Im Sommer vor drei Jahren wechselte der damals 20-jährige Daichi Kamada von Sagan Tosu an den Main. In seiner ersten Saison durfte er zwar den Gewinn des DFB-Pokals bejubelnd, kam insgesamt aber nur auf vier Pflichtspiele für die Eintracht. Es folgte eine Leihe zum VV St. Truiden nach Belgien, die ihm sehr gutgetan hat. Mit insgesamt 36 Pflichtspiele, 16 Toren und neun Vorlagen im Gepäck kam der Japaner zurück nach Frankfurt. In der FAZ sprach er nun über seine Anfänge in Deutschland, Unterschiede zu Japan und seine Spielweise.
Kulturschock Deutschland
Frankfurt war Kamadas erste Station außerhalb Japans, doch für ihn war der Wechsel kein Grund zur Nervosität. „Mein großes Ziel war schon immer, in Europa Fußball zu spielen. Daher gab nur positive Aufregung“, stellt er gleich klar. Neben der erwarteten sprachlichen Hürde, gab es für den Japaner auch einen kleinen Kulturschock in Deutschland: „Mich hat am Anfang sehr irritiert, wie mit Fehlern umgegangen wird. In Japan gibt es die Kultur im Sport, dass man sich zu seinen Fehlern bekennt, sich bei den Mannschaftskameraden dafür entschuldigt und ankündigt, es beim nächsten Mal besser zu machen. In Deutschland ist das wenig verbreitet, das hat mich anfangs heruntergezogen. Ich übernahm für meine Fehler Verantwortung, aber war auch für die Fehler von anderen zuständig.“ Nun, als absoluter Stammspieler, spürt Kamada das Vertrauen seiner Mitspieler, dadurch geht vieles einfacher. Auch das, mit Makoto Hasebe, ein japanischer Fußball-Held an seiner Seite steht, hat ihm Anfangs geholfen. „Das war angenehm und hilfreich, aber Makoto hat sich nicht 24 Stunden um mich gekümmert, sondern nur da geholfen, wo es nötig war.“
Zweite Heimat
Beneiden tut der beste Vorbereiter der Frankfurter die Deutschen um ihre Zweisprachigkeit, da viele neben Deutsch auch fließend Englisch sprechen. Weniger angetan ist er von der deutschen Streit-Kultur: „In Japan sind Entschuldigungen ernst gemeint und wenn man jemanden verärgert hat, dann geht man erstmal einen Schritt zurück und reagiert nicht aggressiv.“ Dennoch ist Frankfurt bereits ein Zuhause für ihn geworden. „Wenn man mich fragen würde, wo ich später einmal Leben möchte, würde ich aktuell noch Japan sagen. Aber wenn von einem Ausflug zurück nach Frankfurt fahre, dann habe ich das Gefühl, nach Hause zu kommen“.
„Bin kein Superstar“
Zurück zum Sportlichen. Kamada blickt bescheiden und selbstbewusst auf sein eigenes Spiel. „Ich bin kein besonders guter Dribbler, dazu bin ich zu langsam“, analysiert der 23-jährige. „Ich sehe mich nicht als Superstar wie Neymar, Messi oder Mbappe, die allein ein Spiel entscheiden können. Ich brauche Mitspieler um zu glänzen.“ Innerhalb der Mannschaft bewundert er Filip Kostic „wie er über 90 Minuten marschieren kann, wie viele gute Aktionen er in einem Spiel hat.“ Doch Kamada weiß um seine eigenen Stärken – weil er sich seine Schwächen bewusst macht. „Mir hat schon immer das Physische gefehlt, ich werde nie aussehen wie Kostic, ich bin nicht der Schnellste. Das war mir immer bewusst, also suche ich mir Platz auf dem Feld, wo ich nicht sofort bedrängt werde“, beschreibt der Mittelfeldspieler seine herausragende Fähigkeit, sich zwischen den gegnerischen Linien in freie Räume zu bewegen.
Immer volle Konzentration
Wie es bei Fußball-Virtuosen üblich ist (und Kamada ist auf dem Weg ein solcher zu werden), wird ihnen von Fans des Malocher-Fußballs gerne vorgeworfen, sie wären unmotiviert oder gar desinteressiert. Davon will der Japaner nichts hören: „Ich wurde schon in Japan manchmal gefragt, ob ich keine Lust hätte. Ich kann versichern, ich bin immer voll konzentriert. Makoto Hasebe sagte mir, ich müsse an meiner Körpersprache arbeiten, aber wenn ich etwas tue, was keinen Sinn ergibt, nur weil es gut aussieht, dann ist es wie eine kleine Lüge. In Belgien wurde ich sogar gelobt, wie ich den Gegner in Sicherheit wiege und dann eiskalt zuschlage.“ Die Statistik gibt ihm recht, in der Statistik der expected Assists (xA) (Erklärung gibts hier in einem Youtube Video) ist Kamada unter den zehn besten Spielern Europas. Dort würde er gerne auch Dauerhaft bleiben. „Die Champions League zu gewinnen, davon habe ich schon als Kind geträumt.“ Am liebsten mit der Eintracht.
Ich würde auch gerne als Fan der Eintracht, die Championsleague gewinnen. 🙂
@ 1
Vielleicht klappt es ja auf der neuen Playstation 5 – ich drücke dir alle Daumen! 🙂
Interessante Aussagen. Leider können wir Deutsche auch nicht so schnell aus unserer Haut. Wir werden als Fan zunächst den deutschen Angestellten sehen und nicht die japanische Mentalität. Jeder Jeck iss anders, und dass is joot zo!
