe ich ein bisschen zu lange überlegt, sodass der nächste Gegenspieler schon bei mir stand. In solchen Situationen reicht schon eine Sekunde zu lange. Hinzu kam, dass das Spiel schon weit fortgeschritten und ich nicht mehr in Vollbesitz meiner Kräfte war. Schade, dass der Torwart den Ball am Ende gehalten hat.“ Trotz in diesem Spiel besser aufgestellter Defensive, sollte auch gegen den 1. FC Köln kein Befreiungsschlag gelingen und die Hessen mussten sich am Ende erneut mit einem Remis zufrieden geben. Gerade in der Offensive spielten die Frankfurter ihre Möglichkeiten nur unzureichend aus. Jakic glaubt jedoch fest daran, dass die Erfolge bald zurückkehren werden: „Grundsätzlich haben wir in der Vergangenheit bewiesen, dass wir es im Offensiv- wie Defensivverhalten besser machen können. Wichtig ist, die Torchancen zu verwerten, aber die Ansätze waren schon vielversprechend. Jetzt arbeiten wir weiter an den Abläufen, um die Angriffe cleverer auszuspielen. Ich bin sicher, dass die Erfolge dann zurückkehren werden.“ Es wäre gut, wenn die Erfolge schon im kommenden Spiel gegen den SV Werder Bremen zurückkehren würden, denn allmählich verfliegt die Europa-League-Sieg-Euphorie und die Unruhe kehrt in den Stadtwald zurück. Die ausbleibenden Siege, Probleme im Spiel der Hessen, die vielen Kaderthemen, die nun noch durch die Gerüchte um Kevin Trapp verschärft wurden, all das drückt im Moment die Stimmung rund um die Eintracht und das so kurz vor dem historischen Ereignis der ersten Champions-League-Auslosung mit Frankfurter Beteiligung.

 

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22 Kommentare

  1. Jakic….Rechtsverteidiger…überhaupt keine Bauchschmerzen. Er hat das toll gemacht und von Spiel zu Spiel baut sich das Selbstverstrauen auf… so hat man Verwendung für den wirklich tollen Spieler. Die 6er sind ja auch gut besetzt und die Kamadas und Götzes will man auf die 6 nicht verschenken…. da gibt es einen Rode, Sow…und nun auch einen Ebimbe… da ist das schon naheliegend. Und dass er beinhart kann, das wissen wir alle. Sehe ich als logische Konsequenz. Wir haben 2 mal Unentschieden gespielt (FCB und REAL ist nicht unser Gradmesser, auch Magdeburg nicht wirklich)… also mit Köln und Hertha auf Augenhöhe mit Chancen auf den Sieg in beiden Spielen. Es geht darum und das weiss jeder längst die richtige Mischung für das Offensiv-Spiel zu finden. Bei den Fluktuationen ist das ne Herausforderung, für Glasner gewiss nicht einfach, aber das weiss man wenn man bei einem Club beschäftigt ist, der nicht zu den Top 10 in Europa gehört (was die Finanzkraft angeht). Und auch Dortmund kann Haarland nicht halten etc. Auch Juve muss manchmal hergeben. Das ist halt so, mache ich mir nichts vor. Das Niveau der Neuzugänge, das hat sich erhöht, darauf kommts an. Und gerade jetzt, mir macht Pellegrini mega Spass, herrlich. Endlich, und wie für mich gemacht, endlich italienische Momente in Frankfurt. wie geil ist das denn? Der Junge ist klasse. Mit so einem Sympath hat man doch gleich mehr Bock auf Training als Mitspieler und ich als Fan sowieso. Schaut Euch mal ein Spiel von US Palermo an… was für Typen LOL – wenn man was für die Mentalität übrig hat, einfach amüsierend. Ebimbe kann was, bestimmt viel Potenzial… jetzt muss Glasnerchen was draus machen… aber das ist doch das geilste für einen Trainer überhaupt. Was Trappo angeht, wenn es so ist, herzlichen Glückwunsch. ManU, 4 Jahresvertrag, nochmal ein tolles vermutlich letztes Kapitel, dann mach. Identifikation ist immer auf Zeit, mal länger, mal kürzer, in Ausnahmefällen ganz lang. Zeitpunkt… gibts selten einen guten. Solche Angebote bahnen sich selten über längere Zeit an… dann ist es so. Ramaj kann bestimmt top einspringen und Deutschland ist Torwart Land. Da gibts ne Menge richtig gute. Klar, Erfahrung und Klasse von Trapp toll, aber jetzt ist das Wichtigste die Offensive. Richtige Mischung rausfinden und vor allem der Spielstil mit diesen Spielern… das muss nicht über Flügelläufe alles geschehen. Das wissen wir… Götze, Kamada, Ebimbe… das steht ausser Kopfball Muani sicherlich für Kreativität über die Mitte oder Zwischenräume… ganz klar. Vllt erleben wir in Kürze Götze und Kamada zusammen in den Zwischenräumen 6 und Sturm und Muani und Alario zusammen als Vollstrecker… würde mich nicht wundern… Gegen Bremen wird spannend, kanns kaum erwarten was passiert. Langweilig wird uns jedenfalls nicht. Weder mit dem Transferfenster, noch mit den spielerischen Varianten die dann auf dem Platz gespielt werden, Positionsbesetzungen usw. Aber für mich, in jedem Fall, Pellegrini. Darauf freue ich mich echt jedes Spiel. Was ne Type! 40 Meter Pass ausm Fussgelenk punktgenau. Seitenwechsel aus der Bedrängung usw. Die Reaktions- und Gedankenschnelligkeit bei Italienern ist einfach sensationell. Ballgefühl und Geschicklichkeit auch. Da hat die Eintracht wirklich Klasse gehandelt. Kann ja mal was daneben gehen, aber das haben sie prächtig hingekriegt.

