Sonny Kittel überzeugte bei seinem Kurzeinsatz gegen Hertha BSC Berlin. Darf er gegen den FC Ingolstadt von Beginn an ran?
Sonny Kittel überzeugte bei seinem Kurzeinsatz gegen Hertha BSC Berlin. Darf er gegen den FC Ingolstadt von Beginn an ran?

VAm Vormittag kam die Mitteilung rein, wie viele Karten für die Partie gegen den FC Ingolstadt bislang verkauft wurden – 38.500 Tickets gingen an die Fanlager der Eintracht und der Schanzer. Ein Schulterschluss mit den Fans sieht in letzter Instanz dann doch etwas anders aus. Das Tuch zwischen Mannschaft, Trainer und Anhang scheint in dieser Konstellation nicht mehr kittbar zu sein. Die Partie gegen Ingolstadt muss, auch wenn Armin Veh den Begriff lange vermied, als „Schicksalsspiel“ bezeichnet werden. Bei einer neuerlichen Niederlage oder einem Remis könnten die in der Tabelle vor Wochen noch abgeschlagenen Fußballer der TSG Hoffenheim an den Hessen vorbeiziehen. Rosige Zeiten sehen anders aus.

Die Suche nach Hoffnungsschimmern? Es dauert lange, welche zu finden. Einer aber funkelte in der 71. Minute auf. Veh erlöste den erneut schwachen Szabolcs Huszti und brachte Sonny Kittel. Das große Frankfurter Talent war sofort auf Betriebstemperatur und verpasste nur Sekunden nach seiner Einwechslung mit einem Kopfball knapp den Ausgleich. Es war der einzige Moment, die Fehlentscheidung in der fünften Minute einmal ausgeklammert, in dem Torgefahr ausgestrahlt wurde. Der 23-Jährige „Pechvogel“, der nach seinem Glück sucht und endlich dauerhaft fit bleiben möchte, belebte das bis dahin so statische Spiel der Hessen merklich.

Es wäre zu viel, alle Hoffnungen auf die so schmächtigen, von Verletzungen vorgeschädigten, Knien von Kittel zu setzen. Der gbürtige Gießener hat jedoch Fähigkeiten, die der Eintracht aktuell völlig fehlen. Er ist trickreich, spielintelligent, hat einen Mut zum Risiko – und ist ferner noch unbekümmert. Das Eigengewächs der Frankfurter möchte allen beweisen, dass er es noch einmal schaffen kann nach seinen Verletzungen. Er befindet sich seit zwei Monaten regelmäßig im Training, verpasste keine Einheit mehr und fühlt sich fit für die schwierigen Aufgaben im Abstiegskampf.

Kittel hätte im Gegensatz zu anderen Akteuren zudem den Vorteil, dass er einen großen Kredit beim Anhang besitzt. Für das Kellerduell gegen die Ingolstädter könnte dieser Fakt durchaus wichtig sein. Viele Spieler haben das Vertrauen des treuen Anhangs in dieser Saison größenteils verspielt. Der flexibel einsetzbare Offensivmann könnte dringend benötigte Impulse setzen – und womöglich mithelfen, den Absturz auf einen Relegationsrang schnellstmöglich zu korrigieren.

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2 Kommentare

  1. Wenn Kittel am Samstag von Anfang an aufläuft und das Spiel für uns gewinnt, bauen sie ihm noch am Abend ein Denkmal vor dem Stadion 😉 Spaß beiseite: Das Sonny was drauf hat, wissen wir alle. Und wenn er mit seinem jugendlichen Taten- und Offensivdrang unser Spiel belebt könnte am Samstag was drin sein. Ich würds ihm gönnen wenn er am Samstag zum Matchwinner würde.

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