Insgesamt finde ich ist er zu wenig präsent auf dem Platz oder fordert auch Bälle. Andererseits sieht man oft lange nichts von ihm und dann macht er eine gute Aktion oder eine gute Torvorlage. Technisch hat er es auf jeden Fall drauf und manche Einzelaktionen sind Weltklasse,aber komplett ist er leider ( noch) nicht. Es liegt demnach an Adi zu erkennen,ob an einen bestimmten Tag bei ihm was geht oder nicht. Das bedingungslose Festhalten an ihm jedes Spiel bringt meiner Meinung nach nichts. Denke mit Younes, Barkok und Hrustic gibt es auch Alternativen je nach Aufstellung bzw. sollte man nicht das ganze Offensivspiel auf ihn konzentrieren. Meiner Meinung nach spielt er besser wenn er kein Druck hat bzw.auch jemand an seiner Seite hat. Ich erhoffe mir mehr Flexibilität bei Kamada von Adi, ich denke man könnte noch mehr aus ihm rausholen.
Das Ziel muss sein Kamada teuer zu verkaufen um dann mit der Hilfe von Ben Manga 2-3 neue Kamadas zu holen und diese dann wieder zu verkaufen usw. Nur so kommen wir nachhaltig voran. Das nächste Paradabeispiel, das momentan einen ähnlichen Weg geht ist der VFB Stuttgart. Überwiegend junge no names, die alle kicken können (und dabei sogar Tempo haben). Wer keinen Investor hat, der hat nur diese eine Option.
@5. sge2785
Richtig, obwohl Mercedes meine ich viel reinpumpt. Der VFB wird spannend zu beobachten sein, weil der jetzt begeisterte Fan, will schnell die nächsten Entwicklungsschritte sehen. Man sieht es bei uns, wie schwierig es ist den gestiegen Ansprüchen zu genügen. Zwei, drei Einkäufe die nicht fluppen und schon steht man vor der Wahl. Aus wirtschaftlichen Gründen den einen Starspieler den man vielleicht noch hat zu verkaufen, oder auf dessen Qualität setzen, um Chancen auf mehr in der Liga zu erhalten. Zeiten wie diese machen die Sache nicht leichter.
Das stimmt, der VFB hat tatsächlich ordentlich Kohle. Die aktuellen Spieler waren aber nicht besonders teuer. Einfach eine logische Konsequenz wenn man einen Mann wie Mislitant installiert. Endo 1,7mio, Coulibaly ablösefrei, Kalajdzic 2,5mio. Also ein spielstarker 6er, ein technischversierter Flügelflitzer und ein Knipser für 4,2mio. Nein, ich setze das jetzt nicht in Relation zu Kohr und Sow. Jedenfalls ist Michael Reschke (der der gerade wieder gefeuert wurde) mit den gleichen finanziellen Möglichkeiten abgestiegen.
Korrekte und seriöse Selbsteinschätzung von Kamada, sehr schön.
In Relation zu Ablöse und wahrscheinlich auch Gehalt hat er absolut geliefert. Er hat seinen Marktwert vervielfacht und das ist immer ein guter Indikator dafür ob der Transfer gut war oder nicht.
Prima Leistung.
Wie geht es weiter? Aufgrund der Schwächen die Kamada selber benennt, ist er für Eintracht Frankfurt glaube ich ausgereizt.
Gerade die überschaubare Geschwindigkeit ist ein Problem für ein Team was nicht ultradominant auftritt und somit immer wieder aus einer kompakten Defensive schnelle und überfallartige Konter fahren muss.
Daher glaube ich nicht, dass Kamada sich weiter steigern kann. Da er eine sehr wichtige Position bekleidet würde das somit auch einer weiteren Entwicklung (aus sich selber) der Mannschaft an sich im Wege stehen.
Jetzt stellt sich die Frage Quo vadis SGE? Wohin willst du, was ist der Plan?
Möchte man „nur“ stabiler Erstligist sein, wobei das schon eine tolle Leistung ist im Vergleich zu vielen vielen Jahren zuvor (Lob nochmal an alle die da mitgewirkt haben) oder möchten wir doch peu a peu den Abstand nach oben verkleinern.
Für Variante 1, also den sicheren Klassenerhalt über Jahre reichen Spieler wie Kamada und einige andere absolut aus. Möchte die Eintracht diesen „sicheren Weg“ gehen, dann passt das.
Für weiter oben reicht es jedoch nicht, das ist meine Überzeugung. Denn zu groß dürfen Schwächen bei einzelnen Spielern nicht sein und bei Kamada ist dies eben leider das tempofefizit.
Wie auch immer, entscheidet man sich für den Weg „weiter nach oben“, dann gibt es in meinen Augen eigentlich nur eine Alternative (also ohne Investor).
Bau auf ein Gerüst aus „Granaten“ und drumherum auf entwicklungsfähige, dynamische, schnelle Spieler.
Die Granaten wären hierbei (von hinten nach vorne)
Trapp-Hinti-Rode-Kostic-Silva
Das sind Spieler die überdurchschnittliches Bundesliganiveau mitbringen.
Dazu würde ich noch eine Granate für die Hasebe Position holen, also einen Organisator der das Spiel liest und sauber aufbauen kann.
Daneben dann auf Talente und ein paar Leute für die Breite.
Das wären dann:
Sow, Kohr, Barkok, Younes, Ache, Tuta, Hrustic?, zweiter Torwart, Da Costa oder Touré
Damit hätte man dann um die 15 Spieler. Den Rest könnte man versuchen über zwei Jahre auszutauschen.
Geld würden hierbei bringen Kamada und N’Dicka sowie hoffentlich der ein oder andere der nun an Schalke ausgeliehen ist.