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  2. Wäre ja nicht der erste defensive Mittelfeldspieler der als Außenverteidiger aushelfen muss (Lahm, Kimmich).

    Er ist defensiv stark, hat aber natürlich nicht die spielerische Qualität, wobei ich ihm da immer noch eine Entwicklung zutraue.

    Ich bin eh Team #ladenhintendichtmachen, darum sympathisiere ich sehr mit der Option.

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  3. Viele Stühle, und doch eine Meinung. Likes, Nr. 1, 2 und 3 ziemlich gleiche Wahrnehmung. Freut mich. Die 4er übrigens… wenn ich mir alle Aufstellungen ziehe von den spielerisch stärkeren Mannschaften… ob Serie A, France oder England, viele aktuell mit 4 4 2…. in Italien sowieso… oft sogar 5 defensiv ausgerichtet…keiner der Mannschaften in Italien will mit ner defensiv zu schwachen, zu dünn besetzten Mannschaft blöd da stehen… oder früh das Heft des Spiels aus der Hand geben…die Trainer dort fliegen blitz schnell bei solchen Entwicklungen. Ist nicht schön, mag ich nicht, aber so ist es dort. Sau heisser Trainer-Stuhl in Italien. Da kann sich unser Glasnerchen total freuen dass er bei der Eintracht ist. Seid Bruchhagen ist hier jeder nahezu gestreichelt worden… (vllt ist Schaaf bisschen ne eigene Sache…) aber ansonsten kann sich hier keiner beschweren finde ich. Und ob Krösche, Bobic oder wer auch immer, da gibts immer Plus und Minus. Einer schlägt ein, der andere kommt nicht klar. Was willste machen? Da haben alle die gleichen Aufgaben. Das beste rauspuzzeln und Attacke. Spirit und Einstellung muss stimmen. Erst gewinnen, dann beginnen. Immer vom Ende her denken, da steht der Gewinner schon fest. Anders wirds nicht.

