Kovac hofft auf Abraham-Einsatz – Stendera zurück auf dem Feld

Eintracht Frankfurt bereitet sich intensiv auf die Partie gegen den kommenden Gegner FC Ingolstadt vor. Die Hessen wollen die 0:3-Pleite gegen Bayer 04 Leverkusen ausbügeln und die starke Heimserie weiter ausbauen. Trainer Niko Kovac wird wohl wieder auf David Abraham zurückgreifen können. Außerdem nahm am Dienstag ein lange Zeit verletzter Akteur das Training wieder auf.

Die rund 200 Kiebitze mussten zweimal hinschauen, ob er es tatsächlich war. Klein, drahtig, mit seinem unverkennbaren Vollbart – und sofort wieder mit den Bewegungen, die ihn auszeichnen. Marc Stendera ging 120 Minuten, die Kovac üben ließ, mit und benötigte kein „Safety“-Leibchen. Der Spielmacher hielt sich in den engen Zweikämpfen noch merklich zurück, doch seine Pässe kamen wie gewohnt beim Mitspieler an. „Er ist gesund geschrieben und wird Bestandteil des täglichen Trainings“, freute sich der Trainer über die Wiedergenesung und hofft, dass er die Belastung vertrage. An eine Rückkehr in den Kader oder gar in die erste Mannschaft sei dabei noch nicht zu denken: „Er hat heute das erste Mal mit dem Team trainiert und muss noch viel Zeit auf dem Platz verbringen.“ Kovac ließ offen, ob Stendera in dieser Spielzeit noch eine Rolle spielen könne. Zur Erinnerung: Das Eigengewächs der Eintracht erlitt im Relegationsrückspiel im Mai gegen den 1. FC Nürnberg (1:0) einen Kreuzband- und Außenmeniskusriss im linken Knie.

Bei Guillermo Varela wollte sich der Kroate ebenfalls nicht festlegen. Der Uruguayer trainierte dynamisch mit, allerdings „spürt er noch ein bisschen was – das wird noch Wochen, vielleicht sogar Monate so bleiben.“ Bei einem Testspiel sollen die Langzeitverletzten Spieler, die sich inzwischen Stück für Stück herantasten, etwas Praxis sammeln. Gegen welchen Gegner es geht und wann diese Partie ausgetragen wird, stehe noch nicht fest. Für den Rechtsverteidiger wäre es der erste Schritt zurück in die Normalität, nach seinem Knöchelbruch wartet er seit September auf sein nächstes Spiel.

Mijat Gacinovic befand sich ebenfalls nicht im Topzustand. Der kleine Serbe drehte einsam seine Runden, nachdem er zuvor einen „Schlag auf den Beckenkamm“ bekam. Hierbei könnte es sich um eine Knochenhautentzündung halten. Gacinovic fehlt gegen die Ingolstädter Gelbgesperrt, weshalb er diese Woche komplett geschont werden kann. Der 22-Jährige lief zuletzt seiner Form hinterher und zeigte nicht mehr die Leistungen, die ihn im Sommer noch zu einem der großen Hoffnungsträger aufsteigen ließen.

Und Marco Fabián? Der Gesundheitszustand habe sich verbessert, „er ist 30 bis 40 Prozent besser als zuvor.“ Kovac glaubte allerdings nicht an eine schnelle Rückkehr des Mexikaners, der von einem „bundesligatauglichen Zustand“ aktuell weit entfernt sei: „Er wird in den kommenden Tagen anfangen, sich körperlich zu betätigen. Ich rechne mit ihm nach der Länderspielpause im März.“ Bessere Neuigkeiten gab es hingegen bei David Abraham. Der Abwehrchef absolvierte am Montag eine Laufeinheit und soll am Donnerstag nach seiner im DFB-Pokal-Achtelfinale gegen Hannover 96 erlittene Zerrung am Mannschaftstraining teilnehmen. Die Ärzte haben bereits grünes Licht für einen Einsatz gegen die Schanzer gegeben.