Generell sollte man nicht mehr so viele Transfers ausgereizter Spieler tätigen. Drum zum Beispiel hat jetzt mal zwei Spiele ordentlich gespielt, aber auch er ist ausgereizt im Mittelfeld der Liga. Zu viele Spieler mit zu großen Schwächen hindern dich am Ende auf Platz 6 zu kommen. Daher weniger Quantität (zB auch auf RV) und dafür mehr Qualität. Ist die Qualität zu teuer, dann kaufe Talente (aus der eigenen Jugend ist ja leider nichts zu erwarten) und entwickelt diese.
Köln macht es momentan notgedrungen vor. Sie setzen auf die Jugend und das zahlt sich zuletzt aus. Mittelklasse sitzt dort nach grottigen Saisonstart auf der Bank, dafür werden die jungen Wilden von der Leine gelassen. Auch Stuttgart wurde genannt. Dieser Weg ist für Vereine ohne Investor alternativlos…unsere Mannschaftsaufstellungen zuletzt sind daher im Schnitt deutlich zu alt.
Aber auch wieder…es ist einiges gut, anders verbesserungswürdig. Es geht mir daher gar nicht darum etwas schlecht zu reden oder zu machen, schlecht ist bei der Eintracht momentan nichts. Es geht nur darum mögliche Potentiale aufzuzeigen.
OT hier der Link zur immer wieder großartigen Reichs Resterampe, denn auch in schwierigen Zeiten sollte man nie den Humor verlieren! Viel Spaß dabei, liebe Adlerfreunde… https://www.hessenschau.de/sport/fussball/eintracht-frankfurt/eintracht-kolumne-ziel-der-haut-sie-weg-am-bindewald,reichs-resterampe-wegbeschreibung-100.html
@8 Olga
Natürlich verstehe ich deine Denkweisen, aber glaube da is n Denkfehler drin.
Baust du auf dieses Gerüst auf, hast du das riesen Problem das es ein enormer Risikofaktor fals die jungen Wilden es nicht packen.
Weil das Gerüst alt ist ( wenn man es :ich sag jetzt mal 3 jahre: zusammen so spielen lässt ) und so keine/kaum Transfereinnahmen zu generieren sind ( bis auf silva und kostic ) .
Und du dieses Gerüst halt dann auch komplett erneuern musst
Das bedeutet wiederum das die jungen wilden die du vor 3 Jahren ausgesäät hast A) größteneteils zünden müssen B ) auch bereit sein müssen dieses Schlüsselfiguren einzunehmen
Und C) – jetzt kommt der ekelhafte Teil- du niemanden von diesen damaligen jungen Wilden verkaufen kannst/darfst, da diese dein neues Gerüst werden sollen. Aber du durch dein altes Gerüst nix verdient hast und somit wieder iwelche Jungspunde die keiner kennt installieren musst, was wieder mal das Risiko birgt das alles perfekt klappen muss .
Daher bewerte ich die Sache nicht so
Stuttgart und andere haben es oft vorgemacht , eine Saison hui, danach Abstieg. Weil eben diese neuen Gerüste nich immer so halten und oft die einzelnen wichtigsten Träger weggekauft werden und/oder die selber denken sie wollen mehr.
Daher ist es mMn unerlässlich solche stabilen mittelklasse Spieler zu haben wie unsere… gibt es bessere ? Klar. Aber bei uns kannst du n paar austauschen ohne gleich in den negativen Strudel zu gelangen… dies ist der Unterschied zu den anderen Vereinen. Wir steigern uns step by step. Und dein Ansatz ist der innerhalb von 3 Jahren „alles oder nix“.
Wir sind momentan eben keine Einsaisonfliege mehr. Und da bin ich echt froh drüber
Ist schon interessant, daß jetzt wieder die Vergleiche kommen mit den Vereinen, die es “ besser“ machen. Die letzten Jahre waren da sehr abwechslungsreich, mal Mainz , mal Augsburg oder Freiburg, nun eben Stuttgart oder sogar Köln . Es ist müßig dagegen zu halten, jeder hat seine Meinung . Ich finde, wir sind deutlich weiter als all diese Vereine und bei all der Kritik, die ich letzter Zeit an AH geäußert habe, die Spieler und die Mannschaft haben in 9 von 10 Spielen zumindest phasenweise gezeigt, wozu sie in der Lage sind.
Kamada ist für mich ein sehr guter Spieler und er tut der Eintracht verdammt gut. Technisch stark , Spielverständnis und Blick für den freien Raum, alles das bringt er mit.
Einige erwarten hier die Qualitäten eines Weltstars und bemängeln insbesondere die Schnelligkeit.
Kamada soll , kann und ist oft der kreative Kopf im Angriffsspiel der Eintracht sein, vergleicht man ihn mit gleichartigen Spielern wie Kimmich, Sabitzer, Witzel oder Wirtz , dann sind da keine gravierenden Nachteile zu erkennen.
Kamada hat aber recht, er ist nicht der alleinige Ausnahmespieler, er braucht ein funktionierendes Gebilde um sich herum. Auch KPB war nicht schnell und dennoch der absolute Spielgestalter bei uns, er war überragend, weil das drumherum gepasst hat.
AH hat die letzten Spiele gezeigt, dass er, wenn auch etwas langsamer, kritikfähig ist und sinnvolle Veränderungen voranbringen kann. Besonders die 1.Hz gegen Dortmund hat die Leistungsfähigkeit bewiesen, mit einem Sahnetor von Kamada.
Wenn es so weitergeht schöpfe ich auch wieder Vertrauen auf Europa.
Forza SGE !