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  4. Dafür! Ganz klar, Jakic hat alle Anlagen um den Part gut bis sehr gut auszufüllen. Der wird da jedes Spiel besser werden. Wir haben halt schon ein wenig Pech, dass Buta und Touré verletzt sind Onguene erst im Aufbautraining und die 3er Kette nicht so funzt. Wobei ich mir eigentlich auch gut eine Kette mit Tuta, Ndicka zentral, und Smolcic vorstellen könnte, dann wären wir flexibler. Aber zurück zu Jakic, der soll das da jetzt mal lernen. Gut für ihn, gut für uns.

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  5. Die Idee mit Jakic ist sicherlich – unabhängig das sie aus der Not heraus geboren wurde – eine gute Idee. Insgesamt ist die 4er-Kette ein Projekt unserer Zukunft und das Ganze muss sich natürlich erstmal finden. Die Mannschaft muss sich erstmal finden. Das Feld wird so oder so von hinten aufgerollt.

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  6. Freue mich auch über ihn als RV, ob er es wirklich spielen kann wird aber erst die Zukunft zeigen. Als RV muss er defensiv eben auch auf gleicher Linie mit seinen beiden IV und dem LV stehen. Wenn er da nen Meter hinter der Linie steht hebt er komplett das Abseits auf und die Mitte wird mit nem Chipball locker überspielt.Ist mir bei Toure als RV oft aufgefallen. Ob er präzise Flanken kann muss er auch noch zeigen. Sooooo einfach wird man nicht RV, wenn man vorher DM gespielt hat. Ich mag ihn aber total auf dem Platz, einer der Emotionen zeigt und auch mal mitreißen kann.

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  7. zitat: „seinen Job dabei außerordentlich gut“ also das ist mir persönlich dann doch mal wieder zu positiv und zu sehr vereinsbrille. im kicker hat jakic eine note von 3,5 mit folgenden daten: 65% passquote
    zitat: „stark in den Zweikämpfen“ jakic hatte eine zweikampfquote von 40%..da kann man bei aller liebe doch nicht von „stark“ sprechen??!!
    sein debüt auf dieser position war aus meiner sicht absolut in ordnung. nicht mehr und nicht weniger…

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  8. In der 4er Kette ist mir das total egal, wer da hinten rechts in der Ecke klebt. Jakic, ja ok. Warum nicht.

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  9. #7 Jakic wäre bestimmt ein Torhüter Marke Oli Kahn und würde die Gegner einfach wegbeißen 🙂

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  10. Jakic, neuer Job, gut gemacht. Derzeit wohl die beste Lösung, aber nicht optimal. Das ist keine Herabwürdigung des Spielers, aber gegensätzlich zu seiner Defensivleistung, mangelt es offensiv doch an einigem. Kein Vorwurf, nur Fakt, er wurde als Sechser verpflichtet und ist keiner, der ausgestorbenen, Allrounder, auch er nicht. Insgesamt ist die Deckung mit ihm und der Viererkette bedeutend stärker, unbestritten, das ist erstmal auf der Habenseite.
    Die Offensive betreffend, bin ich schon optimistisch, gute Kicker für die Torproduktion, der berühmte Knoten wird platzen. Ich bin weiterhin von der Qualität überzeugt, Stand jetzt.

    Warum unser Trainer in diesem Forum von einem User wiederholt als „Glasnerchen“ bezeichnet wird, habe ich nicht verstanden.

    In der Personalie Trapp gibt es ausser Spekulationen für uns aktuell nichts neues.
    Bevor dann die endgültigen Fakten auf dem Tisch liegen, erspare ich mir diesbezügliche Kommentare.

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  11. @ sge suedharz

    Jakic zwar nicht, aber Pellegrini äußerte bei seiner Vorstellung hier, dass er auch notfalls ins Tor gehen würde 😉

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  12. Aber eigentlich merkwürdig, dass Ebimbe nicht als RV eingesetzt wird. Er kann auf dem Flügel und im DM spielen, damit ist er eigentlich prädestiniert für die Position. Dazu ist er schneller als Jakic und hat eine bessere Technik.

