Kolo Muani: „Ein Finale spielt man nicht, man gewinnt es!“

Randal Kolo Muani ist nicht nur Top-Scorer der vergangenen Bundesliga-Saison, sondern auch eine echte Lebensversicherung für die SGE. Der Stürmer hat sich gleich in seiner ersten Saison zum absoluten Superstar entwickelt und führt mit sechs Treffern derzeit auch die Torschützenliste des DFB-Pokals an, in dem die Eintracht am kommenden Samstag im Finale auf Leipzig trifft.

Kolo Muani gab am heutigen Mittwoch zu, dass er von seiner ersten Saison in der Bundesliga positiv überrascht gewesen sei: „Ich denke es war eine sehr gute Saison für mich, auch wenn wir zuletzt nicht so die Punkte geholt haben, wie wir es uns vorgestellt haben. Zum Schluss konnten wir wieder einen etwas versöhnlichen Abschluss finden. Für mich persönlich war es einfach eine komplette Saison, die ich spielen konnte.“ Er betonte, dass er sich das „nicht so ausgemalt“ habe und dachte, dass er länger brauch, um sich zurecht zu finden. Dabei habe er aber eine große Hilfe gehabt: „Es ging dann enorm schnell und auch die Mannschaftskollegen haben es mir enorm einfach gemacht, dass ich mich so schnell so gut zurecht gefunden habe. Mit ihrer Hilfe konnte ich hier so schnell Fuß zu fassen und die Mannschaft war fast wie eine Familie für mich.“

Voller Motivation ins große Finale

Dieses Saison gipfelt jetzt also am kommenden Samstag um 20 Uhr im Finale des DFB-Pokal. Auf dieses sieht er die SGE auch bereits jetzt gut vorbereitet. „Ich glaube wir liegen gut in der Vorbereitung für Samstag. Es ist ein sehr, sehr wichtiges Spiel, sowohl für unsere Fans als auch für uns. Es gilt wach zu sein, da zu sein“, erklärte der Franzose. Dabei ist es für ihn keine vollkommen neue Situation, denn bereits in der vergangenen Spielzeit stand er mit seinem damaligen Verein FC Nantes im Endspiel des französischen Pokals. „Das Finale in Frankreich und in Deutschland ist immer ein sehr wichtiges Spiel. Ein Finale spielt man nicht, sondern man gewinnt es. Die Motivation ist groß und man geht mit den gleichen Erwartungen in das Finale“, erklärte er. Eine weitere Erfahrung, dieses Mal allerdings nicht ganz so positiv, war das WM-Finale, dass er mit der französischen Nationalmannschaft gegen Argentinien verlor. Hierbei wurde er zum tragischen Helfen, denn kurz vor Schluss vergab er eine riesige Chance, die wohl den Titel bedeutet hätte. Das sei aber mittlerweile abgeschlossen: „Die Chance im WM-Finale musste ich verarbeiten. Klar, das geht durch den Kopf. Aber es war wichtig, das abzuhaken, denn es gehört zum Fußball dazu. Genauso wichtig ist es jetzt aber, dass ich jetzt wieder Fortschritte mache und mich weiterentwickle.“

Keine Gedanken an einen Transfer

Im Finale am Samstag treffen die Hessen auf einen vor allem in der Offensive äußerst starken Gegner rund um Kolo Muanis Landsmann Christopher Nkunku. Hier betonte er, dass man es wie in der Liga gegen den Angreifer machen müsse: „Ich glaube wir haben es in der Bundesliga gut gegen Nkunku gemacht. Es gilt auch jetzt hellwach zu sein, damit er hier nicht zur Entfaltung kommt.“ Wie bei Nkunku auch, gibt es auch beim SGE-Stürmer immer wieder Gerüchte rund um einen Abgang. Kolo Muani wollte davon am Mittwoch aber nichts wissen: „Jetzt gilt es das Finale zu spielen, darauf sind wir enorm fokussiert. Und daher gibt es gerade nichts anderes für mich. Die Summen, die man liest, können Druck sein, aber es gibt auch viele andere Druckfaktoren. Aber das Finale ist ein wichtiges Spiel, für den Moment zählt nur der Sport.“

Nachdem er zuletzt immer wieder vor allem unter der Woche beim Training aussetzte, gab der 24-Jährige jetzt Entwarnung: „Ich hatte ein paar Probleme mit den Adduktoren, das war auch wegen der Belastung. Wir haben daran gearbeitet, daher kann ich sagen, dass ich am Samstag bei 100% bin.“ Diese 100% benötigt die SGE sicher von jedem Spieler im Finale. Kolo Muani sieht dies ähnlich: „Wir haben eine tolle Qualität, ziehen an einem Strang. Wir müssen alle zusammen in die gleiche Richtung arbeiten und zusammenhalten, um den Sieg zu holen.“