Guter Text Olga. Ich denke nur, dass die „Granaten“ dem Geld folgen werden und es dann an uns liegt die nächsten Granaten zu finden und zu entwickeln. Kostic wäre sicherlich schon weg ohne Corona und selbst ein Hinti wird irgendwann ein neues Kapitel aufschlagen, wenn die Zeit gekommen ist und für ihn das Gesamtpaket stimmt. Es ist unfassbar schwer solche Spieler ewig zu halten, wie die letzten Jahre bewiesen haben. Man muss schauen wie es die wenigen Vereine, mit ähnlichen Voraussetzungen, hinbekommen haben. Da ist Gladbach immer ein gutes Beispiel. Die mussten sich regelmäßig von Granaten trennen und haben dafür viel Geld bekommen und haben dieses Geld dann nicht in eine neue (ältere) Granate investiert, sondern die Verantwortung auf mehrere Köpfe verteilt. Die Konsequenz heißt nun erneut Championsleague. Es gab nie einen 1 zu 1 Ersatz für Reus und Xhaka. Ein Zakaria kam als Talent, ist mittlerweile Chef und sie werden ihn (trotz CL Einnahmen) verkaufen müssen. Spieler wie Ginther werden sich auch zweimal überlegen ob sie dort bleiben, wenn Gladbach mal 6. oder 7. wird und Manchester United (oder wer auch immer) ruft. So ist leider der Lauf der Dinge. Selbst wenn das Prinzip „günstig kaufen und teuer verkaufen“ über Jahre gelingt, ist man immer noch nicht in der Lage Leistungsträger im besten Alter zu halten. Das geht wenn überhaupt nur auf der TW-Position, weil es hier grundsätzlich weniger Fluktuation gibt. Außer Bayern München ist dazu niemand wirklich in der Lage. Selbst ein Hummels spielt nur beim BVB weil auch er im Herbst/Winter seiner Karriere ist. Der Weltmeister Hummels im besten Alter ist trotz Double und CL Finale nach München gewechselt.
Ich gebe Dir ansonsten in allem Recht, nur dass die „Granaten“ eben die jungen Spieler (die man zu Geld machen kann) sind und die älteren die sein müssen, die diese Granaten kontrollieren und ihnen dabei helfen in die richtige Richtung lenken (Trainingsfleiß und Disziplin vorleben). Ein Gelson Fernandes war da das beste Beispiel. Nur wer über viele Jahr gut kauft und verkauft kann den „Zement“ aufbrechen (ohne Investor) und aus diesem Grund ist die Scoutingabteilung auch so entscheidend. Von der eigenen Jugend ist ja wie Du richtigerweise sagst noch nichts zu erwarten. Da fehlt die stand jetzt noch die Qualität.
Fehlende Schnelligkeit und Übersicht, große Hektik und immer den Kopf nach unten! Einer guten Szene stehen sicher 10 Szenen gegenüber, bei denen ich aus der Haut fahren könnte. Massenhaft Zuspiele direkt zum Gegner oder ins Nichts.
Symptomatisch eine Situation im letzten Spiel, als die Abwehr den Ball erobert, Kamada 10 Meter vor dem eigenen Strafraum über Ball und Füße stolpert, der Länge nach hinfällt und es mitten in der Umschaltbewegung der Eintracht einen gefährlichen Angriff des Gegners gibt.
Ich denke ein schneller Verkauf bringt selbst in der aktuellen Situation den größten Ertrag. Bevor alle bemerken, dass es keine weitere positive Entwicklung gibt und man den Spieler wie Gacinovic gegen einen Zuber eintauschen muss.
Bei Gacinovic war eine ähnliche (Nicht)Entwicklung zu erkennen. Trotzdem hätte man nach dem Pokalsieg noch richtig Geld mit ihm verdienen können.
Ich kann nur hoffen, dass ich mich täusche, denn das würde mich am meisten freuen.
@11
ich sehe es auch so, dass wir weiter sind als diese Vereine (das war nicht der Punkt). Es ist aber offensichtlich so, dass der VFB einen ganz neuen Weg eingeschlagen hat und sich nun so präsentiert wie wir im ersten Bobic Jahr. Ich bin auch sehr gespannt, wie sie mit den Transfererlösen, die früher oder später kommen werden, umgehen. An dieser Stelle haben wir leider den ein oder anderen Fehler zu viel gemacht. Mislitants Referenzen sollten allerdings bekannt sein und die unterscheiden sich sehr deutlich von all den Eintagsfliegen.
@windstorm,
grüß dich. Die jungen Spieler die wir entwickeln würden, wären die „Granaten von morgen“ oder wir könnten diese teuer verkaufen. Mit den Einnahmen für einen Spieler könnten wir dann zwei oder drei Talente kaufen um diese wiederum zu entwickeln. Wenn wir das drei, vier, fünf Jahre konsequent machen, so würden wir soviel Geld einnehmen um die Talente a la Zakaria, Thuram und co in Gladbach Stil zunehmend zu halten.
Ich gebe dir recht, dass der Weg ein Risiko mit sich bringt. Aber wenn man ehrlich ist, über kurz oder lang birgt jeder Weg ein Risiko. Die Chance nach oben ist über diesen Weg jedoch ungleich höher. Das lehren uns die letzten 10 – 15 Jahre, in denen es immer dann nach oben ging wenn wir mutig auf junge Spieler in einem guten Gerüst setzten (auch damals unter Veh). Den Anschluss verloren wir immer dann, wenn wir das erreichte verwalten wollten.
Dieter, nicht falsch verstehen. Köln oder dergleichen ist für mich nicht das Vorbild für Eintracht Frankfurt. Auf gar keinen Fall! Viele Vereine können sich eine Scheibe abschneiden von dem was hier in den letzten Jahren geleistet worden ist.