    Das sind so Punkte die ich nicht ganz nachvollziehen kann bei Glasner. Leider werden auf den Pressekonferenzen immer die falschen Fragen gestellt 😀

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  13. Ebimbe ist kein RV sondern ein box to Box Spieler. Auf RV würden seine Stärken komplett abgehen. Gut, dass Glasner der Trainer ist.

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  14. @15:

    Und Jakic ist auch kein RV.
    Und Ebimbe hat weitaus mehr Spiele im RM gemacht als im ZM.
    Darüberhinaus frag ich mich, warum ein boxtobox-spieler(der er bislang eher nicht war) sich nicht als RV eignen soll. Die Stärken eines solchen Spielers decken sich ziemlich stark mit der eines Außenverteidigers

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  15. So gut wie ihn hier manche auf der Position gesehen haben war er nicht. Es kamen in der 1. HZ kaum Pässe zum Mann an. Kann man probieren, aber warum haben wir z.B. Smolcic verpflichtet wenn man ihn nicht mal einsetzt. Gegen Köln wäre das doch die beste Gelegenheit gewesen. Ich sehe Jakic(mit mein Lieblingsspieler) als Kampfschwein auf der 6.

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  16. @20:

    Einen boxtobox-spieler zeichnet sich dadurch aus, das er vom eigenen bis zum gegnerischen Strafraum involviert ist. Er muss zweikampfstark sein und gleichzeitig offensiv Impulse setzen können. Das ist ziemlich nahe an dem was ein Außenverteidiger können muss.

    Davon ab. Am wichtigsten:

    Ebimbe war bei PSG kein boxtobox-spieler sondern im rechten Mittelfeld.