Es ist eher ein generelles Phänomen in Liga 1 was ich meine. Häufig setzen Vereine in finanziellen Schwierigkeiten plötzlich auf junge Talente (da bezahlbar). Wenn sie hier auf die richtigen setzen, geht es plötzlich voran. Irgendwann, wenn man konsolidiert ist, verlässt man diesen Weg plötzlich und baut vermehrt auf gestandene (ab in diesem finanziellen Sphären mittelmäßige) Spieler. Offenbar möchte man das erreichte vermeindlich absichern. Und stets passiert dasselbe (unabhängig von uns, wie gesagt damit meine ich viele Vereine)…der Schwung geht flöten und man bleibt stehen. Mittelmäßige Spieler werden immer mehr und man bleibt auf diesem sitzen, da sie keiner haben möchte. Die paar guten Spieler wollen dann weg und plötzlich sitzt man auf einem Haufen recht teuren Mittelmaß und dann geht es wieder nach unten.
@sge2785,
Hey, vieles unterschreibe ich sofort :).
Was das Gerüst angeht so bin ich der Überzeugung, dass man gute FührungsSpieler benötigt um die jungen Spieler zu führen.
Daher die „Granaten“.
Zu oft sind gerade die erfahreneren Spieler Hauptproblem (nicht bei uns) die dann abtauchen wenn es mal nicht läuft.
VG
Die löbliche wie sehr gute Selbsteinschätzung Kamadas deckt sich mit meinem Beobachtungen. Kamada ist ein guter Spieler für die Box bzw. 20-25 Meter vor dem Tor. Da kommen seine Dribblings super zur Geltung und er kann scoren. Das Tor gegen Dortmund ist ein Beispiel, wie Kamada eigesetzt werden kann. Hier hat er seine unbestrittenen Stärken.
Seine Schwächen im Tempo (Schnelligkeit), seine Schwächen in der Physis (Zweikämpfe, Spiel gegen den Ball) und seine Selbsteinschätzung „Mir hat schon immer das Physische gefehlt, ich werde nie aussehen wie Kostic, ich bin nicht der Schnellste. Das war mir immer bewusst, also suche ich mir Platz auf dem Feld, wo ich nicht sofort bedrängt werde“ sorgen dafür, das er auf der 10 nicht der richtige Spieler ist. Denn als 10er musst die dort hin, wo du sofort bedrängt wirst.
Gegen Dortmund war Kamada mit Barkok auf der 10. Barkok war häufig der, der den Defensivzweikampf gesucht hat, Kamada war der, der mit in die Spitze gegangen ist. Aus meiner Sicht passt Kamada deutlich besser als Stürmer oder Halbstürmer, aber als 10er mit Spielmacheraufgaben schließt sich mit seiner Selbsteinschätzung auch aus.
@Olga
Richtig. Es braucht Führungsspieler, die die jungen Granaten führen. Granaten im besten Alter spielen leider woanders.
Liebe Grüße und bitte entschuldige das Wirrwarr im letzten Absatz. Ich knalle hier nur spontan meine Gedanken in die Tasten ohne nochmal gegenzulesen.
Die Hälfte des „Sahnetors“ von Kamada gehörte Hinti. Trotz des Tores ist Kamada leider nur bedingt torgefährlich. Da unerreichbar auch in der Scorerliste ist Kruse. Als Vorlagengeber ist Kamada super, aber wiegesagt zum kompletten Spieler fehlt ihm noch was. Finde die Idee mit dem Verkauf gar nicht so abwegig. Im Endeffekt ist das ja unser Ziel wie es auch Bobic immer wieder betont. Kann doch eine Win-Win Situation für beide Seiten sein.
@15 olga.
Da haste auch wieder recht, verwalten ist quasi stillstand und stillstand=Rückschritt.
Aber ja Risiko haste immer und iwie hat man immer was falsch gemacht… da man nie bzw selten weiß ob der andere weg vlt nich doch besser gewesen wäre.
Hinterher sind wir alle schlauer.
Und dein beschriebener Weg gefällt mir persönlich ja gut, da ich ehr der Risikotyp bin.
Bin aber skeptisch wie lange sowas halt gut geht….
Da gabs die Saison mit den ganzen Leihspielern, hat gefunzt.
Dann wurde langsam peu a peu aufgebaut, hat geklappt.
Und nun sind wir an nem stabilen Punkt angelangt.
Die andern Vereine kopierten das Prinzip, und hat eben nur bedingt geklappt… siehe Düsseldorf oder eben auch Stuttgart
Die sind beide aus hochgekommen und wollten was reißen, die einen (Düsseldorf) mit leihen und so wie wir, die andern (Stuttgart) mit investoren. Und beide sind trozdem wieder runter. Bei Stuttgart war die Erwartung sogar um Platz 6 mitzuspielen.
2 verschiedene Szenarien selbe Ergebnisse.
Und wir ? Tja mittendrin iwie.
Was ich damit sagen will. Das alle Wege scheitern können.
Aber wir sind , auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussieht, echt gefestigter als man meint. Mitlerweile gehört uns unser gesammter Kader und haben sogar schon leihen am laufen wie große Klubs.
Wir ham nen GP, FR und nen RZ verliehen und werden vermutlich mit 2 Geld generieren. Mit solchen geilen Spielern die wir nicht brauchen.
Vor 3 Jahren undenkbar gewesen.
Daher meine Behauptung das wir sogar schon den fortschrittlichen Weg den du forderst/willst mit Gerüst und Blick in die Zukunft gegangen sind.
Bloß halt mit ner gewissen Absicherung, daher nicht ganz so schnell aber auch mit weniger Risiko.
Chapeau an Bobic und co hier.
Das müssen die die andern Vereine erstmal schaffen. Hochkommen ja , aber halten und dann noch die gesammtlage verbessern das is die Kunst .
Wor können schon glücklich sein unsere SGE zu sein. Möchte nich in der Haut von nem Schalker oder Bremer ( die ham 20 mio kredit wegen corona aufnehmen müssen / und ham am ende des Jahres ne kaufpflicht für Selke bei nichtabstieg) stecken
@Caio89
Nee nee, bitte keine Playstation 5. Habe eine Xbox Series X. 🙂 Und in der Tat, da gewinnt die Eintracht einfach alles.
In Japan steht man zu seinen Fehlern, in Deutschland bekommt man sie permanent aufs Brot geschmiert.
Andere Länder, andere Sitten.
@ 13
„Symptomatisch eine Situation im letzten Spiel, als die Abwehr den Ball erobert, Kamada 10 Meter vor dem eigenen Strafraum über Ball und Füße stolpert, der Länge nach hinfällt und es mitten in der Umschaltbewegung der Eintracht einen gefährlichen Angriff des Gegners gibt.“
Die Szene hat mich auch genervt. Aber es war Sow.
Ich halte nichts davon damit zu planen, dass man Spieler teuer verkauft.
Wenn ein Top-Angebot reinkommt und es auch den Spieler interessiert, dann muss man sich damit natürlich auseinandersetzen.
Wenn ein Spieler wie Kamada, bei dem ich noch richtig viel Potenzial sehe, glücklich in Frankfurt ist: warum sollte man ihn verkaufen?
Nur so kommen wir zu ‚unmoralischen‘ Angeboten der Interessenten, die uns richtig weiterhelfen.
Natürlich wird jedem Neuzugang gesagt, dass er die SGE als Sprungbrett nutzen kann. Das ist auch richtig! Aber wenn es ihm bei uns gefällt und er uns besser macht, dann soll er bitteschön auch bleiben.
1,5 Jahre vor Vertragsende kann man dann wieder reden.
Derzeit wären das außer Hase und Vadder Willems und Cavar (2021) sowie Ilsanker, Dost, Da Costa und Barkok (2022) bei denen man sich Gedanken machen muss.
Mich nerven in dieser Hinsicht so manche Kommentare der Vereinsverantwortlichen in Bezug auf einzelne Spieler: Kostic, Trapp, etc
Gern kann und soll der Verein sagen, dass es das Ziel ist Werte zu generieren. Dann Namen einzelner Spieler (ohne deren ausdrückl. Einverständnis) zu nennen geht m.E. gar nicht. Das drückt eher noch den Preis.
Dass dann Fans auf den gleichen Zug mitaufspringen zeigt gut auf wie wenig die Charaktere tatsächlich geschätzt werden. Es kommt mir inzwischen fast so vor als würde ausnahmslos jeder Spieler der SGE als Söldner angesehen, der beim erstbesten Angebot den Verein verlassen möchte.
Natürlich werden Spieler nach konstant guten Leistungen auf ihre Pläne/Träume befragt und die sagen dann manchmal spontan auch nicht das Schlauste.
Ob man sich davon als Fan beeinflussen lassen soll und bspw Hinti, Kostic, Ndicka und Trapp schon als nächste Wechselkandidaten ansieht mit denen man richtig Asche machen kann, das sei jedem selbst überlassen. Für mich persönlich sind das Eventfans und eben keine Fans eines ‚Traditionsvereins‘. Sonst stellt man doch nicht sein ‚Tafelsilber‘ zur Disposition..?
Dass nun Hütter auf der PK, wenn auch durch die Blume, von Hasebes Karriereende zum Ende der Saison spricht, setzt für mich dem Ganzen die Krone auf. Wenn es bzgl dieses Themas etwas öffentlich zu vermelden gibt, dann erwarte ich das vom Spieler selbst. Außer dem Spieler ist es recht, dann sollte dies auch miterwähnt werden.
Vor gerade mal zwei Monaten sagte Hase: „Ich bin immer noch hungrig. Wenn sich Zufriedenheit einstellt, hört man besser auf.“
sowie „Natürlich kann ich mir vorstellen, dass ich meine letzte Bundesligasaison spiele.“
Von Karriereende kein Ton.
Wie wäre es für dich, wenn du mit 60 sagst, dass es u.U. dein letztes Jahr im Unternehmen ist und dein Chef dann sagt, dass du wohl kommendes Jahr in den ‚Ruhestand‘ gehst?
Zumindest könnte es sein, dass ein an Hasebe interessierter Verein aufgrund solch einer Ansage (Karriereende) Abstand nimmt. Vielleicht ist das auch übertrieben.
Ich jedenfalls finde sowas gehört sich nicht.
Mir fehlt bei sowas manchmal das Fingerspitzengefühl bzw der Respekt.
„in der Statistik der expected Assists (xA) (Erklärung gibts hier in einem Youtube Video) ist Kamada unter den zehn besten Spielern Europas“
@Redation: Wo gibt es denn die komplette Statistik, habe ich grade über Suchmaschinen nicht finden können? Ich würde gerne mal wissen, welche neun Spieler noch über Kamada stehen. Da hier ja einige / viele fordern, dass wir Kamada verkaufen, können wir uns ja dann um die neun bemühen, die noch über ihm stehen. Allein ich fürchte, dass sie allesamt nicht mal ansatzweise erschwinglich sind und bei Top-clubs spielen.
Ich liebe es dem Jungen beim Kicken zuzuschauen. Tolle Technik, Bewegungen und das Auge für den Raum und Mitspieler. Klar hat er auch im letzten Spiel einige Ballkontakte gehabt, die in die Hose gingen. Aber das ist aus dem Wunsch heraus passiert, das Spiel schnell zu machen und one-touch zu probieren. Offensivspieler müssen halt auch ins Risiko gehen, da verzeihe ich ihm auch solche schlechten Kontakte.
@24
Schau mal auf https://fbref.com/de/
Oops, dachte du wolltest Stats zum Spieler.