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  17. @8
    Endlich les ich mal den Namen Touré.
    Wobei er bei uns nie auf seiner Lieblingsposition rechts in der Viererkette gespielt hat.
    Entweder er war Flügelverteidiger in einer Fünferkette, oder etwas weiter vorne im rechten Mittelfeld. Diese beiden Positionen liegen ihm nicht. Ich denke, da sind wir uns alle einig. Sie sind perfekt für Knauff.
    Oder Touré spielte als Innenverteidiger. Er ist jetzt im fünften Jahr bei der SGE und ich denke, dass wir uns auch hier einig sind, dass er als IV noch die besten Leistungen brachte.
    Bei Monaco spielte er zuvor 64 mal als RV in ner Viererkette und drei mal IV.
    Buta, Touré und Chandler sind echte Rechtsverteidiger für ne Viererkette. Die haben das in ihrer Karriere auf hohem Niveau zig mal gespielt und wissen bspw, was Abseits ist.
    Jakic und Knauff sind Experimente.
    Ich stimme zu, dass er das in diesem Spiel gut gemacht hat. Doch das hatten wir bei Touré als Flügelverteidiger oder Mittelfeldspieler auch schon 😉
    Ich glaube nicht daran, dass Glasner nun langfristig auf Jakic als RV setzt. Vielleicht traut er ihm mehr zu als Knauff, was mich überhaupt nicht verwundert. Und anscheinend traut er ihm sogar mehr zu als Chandler, das verwundert mich schon sehr. Schließlich hat Chandler diese Position 137 mal gespielt, da kommen dann noch ca. 15 Einsätze für USA dazu. Chandler und Touré, (aber auch da Costa, der im RM bzw als Flügelverteidiger, je nach Gegner, nur in der ersten Saison klarkam) litten von Beginn an am meisten unter der Umstellung auf ne Dreierkette. Der Grund war ja eher, dass der langsamer werdende Hase so stark als zentraler IV der Dreierkette aufspielte.
    Scheinbar erinnert sich gar keiner mehr an ne Viererkette 😀
    Unter Kovac begannen wir 16/17 noch mit ner Viererkette. Dann merkte der im Pokalspiel gegen Ingolstadt, dass Hase den zentralen Part überragend spielt. Und der spielte sich dann dort fest.
    Hütter kam, und wollte nach zwei Spielen seine Viererkette mit da Costa rechts und Willems links bestücken. Das scheiterte, bei den beiden reichte es einfach nicht.
    Willems ist inzwischen 28 und Ersatzmann in Liga 2 bei Fürth und da Costa kam bei Mainz noch nicht zum Einsatz. Ist also nicht wirklich verwunderlich. Kein Vorwurf, sie leisteten uns damals trotzdem gute Dienste und gewannen uns den Pokal. Doch konstante obere BL-Qualität ist was Anderes.
    Touré und Chandler wurden seitdem hin- und hergeschoben. Ich denke, der ein oder andere Trainer hätte schon auf Touré als RV in ner Viererkette gebaut. Der hat schon das Potenzial. Doch Willems und Tawatha hatten das nicht. Durm wurde dort nie ausprobiert, was mich etwas wunderte. Naja, selbst wenn es bei Durm geklappt hätte, ein Ersatz für ihn wäre nicht dagewesen.
    Ich frag mich halt, warum man es nun nicht ein paar Wochen mit Chandler probiert..bis Touré oder/und Buta wieder fit sind.
    Das ist definitiv Chandlers beste Position. Auch wenn er im Vergleich zu den Spielern auf den anderen Positionen höchstwahrscheinlich früher oder später abfällt, so ist er trotzdem kein ultragroßes Risiko. Und wenn er tatsächlich stark enttäuscht, kann man immer noch Experimente wie Jakic probieren. Jakic hat jetzt ein(!) ordentliches Spiel als RV zuhause gegen vglw müde Kölner gemacht. Die Gegenspieler waren Kainz und Adamyan. Das darf man auch nicht überbewerten.
    Auswärts in Bremen wirds wahrscheinlich schon schwerer, dann kommt Leipzig, Wolfsburg und Stuttgart.
    Danach zieh ich ein Resumé, wenn es Jakic bis dahin ‚überlebt‘.
    Sorry, aber in Knauff hab ich auf dieser Position gar kein Vertrauen. Da kommen seine Stärken nicht so zur Geltung, sondern eher seine Schwächen: Stellungsspiel, Entscheidungsfindung, Kopfball,..
    Das macht Timmy dort auf jeden Fall souveräner.
    Selbst wenn es auf rechts kurzfristig ne Baustelle gibt, so bin ich voll pro Umstellung auf Viererkette. Die Verletzung von Touré kam halt echt zum falschen Zeitpunkt. Das ist bei ihm nicht das erste Mal, wenn er gebraucht wurde. Da fehlt es dann leider einfach an Konstanz. Touré würde ich versuchen zu verkaufen (weil der Vertrag ausläuft) und noch einen RV holen, wenn man Chandler so weit weg von der Startelf sieht. Selbst wenn es nur ne einjährige Leihe ist.
    Vielleicht findet sich ja einer, der ähnlich wie Touré IV und RV spielen kann..das wäre optimal. Es würde mich schon wundern, wenn die SGE mit Touré verlängert… schlichtweg wegen der Konstanz bzw Verletzungsanfälligkeit.