Da würdest du sie finden. Bzgl der, die in dieser Statistik über ihm stehen..weiß ich’s nicht
@Braumer, danke. Habe es tatsächlich gefunden: https://fbref.com/de/wettbewerbe/Big5/Die-5-grossen-europaischen-Ligen-Statistiken
Daichi sogar auf einem geteilten 7ten Platz mit Fernandes (Untd):
1. Memphis Depay • Lyon 5,7
2. Thomas Müller • Bayern Munich 4,2
3. Gaël Kakuta • Lens 4,1
Pablo Sarabia • Paris Saint-Germain 4,1
5. Ángel Di María • Paris Saint-Germain 4,0
Harry Kane • Tottenham Hotspur 4,0
7. Bruno Fernandes • Manchester United 3,9
Daichi Kamada • Eintracht Frankfurt 3,9
9. Iago Aspas • Celta Vigo 3,7
10. Florian Thauvin • Marseille 3,6
Sprich, in der BuLi hat nur Thomas Müller einen höheren expected goals assisted Wert (total)
Da ich grade schon dabei bin gönn ich mir den Spass und kopier hier noch die Top 10 der Buli rein, diesmal bereinigt auf die Spielzeit. Hochgerechnet auf 90 Minuten ergeben sich folgende Werte:
Leroy Sane 0.73
Kingsley Coman 0.49
Raphael Guerreiro 0.44
Thomas Müller 0.43
Daichi Kamanda 0.43
Marco Reus 0.41
Aymen Barkok 0.41 (auch schön zu sehen)
Jude Bellingham 0.38
Joshua Kimmich 0.36
Erling Haaland 0.35
komplette Tabelle: https://fbref.com/de/wettbewerbe/20/stats/Bundesliga-Statistiken
Diese Werte sind toptoptop. Jetzt muss sich der Adi mal Gedanken machen, wie er ihn am besten einsetzt. Wie viele hier sagen, ist er nicht unbedingt der Typ 10er der das Spiel an sich reisst und dominiert. Daher finde ich eigentlich die Idee gut, ihn als hängende Spitze einzusetzen.
Verkaufen nur für sehr gutes Geld, denn einen Spieler zu finden, der ähnlich effektiv ist, ist den Listen oben nach zu schliessen nicht so einfach.
Danke , tausend Dank an @ 24 . Ich weiss gar nicht wie oft ich bereits für diesen Jungen hier in die Breche gesprungen bin und verstehe diese Diskussionen um einen solchen Spieler in unseren eigenen Reihen nicht. Jetzt wo es auch noch die Zahlen belegen, die du selbst nochmal bekräftigst , selbst dann spricht man die Schwächen von ihm an und fordert…..wenn er das auch noch mitbringen würde , würde er nicht lange unser Trikot tragen, …und dabei sage ich nicht , dass all die Schwächen nicht bald komplett in Vergessenheit geraten werden, da andere Vereine mit Sicherheit mehr Wert auf seine Fachs legen, die hier nicht ausreichen
….zu schwach für unsere SGE.Finde den Jungen Klasse und weiss gar nciht wann wir das Letzte mal das Vergnügen in der Form hatten….U.Bein ? Lajosh? ….Sind auf jeden Fall Jahre vergangen….man weiss immer nur wie gut man es hatte, wenn es vorüber ist. Adi macht es richtig im Bezug auf diese Personalie jnd dieser immer wieder kehrende P.mm.l Kruse geht mir auf den Sack. Warten wir mal ab, wer die besseren Werte am Ende der Saison erzielt und dann natürlich gemessen an den jeweiligen Kosten der beiden .
@wv7 und braumer
Interessante stats – danke. Ich sehe Kamada auch als potentielle Spitze. Und erinnere daran, dass Kovac ihn bei seinen allerersten Einsaetzen fuer uns auch ganz vorn aufgeboten hat! Da war er allerdings noch nicht so weit.
Das mit der Verkuendung von Hasebes vermeintlichem Karriereende durch Huetter hat mich auch irritiert.
@27
Also Kamada mit Detari und Bein zu vergleichen finde ich etwas arg übertrieben
Und Vorlagen sind das Eine, wenn man sich die Scoretabelle anschaut sieht es wieder etwas anders aus, deswegen wette ich mit dir und sage, dass Kruse am Ende scorermäßig die Nase vorne hat , einfach weil Kamada nicht viel Tore schießt. Die Fussballromantik ,dass man Spieler langfristig halten will und an den Verein bindet, gibt es seit Jahren nicht mehr. Deswegen muss man die auch nicht als Fan künstlich aufrecht erhalten, wenn man dann sieht wie mit verdienten Spielern wie z.B. Meier umgegangen wird.
29. euroadler: Net vergesse…Ohne Elfmeter hätte der Kruse auch net soviel Tore…
Der hat sie teilweise aber auch selber rausgeholt und mit dem Nachschuss 100% Trefferquote. Die Elfer muss man ja auch alle erstmal bekommen.
Geht mir hier nicht Kruse hochzuloben und Kamada niederzumachen , aber der Aufschwung von Union ist auch Kruse größtenteils zu verdanken ( 7 Tore mehr geschossen als wir) und ich war einer derjenigen die ihn vehement vor der Saison gefordert haben. Das war aber von unserer Seite nicht gewollt, da man Kamada niemand vor die Nase setzen wollte. Ich habe nichts gegen Kamada, aber unser Spiel ist zu sehr auf ihn konzentriert und wenn er DER Gestalter und Spielmacher sein soll, dann kommt in einigen Spielen zu wenig.
Ich wäre dafür ihm jemand zur Seite zu stellen oder ihn auch anders einzusetzen wie es hier schon beschrieben wurde. Insgesamt ein sehr guter Spieler ,aber unser Spiel ist zu abhängig von seiner sehr wechselhaften Tagesform. Das kreide ich aber mehr Adi als Kamada an.