    Zum Thema Ebimbe:
    Der hatte bisher insbesondere auf Knauffs früherer Position im RM gespielt, oder auch RA .. und halt im zentralen Mittelfeld.
    In dieser Saison wird man ihn wohl im zentralen Mittelfeld, als Ersatz für Sow, ausprobieren. Ganz sicher nicht(!) als RV.
    Auf der Position des ZM-Spielers hatte er bei PSG letzte Saison 6 seiner insgesamt 15 Einsätze, das ist nicht sonderlich viel. Zum Vergleich: 26 mal spielte er im rechten Mittelfeld.
    Wenn Krösche (im Eintracht-Video) meint: ‚im ZM hat er schon alles gespielt‘, dann weiß ich erstens, dass es nicht stimmt.. schließlich gibt es als ZM ca. 15-20 verschiedene Optionen, wie man eine Position interpretiert: Box-to-Box wie Sow, zurückgezogener Spielmacher wie bspw Kamada als ZM, Balleroberer wie Rode, Mezzala, etcetc
    Das wird bei seinen 16 Einsätzen schwer machbar sein 😉
    Ich denke, Krösche meinte, dass er vielseitig ist und auch schon 1-2 Spiele als OM, HS, und sogar als LA und LM eingesetzt wurde. Was wiederum nicht aussagt, dass er das dort gut machte.
    Und zweitens nimmt Krösche den Mund etwas voll. Bei PSG kann wohl jeder Spieler kurzfristig mal glänzen. Als es drauf ankam wars nix..Anfang letzter Saison stand Ebimbe beim Supercup in der Startelf und PSG verlor 0:1 gegen Lille.
    Das ist daher höchstwahrscheinlich kein Spieler, der uns sofort weiterhilft (letzte Saison hatte er 479 Spielminuten, das entspricht ca. 5 Spielen)..eher einer, der langsam aufgebaut werden soll, damit er in der nächsten Saison, wenns gut läuft, startelftauglich ist.
    Ich bin gespannt auf ihn.

    Thema Trapp: das wär ein harter Verlust. Da braucht die SGE dann Ersatz, der sofort funktioniert. Möglichst jung und talentiert, dazu möglichst erfahren, und halt möglichst günstig. Keine einfache Kombo..würde mich nicht wundern, wenn die Trapp-Kohle, die sofort fließt, ziemlich komplett in einen Neuzugang investiert würde. Sprich: ca. 10 Mio für nen neuen Keeper.
    Erstmal wärs auf jeden Fall ein großer Verlust für den Verein als Ganzes, zweitens muss die Neuverpflichtung sofort sitzen, und drittens muss sie sich mit der Abwehr einspielen. Das kann zumindest kurzfristig schnell abwärts gehen.
    Ich kann Trapp nicht verübeln, wenn er zu Manu will. Das ist ein krasser Aufstieg. Auch für seine Frau, das gibt Publicity.
    Bei einer bestimmten Summe muss die SGE auch schwach werden..das ist der Business.
    Viel wichtiger jedoch: sie brauchen dann einen richtig guten Torwart und zwar sofort. Das bedeutet, dass sie jetzt schon in Verhandlungen sein müssen und den neuen Torwart schon fix haben müssen, bevor sie einem Wechsel zustimmen können. Gleichzeitig muss ManU ebendiese Geduld aufweisen und dann immer noch Interesse haben…auch wenn De Gea zwischenzeitlich top performt .. und dann muss Trapp noch das Interesse haben, sich in solch einem Fall erstmal bei ManU auf die Bank zu setzen. Er kennt das Ganze von seiner Zeit bei PSG.
    Wenn er in einem Jahr u.U. wieder aussortiert wird, dann muss er wieder den Schritt zurückmachen…wenn er spielen will.
    Ziemlich viele Variablen…ich glaubs erst, wenn die Tinte trocken ist.
    Doch es ist auch klar und logisch, dass Trapp weg ist, wenn ManU wirklich ernst macht. Und da rede ich nicht von 10 Mio, sondern nem Gesamtpaket, was bei ca. 20 Mio liegt. Kurzfristig kann die SGE bei so nem Transfer sportlich nur verlieren. Langfristig könnte es sich lohnen, wenn Ben Manga einen Diamanten an Land bringt. Das Scouting der SGE hat sich Vertrauen erarbeitet.
    Schaumermal.. vielleicht macht sichs die SGE ja auch vglw leicht und holt Hradecky zurück. Das würd ich feiern, echt! Das würde auch zur Vereinsphilosophie passen, zumünftig wieder mehr auf ‚echte Straßenkicker‘ zu setzen 😉 😀

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