Hier sieht man ganz gut, dass Kamada trotz seiner tollen Vorlagen insgesamt nur eine mittelmäßige Note bekommt:
https://www.kicker.de/bundesliga/topspieler.amp
@29
‚Die Fussballromantik ,dass man Spieler langfristig halten will und an den Verein bindet, gibt es seit Jahren nicht mehr.‘
Kamada hat vor 2,5 Monaten bis 2023 verlängert. Ich verstehe nicht, warum so mancher nun unbedingt einen Top10-Scorer der Liga verkaufen möchte, obwohl die SGE derzeit ihre Ziele verfehlt? Als ob Spieler, die bisher kaum spielten, es besser machen würden..
Und zum Thema Kruse:
Schaumermal, wie er sich von seiner Verletzung erholt. Jetzt ist er erstmal acht Wochen raus. Bei seinem nächsten Tor wird er wohl schon 33 sein.
Kamada ist nicht nur unser zweitbester Scorer, sondern auch mannschaftsintern der mit der besten Laufleistung bisher in der Saison, ligaintern Rang 23: https://www.kicker.de/bundesliga/laufleistung/2020-21/10
Während ein Kruse Zweikämpfen aus dem Weg geht (48 geführte ZK) und vglw auch kaum läuft (Liga: Rang 77) macht Kamada das Gegenteil: er sucht die Zweikämpfe (108).
Nach Hinti und Dost führt Kamada bei uns damit die meisten ZK.
Leider ist er oftmals auf sich allein gestellt, weil die Mannschaft um ihn herum bisher nicht wirklich performt.
Das war bei Union bisher ganz sicher anders. Die performten bisher über…zerreißen sich alle auf dem Platz, damit Kruse dann scoren kann.
Zudem werden hier teils Äpfel mit Birnen verglichen: während Kruse drei mal Mittelstürmer, 3 mal hängende Spitze und 3 mal im OM spielte…so spielte Kamada bei uns stets im OM.
Sprich: Kruse spielte weiter vorne und kommt daher öfters zu Abschlusssituationen.
Eine Kombi vorne mit Silva und Kamada hängend hintendran wär sicher ne Überlegung wert. Direkt hätten wir ein besseres Pressing.
Doch Adi setzte bisher mehr auf Dominanz bei hohen Bällen (kopfballstärkste Mannschaft der Liga: SGE knapp vor Köln)
@23
glaube nicht, dass man direkt von Söldner reden kann, nur weil ein Spieler bei einem besseren Angebot wechselt. Es ist einfach der normale Lauf der Dinge im modernen Fussball. Ich würde schätzen das von 100 Spielern ca. 80-90 nur wegen dem Geld wechseln würden. So ist es nun mal und wenn man argumentiert wie früher Bruchhagen (der einen Oczipka lieber halten wollte als für eine damals relativ hohe Ablöse nach England zu verkaufen), dann wirst du weiter stagnieren. Es ist schlichtweg nicht realistisch, dass Spieler zwischen 18 und 25 in Frankfurt (oder auch in Dortmund) ihre langfristige Zukunft sehen und selbstverständlich muss dann den höchstmöglichen Betrag rausholen und aus einem einzelnen sehr guten Spieler, drei gute Spieler (mit Potential zum sehr guten) zu machen. Nur so kann man nachhaltig vorankommen. ohne Investor.
Gebe Dir allerdings absolut recht, dass unsere Bosse das weniger offensiv kommunizieren sollten.
Die Bayern kommunizieren es offen: Am Ende geht es aus Sicht eines Vereins um den maximalen sportlichen Erfolg. Sie spielen nicht Fussball, um Geld zu verdienen: Sie verdienen Geld, um – bestmoeglich – Fussball zu spielen.
Warum sollte das fuer die Eintracht anders sein? Fuer wen sollen denn Ueberschuesse erzielt werden? Fuer den e.V. oder Freunde des Vogels? Eine schwarze Null ist bereits zufriedenstellend.
Es macht wenig Sinn, einen Spieler fuer 30 Mio zu verscherbeln, wenn wegen dieses fehlenden Spielers die Champions League samt 30 Mio Einnahmen ausser Reichweite kommt. Deswegen sollten schmerzlich vermisste Spieler – wenn ueberhaupt – nur gegen wirklich schmerzliche Abloesen gehen. Dabei ist es nicht hilfreich, Spieler ins Schaufenster zu stellen und damit die Verhandlungsposition von vornherein zu schwaechen. Man holt mehr heraus, wenn es heisst „Wir wollen den Spieler nicht verkaufen, wir brauchen ihn haenderingend, um die Euro League zu gewinnen und Vierter zu werden.“
Natuerlich ist das Ganze nicht statisch: Spieler verletzen sich, werden aelter, haben keine Lust mehr, heiraten, lassen sich scheiden, bekommen Haarallergie et cetera. Dann werden auch noch Systeme umgestellt oder es gibt spannende & guenstige Gelegenheiten (Stichworte Rebic, Boateng, Jovic, Younes). Oder Bibiana ist fuenfmal VAR und prompt kostet uns diese Ansetzung drei Punkte und zwei Tabellenplaetze… Und manchmal fehlt auch einfach nur Glueck. Ergo gibt es ein staendiges komplexes Gestrampel, um den Kader bestmoeglich zu machen. Das machen Bobic & Manga ansonsten mehr als ordentlich – so lange Huetter nicht reinquatscht bzw. zwanghaft mit nur 14 Spielern auskommen will.
Daichi ist Daichi nicht Bein, Detari, auch kein Cha Bum-kun das kann man ja nicht vergleichen der Fussball der seinerzeit gespielt worden war und der Fussball der heute gespielt wird. Aber nach gefühlt 100 Jahren haben wir endlich wieder jemanden der was kann mit dem Ball, der den tödlichen Pass spielen kann. Ich teile auch nicht die Meinung das unser Spiel auf Samurai zugeschnitten ist!
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